8| Alles gut, Ginny?
„Guten Morgen Schlafmütze. Es ist schon Mittag!", wurde ich von Harry geweckt und bekam gleich darauf einen Kuss auf den Scheitel. Erschrocken fuhr ich hoch:
„Was? Mittag?"
„Keine Sorge. Es ist Samstag!"
Ich grinste und lies mich wieder zurück in die Kissen fallen.
„Na dann können wir ja noch ein bisschen schlafen", meinte ich und war tatsächlich kurz davor, wieder einzuschlafen.
„Nichts da!", lachte Harry und hob mich einfach aus dem Bett. Ich quietschte auf und er küsste mich. Dann ließ er mich runter und sagte: „Na los! Geh dich mal fertig machen!"
Als ich fertig angezogen aus dem Bad, in den Gemeinschaftsraum kam, war Harry noch nicht dort. Ein paar Minuten später kam er dann und ich rief lachend:
„HA! Ich war schneller!"
Harry lachte auch und wir gingen zusammen runter zum Frühstück. Am Gryffindor-Tisch sah ich Seamus, der mich an Dean denken lies und sofort war meine fröhliche Miene wieder verflogen und ich fühlte mich genauso wie gestern Abend. Ich hatte auf der Stelle losheulen können. Aber das durfte ich jetzt nicht. Nicht vor all diesen Leuten und jetzt, wo alle wussten das bald ein Krieg sein würde. Den meisten Leuten machte ein Lächeln mehr Mut, als Tränen. Also bemühte ich mich, mit aller Kraft die ich besaß, nicht in Tränen auszubrechen. Immer wieder kamen mir die Gedanken an gestern Abend, wie ein schlimmer Albtraum.
Eine Stimme riss mich aus den Gedanken:
„Alles gut bei dir, Ginny?"
Es war Ron. Und auch wenn er es bestimmt nur gut gemeint hatte, kamen mir jetzt tatsächlich die Tränen und ich rannte die Treppen hoch zum Schlafsaal.
Nichts war gut! Gar nichts!
Ich lies mich auf mein Bett fallen, wo ich einfach liegen blieb, ohne zu beachten was um mich herum geschah. Ohne zu beachten, wie Harry, Ron und Hermione den Schlafsaal betraten.
„Ich bring Dean um!", kam es jetzt von Ron, der extrem wütend zu sein schien. Und in diesem Moment, schaltete sich mein Gehirn wieder ein. Harry und Hermione mussten es ihm erzählt haben...
Eine warme Hand strich mir über den Rücken. Eine mir nur zu gut bekannte Stimme sagte leise: „Guck mich an Ginny." Und ich guckte ihn an. Ich guckte in Harrys Gesicht, der mir nun mit seiner Hand meine Tränen aus dem Gesicht wischte. Und da wurde mir etwas bewusst. Solange Harry bei mir war, war alles gut.
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