#4 In search
Mika POV
Nein... das kann nicht sein... Nein!
"Dein Blick gefällt mir.", lachte er.
"Was willst du, Ferid?", entgegnete ich kalt.
Er jedoch grinste einfach dreckig.
"Eigentlich wollte ich hier nur mal spazieren gehen, aber dann habe ich zu meinem Glück dich getroffen. Sag mal, was machst du hier denn ganz alleine in der Nacht? Es ist doch viel zu gefährlich, raus zu gehen, wenn es dunkel ist. Du könntest von Apokalyptischen Reitern oder Vampiren angegriffen werden. Oh warte mal... Stimmt! Du bist jetzt auch ein vollständiger Vampir. Das ist ja wunderbar! Ich fand schon länger, dass dein Gesicht mit 16 wunderhübsch aussieht. Aber jetzt mal ehrlich, was machst du hier alleine? Ich dachte du wärst jetzt bei den Menschen?", grinste er immer noch und sah mich dreckig an.
"Das geht dich gar nichts an."
Mich überraschte es selbst, dass meine Stimme immer noch in diesem Zustand fest rauskam, doch ich ließ mir nichts anmerken.
"Wurdest du etwa von ihnen gemieden? Tzz. Ich sagte doch, die Menschen sind von ihrer Gier vertrieben und würden dich nur benutzen. Aber du glaubst mir ja nicht."
"Ich glaube niemandem. Zumindest nicht mehr..", den letzten Satz flüsterte ich nur noch, sodass er es nicht hören konnte.
"Wie auch immer. Willst du dich uns nicht wieder anschließen? Ich habe dich schon sehr vermisst!", sagte er mit einem undefinierbaren Blick, der so aussah, als würde er mich gleich verschlingen wollen.
"Nicht mal in deinen Träumen würde ich mich euch anschließen! Daraus wird nichts.", fauchte ich.
Auf einmal begann ich wie wild zu husten.
Oh nein. Nicht jetzt!
Von Zeit zu Zeit wurde es viel schlimmer und ich spuckte regelrecht Blut aus und ging in die Knie.
"Du brauchst Blut, nicht wahr?"
"Kann dir... scheißegal... sein..", brachte ich nur keuchend raus.
"Am besten kommst du mit mir mit. Bei uns würde es dir viel bes-"
"Hättest du wohl gern!", unterbrach ich ihn gerade noch so.
"Du willst also nicht?", fragte er spottend.
"Na schön. Eigentlich wollte ich noch nett zu dir sein, aber du lässt mir einfach keine andere Wahl. Dann versuche ich es halt auf die harte Tour!", man konnte deutlich die Wut aus seiner Stimme raushören.
Langsam kam er mir näher und kniete sich vor mich hin.
Ich atmete schwer und sah ihn schwach an. Nach kurzer Zeit spürte ich seine Faust mitten in meinem Gesicht und verlor das Bewusstsein.
Yuu POV
Am Morgen stand ich so schnell wie möglich auf, zog mich um und machte mich bereit, Mika zu suchen. Hoffentlich war ihm nichts zugestoßen. Die letzte Nacht hatte ich klein Auge zugedrückt. Es war nur meine Schuld, dass Mika jetzt weg war. Nur meinetwegen.
Nur meinetwegen...
Mit den Anderen machten wir uns zusammen auf die suche nach ihm.
"Leute, so wird das nichts. Wie wäre es, wenn wir uns aufteilen?", schlug Yoichi vor, während wir suchten.
"Ja, gute Idee. Dann werden Mitsuba und ich zusammen irgendwo anders nach ihm suchen, und ihr drei dann auch zusammen, einverstanden?", fragte Shinoa.
"Aber so dauert das ja auch ewig. Wie wäre es, wenn ich alleine suche und Kimizuki mit Yoichi sucht? So geht das auch viel schneller. Hoffentlich...", fragte ich.
"Naja ich weiß nicht. Wirst du denn überhaupt auch alleine zurecht kommen?", fragte Shinoa.
"Macht euch da keine Sorgen. Ich schaffe das schon. In der Zwischenzeit sucht ihr wo anders!", versicherte ich ihnen.
Nach kurzem Zögern nickte Shinoa und schon suchten wir weiter, jedoch alle irgendwo anders.
Shiho POV
Zusammen mit Yoichi machte ich mich auf den Weg, Mikaela zu suchen. Schließlich gehörte er ja jetzt auch zur Familie. Nach einer halben Stunde wurde es mir dann doch zu blöd, hier zu suchen, denn weit und breit waren keine Spuren von ihm.
"Hey, Kimizuki! Ich glaube ich habe da was gefunden!", rief Yoichi von ganz vorne, da ich nicht mit ihm mithalten konnte.
Schnell rannte ich zu ihm.
"Sieh mal, da sind Fußspuren. Ich bin mir sicher, wenn wir Ihnen folgen, können wir Mika ganz sicher finden!"
Ich guckte runter. Tatsächlich befanden sich da auf dem Schnee Fußspuren, die vielleicht vor nicht allzu vielen Stunden entstanden worden waren.
"Ja, aber woher willst du denn wissen, dass es auch seine sind? Ich meine, vor dem Hotel waren keine. Wieso dann hier?", fragte ich.
"Na weil es vor dem Hotel arg geschneit hat. Der Schnee hat halt die Spuren überdeckt. Aber hier sind viele Bäume und dadurch können diese Spuren nicht so schnell verschwinden, da die Bäume über diese stehen und den Schnee selbst aufnehmen.", erklärte er.
Langsam verstand ich. Yoichi konnte manchmal sehr schlau sein. Was heißt hier 'manchmal'? Er war schon immer so schlau. Also seit ich ihn kenne.
"Gut kombiniert, Yoichi...", lobte ich ihn.
"Ah... hehe. Nicht doch!", lächelte er verlegen und die Röte in seinem Gesicht war nicht zu übersehen.
,Süß', dachte ich. Ja, manchmal war er wirklich süß.
Also folgten wir den Spuren. Ich schielte etwas zu Yoichi, der schon regelrecht zu zittern begann.
"Ist dir kalt?", fragte ich, obwohl ich mir die Antwort darauf auch selbst denken konnte.
,Natürlich, was denkst du, warum er zittert?', redete ich wieder in Gedanken zu mir selbst.
"Ehm... ja, ein bisschen. Aber wird schon wieder.", lächelte er.
Ich zog meine Jacke aus und hing sie ihm über die Schultern.
"W-was, nein! Du brauchst sie doch selber, sonst feierst du und erkältest dich! Ich kann es auch so aushalten.", sagte er etwas laut, dennoch schüchtern.
"Würdest du dir etwa Sorgen machen, wenn ich mich erkäkte?", fragte ich grinsend.
"Huh? Uhm... I-ich... Naja..-", stotterte er.
"Ich mach doch nur Spaß. Nimm sie einfach. Mir ist sowieso nicht kalt und außerdem habe ich eine dicke Weste drunter. Also ist es ja kein Problem.", versicherte ich ihm.
Als er mit rosa-farbenen Wangen runter Blickte und weiter lief, musste ich etwas schmunzeln.
,Dieser Junge...', dachte ich und lächelte unauffällig vor mich hin.
Nach einer Weile blieben wir stehen, da die Spuren hier endeten. Viele Blutspuren waren auch zu erkennen, was mich auch ein wenig erschrak. Doch plötzlich fanden wir etwas, was auch mit hoher Wahrscheinlichkeit Mika gehörte...
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