
Ich lass mich nicht klein machen! Oder doch?
Yuna P.O.V
Das Laufen mit Hyungwon hat mir echt gut getan, da ich endlich meinen Kopf wieder frei bekam. Beim Ankommen sah ich jedoch zwei Kutschen, die davor noch nicht da waren. Verwundert blieb ich stehen und schaute fragend zu meinem Bruder, doch auch er schien noch nicht ganz zu wissen, was hier passierte.
Uns wurde wieder das Tor geöffnet und wir verwandelten uns zurück. Gemeinsam liefen wir zur Eingangstür und begaben uns zu den Treppen. Dort hörte ich, wie uns jemand entgegen kam und ein fremder Geruch nach Vampiren schlug mir entgegen.
Nach ein paar Sekunden kamen uns dann adlig aussehende Schattenjäger entgegen. Doch die Gespräche verstummten und Hyungwon und mir wurden abfällige Blicke zugeworfen. ,,Hyungsoo, was machen diese Köter hier?", fragte die Frau und sah dabei vor allem mich angewidert an. Der Herrscher der Vampire räusperte sich und erklärte :,, Nachdem die Katunas angegriffen haben, hat uns der Alpha Verstärkung geschickt. Sie sind hier um zu helfen." Ich gab mein bestes, nicht unter diesem stechenden Blick zu schrumpfen.
Die, ich nehme mal an, Tochter der beiden Fremden stellte sich vor mich und musterte mich hämisch. Eigentlich würde ich sie ja als hübsch bezeichnen, doch ihr Gesicht und der Ausdruck darauf machten alles kaputt. Sie lachte. ,,Und was soll das da sein? Etwa eine Dame. Das ich nicht lache. Gott, jetzt weiß ich warum es hier so stinkt."
Ein tiefes Knurren ertönte neben mir und Hyungwon schob sich vor mich. Natürlich es war nicht gerade angenehm, aber ich lass mich doch nicht von so einer Möchtegern Dame runtermachen. Deshalb trat ich wieder hervor verbeugte mich und sagte :,, Es ist mir eine Ehre sie kennen zu lernen Madame. Wie darf man sie ansprechen?"
Ich konnte Danbi hinter ihnen erkennen und ein belustigtes Funkeln hatte sich in ihren Augen ausgebreitet. Keine Sorge, ich kann das. Ich lass mich nicht kleinmachen. Die Vampirin sah mich empört an. ,,Du wagst es, mich direkt anzusprechen. Eine Unverschämtheit!" Geschickt erwiderte ich :,, Es tut mir sehr Leid, mir diese Unverschämtheit zu erlauben aber ich muss doch wissen, wessen Gesicht ich nun anscheinend sehen muss."
Der Kopf der Vampirin nahm einen Rotton an und ich konnte Danbi lautlos lachen sehen. Tja nicht mit mir. Auf einmal tauchte Kihyun neben uns auf und sah verwundert zu der Vampirin. ,,Soojung, warum bist du so rot?", fragte er.
Diese warf sich aufeinmal in seine Arme und jammerte. ,,Kiki, die beleidigt mich werf sie hier raus!" Verwirrt sah ich zu ihnen. ,,Kiki?", fragte ich ungläubig nach. Die Klette löste sich wieder von Kihyun und stellte sich grinsend vor mich, mit verschränkten Armen. ,,Ja, Kiki, der Sohn des Herrschers der Vampire und mein zukünftiger Ehemann! Also hau bloß ab, ich will sowas hässliches wie dich hier nicht ertragen müssen."
Die Stille die darauf folgte, dauerte nicht lange, doch das einzige, was ich währenddessen hören konnte, war dieses Zersplittern. Das zersplittern meines Herzens in Millionen Teile. Hyungwon neben mir zog scharf die Luft ein und aus Danbis Augen sprühten förmlich Funken. Wenn Blicke töten könnten, wäre die Vampirin, Soojung anscheinend, schon tausend Tode gestorben.
Ich setzte ein Lächeln auf. ,,Das wollen wir doch tatsächlich nicht. Wenn ihr mich entschuldigt, ich würde gerne etwas an die frische Luft gehen. Hier drinnen stinkt es nach zu viel Parfüm."
Damit drehte ich mich um, lief die Treppen runter und verschwand durch die Eingangstür und hörte noch schwach die Rufe meines Bruders. Ich wusste schon ohne mich umzudrehen, dass er mir folgen würde doch ich rannte los, sprang am Waldrand ab, verwandelte mich und sprintete in den Wald. Den Kampf gegen meine Tränen hatte ich dabei schon längst verloren.
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