33
"Komm schon Kookie, heute ist Jin nicht da, da hab ich die Verantwortung... wir müssen ein wenig früher da sein." trieb ich Jungkook an, der immer noch nicht den all morgendlichen Arschikook herausgelassen hatte, mir meine Jacke und Tasche brachte und dabei die ganze Zeit schüchtern lächelte, Er schien definitiv darauf anzuspringen, dass ich ihm hin und wieder kleine Zuwendungen gab. Lächelte, ihm durch die Haare fuhr, ab und zu seine Hand drückte. Ich machte es nicht zu offensichtlich, weil ich das in Ruhe beobachten wollte, ohne dass er merkte, was vor sich ging. Er sollte sich nicht wie ein Experiment fühlen, schließlich wollte ich nur herausfinden, wie ich ihm helfen konnte, nicht sein Verhalten studieren. Auch die Fahrt über war er eher schweigsam, sah aus dem Fenster und betrachtete die Häuser und Läden, an denen wir vorbei fuhren sehr aufmerksam. An einer roten Ampel legte ich meine Hand auf seine, die auf seinem Knie ruhte und er drehte seinen Kopf zu mir. Als er sah, dass ich ihm einen liebevollen Blick schenkte, strahlte er mich mit seinem niedlichen Hasenzähnchenlächeln an, was mich so dermaßen in ehrfürchtiges Staunen versetzte, dass ich fast nicht mitbekommen hätte, wie die Ampel auf grün umsprang. Da ich schalten musste, zog ich meine Hand zurück und fuhr weiter. Wenn er weiter so süß war, wäre das nicht gut für mein armes Herz, das komische Dinge tat, wenn er mich aus Bambiaugen anschaute.
Kurz darauf kamen wir im Büro an und ich verzog mich erstmal in mein Büro, da ich mich etwas beruhigen wollte. Was war das nur mit Jungkook? Er brachte mich komplett aus dem Konzept.
"Noona, ich habe dir einen Tee gemacht, ich soll gleich für alle was in der Bäckerei holen gehen, darf ich dir auch etwas bringen?" Jungkooks Frage erschreckte mich, da ich konzentriert an meinem PC gearbeitet hatte und ihn nicht hereinkommen gehört hatte.
"A-alles gut, Kookie... ich brauche nichts." wehrte ich ab, sah wie er die Stirn runzelte, als er wieder ging. Eine halbe Stunde später kam er wieder, hatte einen Teller mit Erdbeerkuchen in der Hand.
"Ich weiß, du wolltest nichts, aber ich sah diese süßen Erdbeeren und musste an dich denken." erklärte er, als er das Dessert vor mir abstellte. Erdbeerkuchen... wie lecker, dafür könnte ich morden...
"Ich danke dir, Bunny." lächelnd drückte ich seine Hand und sah, wie er rot wurde, mich mit offenem Mund anstarrte.
"Bunny?" hinterfragte er meinen Kosenamen.
"Ja, Bunny... du bist so niedlich, wie ein kleines Häschen... ich könnte dich die ganze Zeit knuddeln." ich stand auf und umarmte ihn. Er sah verwirrt aus, strahlte aber und drückte mich fest an sich, ehe er vor sich hin summend wieder aus meinem Büro ging. Also... auf positive Zuwendung reagierte er positiv. Ich beschloss, so nett und lieb wie möglich zu ihm zu sein, um zu sehen, wie sich das weiterhin auswirkte.
Vom klingeln meines Handys wurde ich wieder von meiner Arbeit abgelenkt. Ein Blick auf das Display, sagte mir, dass es Taehyung war.
"Hey Tae... was gibt es?" fragte ich, nachdem ich den Anruf angenommen hatte.
"Noona... der Therapeut hat sich gemeldet, er hätte heute Nachmittag einen Termin frei, da wer abgesagt hat. Kannst du bis 15 Uhr dort sein? Ich schicke dir die Adresse." informierte er mich und mir schlug vor Freude sofort das Herz schneller.
"Klar... aber sag mal Tae... Jungkook weint jede Nacht so bitterlich... ich weiß nicht, was ich noch machen kann." sagte ich etwas hilflos.
"Also... wenn es besonders schlimm war, hatte ich ihn zu mir ins Bett geholt und mit ihm geknuddelt... wenn er Körperkontakt hat, dann schläft er ruhiger... Vielleicht hilft das ja..." schlug er vor. Wir würden wohl ein größeres Bett brauchen, wenn Jungkook dann öfters bei uns schlafen würde... Aber mir war alles lieber, als ihn noch einmal so herzzerreißend weinen zu sehen...
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro