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Während ich das Abendessen zubereitete, ging Yoongi mit Bam spazieren, wobei es eher so gewirkt hatte, als ob Bam mit ihm spazieren ging... oder rannte... Jungkook hatte den ganzen Tag wie ein Baby verschlafen, kam nun aber mit verstrubbelten Haaren aus seinem Zimmer und setzte sich aufs Sofa, von wo aus er mich in der integrierten Küche gut sehen konnte.
"Ist TaeTae wirklich einfach gegangen? Er hat mich nicht mit Gewalt zurück zu schleppen versucht?" fragte er müde gähnend.
"Ja, er ist gegangen, hat gemeint, da ich dich dummer weise geheiratet hab, bin ich nun für deinen nervigen Arsch zuständig." ich war noch lange nicht auf der Stufe der Vergebung, wie Yoongi, In mir hatte sich noch einiges an Frust angestaut, was raus wollte und Jungkook hatte es irgendwie verdient, auch wenn er krank war... vielleicht auch nicht, aber um mich wirklich auf die Sache einlassen zu können, würde er jetzt aushalten müssen, wenn ich dampf ablassen musste.
"Ah, ok... cool... dann kümmere dich um mich und füttere mich... mir tut mein Gesicht weh, du hast ordentlich was in deinen dünnen Ärmchen." meinte er frech grinsend.
"Dreist..." grummelte ich und wäre fast geschmolzen, als er mir sein süßes Lächeln zeigte... ahhhh warum war dieser Satansbraten nur so niedlich? Ich hatte gerade einen Kochlöffel in der Hand und hielt ihn mürrisch schauend drohend in die Luft, worauf er kicherte.
"Jokes on you i'm into this shit." lachte er und ich warf statt dessen einfach ein Geschirrhandtuch nach ihm, dass allerdings nicht weit genug flog und stattdessen auf Mephisto landete, der auf der Couchlehne saß und mich wieder einmal anschaute, als hätte ich ihn nicht mehr lieb.
"Sorry Süßer, das wollte ich nicht." ich zog eine Schnute und ging auf ihn zu.
"Ach, nicht schlimm, hast mich ja nicht getroffen, Baby." meinte Jungkook generös, woraufhin ich ihn irritiert ansah und meine Katze streichelte.
"Du hast sie doch nimmer alle." meckerte ich, als ich nun ins Badezimmer ging, da ich auf Toilette musste. Gerade hatte ich meine Hose fallen lassen und mich gesetzt, da ging die Tür auf und Jungkook spazierte total unbekümmert herein.
"Wo ist eigentlich mein Hund?" fragte er, so als wäre nichts, lehnte sich mit dem Rücken gegen das Waschbecken.
"Was machst du hier?" fragte ich ungehalten, doch er sah mich nur unschuldig an.
"Na, du bist einfach weggegangen, aber ich wollte dich nach Bam fragen, darum kam ich hier rein." erklärte er mir und ich schüttelte fassungslos den Kopf.
"Raus." sagte ich sauer.
"Aber, du hast mich noch gar keine Antwort..." fing er an, wurde aber von meinem Schreien unterbrochen.
"Jeon Jungkook, wenn du deinen Arsch nicht sofort aus dem Bad bewegst, damit ich in Ruhe Kacken kann, dann schwör ich dir, ich breche dir die Beine, so dass du mir nicht mehr nach laufen kannst..." schimpfte ich in schnellerem Rap, als Jin jemals könnte und erst wurden seine Augen groß, dann flitzte er aus dem Bad und schloss schnell die Tür. Das war wohl ein Vorgeschmack darauf, dass er keine Grenzen einhalten konnte. Hoffentlich konnte man mit ihm gut darüber reden, aber noch mehr hoffte ich, dass wir bald einen Therapieplatz für ihn bekamen... und ich musste mich über die Krankheit informieren, damit ich wusste, auf was wir uns hier einließen.
Als ich wieder aus dem Bad kam, stand Jungkook am Herd und kochte einfach weiter, schien vollkommen unbeeindruckt davon, dass ich ihn eben noch ausgeschimpft hatte und lächelte schon wieder so unverschämt süß.
"Was tust du da?" fragte ich ihn.
"Ich hab dein leckeres Essen mit meinen eigenen Skills noch ein wenig verfeinert." sagte er stolz und hielt mir einen kleinen Löffel hin... Yoongis Lieblingslöffel, den niemand anfassen durfte. Gerade kam dieser wieder in die Wohnung und runzelte die Stirn, als er sah, wie Jungkook mir den Löffel einfach zwischen die Lippen schob. In Panik schaute ich zu meinem Liebsten, der sich leicht mit dem Oberkörper hin und her schaukelte, die Augen zusammen presste und versuchte ruhig zu atmen.
"Gib das her... den darfst du nicht anfassen... niemals..." wies ich ihn zurecht, ehe ich ihm den Löffel aus der Hand riss und ihn in der Spüle sauber machte. Yoongi verzog sich in seine Zimmer und ich seufzte... jetzt musste ich mit den Bedürfnissen von zwei Männern klar kommen und dafür sorgen, dass sie sich nicht gegenseitig schlecht fühlen lassen würden... auf ganz andere Weise, als man das sonst denken würde, was die größte Problematik mit Ehemann und Lebensgefährte sein könnte...
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