"Hyung, du könntest einfach Hoseok-Hyung anrufen."

"Jungkook, ich kann das! Geh zu deinem Tanztraining! Mir geht es gut!"

"Wie kannst du überhaupt mit deinem eigenen Ego mithalten? Kannst du nicht einfach einmal Hilfe annehmen? Du kannst nicht einmal länger als 10 Meter auf deinen eigenen Beinen stehen! Wie wirst du Lebensmittel einkaufen gehen? Nein, das wird nix!"

"Jungkook! Ich bin du Hyung!"

"Genau! Und du bist mir wichtig! Also werde ich jetzt Hoseok-Hyung anrufen!"

Seokjin schmollt. Er weiß, dass sein kleiner Bruder Recht hat. Das ist es, was ihm nicht passt. Er will keine Hilfe. Er braucht keine Hilfe. Ihm geht es gut!

"Okay, ja. Danke, Namjoon-Hyung!"

Jungkook beendet den Anruf.

"Schau, Hyung. Hoseok ist auf einem Date. Sein Freund Namjoon wird dir etwas zu essen bringen."

Seokjin nickt verärgert.

"Gut, dann bin ich raus. Verlasse die Couch nicht, bis die Glocke läutet."

Seokjin dreht seinen Kopf um: "Jungkook! Geh!"

Und weg war er, der 14-Jährige.

————

"Aber Hoseok-ie-"

"Namjoon! Ich habe ihm versprochen, dass wir helfen werden!"

"Ich kann nicht einmal kochen!"

"Dann kauf was zum Mitnehmen!"

"Aber, Hyung! Das ist peinlich. Und das ist Seokjin!"

"Dann lerne kochen! Aber jetzt geh und kaufe etwas und bring es ihm oder es ist noch peinlicher, weil er nämlich auf dich wartet!"

————

Die Glocke läutet. Seokjin drückt seinen Körper nach oben und versucht, seinen Schwindel auszugleichen.

Er geht zur weißen Wohnungstür und stützt sich auf dem Türgriff ab, bevor er das schwere Ding öffnet.

"Guten Tag, Seokjin-shi!"

Der junge Mann mit der Maske vor ihm verbeugt sich. Seokjin seufzt.

"Hallo, Namjoon-ah. Komm rein."

Der Ältere versucht sein Bestes, um zurück auf die Couch zu stolpern, während Namjoon angerannt kommt, um ihn zu unterstützen. Seokjin zischt verärgert.

"Geh weg! Ich kann das selbst!"

Namjoon verbeugt sich traurig und geht zur Küchentheke.

Er öffnet die Tasche und nimmt das Essen heraus, gibt eine der Kisten an Seokjin weiter und behält eine für sich selbst.

Seokjin nickt einmal, ohne dem Jüngeren zu danken. Er fühlt sich immer noch angegriffen. Seokjin hat immer alles alleine gemacht. Er hätte das auch alleine machen können.

"Warum hast du was zum Mitnehmen gekauft?", fragt er kalt.

"Alles, was ich versuche, in der Küche zu machen, verbrennt.", flüstert Namjoon.

"Glaub ich dir nicht."

"Ich könnte es dir zeigen. Aber nicht jetzt und nicht hier..."

Scheiße, warum hast du das gesagt, Namjoon?