Kapitel 90 - Gefährliche Suche
~Schließlich sagte schon seine Mutter immer, Blut sei dicker als Wasser.~
Helens POV:
Freitag. Wie sehr hatte sie sich diesen Tag herbei gesehnt, doch jetzt wo es wirkluch so weit war, raste Helens Herz und drohte ihr aus der Brust zu springen. Das war das größte Abenteuer ihres Lebens! Helen wollte gar nicht daran denken, was passieren würde, wenn sie erwischt würden...
Der Abend rückte immer näher und pünktlich um 22. Uhr traf sich das goldene Quartett vor jener Tür, hinter der in Harrys 1sten Schuljahr Fluffy gelauert hatte. Bewaffnet mit ihren Zauberstäben sahen sie sich an. Helen ließ ihren Blick über ihre Freunde und ihren Zwillingsbruder schweifen. "V...Vielleicht sollten wir das doch besser lassen!", stotterte Bruno, während er vor Angst zitterte. Helen schüttelte jedoch bestimmt mit dem Kopf. "Nein. Du weißt, was das Amulett in falschen Händen auslösen könnte. Wir müssen es einfach zerstören. Brian nickte zustimmend und Helen wurde ganz warm ums Herz. Er stimmte ihr zu! Das war doch mehr als nur ein gutes Zeichen. Brian legte Bruno aufmunternd die Hand auf die Schulter. "Bruno, überleg doch mal! Wir werden als Helden gefeiert werden, wenn wir das hier schaffen!" Helens Bruder zögerte, nickte dann jedoch. Helens Blick fiel auf Isabella, die sich bisher aus allem rausgehalten hatte. Sie war ruhig und angespannt, doch ihr Blick war wild und sprühte nur so vor Überzeugung. Helen zog scharf die Luft ein und schloss für einen Moment die Augen. "Also Freunde: Seid ihr bereit die Welt zu retten?" Sie streckte ihren Arm in die Mitte. Der erste der es ihr gleich tat war Brian. Als seine Hand die ihre berührte zog ein Kribbeln durch ihren ganzen Körper. Sie sah ihn an. Er grinste zurück. Diese süßen Grübchen... die strahlend weißen Zähne... der freche Blick! Helen schmolz dahin. Dieser Hufflepuff war einfach unglaublich!
Isabella legte ebenfalls ohne zu zögern ihre Hand in die Mitte und mit etwas Verspätung folgte auch Bruno. Noch einmal atmete Helen tief durch, bevor sie ihren Zauberstab auf die Türklinke richtete. "Betet dass Fluffy nicht mehr da ist!" Beten, mehr konnten sie nicht tun. "Alohomora!"
Die Tür sprang energisch auf. Überrascht starrte Helen auf ihren Zauberstab. Dieser Zauber war stärker gewesen, als beabsichtigt! "Ich geh vor", flüsterte Brian und schob sich hinein. Helen folgte ihm, den Zauberstab bereit gehalten. Erleichter atmete sie als, als sie komplett in den staubigen Raum getreten war. Kein Fluffy und auch sonst keine eingebaute Schwierigkeit. Helen zog die Stirn kraus. Dennoch passte irgendetwas nicht ins Bild. "Das war echt einfach!", rief Bruno aus, der gerade die Tür hinter ihnen verschloss. Und das war der Moment, wo Helen klar wurde, was nicht ins Bild passte. "Es ist zu einfach", erwiderte sie leise, die Stimme kaum mehr als ein Flüstern. Sie spürten Brians skeptischen Blick. "Wieso sollte hier irgendetwas die Falltür schützen?", hakte er nach. "Es weiß doch keiner, dass da unten einer der gefährlichsten schwarzmagischen Gegenstände versteckt ist." Helen schüttelte leicht den Kopf. "Wenn selbst die maulende Myrte weiß, dass es da unten ist. Was denkst du wie wahrscheinlich es ist, dass nicht auch irgendein Lehrer davon weiß?" Daraufhin herrschte ein bedrücktes Schweigen.
"Wenn wir noch länger hier stehen kommen wir auch nicht weiter", bemerkte Isabella, während weiterhin alle auf die offene Falltür starrten. "Moment mal", meinte Bruno plötzlich gedankenverloren. "Wieso ist das Teil überhaupt offen?" Gute Frage. Ein unbehagliches Gefühl schlich sich in Helens Bauch. Dennoch: Sie wollte nicht länger warten. Isabella hatte Recht. Hier rum stehen brachte sie auch nicht weiter. Was immer da unten auf sie wartete, sie würden es erst wissen, wenn sie unten wären. Und selbst wenn sie sterben sollten, dann wäre es ein guter Tod. Sterben, in dem Versuch Tausende vor dem Tod zu retten. Als eine Heldin sterben. Mit dem Gedanken konnte sich Helen absolut anfreunden.
"Das werden wir gleich sehen", erwiderte sie. Adrenalin schoss durch ihre Adern und ohne weiter zu zögern sprang sie hinab in die Dunkelheit. Isabellas erschrockener Aufschrei war das Letzte was sie hörte, bevor das undurchsichtige schwarz sie einhüllte.
Doch sie landete weich. Ein Blick auf ihre Umgebung genügte. Todesschlinge, genau wie damals. "Helen?", hörte sie Brunos besorgten Ruf. Beinahe zeitgleich landete Brian neben ihr in dem Rankengewächs. Er verzog gehetzt das Gesicht. "Ist es das, was ich denke was es ist?", murmelte er. Doch bevor Helen etwas erwidern konnte landete Isabella ebenfalls bei ihnen. Schnell strich sie sich ihre Haare zurecht, bevor sie ihren besorgten Blick umher schweifen ließ. "Seid ihr okey?", wollte sie wissen. Helen nickte gestresst. "Wo bleibt Bruno?"
Brunos POV:
Verzweifelt raufte sich Bruno die Haare, während er nach unten in die Dunkelheit starrte. Sein Magen drehte sich vor Angst um. "Ich mach das nicht!", wimmerte er. "Komm schon Bruno!", rief Helen, doch er konnte einfach nicht. Ob er wollte oder nicht, die Angst hatte die Oberhand. "Bruno. Spring einfach! Es wird alles gut, vertrau mir! Du weißt dass du das kannst."
Brian. Sofort entspannte er sich ein wenig. Ja, und ob er Brian vertrauen konnte. Er atmete noch einmal tief durch. Für die Zaubererwelt. Mit einen lauten Angstschrei sprang er.
Der Aufprall war weich, jedoch hielt das nicht lange an. Die Todesschlinge begann sich um seinen Bauch und seine Gliedmaßen zu wickeln, seine Freunde waren nicht besser dran. Isabella war die Erste, die durch das tödliche Rankengewächs nach unten sank. Es folgten Helen und er selbst, beinahe zeitgleich. Unsanft krachte Bruno auf den Boden. Mit gequältem Gesichtsausdruck richtete er sich auf und rieb sich das schmerzende Schienbein. Nervös sah er nach oben, wo Brian gerade langsam nach unten sank und sich schließlich zu ihnen gesellte. Er rieb sich die Hände. "Und was jetzt?" Brunos Blick fiel auf Helen, die einen Spalt in der Felswand fixierte. Sie schien wie in Trance und Bruno erkannte seine Schwester beinahe nicht wieder. "Helen?", fragte er vorsichtig nach. Diese wendete ihren Blick nicht ab. Ihre Stimme war so leise, dass Bruno sich enorm anstrengen musste, um sie überhaupt zu verstehen. "Ich kann es spüren, Bruno", flüsterte sie. Bruno riss die Augen auf. "Wie jetzt? Wieso kannst du es spüren? Müssten wir das nicht eigentlich beide tun?" Nun sah ihn seine Schwester genau an. Sie schüttelte ratlos den Kopf. "Ich habe doch auch keine Ahnung, was das zu bedeuten hat", murmelte sie. "Aber ich kann es nunmal spüren. Es ist, wie ein stiller Ruf!" Schweigen.
"Dann folgen wir jetzt wohl alle deinem Gefühl", meinte Brian irgendwann und Bruno erkannte, dass sich sofort ein stolzes Grinsen auf Helens Lippen stahl. Beuno schluckte schwer. Sie war wirklich unglaublich in seinen besten Freund verliebt. Das sah nun wirklich ein blinder! Und Bruno wusste, dass er es ihr eigentlich sagen sollte, obwohl er es Brian versprochen hatte. Schließlich sagte schon seine Mutter immer, dass Blut dicker sei als Wasser. Dennoch hielt ihn etwas zurück. Was es war, konnte er nicht sagen. Doch er brachte es nicht über sich, seiner Schwester die Wahrheit zu gestehen. Was bin ich für ein schlechter Bruder!
Plötzlich legte sich eine Hand federleicht auf seine Schulter und Bruno erschauderte bei der sanften Berührung. Er drehte leicht den Kopf und sah in Brians besorgtes Gesicht. "Alles gut, Bruno?", wollte er wissen und fuhr mit dem Daumen leicht über seine Schulter. Mit einem dicken Kloß im Hals nickte er, nicht in der Kage etwas zu sagen. Sein Blick fiel auf Helen und Isabella, die sich bereits in die Felsspalte quetschten und eilig machte er sich daran ihnen zu folgen. Der Stein schrabbte an seinem Körper, als er sich hinein drückte und er hatte wirklich Angst stecken zu bleiben, immerhin war er im Gegensatz zu seinen Freunden nicht so dünn wie eine Bohnenstange, wofür er sich in dem Moment hasste. Trippelschritt für Trippelschritt schob er sich seitlich weiter in die Dunkelheit hinein und kämpfte gegen die Panik an. Platzangst und Dunkelheit - Prima Kombi! Sein Atem wurde unregelmäßiger, Schweißperlen stiegen auf seine Stirn und ihm wurde viel zu heiß. Der Felsspalz nahm kein Ende! Plötzlich spürte er Brians Hand an seiner und hektisch verhakte er seine Finger mit den seinen, als wäre es sein letzter Halt. Brian ließ es geschehen. Ohne sich zu wehren, ohne etwas zu sagen. Als wäre es selbstverständlich. Für einen Bruchteil einer Sekunde meinte er, die Umrisse eines Lächelns auf seinen Lippen zu erkennen, doch dann verwarf er den Gedanken wieder und konzentrierte sich auf das Seitwärts-Laufen. Die Tatsache, dass ihn das Händchenhalten mit Brian beruhigte nahm er in dem Moment nicht für wichtig.
Nach einer Weile, in der niemand auch nir ein Wort gesagt hatte, wurde es endlich heller und Brunos Herz begann zu rasen. Der Ausgang konnte nicht mehr weit sein. Als er von sehr viel weiter vorne Isabellas und Helens überraschtes Keuchen hörte, beschleunigte er seine Trippelschritte. Auch Brians Hand gab er frei und er war heilfroh, als er endlich ins Freie schlüpfte. Doch was er dort sah, verschlug ihm die Sprache. "Was bei Merlins Bart ist das??"
**Zeitgleich im Gryffindor Turm**
Hermines POV:
Hermine hockte gerade mit Ginny auf ihrem Bett, als Ron herein platzte und sich mit verträumten Blick zu ihnen gesellte. Die beiden Freundinnen wechselten verwirrte Blicke. "Ich bin verliebt!", war das erste, was Ginnys Bruder heraus brachte. Und genau so sah er auch aus. Den Mund zu einem breiten Dauergrinsen verzogen und der verträumte Blick - ohne Zweifel. "Erzähl schon!", forderte Ginny genervt auf, jedoch war die Ironie in ihrer Stimme unüberhörbar. Ron zog die Brauen in die Höhe. "Ach, ich hab euch ja noch gar nicht vom Patentreffen gestern erzählt!", rief er entrüstet aus. Jetzt kommts!
Und sie sollte Recht behalten. Ron schwärmte in höchsten Tönen von niemand geringerem als unserer zwiespaltigen Freundin Hazel Sheffield. Und eigentlich hatte Hermine alle Gründe sich darüber zu freuen. Ron war ihr Freund und sie hatte sich darüber zu freuen, dass er glücklich war. Und so wie er über sie redete war er das. Außerdem hatte er so keinen Liebeskummer mehr wegen Hermine selbst.
Dennoch missfiel ihr das Ganze, sehr sogar. Nicht nur, dass es immer ein schmeichelndes Gefühl ist, wenn jemand in einen selbst verliebt ist. Nein. Der Hauptgrund war Hazel selbst. Ja, Draco hatte Hermine eindeutig mit seinem Misstrauen angesteckt. Es mochte paranoid klingen, aber seit diesem einen Blick in Zaubertränke traute Hermine ihr nicht mehr über den Weg.
"Und habt ihr sie euch einmal angesehen?", schwärmte Ron gerade. "Diese dunklen Locken, die Sonnengebräunte Haut und große, rehbraune Kulleraugen. Hatte ich ja schon immer eine Vorliebe für." Er zwinkerte Hermine grinsend zu, doch auch, mit so einer Schönheit wie Hazel Sheffield positiv verglichen zu werden, konnte ihr in ihrem Mistrauenswahn kein Lächeln abringen. "Lass das mal nicht Draco hören!", lachte Ginny hingegen belustigt. "Ihr seid ja sowieso nicht gerade beste Freunde." Selbst Rons übertriebener Redeschwall konnte ihre gute Laune nicht beeinträchtigen. Hermine hingegen jagte unbeirrt ihren Gedanken nach. Sie überlegte fieberhaft, wie sie herausfinden konnte, was Hazel verheimlichte.
Ein plötzliches Klopfen an der Tür ließ sie aufschrecken. "Herein?", rief Ginny und Professor Miller trat ein. An seinen sonst so tiefenentspannten Zügen, die nun hektisch und besorgt wirkten, konnte Hermine sofort erschließen, dass irgendetwas nicht stimmte. "Mister Weasley? Was machen Sie denn noch hier? Ab ins Bett mit Ihnen!" Ron verzog das Gesicht und schob sich hinaus. "Seit wann gibt es denn wieder Bettenkontrollen, Professor? Sind die nicht schon lange abgeschafft?" Ihr Hauslehrer zögerte mit einer Antwort. "Seit diese Nacht vier 1.Klässler verschwunden sind", meinte er knapp. Sein Blick war unverwandt auf Hermine gerichtet, der der Atem stockte. Ihr wurde glühend heiß unter ihrer Haut und sie wagte es nicht, irgendetwas zu sagen. Lügen war immerhin nicht gerade ihre Stärke. "Auch aus Gryffindor?", hakte Ginny mit erschrockenem Gesichtsausdruck nach und als Professor Miller nickte wurde es Hermine noch unwohler zumute. "Wer?", fragte Ginny, doch Hermine brauchte nicht auf eine Antwort warten. Instinktiv wusste sie es bereits. Es entstand eine lange Sprechpause, bevor endlich die offensichtliche Antwort kam.
"Helen Malfoy."
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Hellouuu ihr tohlen Menschen🤗
Ich hab mir extra Mühe gegeben, ein etwas längeres Kapi zu schreiben, hoffe es gefällt euch☺
Dieses komische Rankending aus Teil 1, heißt das Todesschlinge oder doch irgendwie anders? Verbessert mich gerne was inhaltliche Fehler angeht. Ich verbessere, was ich kann und das würde mir echt enorm helfen😊
Tja, es neigt sich langsam zum Ende.😕
Es wird noch relativ viele Handlungen geben, die aber ziemlich dicht aufeinander folgen. Aber keine Sorge, mindestens 10 Kapitel bekommt ihr noch und es wird ja auch noch die Fortsetzung geben😉
Ich hab morgen und übermorgen Praktikum also keine Schule, yayyy😄
Und das beste: Mein Praktikum morgen ist bei Elbenwald, das heißt: Harry Potter Merch überall um mich herum😍😍
Ich bin echt glücklich darüber🙈😍
Schöne Woche euch allen❤
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