Kapitel 89 - Eine ganz besondere Liebe
~Angestarrt werden... nicht gerade das schönste Gefühl.~
Hermines POV:
Schnellen Schrittes war Hermine auf dem Weg zu MC Gonagalls Büro. Sie wollte dieses Gespräch so schnell wie möglich hinter sich bringen. "Hermine!", ertönte plötzlich eine Stimme hinter ihr. Sie fuhr herum. Überrascht weiteten sich ihre Augen, als sich Professor Miller zu ihr gesellte. Dann erinnerte sie sich an jenes morgentliche Gespräch über Draco, seit dem er sie duzte. Schweigend ging sie neben ihrem Hauslehrer her, während sie automatisch ihren Schritt verlangsamte. "Hast du dir schon überlegt, wen du dabei haben möchtest?", wollte Miller einfühlsam wissen. Stumm nickte Hermine. Weshalb war er hier? Ging er etwa mit zu MC Gonagall? Warum? Als hätte er ihre Gedanken gelesen sah er sie an und lächelte. "Ich bin dein Hauslehrer, somit eine Art Vertrauenslehrer und für dich verantwortlich", erklärte er unbeschwert. Hermine nickte verblüfft. Das machte erstaunlich viel Sinn. Und wenn sie dann noch daran dachte, dass Professor Miller sie bewusst und unbewusst in ihren Lebenslagen unterstützt hatte, war es nur noch einleuchtender. Ja, sie vertraute ihrem Hauslehrer. Sehr sogar. Auch wenn es sich mit Sicherheit seltsam anhörte, dennoch fühlte sie sich durch ihn beraten, wie durch einen Bruder. Und plötzlich schoss ihr ein schrecklicher Gedanke durch den Kopf. "Professor?", erhob sie unsicher zum ersten Mal an diesem Nachmittag die Stimme. Er sah sie erwartungsvoll an und Hermine konnte die quälenden Gedanken nicht länger für sich behalten. Sie holte tief Luft, bevor die Worte nur so aus ihr heraus sprudelten. "Denken sie, dass Voldemorts Fluch noch immer auf der Stelle des Verteidigung gegen die dunklen Künste Lehrers liegt?" Eine Weile lang war es beunruhigend ruhig und ihre gleichmäßigen Schritte waren das einzige, was die Stille zerschnitt. "Nun ja, Hermine", meinte er fröhlich, wie eigentlich immer, doch dieses mal konnte Hermine heraus hören, dass er es nur spielte. "Ich denke mal, das werden wir am Ende des Jahres sehen." Hermine schwieg. Unsicher spielte sie mit ihrem Ring herum. Es beruhigte sie. Alleine diesen Ring zu tragen war ein unglaublich gutes Gefühl. Einfach nur unbeschreiblich, was so ein kleines, edles Stück auslösen konnte. "Süße Idee von Mister Malfoy", bemerkte Miller grinsend. Hermine lächelte gerührt. "Süß ist er immer."
Unsicher rutschte Hermine auf ihrem Stuhl hin und her, während sie nicht wagte, zu ihrer Direktorin aufzusehen. Sie wollte das Ganze so schnell wie möglich hinter sich bringen. "Hermine?", meinte Professor Miller einfühlsam und legte ihr die Hand auf die Schulter. Hermine sah auf. Erwartungsvolle Blicke waren auf sie gerichtet. Mist! MC Gonagall musste wohl gerade etwas gefragt haben. "Sorry, was haben Sie gefragt?", meinte sie leise und spielte beschämt mit ihrem Ring. Sie sah aus dem Augenwinkel, dass die beiden Lehrer besorgte Blicke wechseln. "Patrick, denken Sie nicht, dass das Ganze nicht etwas zu früh ist?", meinte die Schulleiterin so leise wie möglich, doch Hermine hatte sie nur zu deutlich verstanden. Herr Miller hieß also Patrick mit Vornamen. Passte zu ihm und war ja auch mal interessant zu wissen, wie ihr Hauslehrer mit vollem Namen hieß. "Nein, es ist nicht zu früh", entgegnete Hermine bestimmt und sah erneut zu MC Gonagall auf. Dieser Mitleidige Blick... Zum einen tröstete es. Es zeigte Hermine, dass sie nicht alleine war. Dass sie ihre Trauer nicht mit sich alleine herum tragen musste. Andererseits ließ es sie unwohl fühlen. Angestarrt werden... nicht gerade das schönste Gefühl. Sie holte tief Luft. "Ich hab einen Brief bekommen. Die Beerdigung ist nächste Woche Donnerstag, doch wir sollen schon am Mittwoch anreisen." MC Gonagall nickte verständnisvoll. "Ich werde Ihnen für diese beiden Tage frei geben. Wissen Sie denn schon, wen sie gerne dabei haben wollen?" Hermine zögerte, nickte dann jedoch all ihre Zweifel weg. Sie hatte ihre innere Liste immer und immer wieder durchdacht. Und dennoch blieben die Zweifel, wohlmöglich jemanden vergessen zu haben. Schließlich würde dieser Tag niemals wieder kehren. "Also das wären schon einige", gestand sie, doch keinen der beiden Lehrer schien das auch nur ansatzweise zu stören und Hermine war unendlich dankbar für ihr Verständnis. "Also ich hätte gerne Helen und Bruno Malfoy, Ron und Ginny Weasley, Harry Potter, Neville Longbottom, Luna Lovegood und am wichtigsten Draco, Draco Malfoy, dabei." MC Gonagall schrieb eifrig die Namen auf und nickte dann. "Wären das alle?" Hermines Gedanken rasten. Das war ihre letzte Chance, noch andere Schüler mitzunehmen. Doch ihr fiel niemand ein, der extrem wichtig war. Also nickte sie unsicher und sah prüfend zu Professor Miller, der ihr aufmunternd entgegen lächelte. MC Gonagall nickte erneut. "In Ordnung." Sie machte kurz eine Pause, bevor sie fortfuhr: "Professor Miller, würden sie mich eben mit Miss Granger alleine lassen?" Dieser neigte den Kopf und erhob sich. "Selbstverständlich, Professor", erwiderte er höflich und verließ den Raum, was Hermines Nervösität wieder aufflammen ließ. Er war ein Ruhepol. Er strahlte eine Selbstverständlichkeit aus, die jeden in seinem Umfeld beruhigen konnte. Außerdem war es Hermine ein Rätsel, was ihre Schulleiterin mit ihr besprechen wollte.
Als die Tür ins Schloss fiel erhob MC Gonagall die Stimme. Sie deutete auf Hermines Ring und ein ungutes Gefühl machte sich in ihrer Brust breit. "Mir ist zu Ohren gekommen, dass Mister Malfoy und sie zusammen zum Ball gehen?" Hermine nickte und konnte sich ein ehrliches Lächeln nicht verkneifen. "Ich sehe, Sie sind glücklich mit ihm, habe ich Recht?" Wieder nickte Hermine, doch ihr Lächeln wurde immer kleiner. Worauf wollte sie hinaus?
Die alte Hexe senkte den Blick auf den Tisch und strich sich einmal seufzend durch die zu einem strengen Dutt gebundenen Haare. "Wissen Sie, Miss Granger? Ich möchte ehrlich mit Ihnen sein." Sie machte eine Kunstpause, in der Hermines Gefühle Achterbahnen fuhren. "Ich werde aus Mister Malfoy einfach nicht schlau! Er war immer bekannt dafür, seinen Vater voll und ganz zu unterstützen und ich kann ihm einfach nicht abkaufen, dass er sich so sehr geändert hat." Hermine sah ihr ins Gesicht. "Doch, Professor. Genau das hat er. Er hat sich für mich verändert." Ja, dem war sich Hermine sicher. Ihre Liebe hatte ihn verändert. Genauso, wie sie Hermine selbst verändert hatte. Draco würde ihr mit Sicherheit zustimmen. Ihre Liebe war etwas besonderes. Sie konnte in ddr Tat Welten verschieben!
Sie hatte einen arroganten Slytherin zu einer Buchvernarrten Gryffindor geführt.
Sie hatte einen reichen Jungen zu einem Mädchen der Mittelschicht gebracht.
Sie hatte einen vernarrtes Reinblut in ein Schlammblut verliebt gemacht.
Aber vorallem hatte sie etwas wunderschönes zwischen einem waschechten Malfoy und einer Granger aufgebaut.
Und dafür war Hermine dankbar. Jeden Tag lernten sie auf eine gewisse Art und Weise voneinander. Sie stritten und vertrugen sich. Jedes liebe Wort und jede kleine Berührung wärmten Hermines Herz. Sie konnten über alles reden, meisterten Schwierigkeiten und waren füreinander da. Sie ergänzten sich, ehemaliger Badboy und ehemaliges Goodgirl ergibt zusammen nunmal zwei perfekt unperfekte Menschen mit all ihren Ecken und Kanten. Hermine konnte sich einfach nichts vorstellen, was sie auseinander bringen konnte. Wenn selbst der Mord an ihren Eltern, ausgeführt durch die Hand seines Vaters, es nicht schaffte sie auseinander zu bringen, was dann? Sie konnte sich sogar eine Zukunft mit ihm vorstellen. Sie hatte des öfteren geträumt, mit ihm vor dem Altar zu stehen in einem wunderschönen, weißen Kleid. Sie konnte sich vorstellen, irgendwann eine Familie mit ihm zu haben und sie war sich sicher, dass er in ferner Zukunft ein toller Vater sein würde. Und sie konnte sich vorstellen, dass sie irgendwann alt, grau und fett händchenhaltend in knarrenden Schaukelstühlen auf einer Veranda sitzen würden und den Ausblick genießen würden, während sie genüßlich ihren Tee schlürften.
Zusammengefasst war es einfach zu sagen, dass Draco etwas mit ihr machte, was sie vorher nicht kannte. Noch nie hatte sie so empfunden. Noch nie hatten winzig kleine Berührungen so auf ihrer Haut geprickelt. Noch nie hatten sich Küsse so gut angefühlt. Noch nie hatte jemand so gut gerochen wie er und noch nie hatte Hermine die Ehre gehabt, stundenlang in so wunderschöne Augen starren zu dürfen.
Das zwischen Draco und ihr war etwas ganz besonderes. Die Art und Weise, wie er ihr das Gefühl gab, das Wertvollste auf der Welt zu sein war besonders. Draco war besonders.
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Heyy meine Lieben❤
Es tut mir wirklich unendlich leid, dass so lange nichts mehr kam, aber irgendwie komm ich einfach nicht weiter. Meine Gedanken kreisen einfach die ganze Zwit um das Ende und die Fortsetzung herum, welche nunmal grob bereits feststehen und mir fällt es einfach richtig schwer, diese Lücke von jetzt bis zum Ende zu schreiben, aber ich geb mein bestes! (hoch und heiliges halfbloodprxncess Versprechen)
Qotd: Seid ihr schon gespannt, wie es ausgeht?☺
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