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Kapitel 62 - Irrwicht

~Das Bild des Irrwichtes änderte sich... und dann stand sie da.~

Erzähler POV:
Die letzte Woche vor den Ferien verlief erstaunlich ruhig. Draco und Hermine stritten glücklicherweise nicht noch einmal miteinander. Helen grübelte immernoch über einer Lösung und Bruno begann mehr und mehr Zeit mit Brian zu verbringen, wodurch sich seine Selbstsicherheit auf magische Art und Weise immer weiter verbesserte. Er schien einiges von Brian mitzunehmen, der nunmal ein ziemlich selbstbewusstes Auftreten hatte.
Auch die Lehrer schienen sich bereits langsam auf die Ferien einzustellen. Es wurden wenige bis gar keine Hausaufgaben aufgegeben und der Unterricht war entspannt und nicht selten praktisch gehalten.
Also alles komplett ruhig und normal - bis auf den Dienstag...

Hermines POV:
"Ich hoffe wir machen heute etwas praktisches", meinte Hermine zu Ginny, während sie zusammen vor dem Verteidigung gegen die dunklen Künste Raum warteten. Ginny nickte leicht. "Bestimmt, so entspannt wie der immer drauf ist", meinte sie gefasst. In dem Moment öffnete sich die Tür und Hermine drängte hinein. Zuerst musste sie sich einen Freudenschrei verkneifen - die Tische waren aus dem Weg geräumt - doch dann fiel ihr Blick auf einen dunklen Schrank, der verdächtig wackelte. Sie schluckte. Ein Irrwicht... Hermine hatte eine Idee welche Gestalt ihr Irrwicht annehmen würde. "Heute werdet ihr euch erneut eurem Irrwicht stellen müssen", verkündete Professor Miller, während er lässig gegen den Schrank gelehnt stand. "Dies steht so zwar nicht auf dem Lehrplan, aber es ist die letzte Woche vor den Ferien. Außerdem halte ich es für eine gute Sache, da sich der Irrwicht von vielen von euch sicher durch den Krieg verändert haben wird." Die Schüler stellten sich in eine Reihe und mit etwas Unbehagen, welches in ihrem Bauch rumorte, suchte sich Hermine einen Platz ziemlich weit vorne. Harrys Irrwicht war noch immer der Dementor, Ginnys Irrwicht zeigte süßerweise den toten Harry in Hagrids Armen, kurz vor dem legendären Kampf und Rons Irrwicht hatte von Hermine selbst mit Schmerzen mitlerweile wieder zu seiner damaligen Gestalt - einer überdimensionalen Spinne - gewechselt. Nach ein paar weiteren Schülern war dann endlich Hermine dran. Mit zitternden Händen fixierte sie sich auf den Irrwicht und rief sich den richtigen Zauber ins Gedächtnis. Sie wollte diese Vision so schnell wie möglich beenden. Das Bild des Irrwichtes änderte sich... und dann stand sie da. Ihr starrer Blick, ihre definierten Wangenknochen, die ungebändigten Haare, ihre schlanke Figur, die dreckig dunkelroten Lippen und der verrückte Gesichtsausdruck in ihrem Gesicht - Bellatrix Lestrange wie aus dem Buche geschrieben. Hermine fiel das Atmen schwer. Ihr Herz raste und Erinnerungen an jenen Tag auf dem Anwesen der Malfoys durchströmten sie. Nein, diese Momente ihrer Folter würden sie wohl nie loslassen. Seit jenem Tag hatte sie panische Angst vor ihr - Bellatrix Lestrange, Grausamkeit in Person. "Riddikulus!", rief sie mit zitternder Stimme - ein voller Erfolg! Der Gesichtsausdruck blieb, ebenso die Wangenknochen, doch ansonsten war sie nicht wiederzuerkennen. Die Haare zu zwei Zöpfen gebunden, der Blick scheu, eine dicke Hornbrille auf der Nase und eine grauenvoll karierte Bluse. Hermine brach in schallendes Gelächter aus. Dieses Bild würde sie wohl nie wieder aus ihrem Kopf bekommen! Sie trat aus der Reihe und stellte sich etwas abseits hin, wo zu ihrer Überraschung auch Draco stand. Er sah sie mit einem intensiven Blick an, den Hermine jedoch nicht so ganz deuten konnte. Er hatte die Hände so fest zu Fäusten geballt, dass seine Knöchel weiß anliefen. "Du.. du hast sie als Irrwicht? Wieso? Wegen damals als du... nun ja... bei uns warst?" Hermine nickte bloß und zwang sich zu einem kleinen Lächeln. Sie dachte nicht gerne zurück an den Moment, wo sie die größte Angst, die größten Schmerzen und die größte Panik ihres Lebens gehabt hatte. In dem Moment war sie sich sicher gewesen, dass sie so enden würde wie Nevilles Eltern oder qualvoll sterben würde. Und nun stand sie hier, zusammen mit dem Jungen, der damals zugesehen hatte. Draco sah mit noch immer geballten Fäusten leicht zu Boden und schien sich beherrschen zu müssen, nicht wie ein Irrer rumzubrüllen und sich über seine Familie aufzuregen. Das tat er manchmal, wenn er für ihre Taten vorverurteilt wurde. "Reg dich nicht auf, Draco. Ist doch alles gut", seufzte Hermine und strich ihm leicht über die Schulter. "Warum stehst du eigentlich hier? Du hast dich doch noch gar nicht deinem Irrwicht gestellt!", meinte Hermine plötzlich. Draco presste die Lippen zusammen. "Das ist doch nicht sein Ernst", raunte er und schielte zu Professor Miller. "Wozu sollte ich das denn machen? Haben wir doch schon im dritten Schuljahr gemacht", grummelte er. Hermine warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. "Hast du eben nicht zugehört was Professor Miller gesagt hat? Der Irrwicht von vielen hat sich durch den Krieg verändert und es würde sicher auch dir nicht schaden deine Ängste zu kennen", meinte sie und sah Draco erwartungsvoll an, doch dieser schüttelte bloß den Kopf. "Ich offenbare diesen ganzen Schwachmaten hier doch nicht wovor ich Angst habe!", blaffte er, doch seine Augen spiegelten die Härte seiner Worte  in keinster Weise wieder. Hermine konnte einen Anflug von Angst oder Verzweiflung sehen. Sie wollte gerade wieder auf Draco einreden, als Professor Miller die Stimme erhob. "Sind wir durch? Gut. Die Stunde dauert auch nicht mehr so lange also kann ich euch ohne schlechtes Gewissen früher gehen lassen", meinte der Lehrer grinsend und zwinkerte in die Runde. Hermine musste ebenfalls grinsen. Er lässt uns eine halbe Stunde früher raus! Vielleicht kann ich die Zeit ja mit Draco verbringen..! Sie wollte gerade als eine der letzten mit Draco den Klassenraum verlassen, als Millers Stimme erneut durch den Raum schallte: "Mister Malfoy, Sie bleiben bitte kurz hier."

Dracos POV:
Draco erstarrte. Das durfte doch nicht wahr sein! Hatte Miller wirklich gemerkt, dass er sich seinem Irrwicht nicht gestellt hatte. Langsam drehte er sich um, um den Professor anzusehen. Er spürte, dass Granger ihm einen fragenden Blick zuwarf. Entschlossen griff er nach ihrer Hand und ging mit ihr einige Schritte in den Klassenraum hinein. Egal was Miller zu sagen hatte, Granger durfte es wissen. Denn Dracos Geheimnisse könnte er nie im Leben auch nur erraten.
Er bemerkte, dass Professor Miller auf ihre Hände starrte und dann zu grinsen begann. Für eine Weile herrschte zwischen ihm und Granger ein Blickkontakt. "Ich habe es Ihnen damals gesagt, Miss Granger. Sie beide geben ein gutes Team ab, aber Sie haben ja darauf bestanden ihren Platz zu wechseln." Dracos Blick wanderte zu Granger, die leicht errötet auf ihre Füße blickte. Plötzlich winkte Miller ab. "Genug davon. Mister Malfoy, ich möchte, dass auch Sie sich ihrem Irrwicht stellen. Was auch immer gleich aus diesem Schrank kommen wird, bleibt unter vier Augen", meinte er ernst und schenkte ihm einen intensiven, beinahe hypnotisierenden Blick. "Unter sechs Augen", korrigierte Draco und lächelte Granger knapp zu. Sein Blick wanderte wieder zu Professor Miller. Dieser nickte. "Na gut. Dann stellen Sie sich vor den Schrank und halten sie ihren Zauberstab bereit. Sie kennen den Spruch und wissen was zu tun ist?" Draco nickte knapp, ließ Grangers Hand los und zückte seinen Zauberstab und tat ein paar Schritte auf den alten dunklen Schrank zu. Er holte tief Luft und konzentrierte sich auf das alte Holz. Draco hatte schon so eine Vermutung, welche Gestalt sein Irrwicht haben könnte und er hoffte inständig, er lag falsch. Quietschend öffnete sich die Holztür und das erste was Draco sah war eine blasse Hand. Er begann zu schwitzen. Schließlich trat die Person komplett hinaus. Und dann stand er da. Lucius Malfoy mit ungeordnetem Haar und einem wütenden Gesichtsausdruck. Seine agressiv blitzenden Augen sprühten förmlich Funken. Draco kannte diesen Gesichtsausdruck und diese Emotion in seinen Augen. Und es bedeutete nichts Gutes. Gar nichts Gutes. Wie dumm bin ich gewesen? Wieso hab ich dem ganzen überhaupt zugestimmt?! Mit gezücktem Zauberstab kam sein Vater auf Draco zu, seine andere Hand drohend erhoben. Draco war wie erstarrt. Er konnte sich weder rühren noch wegsehen. Plötzlich stoppte der Irrwicht Lucius. Sein Blick schweifte über zu Granger. Mit bedrohlich energischen Schritten ging er auf sie zu. Plötzlich ertönte ein Schrei, eine Frau. Doch Granger war es nicht. Zitternd ließ Draco seinen Zauberstab fallen und presste sich die Hände auf die Ohren. Das wollte er nicht mit anhören! Er konnte nicht. Zum Glück griff in den Moment Professor Miller ein und verbannte den Irrwicht in den Holzschrank zurück. Am ganzen Körper zitternd fiel Draco auf die Knie. Granger kniete sich neben ihn und legte ihren Arm tröstend um ihn, während sie ihren Kopf an seine Schulter lehnte. Auch Professor Miller hockte sich zu ihnen. "Weshalb hast du Angst vor deinem eigenen Vater, Draco?", meinte der Lehrer ruhig. Moment, hat er mich gerade wirklich geduzt? Das hat er ja noch nie gemacht! Doch Draco ließ es einfach auf sich beruhen. Ob er wollte oder nicht, er konnte nicht verhindern, dass ein Tränenfilm seine Augen bedeckte. "Wissen sie nicht was er ist? Was er getan hat?", schniefte er und wich jedem Blick aus. Es war ihm unangenehm, dass andere ihn weinen sahen. Granger legte leicht ihre Hand an seine Wange. "Draco.. das bist aber doch nicht du!", begann sie. "Ich weiß doch, dass du Angst hast zu werden wie er, doch das wirst du nicht. Denn du hast ein Herz. Ein sehr großes sogar." Dankbar zog er sie in seine Arme. "Danke, Granger", flüsterte er in ihre Haare hinein. Es war besser, dass sie Lucius aus diesem Grund für seinen Irrwicht hielt...

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