Kapitel 19 - Die Wahrheit..?
~Draco Malfoy und nett - nie im Leben!~
Hermines POV:
Nur mit ihrem Buch beladen machte sich Hermine auf den Weg zu zwei Stunden Pflege der magischen Geschöpfe. Die zwei Stunden schienen ausnahmsweise wirklich endlos zu sein. Auch wenn Hagrid seine Sache, wie immer, ausgezeichnet gut machte, war Hermine an diesem Tag nicht in der Stimmung etwas zu lernen oder gebannt zuzuhören. Sie wollte einfach nur in ihrem Bett liegen und sich einen Plan ausdenken, wie sie am besten mit Harry reden konnte. Nach der Stunde wartete Hermine, bis alle Schüler verschwunden waren und schlich dann zu Hagrids Hütte. Sie wollte mit ihm darüber reden, sonst blieb ihr ja keiner mehr der ihr zuhörte und sie unterstützte. Zaghaft klopfte sie an die Holztüre und der Halbriese öffnete. Hermine riss erdchrocken die Augen auf und eine nervöse Anspannung machte sich in ihrem Körper breit. Sie war offensichtlich nicht die einzige, die das Gespräch gesucht hatte... So war das definitiv nicht geplant gewesen...
Harrys POV:
Nach zwei Stunden Pflege der magischen Geschöpfe hatte Harry kurzerhand beschlossen vor dem Quidditch Training seinen alten Freund Hagrid noch einmal zu besuchen. Lange hatte er das nicht mehr getan, viel zu lange, für seinen Geschmack und er nahm sich stumm vor, diese Besuche wieder häufiger werden zu lassen. Als die beiden so da saßen und Butterbier tranken, klopfte es plötzlich an der Tür. Harry zog skeptisch eine Augenbraue hoch. Wer konnte das wohl sein? Schließlich wurde Hagrid nicht von vielen Leuten besucht. Dieser öffnete die Tür und Harrys Magen begann zu schmerzen. Hermine! Er war ihr doch die letzten Tage bewusst aus dem Weg gegangen. Auch wenn Ron und Ginny nichts davon wussten, aber er hatte immernoch dieses Gefühl tiefer Verbundenheit, immerhin waren sie schon fast sieben Jahre beste Freunde und Hermine hatte ihm schon oft den Hals gerettet. Es fiel Harry unglaublich schwer sie zu ignorieren, vorallem wenn es Situationen wie vorhin mit Zabini gab. "Hermine! Komm doch rein!", bat Hagrid und Hermine lächelte dankbar. Harry erhob sich. Er durfte jetzt nicht nachgeben, alleine schon für Ron. Und weil es eben Malfoy war... "Ich wollte eh grade gehen, bis dann, Hagrid!", sagte er hastig und stürmte an seiner besten Freundin vorbei und so schnell aus der Hütte raus wie möglich, ohne Hermine auch nur einen Blick zu schenken. Es brach ihm das Herz. "Harry!", rief Hermine und rannte ihm hinterher. Dieser beschleunigte seinen Schritt. Er durfte kein Gespräch riskieren, er musste standhaft bleiben! Jedoch wehrte er sich nicht im geringsten, als sie ihn einholte und ihn zwang stehen zu bleiben. "Was ist", blaffte er, ohne sie anzusehen. "Harry bitte! Du musst mir zuhören!", flehte Hermine und zog hilflos an seinem Ärmel. "Hermine lass gut sein! Rede mit Ron, um ihn geht es doch hier", zischte er und wollte weiter gehen, doch Hermine hielt seinen Arm fest. Er hätte sich ohne Probleme befreien können, wollte jedoch nicht riskieren ihr weh zu tun. "Denkst du Ron würde mir zuhören, geschweige denn glauben? Harry bitte! Hör mir nur zu, mehr nicht", meinte Hermine verzweifelt und Harry riskierte einen Blick. Hermine hatte ihre Augen weit aufgerissen und er konnte ihr sofort ansehen, wie ernst sie es meinte. Er seufzte. "Du hast zwei Minuten". Hermine lächelte schwach und begann hastig zu erzählen. Sie berichtete von Malfoys seltsamen Verhalten, das er mal untypisch nett war und dann wieder der 'normale' Malfoy zum Vorschein kam, von ihrem schlechten Gefühl darüber, was Dracos Familie anging und dass es sie ja schließlich auch etwas anging, da sie die Patin von Helen war und sie ja, leider, mit Malfoy beim Herbstball tanzte. Aber vorallem, und das interessierte Harry am meisten, dass Draco Malfoy Hermine Jean Granger an jenem Tag auf der Treppe getröstet hatte... eine Weltsensation!! Hermine sah auf ihre Füße. "Da ist nichts zwischen Malfoy und mir", endete sie. "Ich bin nicht in Malfoy verliebt oder so. Also.. ich meine jetzt nicht. Wer weiß ob die bedeutend geringe Möglichkeit jemals eintritt, dass ich mich in ihn verlieben sollte. Wer weiß schon was in ein paar Jahren oder so ist? Wir sind schließlich noch jung, kann genauso gut sein, dass ich mich irgendwann in dich verliebe, wobei ich da lieber nicht dran denken will. Was ich damit sagen will, Harry, ist dass ich zur Zeit Ron liebe. Und nur Ron." Harry brauchte einen Moment um seine Gedanken zu sortieren. "Du willst also damit sagen, dass das alles nur eine unendliche Reihe von Missverständnissen war?", meinte er so skeptisch wie möglich. Hermine nickte schnell. "Hermine, bei aller Liebe, aber findest du nicht dass das einfach zu unrealistisch klingt?" Diese zuckte zurück. "Was hab ich euch denn getan, dass ihr mir nicht glaubt?", flüsterte sie fassungslos. "Ihr könnt mir doch vertrauen! Ich hab euch immer die Wahrheit gesagt und ihr wisst, dass ich euch nie anlügen könnte! Was habe ich euch getan, dass ihr das alles so verdrängt?", rief sie und rannte dann an ihm vorbei und ins Schloss. Harry sah ihr hinterher. Schlechtes Gewissen wurmte ihn, aber dennoch war er sich nicht sicher, ob er ihr glauben konnte. Draco Malfoy und nett - nie im Leben!
Hermines POV:
Hermine war fassungslos. Sie war sich nicht sicher ob Harry ihr geglaubt hatte oder nicht. Sie hoffte es. Warum vertrauten ihre Freunde ihr denn nicht? Was hatte sie ihnen getan?? Sie war doch ihre Freundin.. oder etwa nicht...? Eine Mischung aus Wut und Trauer überkamen sie und sie hätte am liebsten laut losgeschrien. Sie fühlte sich so alleine.. Und das war sie auch. Alleine und von ihren Freunden ausgegrenzt. "Hermine!", rief plötzlich jemand hinter ihr und schnelle Schritte näherten sich. Hermine schluckte ihre Gefühle hinunter und drehte sich um. Neville kam vor ihr zum stehen. Er lächelte, leicht außer Atem. "Kann ich mal deinen Rat haben?", wollte er schüchtern wissen. Hermine zuckte mit den Schultern. "Klar". Neville schien die passenden Worte zu suchen. "Die Sache ist die... Ich habe mitbekommen, dass so ein Ravenclaw Junge ein Auge auf Luna geworfen hat und.. ach, um mich genau auszudrücken will ich ihr sagen, dass ich verrückt nach ihr bin!" Hermine musste ein wenig schmunzeln. "Und du willst von mir wissen, wie du es ihr sagen sollst", schlussfolgerte sie. Neville nickte und sah sie erwartungsvoll an. Diese verdrehte die Augen. "Man Neville! Das muss von dir aus kommen, von Herzen. Sag es ihr einfach!", riet Hermine. "Aber wie?" Neville schien überfordert. "Ich kann ja nicht einfach zu ihr hingehen und es ihr sagen. Das pack ich nicht!" "Kannst du schon machen", meinte Hermine ruhig. "Aber zu irgendwas muss es doch gut sein, dass du mit Luna auf dem Herbstball tanzt." Sie zwinkerte ihrem guten Freund zu und machte sich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum. Hoffentlich kommen die beiden jetzt bald endlich zusammen! Wird wirklich Zeit! Ein trauriges Lächeln legte sich um ihre Lippen. Und das, ohne so ein Ende, wie zwischen Ron und mir...
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Viiiielen Dank für über 200 Reads, ich kann das gar nicht so wirklich realisieren. Ich möchte wirklich jedem von euch danken, der sich die Zeit nimmt diese Fanfiction zu lesen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie ich mich über Bewertungen oder Feedback freue. Danke für alles!❤💋 ~halfbloodprxncess
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