《3- stocksteif》
Nach der Arbeit am Laptop zu Hause, fand ich nur kaum Konzentration und erwischte mich oft bei dem Gedanken, einfach alles aus zu machen und mit allem aufzuhören. Nebenbei dachte ich ständig nur an sie.
Wir hatten uns nicht so oft gesehen, da es schwierig für sie war einfach ihr Heimatland zu verlassen und mit mir zusammen zu ziehen. Ich konnte es erst nicht verstehen aber akzeptierte es so wie es war.
Und so sahen wir uns an Wochenenden oder Ferientagen. Oft genug, um uns ineinander zu verlieben und Pläne für die Zukunft zu gestalten.
Wäre die Schule nicht gewesen, hätte ich dieses wunderschöne Mädchen niemals kennengelernt.
Ich dankte dem Schicksal dafür, sie kennengelernt haben zu dürfen. Niemals würde ich sie vergessen. Meine erste wahre Liebe, die mir meinen ersten Kuss schenkte, mir den weiblichen Körper näher brachte, mir mein erstes Mal schenkte und mir den Spaß im Leben neben all dem Arbeits- und Lernstress zeigte.
Sie war das Mädchen, bei dem ich nie verstanden hatte, weshalb sie mich ausgesucht hatte. Wir waren zwar zuerst beste Freunde und sie verbrachte schon viel Zeit mit mir aber eines Tages waren wir dann nur zu zweit unterwegs und sie küsste mich, nachdem ich ihr ein Eis ausgegeben hatte und wir lange, in Gespräche versunken, spazieren waren. Sie war die Austauschschülerin meines besten Freundes und wollte immer mit uns abhängen. Ich hatte mich langsam aber sicher in sie verliebt. In ihr Lächeln, in ihre Augen und in ihren wundervollen Charakter. Ihre elegante Figur war nur das Sahnehäupchen.
Leider hatte sie oft Schwierigkeiten. Sie hatte mir ab und zu Sachen erzählt und sich getraut mir einen Einblick in ihren Kopf zu geben. Ich bemerkte, dass sie sich erleichtert fühlte, nachdem sie es ausgesprochen hatte. Meistens machte sie 'Witze' drüber und zwängte sich ein Lächeln auf oder lachte unecht. Ich bemerkte es sofort, denn ich tat dies auch ab und zu, um manchen Menschen nicht zu zeigen, wie verletzlich ich war.
Wahrscheinlich erwartete sie oder dachte sie, ich würde lachen aber ich sah sie einfach nur an und verstand ihren Schmerz und sah hinter ihre Fassade. Dafür war sie mir dankbar. Ich hatte sie so akzeptiert, wie sie wirklich war.
Eine Erinnerung kam mir wieder vor Augen... die schlimmste von allen.
Ich hasste Leichenhallen schon, seitdem ich als kleines Kind mal in einer war, nach dem Tod meiner Großmutter.
Ich schritt nur langsam voran bis ich sie erblickte. Sie lag stocksteif auf dem metallisch glänzendem Tisch. Sie lächelte nicht. Ihre Augen waren geschlossen. Sie war kreidebleich. So weiß und bleich wie der Schnee.
Sie war tot. Es kam einfach nicht in meinen Kopf. In meinen dummen, viel zu schmalen Schädel. Ich schlug die Hände überm Kopf zusammen und
Tränen kullerten meine Wangen hinunter.
Ich schämte mich nicht. Ich weinte aus Wut, Trauer und aus Schmerz. Ich hatte sie so sehr geliebt, dass ich nie an eine Welt ohne sie gedacht hatte. Nie. Und jetzt war es aber eine Welt ohne sie. Und trotz Familie und Freunden fühlte ich mich verlassen, einsam und für immer allein. Viele versuchten mich zu unterstützen und die Beerdigung wurde schon arrangiert. Ich hielt mich aus den Plänen raus. Ich wollte keine Beerdigung 'feiern', bei der ich zusehen musste, wie die Liebe meines Lebens in einem Sarg vergraben wurde und in dem Wissen bleiben, dass sie dort unter der Erde von Würmern und Bakterien zersetzt werden würde. Schreckliche Vorstellungen bekam ich davon. Alpträume überkamen mich in manchen Nächten. Ich litt unter einem Schmerz, den kein Artzt heilen konnte. Ein Schmerz, der auf Ewig bei mir sein würde. Niemals wollte ich auch nur an eine andere Frau denken. Auch wenn es fast schon schwierig war. Versuchungen waren überall... Aber keine war so verführerisch wie sie!
Ich erinnerte mich daran, wie der Kommissar am selben Tag zu mir kam, an dem sie tot aufgefunden wurde. Er erklärte mir, dass sie nicht eindeutig wussten, ob es Selbstmord war oder doch Mord. Auf jeden Fall soll sie ohnmächtig ertrunken sein.
Vielleicht war sie geschwommen und dann getaucht und gegen einen Felsen geknallt bei hohem Wellengang.
Hätte ja sein können...
Ein Kommissar fragte mich über sie aus und über unsere Beziehung. Ich erzählte ihm alles. Wie lange wir zusammen gewesen waren. Wie wir uns kennengelernt hatten und naja... alles was mir zu ihr einfiel. Es gab so viel über sie zu erzählen meinerseits, dass der Kommissar abbrach und darum bat, am nächsten Tag weiterzumachen.
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