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《13- Louises Depressionen》

Ich fuhr und fuhr irgendeine Landstraße bis zur nächsten Autobahn entlang.
Meine Hände zitterten.
Ich spürte wie mein Körper immer noch unter Adrenalin stand.

Das sah mir nicht ähnlich. Das war nicht ich gewesen. Ich war nicht ich selbst. Ich stand völlig neben mir. Früher hätte ich nie soetwas getan.

Aber was hatte ich sonst erwartet von mir? Es war klar, dass ich wütend werden würde. Und der Typ hatte nicht auf meine Fragen geantwortet.
Jedenfalls hatte er nicht das gesagt, was ich hören wollte... oder was ich erwartet hatte zu hören.

Ich fuhr zurück nach Deutschland. Ich musste das Auto aber noch tanken und könnte es dann beruhigt bei meinen Eltern abliefern.

Der Dealer war also nicht der Mörder? Oder doch?
Etwas sagte mir, ich sollte nochmal besser mit dem Kommissar sprechen. Jemand... und als ich zum Beifahrersitz blickte, wusste ich auch wer es war.
Louise. Sie saß da. Unschuldig. Sah mich an und lächelte. Dann verschwamm sie vor meinen Augen wieder. Ich drehte völlig durch. Vielleicht brauchte ich dringend wieder Schlaf. Aber den bekam ich nicht.

Verdammt, sie hatte immer so gelächelt, als sei alles in Ordnung gewesen. Dabei war es das nicht gewesen.
Sie hatte ein dunkles Geheimnis vor mir verborgen. Sie wollte es nicht mit mir teilen...
Hatte sie mich nicht so stark geliebt, wie ich sie?
Vertrauen war ein Beweis von Liebe und Grundlage einer wahren Beziehung. War es also alles nicht echt für sie gewesen? Hatte ich mir alles nur eingebildet? Nein! Das konnte doch nicht wahr sein! Du übertreibst!, sagte ich zu mir, um mich ein.wenig zu beruhigen.

Mein Herz fühlte sich schwer an. Ich hielt es langsam nicht mehr aus. Ich wünschte mir sehnlichst, dass es aufhörte. Doch es wurde nur immer schlimmer.

Ich überlegte, ob es gut wäre erst noch zu den Eltern zu fahren. Vielleicht konnte ich von ihnen noch Anderes herausfinden. Die Frage war, ob ich das wirklich wollte.
Die Puzzleteile passten langsam zusammen und langsam wurde es mir klar.

Aber noch fehlte das Endteil.

Ich rief den Kommissar an, als ich auf dem Weg zu Louises Eltern war. Ich änderte schnell den Kurs.
Er hob sofort ab.
,,Herr Zimmermann! Legen Sie nie wieder einfach so auf! Und gehen Sie das nächste mal ran. Ich habe sie gefühlte tausend Mal versucht zu erreichen.", schimpfte er.
,,Ja... entschuldigen Sie mein Verhalten...", meinte ich. ,,Es ist nur so... ich habe die Kontrolle verloren. Und-"
,,Wie kann ich das verstehen?", unterbrach er mich.

,,Spielt jetzt gerade keine Rolle. Glauben Sie mir. Ich muss Sie was fragen. Hatten Sie auf Ihrer Verdächtigenliste auch einen blonden Drogendealer dabei?"
,,Wie bitte?", fragte er ein wenig verwirrt.
,,Na, diese Liste, die sie mir einmal vorgetragen haben. Die Liste der Verdächtigen, die sie schon befragt oder noch nicht befragt haben.", antwortete ich.
,,Ähm... ja... da war einer dabei. Ich verstehe schon aber wie kommen Sie jetzt auf diesen Verdächtigen? Der Fall ist abgeschlossen, denn wir sind uns sicher, dass es... Ach egal...
Jedenfalls hatte er ein Alibi und ist unschuldig. War es... war es der Typ, den Sie verfolgt haben?", fragte er jetzt sehr gespannt und ich hörte, dass er genervt und wütend war.
,,Ja.", antwortete ich ehrlich.
,,Ich warne Sie jetzt zum allerletzten Mal : mischen Sie sich NICHT in meine Angelegenheiten. Ich sagte Ihnen bereits, dass Sie nicht ermordet wurde. Sie hat sich selbst das Leben genommen unter voller Zudröhnung.", merkte er an.

,,Ich ... Ja, ich habe Sie verstanden. Aber... sind Sie sich sicher? Hundert prozentig?!", löcherte ich ihn aus.
,,Herr Zimmermann... so ungerne ich Ihnen das auch sage, aber Ihre Freundin hat wirklich Selbstmord begangen. Es liegen genug Beweise vor."
Er atmete laut aus. So als würde er sich etwas von der Seele gesprochen haben, was er schon immer loswerden wollte.

Ich explodierte innerlich.
Nein! Nein! Nein!, schrie ich innerlich.
Das Puzzle war vollständig und ich zerbrochen. Ich war doch aus Glas.
Sie hatte freiwillig die Welt und mich verlassen. Sie hatte mich bewusst allein gelassen. Zwar unter Drogeneinfluss aber trotzdem aus freier Entscheidung. Ich fand sie tot in ihrem Paradies auf und dachte es wäre Mord gewesen...
Warum war mir nicht von Anfang an bewusst gewesen, dass keiner sonst von diesem Ort wusste und seiner Besonderheit?!

Ich wollte jetzt nur noch wissen, weshalb genau.

Warum Louise?! Warum?, forderte meine innere Stimme nach einer Antwort.
Aber ich hatte keine. Noch nicht. Ich wollte aber eine hören. Exakt und komplett. Ich wollte es irgendwie verstehen.

Ich parkte wieder in der Auffahrt der Eltern. Stieg aus. Betrachtete das Meer nicht mehr. Die Gefühle waren wie ausgelöscht. Ich wollte mich nicht mehr erinnern. Ich wollte keine Qualen mehr erleiden. Ich wollte, dass es auffhört und ich wollte Antworten.

Ich klingelte und fuhr mir unbeholfen durchs Haar.
Nur Schmerz. Immer nur Schmerz. So viele Wochen lang. Allein.

,,Marc?! Oh, Marc. Was ist los? Wieso so spät noch immer hier unterwegs? Hast du eine Antwort gefunden? Brauchst du ein Bett für die Nacht? Hier bist du willkommen.", begrüßte mich Louises Mutter sofort und schloss mich lange in eine Umarmumg.

Ich wollte diesmal weinen. Alles rauslassen. All den Schmerz und den Frust. Doch alles in mir war leer. Keine Kraft mehr da. Keine Tränen mehr übrig.

,,Danke... aber ich will über Louises Depressionen mehr wissen. Bitte.", sagte ich mit belegter Stimme.
Sogar das Sprechen fiel mir schwer.
Der Vater kam aus dem Wohnzimmer und umarmte mich auch zur Begrüßung.

,,Louise hasste die Welt. Das Verhalten der Menschen. Ihre Triebe und alles Andere. Sie sagte immer, dass es ihr weh tat, wie die Menschen sich hassten, wie sie sich in Schubladen steckten und behaupteten besser zu sein als andere. Sie wollte nicht so sein. Nie.", begann die Mutter zu erzählen.

Der Vater setzte direkt fort:
,,Sie fing an Drogen zu nehmen, um das alles zu vergessen, nicht mehr sehen zu müssen. Zuerst hat sie versucht es vor uns verstecken. Sie fühlte sie kurz besser bis es immer schlimmer wurde und sie süchtiger wurde. Sie fragte uns oft nach Geld für Geschenke oder für Schulmaterial, dabei wussten wir, dass sie nicht aufgehört hatte Drogen zu nehmen - obwohl sie meinte, das sie es unter Kontrolle hatte und aufhören wollte ohne einen Arzt - und dass sie das Geld nicht mehr hatte, um sich Drogen zu besorgen. Wir hatten uns entschlossen ihr irgendwann kein Geld mehr zu geben. Wir hofften, es würde auffhören und es würde besser werden." Er sah seine Frau an.
,,Wir hatten sie zu einer Selbsthilfegruppe geschickt."

,,Wir sind an ihrem Tod mitschuld. Wir wissen, dass es ein Selbstmord war. Der Kommissar hat uns schon aufgeklärt. Es war unerträglich.", gestand die Mutter.

Ich war sprachlos. Fand keine Wörter um all diesen Wörtern etwas zu entgegnen.
Warum hatten sie mich dann losgeschickt in dem Glauben, dass der blonde Typ sie ermordet hatte oder wollten sie dass ich es so erfahre?

,,Die Welt war für sie die Hölle und die Erlösung fand sie nur an ihrem geheimen Ort, den sie uns nie zeigen wollte. Sie hatte dich gebraucht aber wollte dir nicht alles sagen.", erzählte die Mutter weiter.

,,Aber... warum?", war das Einzige, was ich hervorbringen konnte.

,,Wir wissen es auch nicht.", sagten sie beide gleichzeitig. Ganz leise.

Man spürt schon förmlich die Trauer und Sehnsucht in der Luft. Ich musste weg. Ich musste zu ihrem geheimen Ort. Zu ihrem Paradies.
War ich der Einzige, der davon wusste? Der Einzige, dem sie davon erzählt hatte?
Ein Funke von Liebe und Hoffnung entfachte wieder in mir.
Sie hatte mich wirklich geliebt und das wird mir jetzt doch immer bewusster.

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