Daddy Material- Vier
Nun, "Expo bestanden" bedeutete aber auch, dass ich vor dem gleichen Dilemma stand, wie vor unserem Marquis- de- Sade- Experiment. Trotzdem erwachte ich gut gelaunt und freute mich auf die drei Jungs, die mich fröhlich begrüßten, selbst Tom's Augen leuchteten.
„Guten Morgen, Brina. Der Hauslehrer hat sich krank gemeldet, er meint, Sam hätte ihn angesteckt." blinzelte Tom.
Sam kicherte und ich zuckte mit den Schultern.
„Naja, ich weiß nicht, ob ich die Jungs wieder mit dir alleine lassen kann." grinste Tom dann. „Du hast ja mehr Unfug im Kopf, als die beiden zusammen."
Ich schmollte und sofort protestierten die Jungs.
„Wir haben nur Pfannkuchen gegessen! Bitte, Dad, schick sie nicht fort!"
„Das will ich doch gar nicht. Ach, wenn ich doch nur nicht so viel zu tun hätte...dann würde ich mit euch Dreien heute einen schönen Ausflug machen." seufzte der Große.
„Ich hab auch zu tun." brummte ich und Tom kicherte.
„Nun schmoll nicht, Kätzchen. Was hast du vor?"
„Das, was mein Manager befohlen hat!"
Tom zog die Augenbrauen hoch. Ich erklärte:
„Du hast es nicht direkt gesagt, aber ich habe deine Anspielung schon verstanden, dass ich nicht die Fitteste für eine Tour sei."
Tom lächelte.
„Ach, das. Also willst du Sport machen? Du darfst alles benutzen, was unten im Keller ist, aber verletze dich nicht."
„Yes, Daddy." knurrte ich und die Jungs kicherten.
Ich reckte Tom meine Zunge aus und Harry nickte. Sam prustete los. Tom's Blick verfinsterte sich.
„Und du willst Lehrerin sein?"
Ich guckte wieder ernst.
„Ich bin eine. Das ist mein strenges Lehrerinnen- Gesicht."
Schon wieder Gelächter. Ich blickte die Jungs an und sagte streng:
„Ihr nehmt mich nicht ernst. Okay, eine Stunde nachsitzen. Und ihr schreibt einen zehnseitigen Aufsatz über: „Warum Techno es niemals in die Zweitausender schaffen wird"!"
Nun lachte Tom auch.
„Hey! Ich habe Jam&Spoon unter Vertrag!" protestierte er.
Ich verzog das Gesicht und zuckte mit den Schultern. Er lächelte:
„Ich muss los, wie schade. Sei nicht so hart zu meinen Jungs, Frau Lehrerin, okay?"
„Hm..." überlegte ich und guckte die beiden scharf an.
Die Jungs kieksten und flitzen raus.
„Wer ist hier Domme?" grinste Tom.
Ich kaute an einem Toast und guckte zu ihm hoch. Blitzschnell gab Tom mir einen Kuss auf die Lippen. Ich schloß die Augen. Sein Bart kitzelte mein Gesicht, als er sanft weitere Küsse verteilte und es endete in einem richtigen Kuss, nachdem ich das Toast runter geschluckt hatte. Doch kaum knallte es im Wohnzimmer, weil die Jungs etwas umgestoßen hatten, sprang Tom von mir weg, als hätte ich die Pest. Ich seufzte und aß weiter.
Er fuhr sich durch seine total verwuschelten Locken, die ich gerade bearbeitet hatte und hauchte:
„Tut mir leid, ich bin...ein Feigling, wie gesagt. Ich kann das nicht."
„Dann tue es nicht."
„Das ist nicht so einfach. Ich bin verrückt nach dir, Kätzchen. Ich wünschte, meine Gefühle wären rein väterlich, aber..."
Ich lachte.
„Warst du mit zwölf schon zeugungsfähig?"
„Du weißt, wie ich es meine."
„Vielleicht sollte ich gehen."
„Nein! Das könnte ich auch nicht aushalten." flüsterte er und fast wollte ich ihn küssen, doch ich tat es nicht.
Als ich mit den Jungs alleine war, wunderten sie sich, dass ich ruhiger schien und ernsthaft Aufgaben verteilte. Doch nach einer Weile gab ich mir einen Ruck und sagte mir, dass die süßen Kerlchen ja nix für ihren ambivalenten Dad konnten und wurde ein wenig kreativer. Dann gingen wir in den Keller und ich machte ein wenig Sport mit ihnen, solange, bis sie völlig ausgepowert waren und ich sie in die Obhut der alten Nanny Mrs. Billings gab, die sie unter die Dusche scheuchte. Ich machte alleine weiter. Mochte zwar kein Techno, aber zum Trainieren war es gut. „Back on Plastic" untermalte mein Powertraining auf dem Ergometer. Ich bekam nicht mit, dass ich bereits drei Stunden im Keller war und als ich gerade Situps machte, starrte ich plötzlich auf Tom in Sportkleidung. Er stand über mir und ich dachte, nun könnte ich ihm mal zeigen, was ich drauf hatte, nahm ihn in die Zange und warf ihn auf die Matte. Doch seine Überraschung blieb aus, als ich mich auf ihn setzte.
„Warum hast du dich nicht gegen mich gewehrt?" hauchte er. „Wie du es bei Liam getan hattest."
„Das habe ich dir doch gesagt." brummte ich und wollte aufstehen, nun hielt er mich fest und küsste mich.
Ich zögerte, doch als seine Hände über meinen Hintern strichen, gab ich nach und erwiderte den Kuss. Er drehte den Spieß um und ich stöhnte nur dadurch auf, dass der große Kerl über mir war und ich mich unterlegen fühlte. Ich drückte mich an ihn und er griff ohne Vorwarnung in meine Unterhose.
„Nicht!" japste ich. „Ich muss erst duschen."
Tom knurrte nur, nuckelte an meinen schon frei gelegten Brüsten und rieb mich. Er leckte den Schweiß von meinem Bauch und ich stöhnte im Takt von „You don't fool me" Schwupp, hatte er meine Trainingshose mitsamt Unterhose entfernt und leckte über meine Oberschenkel. Zog mit der Nasenspitze Kreise über meine Innenschenkel, ich drehte fast durch und betete, dass uns niemand hier stören würde. Als der hübsche Kerl lustvoll an meinem Schritt saugte, versuchte ich mich zu entspannen und zu genießen, solange, wie es anhielt. Es hielt. Sanft fand sein Daumen meine Klit, er zog himmlische Kreise und ich schnappte nach seiner freien Hand, um seinen Daumen zu lutschen. Tom stöhnte und fuhr mit seiner Zunge zwischen meine Beine. Ich piepste erschrocken, weil er so gierig war und kam im nächsten Augenblick. Und schon stand Tom auf.
„Wir sind quitt." grinste er.
„Willst du nicht..." hauchte ich.
„Nicht so. Hier..." er blickte zur Tür. „Ich werde mir den Ständer einfach weg trainieren."
„Danke." murmelte ich und stand auf.
Zog mich wieder an.
„Gern geschehen. Heute Abend geht es weiter, wenn die Jungs schlafen." erwiderte er und umarmte mich.
Ich schaute zu ihm hoch und fragte verwundert:
„Wirklich? Ich dachte, das sei auch zu gefährlich...wenn sie dich suchen..."
„Ich sage ihnen, dass ich was Wichtiges mit dir besprechen muss." kicherte Tom.
„Hm. Das musst du." murmelte ich.
„Nämlich, ob meine Jungs zu einem Ergebnis gekommen sind. Die Techno- Frage betreffend."
Nun lachte ich und erklärte:
„Das war übrigens meine Abschlussarbeit. Es ging aber mehr um das Sprachliche, als um Fakten."
„Ich weiß, hab sie gelesen. Und ich stimme dir voll zu. So, wenn ich weiter mit dir kuschele, brauche ich doch gleich Erleichterung."
Ich hielt ihn fest. Doch das Telefon klingelte und Tom seufzte. Er nahm ab und ich verzog mich unter die Dusche. Als ich fertig war, ging ich wieder runter zu Tom, um zu fragen, ob ich kurz ins Studio könne. Hm, wie heiß dieser Typ nur war, so verschwitzt! Er nickte und meinte, er würde mich hinfahren, wenn er geduscht hätte. Die Jungs waren mit Mrs. Billings spazieren, so hätte ich mir gar keine Sorgen machen müssen, dass uns jemand erwischt! Nach dem Sport und dem Orgasmus hatte ich Mega- Hunger und machte mir gerade ein Sandwich in der Küche meines Appartements, als es klopfte.
„Yep." rief ich, denn ich hatte Tom schon gesehen. „Warum klopfst du?" fragte ich dann, nachdem er herein gekommen war.
„Nur, weil's mein Haus ist, kann ich hier noch lange nicht einfach so hereinspazieren." lächelte er. „Oh, ich hab auch Hunger." stöhnte er.
„Was möchtest du drauf haben?" grinste ich und schnappte mir Brot.
„Ich nehme das Gleiche. Und danke, Kätzchen."
„Gerne, Daddy." kicherte ich und sein Blick verdunkelte sich.
„Ich habe immer noch deinen Geschmack auf der Zunge. Wir sollten los, sonst fall ich noch über dich her." murrte er dann.
Ich reichte ihm das Sandwich und während wir zum Auto gingen, futterten wir. Nicht die feine, englische Art, aber ich brauchte gerade Energie.
„Was machst du heute noch?" fragte ich, nachdem wir losgefahren waren.
Er stöhnte.
„Die Arbeit nimmt kein Ende. Ich kann aber wieder zuhause arbeiten, damit die Jungs noch was von mir haben. Ruf mich an, wenn ich dich abholen soll."
„Ich kann mir doch ein Taxi nehmen."
„Nein. Ganz bestimmt nicht. Er ist immer noch da draußen."
Ich nickte. Vor dem Studio ließ Tom mich raus und ich widerstand dem Drang, ihn zu küssen, obwohl ich es so sehr wollte. Keine Ahnung, wo wir in der Beziehung nun standen, aber Knutschen in der Öffentlichkeit war so oder so tabu. Ich begrüßte die Tontechniker, die in dem riesigen Gebäude herumwuselten und sie meinten, es wäre niemand frei, weil ich nicht angemeldet gewesen sei. Ich winkte ab.
„Schon gut, wir können es später mischen. Wo kann ich rein?"
„Die Acht, wie immer. Kommen die anderen auch?"
„Nein, ich will nur ein bisschen am Rhythmus schrauben. Bis später."
„Sorry, wir sind nur noch eine halbe Stunde hier, dann ist endlich Schluß für heute. Hättest du mal angerufen..." murmelte der Typ mit dem Iro.
„Ist okay. Hab Spaß." grinste ich und ging in den zweiten Stock.
In dem Studio war ich nun ganz für mich alleine. Ein bisschen mulmig war mir schon, doch versuchte ich mich auf meine Bassläufe zu konzentrieren. Hatte Kopfhörer auf und guckte auf meine Finger, sodass ich furchtbar erschrak, als ich eine Bewegung hinter der Scheibe wahrnahm. Tom lächelte mich an. Ich nahm die Kopfhörer ab und stand auf. Deutete Tom, dass ich zu ihm in den Vorraum kommen würde.
„Was machst du hier?" fragte ich überrascht.
„Ich... will dich nicht alleine lassen, auch, wenn da unten am Empfang Sicherheitspersonal sitzt. Denn die kannst du locker austricksen, ich bin unbemerkt durch die Hintertür rein."
„Warum?"
„Damit Liam mein Auto nicht sieht. Culture Beat gehen gleich und vom Wachpersonal bleibt nur noch einer übrig. Ich hab das dumme Gefühl, dass er dich beobachtet und auf eine neue Gelegenheit wartet, dich zu erwischen."
„Okay, aber hier wird er dich sehen."
„Deshalb gehe ich in den Nebenraum. So höre ich, was passiert. Übrigens gefällt mir deine Idee. Wenn man deine Stimme noch ein bisschen verzerren würde, würde es noch cooler klingen. Seit wann machst du HipHop Einlagen?"
„Ist mir beim Sport eingefallen, als ich die Guano Apes gehört habe. So eine kleine Einspielung würde „Machines" doch mehr Pep geben, oder? Werde es morgen mal den anderen vorschlagen."
„Absolut. Ist es denn okay, was ich vorhabe? Ich möchte nicht, dass du Angst bekommst..."
Ich zog die Augenbrauen hoch.
„Vor Liam? Ich habe nur Angst, dass er mich wieder anzeigt, wenn ich ihn noch einmal auf's Kreuz lege." blinzelte ich.
„Vergiß es, das ist jetzt mein Part." grinste Tom und küsste mich sanft.
Ich seufzte traurig, als er sich wieder löste.
„Später gibt es mehr." raunte er und verzog sich in den zweiten Aufnahmeraum, der eine Nische hatte, in der er sich verstecken konnte.
Ich ging zurück in meinen und feilte weiter an meinen Einfällen herum. Die Zeit verging, und ich vergaß, dass Tom neben an war, war völlig auf die Musik konzentriert und spielte an der Drum Machine. Gerade hatte ich einen super Sound, als die Tür aufgerissen wurde und meine Aufnahme im A...war! Ich fuhr hoch und wollte los schimpfen, da erblickte ich tatsächlich meinen Stalker.
„Du hast gedacht, du kommst einfach so aus der Nummer raus, hm?" grinste Liam.
Das Tonband lief noch.
„Was meinst du?" hauchte ich untypisch- ängstlich und wich vor ihm zurück.
Liam schnallte es nicht und tönte:
„Ich werde immer einen Schritt hinter dir sein. Da kann dich Hiddleston noch so sehr beschützen wollen."
Er hatte mich erreicht und drängte mich an die Wand. Griff mir sofort zwischen die Beine und ich ballte wütend die Fäuste. Er knurrte in mein Ohr:
„Du willst es doch, du gieriges Stück. Ich kann's dir genauso hart besorgen, wie Tom. Eine Tube wird nicht reichen, wenn ich mit dir fertig bin."
„Lass mich sofort los." sagte ich laut, doch ich rührte mich nicht.
„Hm...kein Widerstand heute? Ich wette, du bist schon so feucht, dass...uh."
Tom stand hinter ihm und hatte seinen Arm um Liam's Hals gelegt. Jetzt riss er den kleineren Kerl zurück und drückte zu.
„Sie hat gesagt, du sollst sie in Ruhe lassen!" zischte Tom und mir wurde warm.
Ja, das machte mich feucht! Der große, wütende Tom Hiddleston, mein Daddy!
„Ich zeige dich auch noch an, Wichser!" schnaufte Liam und stieß seinen Ellenbogen in Tom's Magen.
Doch der zuckte nicht mal, packte Liam's Arm und verdrehte ihn. Warf Liam zu Boden und holte aus.
„Nein!" rief ich erschrocken.
Tom ließ prompt los und stand auf. Liam keuchte:
„Ich zeig euch beide an."
„Bitte, tu das." grinste ich.
„Das mach ich auch!" jaulte er und stand mühselig auf.
„Na los, renn zu Daddy, Kleiner." knurrte Tom. „Und sag ihm, was für eine Memme er zum Sohn hat."
„Tom!" japste ich erschrocken, denn schon ging Liam auf ihn los.
Doch Tom wich so elegant aus, dass ich am Liebsten geklatscht hätte. Liam war gegen die Wand gerannt und schüttelte sich.
„Ihr hört von meinem Anwalt." murrte Liam und lief davon.
„Und der wird diese Aufnahme zu hören bekommen." kicherte ich. „Komm, lass uns sie schnell sichern."
Im Auto schimpfte ich mit Tom.
„Tut mir leid. Ich war so stinkwütend. Er darf dich nicht anfassen!"
„Hm. Das darfst nur du." hauchte ich und guckte ihn verliebt an.
Zuhause brachte Tom die Jungs ins Bett und kam dann zu mir. Ich kuschelte mich wortlos in seine Arme und seufzte.
„Das war ne blöde Idee, oder?" murmelte er und streichelte mein Haar.
„Warte es ab. Komm darauf an, was der Anwalt zu dem Tape sagt. Ist es okay, dass dein Name drauf ist?"
„Hm. Liam wird es nicht öffentlich machen. Möchtest...du deine Behandlung?"
„Ich möchte mit dir schlafen." hauchte ich und küsste Tom sanft.
Er brummte süß und ich fragte mich, warum ich heiß war, nach dem Erlebnis im Tonstudio. Aber ich war es. Ich fühlte mich sicher und geborgen in den Armen meines süßen Kerles- der gar nicht mein war. Nur für diesen Moment, und es war wunderbar. Tom begann, mich langsam auszuziehen und überall zu küssen, doch eigentlich wollte ich, dass er mich so richtig ran nahm. Wie damals in der Umkleide. Ich stöhnte bei den Gedanken daran und drehte den großen Kerl auf den Rücken. Klar, er wollte mich verwöhnen, aber nicht mit mir! Tom's Penis war hart und so konnte ich ihm gleich mal zeigen, wo er hin gehörte. Tom grinste mich an.
„Freches, ungeduldiges Kätzchen, du." knurrte er und packte mein Gesäß.
Ich kiekste und er ließ los.
„Hab ich dir weh getan?" hauchte er erschrocken.
Fragte der, der meinen Hintern grün und blau geprügelt hatte!
„Ganz im Gegenteil..." keuchte ich, weil es total gut war.
Doch Tom drehte mich sanft auf den Rücken und begann, mich zu stoßen.
„Oh, Daddy!" stöhnte ich.
„Bitte...nicht..." japste mein süßer Held, der schon ziemlich nahe dran war.
„Sorry."
Seine wunderschönen Augen blickten mich ernst an und dann verzog er das Gesicht. Und ich kam ebenfalls, woah! Und...
„Daddy!" quietschte ich auf.
Tom knurrte und schnappte nach meinem Hals. Doch dann raunte er:
„Okay, wenn mein Kätzchen es so möchte, soll es Daddy sagen."
Ich seufzte selig und kuschelte mich an ihn. Tom machte keinerlei Anstalten, sich aus mir zurück zu ziehen, und ich wollte ihn nie wieder los lassen. Irgendwann brummelte er leise, dass er gehen müsse.
„Ich verstehe schon. Ist okay." hauchte ich und kraulte durch sein Haar.
Nachdem er fort war, schlief ich sofort ein, denn ich war ziemlich erledigt.
Als ich aufwachte, die Sonne durch das große Fenster leuchtete, fühlte ich mich, wie die glücklichste Katze der Welt und wünschte mir, es könne ewig so weiter gehen. Es hätte mir nichts ausgemacht, Tom's heimliche Geliebte zu sein und weiterhin die brave Hauslehrerin seiner Söhne. Dachte ich. Doch das kleine Teufelchen winkte hektisch und meinte: Hallo, denk doch mal an den Professor ! An das Gefühl, abgewiesen zu werden, Geliebte werden am Ende immer abgewiesen, sagte die Statistik. Ach, scheiß auf Statistik, meinte Engelchen, hier geht es um Liebe, und der Kerl liebt dich, das sieht doch n Blinder mit nem Krückstock. Ich seufzte und machte dem inneren Dialog ein Ende, indem ich duschen ging und dann zum Hiddleston- Frühstück. Und oh, sah Tom glücklich aus! Ich hatte die Drei im Flur schon gehört, die Jungs alberten mit ihrem Vater wild herum. Kaum sahen sie mich, wurde ich mit einbezogen, schließlich klebte ich von der Sirupschlacht und musste noch einmal duschen. Der große Kerl kam in mein Bad, um sich zu verabschieden.
„Möchtest du noch einen Quickie, Daddy?" grinste ich und er zog mich an sich.
Meine Haut war feucht, Tom leckte über meine Schulter und knurrte. Ich stöhnte leise.
„Ich bin schon zu spät." maulte er. „Da warten ein paar hochrangige Plattenbosse auf mich."
„Viel Glück." lächelte ich und küsste ihn zärtlich. „Sag mal, können wir heute einen Ausflug in den Wald machen? Für den Naturkunde- Unterricht?"
„Klar. Die Bodyguards werden aber dabei bleiben."
Ich nickte. Tom ging und ich seufzte. Doch etwas später genoß ich den warmen Tag. Sam, Harry und ich tobten durch den Wald, versteckten uns und Mrs. Billings und die Bodyguards hatten Mühe, an unserer Seite zu bleiben. Gerade erklärte ich den Jungs etwas, als wir Mrs. Billings schreien hörten. Wir waren in der Nähe, jedoch war der Wald so dicht gewachsen, dass wir nicht sahen, was vor sich ging, anders herum genauso, und ich reagierte blitzschnell. Sagte den Jungs leise, dass sie sich wieder in die Höhle verkriechen sollten und ging zurück zu den Bodyguards. Luke, der größere, lag am Boden, Mrs. Billings presste ihre Hände auf seinen Bauch und schaute mich erschrocken an. Dave, der andere Bodyguard, war verschwunden. Plötzlich wurde ich von hinten gepackt. Nun, dafür hatte ich auch einen Griff, zack, lag der Typ und ich rannte los, um ihn so weit, wie möglich weg zu locken. Natürlich war ich Pummelchen nicht die Allerschnellste, doch ich schlug Haken und versuchte, ihn zu verwirren. Schließlich hatte er mich, doch wieder schaffte ich es, mich ihm zu entwinden, in dem ich mich fallen ließ. Plötzlich war er über mir und drückte mir ein Messer an den Hals.
„Wo sind sie?" zischte er.
„Hier!" fauchte ich und kniff in seine Weichteile.
Er jaulte laut auf und fiel auf den Rücken, ich packte das Messer und dann hörte ich Schüsse. Der Typ nutzte mein Erschrecken und griff wieder an, ich stieß das Messer in seinen Oberschenkel und im Affekt schlug er mir hart ins Gesicht. Im letzten Augenblick meines Bewusstseins hörte ich Schritte und alles, an was ich denken konnte, waren die Jungs.
Ich hörte, wie sie aufgeregt plapperten. Ich lag auf einer Trage, wie Luke auch. Überall waren Polizisten und Sanitäter und ich sah, dass die Jungs unversehrt waren. Ich atmete erleichtert auf. Mrs. Billings umarmte mich.
„Miss Koch, ein Glück, dass sie da waren und die Jungs versteckt haben. Diese Männer wollten sie entführen!" weinte sie.
„Als wäre ein Stalker nicht schon genug. Moment...vielleicht kamen die Typen von Liam?" überlegte ich laut und der Polizist, der bei uns stand, wurde blaß.
Er musste nichts sagen. Wenn es so wäre, würde er Liam schützen, um seinen Job zu behalten.
„Ich denke, es ging um Geld." brummte er. „Die Jungs waren stadtbekannte Junkies."
„Waren?" hauchte ich und bemerkte, das ein Leichensack weg gebracht wurde.
„Leider mussten wir beide erschießen. Sie wollten sich der Verhaftung entziehen." erklärte der Polizist und ich zog die Augenbrauen hoch.
Au! Jetzt erst merkte ich, dass mein Gesicht schmerzte. Sam riss sich von dem Sanitäter los und stürmte auf mich zu. Umarmte mich fest, und auch Harry kam angeschlendert.
„Du siehst aus, wie ein Profiboxer." schmunzelte er schief.
„Naja, anscheinend ging die Runde an mich!" lächelte ich und kuschelte Sam.
Reckte den Arm nach Harry aus, doch er schüttelte den Kopf. Dann tauchte Tom auf und Harry rannte auf ihn zu, warf sich in seine Arme.
„Dad!" rief Sam. „Die Katze hat uns gerettet! Sie ist 'ne Superkatze!"
Ich lachte.
„Superkatze mit Matschgesicht. Und vergiß den tapferen Luke nicht. Kommt er durch?" fragte ich einen Sani.
Der zuckte mit den Schultern.
„Er hat viel Blut verloren. Die Kerle wußten, wo man einen tödlichen Treffer landen kann."
Dave mischte sich ein:
„Ja, mich hatten sie auch fast erwischt, für Junkies haben sie sich wirklich geschickt angestellt. Doch ich konnte ihm ausweichen und habe ihn von hier weg gelockt, hoffte, dass der andere euch nicht findet. Gut gemacht, Jungs!"
„Es war Katze's Idee, sie hat irgendwie gemerkt, das was faul ist." murmelte Harry in Tom's Hemd.
Und der Blick seines Vater's ließ mein Herz schneller schlagen. Ja, ich war komplett verloren, liebte diesen Mann, liebte seine Jungs, wollte Teil dieser Familie sein. Der Tag schweißte uns noch mehr zusammen, wir fuhren zuerst ins Krankenhaus, wo man mich geröngt hatte, doch ich hatte nur eine Prellung. Ich hätte zur Überwachung bleiben sollen, doch Sam klammerte sich an mich und so bestellte Tom einfach eine Krankenschwester für zuhause, die kontrollierte, dass ich keine Hirnblutung bekam. Am Nachmittag kündigten sich weitere Polizisten an, um noch einmal unsere Aussagen aufzunehmen. Schließlich waren wir alle am Abend völlig erledigt und kuschelten auf der Couch, Sam ließ mich nicht mehr los. Auch Tom hatte den Arm um mich gelegt und schien sich nicht mehr daran zu stören, dass seine Jungs nun mit bekamen, wie gern er mich hatte. Harry saß auf der anderen Seite von Tom und wir guckten einen lustigen Film, um auf andere Gedanken zu kommen. Es hätte nicht schöner sein können, dachte ich gerade, als wir Schritte im Foyer hörten. Zackige Frauenschritte. Nun, Mrs. Billings war längst zuhause und trug auch keine High Heels, genau wie die Hausdame. Wir vier schauten uns alarmiert an, als wäre eine erneute Attacke in Gange, dann sprang ich auf und versuchte, Sam von mir weg zu drängen, doch er klammerte sich an mich. Schon stand Helen im Wohnzimmer. Tom war sitzen geblieben und hielt Harry im Arm. Helen schaute sofort zu mir, dann zu Sam, der leise weinte, als wenn er wüßte, das es nun vorbei war.
„Wer ist das?" fauchte Helen. „Du hast mir nicht gesagt, das noch jemand dabei war, ich habe es von der Polizei erfahren, Thomas! Was verheimlichst du mir?"
„Das ist Sabrina Koch, eine der Dolls. Ich habe dir von ihr erzählt." entgegnete Tom ruhig. „Die Jungs mögen sie und deshalb war sie mit im Wald. Entschuldige, dass ich das unterschlagen hatte, ich hatte gedacht, dir sei es wichtiger, dass deine Söhne in Ordnung sind."
Woah. Helen guckte etwas irritiert. Dann nickte sie. Nun, sie konnte mich mit diesem Matschgesicht nicht als ernsthafte Konkurrenz sehen!
„Und wir haben es Brina zu verdanken, dass die Jungs nicht entführt worden sind." setzte Tom hinzu.
Ich versuchte, Sam von mir weg zu drücken.
„Deine Mama ist zurück. Nun geh zu ihr." erklärte ich ihm sanft.
Doch er rührte sich nicht und auch Harry machte keine Anstalten, aufzustehen. Helen hockte sich vor ihn und nahm seine Hand.
„Wie geht es dir, Schatz?" hauchte sie.
„Okay." murmelte der. „Können wir jetzt den Film weiter gucken?"
Ja, wir hatten alle genug davon, über den Vorfall zu reden. Doch ich war falsch in diesem Raum, das spürte ich ganz deutlich, ich gehörte hier nicht her, auch, wenn Sam es so wollte. Ich wechselte einen kurzen Blick mit Tom, er stand auf und zog Sam in seine Arme. Ich ging. Begann, bitterlich zu weinen, während ich meine Koffer packte. Helen musste mir nicht sagen, dass ich gehen sollte. Das Schicksal einer Geliebten eben, wir mussten immer das Feld räumen. Doch es war nicht geplant gewesen, dass ich mich so sehr in Tom verlieben würde, dass ich es nicht einfach hinnehmen konnte, die Nummer zwei zu sein. Plötzlich klopfte es. Ich öffnete, Sam stand dort, seine Unterlippe zitterte.
„Mama sagt, du ziehst aus. Stimmt das?" fragte er weinerlich.
Ich nickte.
„Ja. Es war ja nur vorübergehend, hm?" tröstete ich und strich über seine Wange.
„Bitte, bleib. Du musst mich doch unterrichten. Und vor bösen Leuten beschützen."
Ich hockte mich vor den Jungen und schaute ihn ernsthaft an.
„Sam, das geht nicht. Ich bin Musikerin und wir gehen sowieso bald auf Tournee. Deine Mama ist jetzt wieder hier, um dich zu beschützen, und dein Dad..."
„Ich will sie nicht!" murrte der rotblonde Junge. „Ich will dich, meine Superkatze. Mama ist immer so anstrengend."
„So sind Mütter, aber sie hat dich doch lieb." lächelte ich.
„Dann wäre sie nicht immer so weit weg."
Uh. Sam hatte den Punkt getroffen und ich wußte nicht, was ich dazu sagen sollte. Ich stand auf. Harry kam ebenfalls herein. Er weinte nicht, aber sah, dass er traurig war.
„Bitte bleib hier." murmelte er.
Ich küsste seine Stirn, schüttelte den Kopf und nahm meine Koffer. Dann ging das Drama los. Sam hing sich an meine Beine und Harry, der sonst so beherrscht war, half ihm, mich fest zu halten. Die Kinder schrien, als Tom versuchte, sie von mir weg zu zerren, und tickten völlig aus, als Helen losbrüllte. Sie schubste Tom weg, der zu vorsichtig gewesen war, Harry ließ erschrocken los, als sie ausholte. Nun kreischte Sam noch lauter, dass es nur so in meinen Ohren dröhnte, ich versuchte, seine Finger aufzubiegen und dann gab Helen ihm eine Ohrfeige. Ich war fast versucht, ihr eine zurück zu donnern, doch sie hatte den heulenden Sam gepackt und zerrte ihn weg, während Tom mit Harry kämpfte, der nun absolut ausgetickt war. Ich lief zur Tür, draußen wartete schon die kugelsichere Limo. Plus Bodyguard. Sie brachten mich heim.
Nein, ein Zuhause war das Appartement nicht. Der Ort, von dem ich eben geflohen war, hätte ein Zuhause sein können. Doch diesen Ort durfte ich nie wieder betreten.
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