Melody Rosenberg's Vermächtnis pt 11
Tom hatte sich am Abend entschuldigt gehabt und ich hatte ihm gesagt, das es mir leid täte, das ich so schwer von Verstand gewesen wäre. Darüber hatte er gelacht und mich in den Arm genommen, wir hatten gekuschelt und waren zusammen eingeschlafen. Das ist oft passiert, am Morgen war der Kleine jedesmal verschwunden gewesen. Ich seufze. Ohne, das ich es gemerkt habe, habe ich meine Hand in meine Unterhose geschoben und streichele mich. Ich denke an heute morgen, als ich während der Unterhaltung über Gugh angefangen hatte, den hübschen Kerl zu verführen. Während Tom mal wieder quatschte, hatte ich meine Finger über seine Haut wandern lassen und als das keine Wirkung gezeigt hatte, hatte ich ihn geküsst. Er hatte ein bisschen gemault, aber hatte sich dann wohl auch entschieden, genug gesagt zu haben. In meiner Vorstellung verwandelt sich der erwachsene Tom in den Teenager und ich sehe mich am Strand das Gleiche tun. Lege nicht meine Hand, sondern meine Lippen auf seinen Mund, um die Quasselstrippe zu stoppen. Ich stöhne auf. Nein! Was tue ich hier? Doch es ist so heiß... Natürlich ist Kieran plötzlich fort, der junge Tom und ich sind ganz alleine und er legt vorsichtig seine Hand auf meine Hüfte. Er stöhnt in meinen Mund, ja, ich trage ja nur einen Bikini, meine Haut ist heiß von der Sonne. Ich ziehe ihn sanft zu mir runter und spüre seine heiße Haut auf meiner. Merke, das Tom unten herum Abstand hält, doch seine süßen Geräusche machen mich so an, das ich meine Hand auf seinen Po schiebe. Ich weiß, das ist zu viel für ihn und er quakt leise. Ich ziehe ihn an mich und stöhne, als ich seine Härte an meinem Bein spüre, er piepst:
„Bitte...oh..Gott." und kommt.
Gerade, als ich kurz davor bin, höre ich Gepolter auf der Treppe, ich ziehe schnell meine Hand aus der Hose und fahre hoch. Es klopft.
„Ja?" hauche ich.
Hilda, natürlich.
„Ich fahre jetzt, Mrs. O- Anne. Bin Morgen um zehn wieder da. Und danke noch einmal."
„Gerne." lächle ich. „Haben sie viel Spaß."
„Geht es ihnen nicht gut?" fragt sie nun.
Oh.
„Ich bin nur etwas übermüdet."
„Dann schlafen sie nachher gut. Ach, das Mittag steht im Kühlschrank. Ich habe auch Pudding gemacht."
„Danke, Hilda. Bis morgen."
Sie geht und ich seufze. Mein Kakao ist mittlerweile kalt, die Stimmung dahin und die Bücher warten auf ihren Platz. Ich wasche mich und stelle den Kakao in die Mikrowelle. Dann tippe ich meinem Schatz, das ich ein Relikt von ihm von 1994 gefunden hätte.
„Meine Dinosammlung?" kommt zurück. „Ich vermisse dich. Und muss dauernd daran denken, dass es dir da nicht gut geht..."
„Mir geht's prima. Ich liebe Hilda, da haben wir echt einen Glücksgriff gemacht! Und nein. Von Dino's weit entfernt! XD"
„Die hab ich ja auch nicht auf Gugh. Hab ich ne He- Man Unterhose vergessen?"
„Na, das kommt dem schon näher, aber falsches Material."
„Du redest in Rätseln, Weib! Gummi's habe ich damals noch nicht benutzt."
„Doch, du hast immer unsere Haargummi's geklaut, um Steine zu schießen."
„Dann ist es ja von dir. Ich muss los, Schatz...habe keine Lust. Würde viel lieber mit dir im Labyrinth verstecken spielen oder am Kamin sitzen oder...(hier kannst du deine schmutzige Fantasie einfügen)."
„Ich muss ja gestehen, dass ich sie schon ein wenig ausgelebt habe..."
Ich sehe förmlich, wie Tom nun mit großen Augen auf sein Display guckt. Er schreibt:
„Was?"
„Na, das, was in Klammern steht..."
„Himmel. Was hast du...oh, ich will's jetzt nicht wissen, denn dann werde ich gleich Probleme kriegen. Trotzdem...gib mir einen kleinen Tipp."
„Es hat mit dem Relikt zu tun, das hat mich scharf gemacht...in der Bibliothek."
„Ich muss los! Und habe einen Ständer! Du hast dich in der Bibliothek selbst...oh, Anne. Vielen Dank für das Bild in meinem Kopf."
„Gerne. Hab Spaß und guten Appetit. Ich mache jetzt weiter...Bücher einsortieren, natürlich."
Nun, da ich ganz alleine war, war mir doch etwas mulmig und draußen wurde es langsam dunkel. Ich brachte das Buch und den Brief in unser Schlafzimmer und zog mir etwas Gemütliches über. Das Himmelbett war wunderschön, genau, wie alles andere in diesem Haus. Kaum hatte ich die Bücher weg sortiert, hörte ich unten die Tür gehen und ich freute mich gerade, das mein Wunsch erhört worden war, als ich Sarah und Emma reden hörte. Ich stürmte die Treppen runter und umarmte die beiden.
„Sorry, wir wollten euch eigentlich nicht am ersten Abend stören, aber Tom schrieb, das du alleine bist."
„Jetzt nicht mehr! Ihr bleibt doch über Nacht? Bitte!" flehte ich.
Sarah nickte.
„Ist eh zu spät, um hier wieder weg zu kommen. Dann müsste ich einen Extra- Flug chartern oder das Boot nehmen, das will ich nicht. Die Kleine ist bei Mum, für eine Nacht kommt sie mal ohne mich aus. Ems hat übrigens ihren halben Hausstand mitgeschleppt."
„Hab ich gar nicht! Woah, ist das schön geworden!"
„Nicht wahr? Komm, ich zeig euch alles. Ich meine, ihr kennt euch ja aus..."
„Ich verstehe schon." lacht Sarah.
Ich bin so froh, das die Beiden da sind. Wir wärmen uns den Auflauf auf und vernichten den Pudding. Tja, da hat Tom selbst schuld! Dazu trinken wir Rotwein und sind schließlich etwas beschwipst. Kramen die alten Stories raus und Emma beichtet, das sie mit Kieran herum geknutscht hätte, zwei Jahre nach unserem Sommer. Um kurz nach Mitternacht, als wir alle in unseren Betten liegen, kommt eine Nachricht von Tom.
„Die Bücher... Das Spukhaus...du hast den Brief gefunden!"
„Yeah! Erster Preis!" schreibe ich kichernd.
„Fuck. Ich wollte ihn noch vernichten..."
„Zu spät 😉"
„Das ist so peinlich! Ich war dreizehn und auf eine Erwachsene scharf!"
„Und wie! Oh, deine Worte...gar nicht kindlich. Woah, mir ist ganz anders geworden."
„Wollen wir telefonieren, oder bist du zu müde?"
„Bin total aufgekratzt...Sarah und Ems, du weißt...RUF. MICH. AN!"
Er tut es natürlich und lacht.
„Warst du eigentlich schon im Red Room of Pain?"
„Bitte, was?" kichere ich.
„Scherz. Wir brauchen kein Spielzimmer, wir haben die Bibliothek, um heiß zu werden, nicht?"
„Genau. Der Geruch von Büchern macht mich so...uh. Und der kuschelige Teppich..." hauche ich und Tom stöhnt leise.
„Sag, was hast du genau getan? Von vorne, keine Kurzfassung."
„Was ich getan habe oder gedacht? Du weißt doch, das Meiste geht in unseren Köpfen ab..."
„Das natürlich auch. Nun erzähl..."
„Warum bist du so ungeduldig?"
„Weil ich die ganze Zeit heiß bin und an dich denken muss, wie du...nein, das ist dein Part. Bitte..." raunt er heiser.
„Warum kommst du nicht jetzt schon her?"
„Soll ich irgendeinen armen Piloten aus dem Bett werfen, weil ich scharf auf meine Freundin bin?"
„Hm. Zum Beispiel. Oder einen Kapitän."
„Der Seeweg ist zu lang, bis ich da bin, ist die Lust weg. Schatz..." jault er leise.
„Okay, okay." kichere ich und erzähle vom Brieffund, meiner Hand in meiner Hose und der dazugehörigen Phantasie.
Mein süßer Schatz keucht mir seinen Orgasmus ins Ohr und das macht mich auch wieder heiß. Sodass Tom weiter macht, am Strand, in seiner Phantasie kommt er nicht zu früh, sondern erlebt sein erstes Mal mit mir. Obwohl ich nicht glaube, das er so lange überlebt hätte, wie er mir beschreibt. Doch das ist egal, ich komme und wir flüstern uns noch eine Weile Liebesschwüre zu, bevor wir einschlafen.
Am nächsten Morgen gestehen meine Freundinnen mir, das sie auch Hand an sich legen mussten. Wir schieben es auf den Rotwein. Doch ich bin skeptisch. Vielleicht ist doch Melody am Werk? Ich bemerke, das ich immer noch nicht wirklich abgekühlt bin und Sarah und Emma schaffen gerade mal das Frühstück und flüchten dann nach Hause zu ihren Männern. Sie müssen es mir nicht sagen, ich habe gespürt, das sie genauso unter Dampf sind, wie ich. Tom kommt ein wenig später als Hilda und begrüßt sie freundlich. Während er mich mit einem flüchtigen Kuss bedenkt, überlege ich, wie ich ihn möglichst schnell ins Bett lotsen könnte und frage mich, warum er nach gestern Nacht nicht heiß ist. Er scherzt mit Hilda, während ich wie in Trance alles verfolge. Ich versuche, der Lust entgegen zu arbeiten, mich achtsam auf das Geschehen zu konzentrieren, doch immer wieder muss ich an Tom's Hände, seine Lippen und seine Zunge denken. Und dieser Schuft leckt sich auch noch ständig über die Lippen!
Schließlich stöhne ich auf und flüchte, das ist wohl das Beste, was ich tun kann. Ich hatte noch einige Bücher vergessen, einzusortieren, und begebe mich wieder in die Bibliothek. Als mein Blick auf den flauschigen Teppich fällt, werde ich noch feuchter. Nein, ich sollte in den Garten und Abstand zwischen Tom und mich bringen! Doch ich stelle erst die Bücher ins Regal und mein Auge fällt auf eine Art Heft. Es ist in Leder gebunden. Ich ziehe es heraus und klappe die erste Seite auf. „M. Rosenberg" steht dort, ich blättere weiter. Sehe, das die Seiten mit Daten und handschriftlichen Einträgen gefüllt sind- Melody's Tagebuch! Aber als ich ein wenig lese, merke ich, das sie oft über romantische oder sogar erotische Vorkommnisse schreibt. Ich nehme das Buch und gehe in den Garten, in dem eine hölzerne Laube mit einer Hollywood- Schaukel steht.
„Rosenberg Manor, 19. Juni 1822"
Die Carters waren zu Besuch. Harold meinte, John wäre kalt, wie ein Fisch, doch ich kann das nicht behaupten. Seine Küsse sind heiß, wie Feuer! Beinahe hätte Mary uns erwischt. John will mich wieder sehen, aber ich habe ihm gesagt, das ich Harold liebe. Ich weiß nicht, warum mein Mann nicht mehr mit mir schläft... doch genug, ich will mich nicht in eine düstere Stimmung bringen, sondern weiter von den Küssen zehren, die mich so glücklich gemacht haben."
„Schatz, hier bist du. Was ist denn los?" unterbricht mein Liebster mich.
„Ich habe Melody's Tagebuch gefunden." antworte ich leise und hebe es hoch.
Tom guckt erstaunt.
„Unter den vielen tausend Büchern?"
„Ja, irre, nicht? Es ist mir sofort ins Auge gefallen. Vielleicht will sie, das ich..."
Nun seufzt er und sagt:
„Anne. Nicht schon wieder. Das war Glückssache. Nichts desto trotz spüre ich gerade ihren sogenannten Einfluß. Könnte auch daran liegen, das ich dieses Kleid an dir wahnsinnig heiß finde..."
Ich lächele ihn an und er küsst mich sanft. Ohne etwas zu sagen, stehen wir beide auf, er nimmt mich an die Hand und wir gehen ins Schlafzimmer, wo er gar nicht Tom- like über mich herfällt. Nun, ich stehe ihm in nichts nach und wir lieben uns so wild, das es mir fast ein wenig weh tut. Doch ich komme, und wie! Mein Schatz glänzt wie immer damit, das er stundenlang heraus zögert, selbst zu kommen, und mich fast zur Erschöpfung vögelt. Schließlich läßt er los und schreit auf, ich halte ihm schnell den Mund zu.
Er schiebt meine Hand weg und grinst.
„Hilda ist doch unten. Wir sind zwei Stockwerke über ihr."
„Vielleicht wischt sie gerade irgendwo hier oben Staub?" lächele ich.
Tom schmust mit meinem Hals und brummelt etwas Unverständliches. Eine Weile sinniert jeder von uns vor sich hin. Ich denke natürlich über den Tagebuch- Fund nach und frage mich, ob Melody wirklich so gewesen war, wie alle sie beschrieben haben. Ich kann es kaum erwarten, weiter zu lesen!
„Ich hatte gar nicht vor, jetzt und so über dich her zu fallen." murmelt Tom plötzlich.
„Wann hast du es gespürt?" frage ich.
„Was?"
„Na, das du...mich willst."
„Es gab keinen Augenblick, wo es anfing. Ich kam in die Küche und spürte bei deinem Anblick die Nachwirkungen von gestern Nacht. Hatte Lust, wie immer, aber sie war unterschwellig. Sie nahm immer mehr zu und schließlich konnte ich mich kaum noch auf Hilda's Worte konzentrieren, ich dachte an deinen süßen Hintern in dem Kleid und deinen Blick. Plötzlich ist mir bewußt geworden, das du mich so angesehen hast, als wolltest du, das ich dir folge und ich hab dich gesucht. Bei der Schaukel angekommen, konnte ich mich überhaupt nicht mehr bremsen. Merkwürdig, nicht?"
„Ist es jetzt gut?"
Er schaut mich ernst an.
„Gedämpft. Ich könnte noch ewig so weiter machen..."
Nun erzähle ich ihm von mir und Tom erklärt:
„Vielleicht ist es einfach die Umgebung. Die Ferien, das wir uns fallen lassen können und...die Wirkung meines Briefes."
„Oder wir standen damals schon unter Melody's Bann."
„Anne..." seufzt Tom und rollt sich von mir runter.
Sofort fehlt mir etwas.
„Warum hat der sogenannte Bann denn nur auf uns gewirkt und nicht auf meine Schwestern oder Mum?" fragt er nun, während er sanft seine Fingerspitzen über meinen Arm gleiten lässt.
„Die haben vielleicht einfach nicht darüber geredet. Nate war doch auch ständig notgeil, erinnerst du dich? Aber...du hast schon Recht, wenn es so wäre, warum haben wir uns dann nicht schon eher geküsst?"
„Weil ich ganz einfach Schiss hatte. Ich wollte es, die ganze Zeit. Wenn ich bei dir geschlafen habe, habe ich dich manchmal beobachtet."
„Oh, wie peinlich..." kichere ich.
„Nein, gar nicht. Ich war peinlich. Und nach dem Kuss...war ich wie besessen von dir. Aber die Entfernung hat es irgendwann gemildert. Hey, magst du ein bisschen vorlesen? Ich habe keine Lust, aufzustehen." lächelt er nun und ich schnappe mir das Tagebuch.
Lese den ersten Teil noch einmal vor und bin erstaunt, das sich Melody's Schicksal schon auf den nächsten Seiten erklärt. Nun, zwischen den Einträgen liegen manchmal Monate.
„Rosenberg Manor, 25. August 1822
Nachdem Benni, mein liebster Cousin Benedict, bei uns lebt, geht es mir wirklich besser und das Gefühl der Melancholie ist nahezu verschwunden. Er bringt mich zum Lachen, wie früher. Ich verstehe nicht, warum Elisabeth ihn hinaus geworfen hat, ihren eigenen Ehemann! Der Arme kann nicht nach London zurück, man redet über ihn. Doch hier geht es ihm gut und so wäscht eine Hand die andere. Trotzdem fehlt mir manchmal die körperliche Nähe. Harold hat nun über ein Jahr nicht mehr mit mir geschlafen, alle meine Versuche, ihn zu verführen, waren vergebens, manchmal hatte ich das Gefühl, er weiß nicht mehr, was Mann und Frau so miteinander tun. John gibt nicht auf, aber ich kann diesen Schritt nicht gehen. Es bleibt bei gestohlenen Küssen, wenn er hier ist, seine glühenden Briefe werfe ich sofort ins Feuer."
„Wow." unterbreche ich und schaue Tom an. „Das ist ja völlig anders gewesen. Ihr habt doch gesagt, Melody hätte nie etwas anbrennen lassen?"
Tom zuckt mit den Schultern.
„Du weißt doch, wie das ist. Es war ja keiner von uns dabei, hm?" blinzelt er und ich knuffe ihn sanft.
Mein Schatz kuschelt sich auf meinen Bauch, was mich etwas irritiert. Es kann doch nicht sein, das ich nach mindestens fünf Orgasmen immer noch heiß bin? Ich kraule durch seine Locken und lese weiter.
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