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Lautlos Teil 4

Dann ging alles ganz schnell. Idris sagte etwas und Tom zog mich hektisch vom Fenster weg, auf den Boden. Ich sah, das Tammy und Jackie los rannten, aus dem Wohnzimmer. Da ich als Einzige nicht verstand, was die anderen sich zubrüllten, riß ich mich von Tom los und krabbelte zum Fenster, hockte mich neben Idris. Sah, wie Tammy und Jackie vom Haus weg liefen, in Richtung Straße, die hinter unseren hohen Hecken lag. Dann fielen sie beide in den Sand. Tammy war in den Kopf getroffen worden und Jackie in die Brust. Ich schaute Idris an, er sagte wütend:

„Feiner Sheriff, nicht? Schießt auf unschuldige Frauen!"

Sheriff? Ja, es sah ganz so aus, als wäre das Haus umstellt. Oder wenigstens die Front. Ich drehte mich zu meinen überlebenden Schwestern, der sanften Sally und der energischen Lisa, um. Lisa fragte, warum der Sheriff geschossen hätte und ich blickte Idris an. Er zuckte mit den Schultern.

„Vielleicht denkt er, ihr gewährt uns freiwillig Unterschlupf."

„Das heißt, uns wird er auch töten?" erwiderte Lisa.

Tom stand auf und schüttelte den Kopf.

„Ihr kommt mit uns. Gibt es eine Möglichkeit, über den Garten unbemerkt zu verschwinden?"

Lisa nickte und wir krochen alle in Richtung Tür. Im Flur war es sicher, wir standen auf und liefen zu den Ställen, zum Glück war hinter dem Haus noch alles ruhig. Die Muli's hatten die Jungs schon gepackt und die fünf Pferde der Männer waren noch gesattelt. Sally warf schnell den Sattel auf Bright Star, unsere einzige Stute, und saß auf, während Lisa ein Pferd von den Männern übernahm. Natürlich zog Tom mich auf sein Pferd, einen wunderschönen Araber. Ich zeigte Tom, in welche Richtung er reiten sollte, und dann galoppierten wir los. Als wir in die Wälder kamen, atmete ich erleichtert auf, denn vorher waren wir durch den hellen Mond leicht zu erkennen gewesen. Ich fragte mich, ob der Sheriff und seine Leute schon in unser Haus gestürmt waren. Meine Heimat für die letzten fünfzehn Jahre, wieviel hatte ich dort erlebt! Nun, Jess war nicht mehr da, und es hielt mich dort nichts mehr. Mit den anderen Frauen hatte ich mich weniger verstanden, außer mit Sally vielleicht, die jedoch nicht lesen konnte und so war es immer schwierig gewesen, mit ihr zu kommunizieren. Als der Morgen anbrach, waren wir tief im Wald und trafen auf einen Fluß. Wir beschlossen, noch ein Stück durch den Fluß zu reiten und dann zu pausieren. Ich war nun wirklich sehr müde und erschöpft, es war alles zu viel für mich gewesen. Ich ärgerte mich darüber, dass ich Helen nicht eher geholfen hatte! Vielleicht hätte ich ja verhindern können, dass...nein, es hatte keinen Sinn, das: "was wäre, wenn?"- Denken.

Wir waren der traurige Rest einer grausamen Nacht voller Gewalt.

Der Rastplatz lag versteckt unter dichten Bäumen. Die Jungs- mittlerweile wußte ich, dass Grünauge Harry und der mit der Schulterwunde Louis war- fingen Fische und Tom machte ein Lagerfeuer. Louis beäugte Sally ab und zu scharf, ich wurde daraus nicht wirklich schlau, denn sie hatte ihm ja nichts getan. Lächelnd beobachtete ich, wie Lisa nun doch Idris für sich gewonnen hatte- sie unterhielten sich und er lächelte sogar ab und zu. Ich gähnte und Tom zog mich sanft in seinen Arm. Ich schaute ihn an und deutete ihm, ob er etwas zum Schreiben hätte. Er nickte und holte ein Notizbuch und einen Stift aus seiner Jackentasche. Ich klatschte in die Hände.

„Aber nicht lesen, was ich geschrieben habe!" blinzelte Tom und ich grinste frech.

Er stupste mir sanft gegen die Nase. Ich klappte das Buch auf und überlegte, was ich ihn zuerst fragen wollte. Woher kommt ihr? schrieb ich. Tom antwortete:

„Aus dem Alabama County Gefängnis. Wir sind vor drei Tagen ausgebrochen. Ihr wart eigentlich nicht auf dem Plan gewesen, aber Jared beharrte darauf, eine Pause einzulegen und Proviant aufzufüllen, bevor es in die Wälder gehen sollte. Dort wollten wir uns trennen. Es tut mir leid, was wir euch angetan haben, Agnes." schloß er ernst und schaute mich traurig an.

Ich nickte. Schrieb:

„Du kannst nichts dafür. War Jared Eisauge?"

Tom lächelte.

„Ja. Was für einen Namen hatte ich, bevor du meinen Richtigen kanntest?"

„Der Gütige." schrieb ich und er lachte auf.

Dann wurde er wieder ernst.

„Willst du wissen, warum ich im Gefängnis war?"

Ich schaute ihn eine Minute nachdenklich an, bevor ich schrieb:

„Es wird nichts an meiner Meinung ändern. Für mich zählt nur, was du für uns getan hast. Danke, dass du mich mitgenommen hast."

Der große Mann lächelte sanft und erwiderte:

„Wofür Danke? Ihr seid doch unsere Geiseln... Aber du weißt, dass ich dir nichts tun werde, oder?"

Ich nickte. Tom fuhr fort:

„Und du hast recht, warum in der Vergangenheit graben. Aber es wäre mir sehr wichtig, dass du weißt, was dein Zukünftiger angestellt hat."

Ich schaute ihn ungläubig an und er lachte wieder.

„Ach Agnes, deine Gesichtsausdrücke sind wirklich zu süß! Würdest du jemanden wie mich denn heiraten wollen?"

Das müsste ich dich fragen. Ich bin eine Hure!" schrieb ich.

„Ich weiß." lächelte er.

„Naja, keine besonders beliebte. Ehrlich gesagt, war ich mehr Mädchen für alles, als in den Betten. Männer finden mich unheimlich..."

Nun guckte er überrascht.

„Warum?"

„Weiß ich nicht genau. Meine Freundin hatte mal gesagt, es läge daran, dass ich nicht stöhne. Meistens habe ich die Männer ein bisschen angeheizt und dann sind sie zu einer Anderen gegangen."

„Ich kann das nicht nachvollziehen. Ich fand dich von dem Moment an, als dein Blick mich zum ersten Mal traf, faszinierend."

„Warum wolltest du dann erst nicht mit mir gehen?"

Er lachte leise.

„Ich wußte, dass du das fragen würdest. Ich wollte nicht durch Sex abgelenkt werden und außerdem war mir nach dem Streit mit Jared alles vergangen. Ich hatte wahnsinnige Angst, er würde dich erschießen!"

„Ich hätte es nicht schlimm gefunden. Ich war nicht glücklich dort." schrieb ich.

„Das habe ich mir gedacht, du...hast so ernst und gefasst ausgesehen. Und nun sag, möchtest du, dass ich dich glücklich mache?"

„Was hast du anzubieten, um das tun zu können?"  kritzelte ich schmunzelnd in Tom's Buch.

Er verzog sein schönes Gesicht.

„Im Moment nur mich. Aber ich arbeite hart, du wirst sehen, ich kann für dich sorgen. Wenn sie mich nicht erwischen. Ich habe mit Idris zusammen eine Bank überfallen, weil uns alles, was wir besessen hatten, von einem Eisenbahnmogul weg genommen worden war. Deshalb saßen wir. Wir haben jedoch niemanden umgebracht, denn wir sind keine Mörder. Selbst als Jared die Knarre auf mich gerichtet hatte, ist es mir schwer gefallen, ihn zu erschießen. Und Ruffo...naja."

Ich nickte.

„Und?" fragte er nun lächelnd.

„Viele Möglichkeiten habe ich ja nicht mehr..." schrieb ich.

Tom guckte fast enttäuscht.

„Ich dachte, du...magst mich auch, ein bisschen jedenfalls. Ich hatte das Gefühl, als du in meinem Arm..."

Ich grinste und legte meinen Finger auf seine Lippen. Nahm ihn wieder weg und küsste Tom zärtlich. Löste mich und formte mit den Lippen:

„Ja, ich will."

Nun grinste er auch und zog mich eng an sich. Küsste mein Ohr und sagte etwas, ich verzog den Mund. Er blickte mich traurig an.

„Entschuldige, ich muss mich erst daran gewöhnen, dass du mich nicht hörst, wenn ich in dein Ohr raune. Echt blöd...möchte dir gerne so viele süße Dinge zuflüstern, wenn ich mit dir kuschele..."

Ich zuckte mit den Achseln. Schaute ihn liebevoll an, sodass er mich wieder küsste. Nun waren die Fische fertig, sie rochen köstlich und jetzt erst merkte ich, was für ein Hunger ich hatte. Nachdem wir gegessen hatten, übernahm Tom die erste Wache und ich wickelte mich in seinen Schlafsack, der nach ihm roch. Ich schlief sofort ein. Irgendwann erwachte ich aus einem furchtbaren Albtraum, in dem ich Helen war und Eisauge mich mit dem Lauf seiner Pistole penetriert hatte. Mein Atem ging schnell und Sally beugte sich besorgt über mich. Harry war bei ihr. Ich schnappte nach dem Notizbuch.

„Nur ein Traum." schrieb ich.

Harry las es Sally vor und sie nickte.

„Ich habe auch schlecht geträumt." sagte sie traurig und ich lächelte sie an.

Harry legte den Arm um sie und strich ihr sanft durch das Haar. Ich schaute mich um und bemerkte, dass Louis giftig zu uns rübersah. Idris und Lisa waren verschwunden und Tom hockte auf einem Stein und putzte seinen Sattel.

„Warum schaut Louis immer so böse? Und hat er Jess und Laura auf dem Gewissen?" schrieb ich.

Sally zog die Stirn kraus und Harry las leise vor. Dann nickte Sally und berichtete:

„Als Jackie und Laura bemerkt haben, dass Helen tot ist, ist Laura durchgedreht und hat sich Mitch's Pistole geschnappt. Weißt du, die, die sie immer unter ihrem Sessel versteckt hatte. Sie ist auf Louis losgegangen und er hat sie erschossen. Aber warum er immer noch sauer ist, weiß ich nicht."

Harry schaute mich an. Nahm mein Buch und schrieb:

„Louis ist in mich verliebt. Wir hatten etwas miteinander, als wir gesessen hatten. Aber ich mag Mädchen lieber." grinste er schief und kritzelte dann alles wieder durch.

„Können wir L. trauen? Und was war mit Jess?" schrieb ich.

Sally antwortete:

„Harry wollte sie und mich. Louis hat sie erschossen, einfach so..."

Ich nickte. Harry legte mir seine Hand auf die Schulter und sagte:

„Hab schon mit Lou geredet, dass er..."

Die beiden zuckten plötzlich zusammen und drehten sich um. Ich sah, dass Louis leblos zusammen gesackt war. Er hatte seine Waffe in der Hand. Ich guckte zu Tom, der irgendwie traurig aussah und seine Waffe neben sich ablegte.

Ich schätzte, dass es ihm langsam zuwider geworden war, dauernd Leute erschießen zu müssen. Er kam zu uns rüber, ich sprang auf und umarmte ihn fest. Spürte, dass er tief seufzte und begann, ihn zu trösten. Idris tauchte auf und hinter ihm Lisa, sie hatte rote Wangen. Natürlich wollten sie wissen, was los gewesen war und Tom erklärte, dass Louis auf Harry gezielt hätte. Langsam kam es mir vor, als wären wir die zehn kleinen Negerlein, bald würde niemand von uns mehr übrig sein! Doch Idris schlug vor, dass wir uns nun trennen sollten. Ich verabschiedete mich von Sally, Lisa, Idris und Harry und dann ritten Tom und ich zuerst los. 

Ich wußte nicht, wo hin er wollte, aber es war mir auch egal, ich hoffte nur, das wir es gemeinsam schafften.


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Fortsetzung in: "I dreamed of a tall man twice"

https://www.wattpad.com/627431100-i-dreamed-of-a-tall-man-twice-lautlos-teil-5

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