Heimatfilm Teil 5- that ole devil called love
Und just in diesem Moment hörte der laute Beat auf und die chilligen Töne von „This ole devil called love" klangen an. Oh, je...Ich seufzte, doch schon lag ich in Tom's Armen und musste mich konzentrieren, ihm nicht auf die Füße zu treten. Ich liebte dieses Lied. Ich liebte Alison Moyet und wenn ich bisher noch nicht verloren war, war ich es jetzt! Es war der perfekte Moment, doch das Lied hatte die Eigenschaft, viel zu kurz zu sein und schon holte der DJ wieder schnellere Rhythmen hervor. Nur mochten Tom und ich anscheinend nicht loslassen. Während alle um uns herum hüpften, behielten wir den Slow Fox in unserem Kopf und in den Beinen. Natürlich wurden wir angerempelt und einige maulten uns an. Doch ich ließ meinen Kopf auf Tom's Brust, weil der Platz einfach schön war und ich nicht wußte, wie lange ich ihn noch haben durfte. Wie lange ich den Duft seines Hemdes einatmen durfte, seinen Herzschlag hören. Der nächste Song war ein Disco Fox aus den Achtzigern und wir gaben nach. Wir tanzten und tanzten, manchmal auch mit den Mädchen und schließlich spielte man „Great Balls of Fire".
Wir guckten uns an und ich lachte auf. Tom verzog den Mund. Ich seufzte:
„Ach, was soll's. Ich kann's ja probieren. Kennst du den Grundschritt?"
„Klar. Ohne Akrobatik?"
„Ich bitte darum!" rief ich und war schließlich nach zwei Minuten bedient, da meine Brüste das Gehüpfe nicht mitmachten.
„Sorry, es geht nicht." keuchte ich.
„Du brauchst auch mal ne Pause, ich hätte eher darauf achten sollen. Aber es ist so schön..." lächelte er.
„Finde ich auch." erwiderte ich verträumt.
Wir gingen vor das Zelt, die Stille draußen war fast schmerzhaft.
„Ich muss einmal zum Haus rüber." lächelte ich. „Willst du warten oder..."
„Ich komme mit. Daphi gute Nacht sagen."
„Meine haben sich wohl auch schon verdrückt. Eigentlich bleiben sie länger auf..." murmelte ich und marschierte den Hang hinauf.
„Bist du denn müde?" fragte er sanft und nahm meine Hand.
Hm. Ich antwortete:
„Nicht annähernd. Und irgendwie reicht es mir noch nicht, der DJ hat ja bisher ganz nette Sachen gespielt, aber...nicht das, was ich hören will."
Tom lachte.
„Ja, geht mir genauso. Vielleicht können wir ja Wünsche äußern. Uh...hier geblieben." kicherte er, weil ich ins Wanken gekommen war.
Er nahm mich fest in seinen Arm.
„Sorry. Ist der Alkohol..." kicherte ich.
„Ich merke ihn auch. Aber auf andere Weise. Ich...wollte nicht nur Daphi gute Nacht sagen..." raunte er und mein Herz blieb fast stehen, weil ich wußte, was er damit meinte.
Wir waren am Haus angekommen, alles war still.
„Wahrscheinlich schläft sie sowieso schon..." murmelte er und zog mich um das Haus herum.
Ich tat nichts, guckte ihn immer noch verträumt an.
„Himmel, dieser Blick...der macht mich total schwach." knurrte Tom und drückte mich gegen die Häuserwand, steckte seine Nase in mein Haar und schmuste mit meinem Hals.
Ich griff fest in sein Haar und stöhnte auf. Knabberte an seinen süßen Ohren, die ich einfach nur verlockend fand. Seine Hände lagen brav auf meinen Hüften, aber als ich meinen Oberschenkel an ihn schob, griff er nach meinem Hintern und das war mein Verderben. Ich knurrte vor Wonne. Tom kicherte, er verteilte sanfte Küsse in meinem Gesicht und ich versuchte, ihn zu meinem Mund zu dirigieren, doch der Schuft zog sich immer wieder zurück. Nun knurrte ich noch mehr. Ließ meine Hand über seinen Rücken wandern, packte seinen festen Po. Wieder kam er meinen Lippen näher und ich piepste leise, er stöhnte und schnappte nach mir. Doch ich spürte, wie er sich zügelte und erstmal nur sanft an meinen Lippen saugte. Ich atmete tief durch und versuchte, mich davon abzuhalten, ihm gierig meine Zunge in den Mund zu schieben. Plötzlich hörten wir Stimmen und Tom sprang hektisch von mir zurück.
„Vielleicht sind sie ja hier." hörte ich Noemi sagen.
Ich guckte Tom erschrocken an. Er zog mich zur Terrassentür, die zum Glück auf stand. Schnell flitzte ich zur Toilette. Da musste ich ja wirklich dringend hin! Als ich ins Wohnzimmer kam, hockten meine Mädchen auf der Couch.
„Hey, wir haben dich gesucht. Wir haben keine Lust mehr, und Desi sagte, es ist okay, wenn wir hier weiter feiern. Wir passen auch auf Daphi auf." begrüßte Mika mich.
„Ist Daphi mit euch gekommen?"
„Ja, Tom bringt sie gerade ins Bett." lächelte Noemi und deutete auf's Kinderzimmer. „Guck, wir durften uns noch Fressalien mitnehmen. Können wir fernsehen?"
„Ja, klar. Ist es wirklich in Ordnung?" murmelte ich.
„Ihr seid ja nicht weit weg. Zur Not rufe ich dich an." lächelte Mika zuversichtlich.
Tom kam aus dem Mädchenzimmer.
„Das ging mal schnell." grinste er. „Aufregender Tag für die Kleine."
„Naja." maulte Mika. „In der Kirche war's echt langweilig. Und die ganzen Reden auch, ich habe kein Wort verstanden."
Tom lachte.
„Frag mich mal. Aber an unserem Tisch hatten wir doch enorm Spaß, oder?"
„Ja, das war witzig." grinste Noemi und hielt den Daumen hoch. „Könnt ihr noch mal böser Gott und seine Mama machen?"
Ich stöhnte. Ich war viel zu müde, um zu improvisieren und wollte eigentlich nur noch meine Beine beschäftigen. Tom merkte es.
„Nicht jetzt, ja? Wir werden noch genug Gelegenheiten haben." lächelte er.
Werden wir nicht, hätte ich beinahe erwidert. Denn bald muss jeder von uns in seine Welt zurück, dann wird der Sommernachtstraum vorbei sein. Die Mädchen schmollten, doch im TV gab es etwas Lustiges und so waren sie versöhnt.
„Habt Spaß, ihr Lieben. Und wenn was mit Daphi ist...hier ist meine Nummer." lächelte Tom nun und legte den Mädchen einen Zettel hin.
„Ja, Sarah hat uns ihre auch schon gegeben. Euch auch viel Spaß!" blinzelte Mika mich an.
Ich drehte mich schnell weg, weil ich knallrot geworden war. Natürlich hatten die Mädels es längst geschnallt und ich wunderte mich, das sie so locker damit umgingen. Vielleicht lag es auch nur an der fremden Umgebung und den aufregenden Eindrücken, sie kamen sonst nicht viel raus. Zurück im Zelt trennten Tom und ich uns kurz, ich wollte mir noch etwas vom Buffet holen und Tom ging zu seiner Familie. Es war eine fatale Entscheidung gewesen, denn nun stand der gierige Opa von gestern neben mir, der völlig betrunken war und meinte, ich hätte den geilsten Arsch, den er je gesehen hätte! Er wollte mich begrabschen, doch ich wich aus und fuhr ihn laut an, mich in Ruhe zu lassen. Er taumelte erschrocken zurück und räumte das halbe Buffet ab, zum Glück kamen zwei männliche Verwandte von ihm und brachten ihn weg. Emma kam lachend auf mich zu.
„Du bist einfach umwerfend, Biggi." witzelte sie.
Ich murrte:
„Fängst du auch noch an? Naja, so lange ich noch alte, betrunkene Kerle bezirzen kann, ist ja alles okay."
„Du weißt, das nicht nur die Alten auf dich fliegen. Aber leider hast du Konkurrenz bekommen, einige der Brautstraußdamen haben es auf meinen Bruder abgesehen und ihn zum Tanz aufgefordert. Tom wollte nicht, aber Mum hat ihn genötigt." fügte sie ernst hinzu.
„Ist okay, ich kann Tom ja nicht nur für mich beanspruchen."
„Oh, er hat überhaupt nichts dagegen." lächelte die hübsche Frau nun. „Und ich habe beobachtet, was du heute nachmittag versucht hast. Meinetwegen musst du das nicht tun, aber das habe ich dir ja schon ein mal gesagt."
„Emma...ich bin keine Frau, die zwei Männer gleichzeitig haben kann. Entweder ganz oder gar nicht. Und bei deinem Bruder stimmt gerade alles. Ihr habt's schon richtig erkannt, ich bin mit meinem Leben nicht glücklich, nicht nur, wegen meiner Erkrankung. Weißt du, meine beste Freundin meinte, ich solle mir ein Verhältnis suchen und die Klappe halten, aber so bin ich nicht, du siehst mir das schlechte Gewissen an der Nasenspitze an. Es würde mich kaputt machen."
Tränen liefen über meine Wangen und sie nahm mich sanft in den Arm.
„Wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann sag es." murmelte sie.
„Das tust du doch gerade." schluchzte ich. „Danke."
„Hey, darf ich mitmachen?" hörte ich Sarah fragen.
„Und ich auch?" lachte Tante Desi.
Ich nickte und schon machten wir Gruppenkuscheln. Ich seufzte selig.
„Wenn du ein Ohr brauchst..." murmelte meine Tante und ich schluchzte wieder.
„Ihr seid alle so lieb zu mir. Dabei bin ich..." begann ich.
„Schhht. Ich will nicht hören, das du dich schlecht machst. Weißt du, wenn deinem Mann wirklich was an dir liegen würde, dann würde er über seinen Schatten springen und dich nicht alleine fahren lassen, so sehe ich das. Er würde das tun, was Tom für dich tut, dich verwöhnen." erklärte Desi auf englisch, ohne die Umarmung zu lösen.
„Sowas hört doch irgendwann auf." seufzte ich.
Alle drei Frauen schüttelten vehement den Kopf.
„So etwas darf nicht aufhören, schon gar nicht, wenn die Frau krank ist." knurrte Sarah. „Nick kann das auch gut, aber mein Bruderherz hat ihm einmal kräftig den Kopf gewaschen."
Ich seufzte wieder. Desi murmelte:
„Kleines, ich hab doch in den letzten Wochen mitbekommen, wie es bei dir so läuft. Und es ist völlig in Ordnung, wenn du es dir hier jetzt gutgehen lässt...scher dich nicht um die Leute."
„Ist schwer für mich." erwiderte ich leise.
„Wir sind auf deiner Seite." sagte Emma nun. „Einer für alle!"
„Alle für einen!" lachten wir gleichzeitig.
„Hey, was ist hier los, Geheimverschwörung?" hörte ich Horst lachen. „Desi, komm tanzen. Ich hab dich den ganzen Tag schon nicht richtig anfassen dürfen." lächelte er dann.
Die beiden umarmten sich und sie drückte ihm einen Kuss auf. Emma und Sarah zogen mich ins Tanzzelt, wo Tom mit geschlossenen Augen alleine tanzte und die Dame ihm gegenüber missmutig mit den Hüften wackelte. Der hübsche Kerl war total in den Rhythmus vertieft und ich beobachtete ihn, plötzlich öffnete er die Augen und sah mich. Sofort, obwohl alles voller Menschen war. Als hätte er gespürt, wo ich stand, es war Hammer! Seine Augen blitzten auf und er schob sich an seiner jetzt noch mehr verstimmten Tanzpartnerin vorbei.
„Hast du geweint?" fragte er besorgt.
Woran hatte er das jetzt wieder fest gestellt? Ich nickte und er zog mich in seine Arme.
„Ich bin wohl heute mehr umarmt worden, als die Braut..." murmelte ich in seinen Hals.
„Du bist auch viel niedlicher als die Braut. Ich möchte dich vierundzwanzig Stunden, sieben Tage die Woche, dreihundertfünfundsechzig Tage im Jahr im Arm halten und würde bestimmt nicht müde werden. Wollen wir vor die Tür?"
Ich schüttelte den Kopf.
„Sei nicht böse, aber ich möchte einfach auf andere Gedanken kommen und abtanzen. Hab schon mit Desi und deinen Schwestern gesprochen. Sie sind so lieb zu mir..." seufzte ich.
„Natürlich sind sie das, du bist doch auch lieb zu ihnen. Und nein, ich bin dir nicht böse. Lass uns doch zum DJ gehen und uns etwas wünschen." schlug Tom vor.
Ich nickte.
„Vielleicht können wir morgen reden, okay?" raunte ich in sein Ohr.
„Gerne. Übrigens, sehr nett von dir, das du endlich kommst und mich vor den Hyänen rettest." knurrte er nun gespielt verärgert.
Ich grinste und tat so, als wolle ich wieder umdrehen.
„Oh, mir fällt gerade ein, ich bin müde und geh lieber doch ins Bett."
Er packte mich und schob mich zum Mischpult. Ich lachte und wollte mich befreien, aber eigentlich auch nicht. Der DJ guckte uns grimmig an. Anscheinend waren wir nicht die Ersten! Er zeigte auf mich und brummte auf deutsch:
„Keine Chance, Emo. Ich spiele hier keine Weltuntergangsmusik."
„Hey, sprechen sie bitte in einem anderen Ton mit meiner Freundin." erwiderte Tom streng.
Ich schaute lächelnd zu ihm hoch.
„Und wenn sie "Bring me the horizon" hören will, dann spielen sie das gefälligst." fügte er hinzu.
„Hast du das verstanden?" fragte ich überrascht.
„Ich hab's mir gedacht."
„Entschuldigung." murmelte der DJ jetzt, schaute mich aber nicht an. „Was willst du hören?"
„Keinen Emocore. Du solltest die Leute nicht gleich nach dem Äußeren bewerten." tadelte ich nun.
„Ja, ja. Also?"
„Weißt du, so, wie du dich benimmst, habe ich gar keine Lust mehr, mir etwas zu wünschen." brummte ich. „Du?" fragte ich Tom.
„Nope. Auf unserer Hochzeit nehmen wir diesen DJ nicht!" brummte der.
https://youtu.be/eGUsqIPurNQ
Wir gingen trotzdem tanzen und eine halbe Stunde später entschuldigte sich der DJ noch einmal über's Mikro bei mir und spielte Depeche Mode. Ich zeigte ihm Daumen hoch und powerte mich völlig aus. Es war halb eins und die Stimmung ging richtig los, sogar meine Kusine war lockerer geworden und lächelte mich an, als wir zu "Blümchen" herum hüpften und ich meine alten Techno- moves heraus kramen musste. Gegen drei Uhr hing ich schließlich durch, nachdem wir betrunken auf der Bühne gestanden und Karaoke gesungen hatten. Unter anderem hatten Tom und ich uns an „Heroes/ Helden" von Bowie probiert, ich habe den englischen, Tom den deutschen Part übernommen und wir haben uns wirklich amüsiert. Ein bisschen sentimental wurden wir dadurch schon, ich sang statt „just for one day" „just for one night" und mein großer Held wußte genau, das ich uns damit meinte. So das wir danach die Bühne für die nächsten Sänger geräumt und nun dauerkuschelten. Niemand scherte sich darum, dass ich müde auf Tom's Schoß saß, ja, es hatte schon ein Eifersuchtsdrama hier gegeben, das für wesentlich mehr Gesprächsstoff gesorgt hatte, als wir beide.
„Wollen wir gehen?" murmelte er und schmuste mit meinem Ohr.
Ich nickte. Nun, gehen war was anderes. Wir wären fast umgekippt und den Hang hinunter gekullert, so stoned waren wir. Ich atmete erleichtert auf, als ich endlich vor unserer Wohnung stand. Es war dunkel im Flur und Tom's Augen leuchteten mich an. Von drinnen war noch der Fernseher zu hören, ich schätzte, die Mädels waren beim Gucken eingeschlafen. Hm, bayrisches Verkaufsfernsehen, auch mal interessant! Aber noch interessanter war das, was nun kam. Tom wollte mich küssen, beugte sich runter, verlor den Halt und fiel fast auf mich. Im Reflex griff ich nach ihm und schrie vor Schmerz leise auf. Schnell machte er sich los, murmelte „Sorry" und wollte verschwinden, doch nun küsste ich ihn. Er seufzte süß und ich schmolz dahin. Doch einer von uns musste den Anfang machen, oder besser gesagt, es beenden, und wieder ging es von mir aus, denn ich versank gerade in Menstruationsblut, was den wunderbaren Kuss enorm störte. So zog ich mich zurück.
„Schlaf gut." flüsterte ich.
Er schmollte.
„Wo war meine Tür?" fragte er und kratzte sich am Kopf.
Ich seufzte und brachte ihn hin. Küsste ihn noch einmal, kurz, er wollte nach mir greifen, aber ich entzog mich kichernd.
„Schhhh..." machte er. „Du weckst Mum auf."
„Dann lass das. Gute Nacht." lächelte ich.
„Danke, dir auch. Besser wäre sie mit dir im Arm..."
„Das geht nicht...die Mädchen." flüsterte ich.
„Ich weiß. Bis morgen. Du bist dran mit Frühstück."
„Uh. Wie kannst du nur ans Essen denken?" kicherte ich und wankte zurück.
Ich deckte die Mädchen zu, schaltete den Fernseher aus und musste wegen der Schweinerei in meiner Unterhose duschen. Um halb vier schlief ich endlich ein, nur, um mit den ersten Sonnenstrahlen geweckt zu werden. Um kurz vor sieben! Mir war schlecht und ich hatte einen enormen Brand. Also rappelte ich mich hoch und wankte in die Küche. Da stand der Barde, trank Kaffee und hatte seine Sportklamotten an.
„Du bist echt nicht ganz dicht." knurrte ich und schenkte mir auch Kaffee ein. „Wir haben gerade mal drei Stunden geschlafen und unser Alkoholspiegel wird sich noch nicht signifikant nach unten bewegt haben. Willst du da draußen umkippen?"
„Dann musst du wohl mitkommen, Frau Doktor." grinste Tom.
„Ich sagte doch, ich kann nicht laufen. Und schon gar nicht, jetzt." schmollte ich.
Er nahm mich an die Hand und zog mich vor die Tür. Nun klappte mir die Kinnlade runter.
„Woah. Ist das schön!" hauchte ich.
„Wir gehen spazieren. Ganz gemächlich. Okay?" murmelte er.
Ich nickte. Wir marschierten schweigend nebeneinander her, manchmal reichte Tom mir die Wasserflasche, oder umgekehrt. Sodass ich schließlich, als wir auf einer wunderschönen, verlassenen Bergwiese angekommen waren, eine volle Blase hatte. Doch die musste warten. Ich lies mich ins feuchte Gras fallen und guckte in den wunderschönen Morgenhimmel. Der tolle Typ in meiner Gesellschaft machte es mir nach und schnappte sich wieder meine Hand, die ich im Fallen losgelassen hatte.
„Danke, das du mich mitgeschleift hast, es ist herrlich hier." murmelte ich. „Wow, guck, ein Adler! Ach, ich möchte für immer hier liegen bleiben!"
„Ich auch." seufzte Tom. „Ähm...tut mir leid wegen vorhin. Das war total peinlich."
„Ist okay. Ich war doch auch komplett daneben. Wir hätten wirklich Horst's selbstgebrannten Whiskey weglassen sollen...aber der war total lecker, nicht?"
„Hm. Besonders, an deinen Lippen..." raunte der hübsche Kerl und ich zog scharf die Luft ein. Dann murmelte er: „Weißt du was? Hier sind wir ganz ungestört..."
Er beugte sich über mich. Ich überlegte immer noch, was er eben gemeint hatte.
„Aber im Zelt hast du doch..." begann ich, als er mich mit einem Kuss unterbrach.
Ich konnte mich nicht daran erinnern, mit ihm vor den anderen herum geknutscht zu haben. Hatte ich etwa ein Blackout gehabt? Tom und ich hatten getanzt, gesungen...gekuschelt, manchmal hatten wir uns auch mit anderen Leuten unterhalten, der Rest war aus meiner Erinnerung verschwunden. Himmel, nie wieder Alkohol!
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