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Double me- Letzter Teil

Ich hörte laute Stimmen und Musik, was mich langsam aus dem Schlaf riss. Anscheinend war ich nach einer Stunde Dauerheulen eingeschlafen, mittlerweile sah ich wohl aus, wie eine aufgequollene Wasserleiche! Es war dunkel um mich herum, bis auf das Licht, das durch das Terrassenfenster des Hotels schien. Es führte auf den Innenhof, in dem wohl gerade mächtig was los war. Ich drehte mich zu meinem iPhone und nahm es, um die Uhrzeit zu checken. Halb eins. Und Leni hatte mir geschrieben.

„Hey, Stine. Wir sind in irgendeinem Club abgetaucht, Kili darf auflegen. Ich muss mich nach deiner Nummer erstmal austoben. Hoffe, du bist morgen wieder die Alte. Bis später und Grüße von Kili."

Ich seufzte. Hoffte auch, das ich morgen wieder die Alte war- doch nach allem, was ich im letzten Jahr durchgemacht hatte, würde ich es wohl nie wieder werden. Außerdem nahm ich Pillen, die meinen Hormonhaushalt durcheinander brachten und mich aggressiver sein ließen, als ich wollte. Nein, es war wohl besser, ewiger Single zu sein. Trotzdem wollte ich Tom wenigstens noch ein paar Worte schreiben. Tippte:

„Ich kann dir nicht sagen, das es mir leid tut. Ich bereue es, furchtbar, aber ich habe es nicht getan, weil ich dich verletzen wollte, sondern, weil ich dich glücklich machen wollte. Glaube mir, Leni ist die bessere Partie. Mach's gut, lieber Tom."

Ich drückte auf „senden" und prompt kam die Meldung, das Tom mich geblockt hätte. Ich zog scharf die Luft ein. Tränen schossen in meine Augen. Draußen kreischte jemand und es platschte. Ich ging auf den Balkon. Ach, diese jungen Halbwüchsigen, deren Leben nur aus Party bestand und noch nie...nun wurde ich bewertend. Nein, ich wußte doch gar nicht, was die Partygesellschaft, die ich gerade beobachtete, so erlebt hatte! Trotzdem wünschte ich mir, einer von ihnen zu sein, ohne die ganze Sch... am Hacken. Wieder weinte ich und dann guckte ein junger Typ zu mir hoch. Er winkte mir. Naja, warum nicht... Ein netter Cocktail würde meine Stimmung bestimmt heben! Also zog ich mir etwas über und fuhr runter. Tatsächlich war nach einem Sex on the Beach die Welt wieder halbwegs in Ordnung, der Typ, der mir zu gewunken hatte, quatschte mich voll und schien anscheinend zu denken, das man mich in Liebesdingen um Rat fragen konnte. Obwohl ich es selbst gerade total vermasselt hatte, ich erzählte ihm das. Doch er hörte nicht richtig zu, sondern fragte immer wieder, wie er die hübsche Spanierin an der Rezeption herum kriegen könne. Ich, als erfahrene, ältere Frau müsste das doch wissen! Schließlich verabschiedete ich mich wieder, er maulte ein bisschen, aber ich sagte, das erfahrene, ältere Frauen nicht mehr so lange durch hielten. Immerhin hatte ich ganze zwei Stunden inmitten der Studentenparty verbracht! Nun, meine liebste Freundin war noch nicht zurück. Ich machte mich frisch, putzte meine Zähne und kuschelte mich unter die Decke. Hörte jemanden gröhlen und seufzte. Die würden vor Sonnenaufgang kein Ende finden, also nahm ich das iPhone, das die ganze Zeit in meinem Zimmer gelegen hatte, um mir etwas Musik anzumachen. Mein Herz machte einen Satz, denn auf dem Display war eine Message von Tom.

„Sorry, das mit dem Blocken war impulsiv gewesen. Weil ich stinkwütend bin, das du mich einfach an deine Freundin verleihst, als wäre ich ein Buch oder ein Kleidungsstück!"

„Ich habe dich nicht verleihen wollen, sondern verschenken." antwortete ich, obwohl die Message von vor einer halben Stunde war.

Nun kam nichts mehr, klar. Wahrscheinlich würde Tom mich wieder blocken. Aber warum kapierte er nicht, das es total uneigennützig von mir gewesen war? Ich machte eine Playlist an und schloß die Augen. Nach ein paar Minuten wurde der Ton unterbrochen.

„Was noch viel schlimmer ist. Du wolltest mich nicht mal zurück haben, hinterher."

„Was heißt denn hinterher? Hab dir doch erklärt, das ich denke, das ihr gut zusammenpassen würdet."

„Warum? Ich würde dich gerne anrufen, aber ich muss zwischendurch drehen. Es zieht sich mal wieder hin."

„Weil Leni eine tolle Frau ist, süß, schlank und nett. Hast du selbst gesagt."

„Ja, ich mag sie. Aber dir gehört mein Herz, immer noch. Doch du hast es einfach weg geworfen und trittst jetzt mit Füßen darauf herum."

„Huh. Wie pathetisch..."

„Es ist das, was ich fühle."

„Ich wollte dir nicht weh tun, ich war mir sicher, ihr könntet zusammen glücklich werden."

„Und ich war mir sicher, aus uns beiden würde etwas werden. Aber nun bleibt es bei dem kurzen Tete- á- Tete und das ist ziemlich hart. Ich kann dir nicht mehr vertrauen, Stine. Würde immer überlegen, ob du gerade irgendeine Show abziehst, weil du wieder einen Geheimplan verfolgst."

„Das würde ich nie wieder tun! Es tut mir wirklich leid."

„Deine Entschuldigung kommt zu spät."

Ich weinte leise, als ich antwortete:

„Dann mach es gut, Thomas Hiddleston. Trotz allem, war es schön und ich werde nie vergessen, was in England geschehen ist."

„Ich auch nicht. Es war ein Erlebnis, das mich geprägt hat. Und nicht nur durch deine wunderbaren Liebeskünste."

„Wie, bitte?"

„Ich muss vor die Kamera. Schreibe dir später...willst du die Antwort auf deine Frage noch?"

„Ja. Bitte..."

„Bis dann."

Ich seufzte und machte die Musik wieder an. Träumte von Tom und als ich vom Nachrichtenton im Ohr wach wurde, war es halb sechs am Morgen und von Leni keine Spur.

„Guten Morgen. Bin jetzt fertig. Tippen ist blöd, soll ich herum kommen?" schrieb Tom.

„Ich dachte, du willst mich nicht mehr sehen?"

„Hab ich nie gesagt. Also?"

„Bist du nicht müde?"

„Anscheinend willst du mich nicht sehen."

„Weil es weh tut."

„Es war deine Idee, mein Herz. Anscheinend nicht gut durchdacht."

Ich war durch den Schlafmangel komplett sentimental und antwortete:

„Total bescheuert. Ehrlich, ich könnte mich dafür ohrfeigen."

„Bis gleich."

Nun war ich wach, hellwach. Aber immer noch fertig. Ich schaute in den Innenhof, die Studenten waren fort und ein paar Zimmermädchen mussten den ganzen Dreck aufräumen. Ich schüttelte den Kopf und ging Zähne putzen. Als ich fertig war, klopfte es leise. Tom sah wirklich müde aus, trug wieder eine Tarnkappe und hielt mir eine Tüte vor die Nase.

„Bagels und Kaffee. Ich habe seit gestern Morgen nichts mehr gegessen, hab vor lauter Wut nichts runter bekommen."

„Tut mir leid. Und danke."

„Ja, es sollte dir leid tun. Ich wußte nicht, ob du Milch nimmst..."

„Viel Milch."

„Dann nimm den." murmelte er, reichte mir einen Becher und wir machten es uns auf der Couch gemütlich.

Tom seufzte erschöpft. Nun, ich hatte keinen Hunger und nippte nur am Kaffee, er aß schweigend. Dann reckte er sich und es knackte. Im Affekt griff ich in seinen Nacken und begann, ihn sanft zu massieren. Er knurrte.

„Eigentlich will ich nicht, das du mich anfasst."

Ich ließ wieder los, doch nun drehte er mir den Rücken zu.

„Ich hab ne Wiedergutmachung verdient, oder? Also los." brummte er.

„Yes, Sir." kicherte ich und machte weiter.

Tom holte tief Luft und sagte:

„Also, der Rest der Story of how I met your bosom. Kommt mir schon wie eine Ewigkeit vor, als ich sie begonnen hatte...wieviel weißt du noch?"

„Du warst bei...eurer Castingfrau. Und hast...meine Brüste auf ihrem Desktop gesehen."

„Naja, ich hab Hannah damit aufgezogen. Sie hatte tatsächlich angenommen, das ich dachte, sie wäre auf Brüste scharf, also hat sie mir ein paar eurer Karteien gezeigt und ich hab deine Story gelesen. Ich hatte ihr gesagt, das sie unbedingt dich nehmen soll, weil ich dich interessant fand. Hätte ich es nur nicht getan." schloß er seufzend und ich hielt inne.

Tom fuhr fort:

„Nicht, weil...du mir das Herz gebrochen hast. Sondern weil ich echte Schwierigkeiten während des Dreh's hatte...du weißt, die Erektion. Als ich deine süßen Brüste an meinem Oberkörper gespürt habe, war es aus. Es war nicht deine Schuld, ich hatte nur Angst, das du ihn aus Versehen berührst und mich für einen perversen Spinner hältst. Und dann warst du genauso auf dem Trip ins Verderben, wie ich. Dabei hatte ich mich bemüht, dich so wenig, wie möglich zu stimulieren."

Ich massierte wieder und er lehnte sich stöhnend zurück.

„Wenn ich nur daran denke, möchte ich am Liebsten da weiter machen, wo wir aufgehört haben." murmelte er heiser.

Ja, ich war auch schon wieder ziemlich heiß auf diesen Kerl und ich hauchte:

„Tom...ich verstehe, das dein Vertrauen in mich erschüttert worden ist. Aber...wir könnten doch...Freunde mit gewissen Vorzügen sein."

„Nicht Freunde. Das setzt doch Vertrauen voraus. Du wärst nichts weiter, als mein Betthäschen. Da, um mich zu befriedigen, mehr nicht."

Ich seufzte.

„Das ist mir klar. Darin habe ich ja Übung..."

„Und wie. Mein Orgasmus war wie eine Lawine. Du bist richtig gut."

„Es hat einfach gepaßt, denke ich. Und?"

„Weißt du, ich könnte sofort, er ist schon in Startposition, nur durch deine zarten Finger in meinem Nacken. Aber das wird nicht passieren. Schade, das du immer noch nicht kapiert hast, wie ich ticke."

„Wie sollte ich? Wir haben kaum miteinander geredet!" stöhnte ich.

Tom drehte sich um und schaute mich an.

„Ich habe dir gesagt, das Quickies, one night stands und verschwinden, ohne sich verabschiedet zu haben, nicht mein Ding sind. Das sollte implizieren, das ich kein Typ für Affären bin."

Ich war still. Plötzlich zog Tom sein Shirt aus. Dann kuschelte er sich an meine Brust und ich massierte ihn weiter, bis er eingeschlafen war. Ich selbst hatte Herzrasen, entweder vom Kaffee, aber wohl eher durch diesen tollen Kerl, den ich furchtbar enttäuscht hatte. Ich küsste sanft seinen Kopf und er seufzte im Schlaf. Irgendwann war ich auch eingeschlafen.

Als ich von einem Klappern aufgeweckt wurde, schien die Sonne hell durch das Fenster. Ich blinzelte. Tom war fort, das Klappen war von der Tür gekommen. Auf dem Tisch lagen noch die Reste vom Frühstück. Ich stand auf, da hörte ich, wie jemand auf dem Flur lachte und kurz darauf öffnete Leni die Tür.

„Seid ihr jetzt erst zurück?" fragte ich verwundert. „Es ist elf!"

Kili wuschelte sich durch sein zerzaustes Haar. Schaute Leni verliebt an und sie küsste ihn sanft. Ich stöhnte. Anscheinend hatte das Schicksal einen andere Vorstellung davon gehabt, wie man Leni glücklich machen konnte. Und mein blöder Plan hatte mir nichts außer Herzschmerz gebracht!

„Wir waren frühstücken. Wow, was für eine Nacht..." lächelte Leni selig.

Kilian grinste schief und ging duschen. Leni setzte sich zu mir und ich drückte sie an mich.

„Es tut mir leid, was ich im Bus gesagt habe. Hat Kili dir erzählt, das es Show war, um dich und Tom zu verkuppeln?"

„Er meinte, das wäre deine Sache, es zu erklären, nur, das es nicht so gemeint wäre. Wir haben aber kaum über dich gesprochen, sondern über uns und...andere Dinge. Es war irre- ich wußte nicht, das man mit Kili so gut reden kann! Und das er ein fantastischer Witzeerzähler ist...ein Gentleman...ein Schmuser...ach, Stine. Sei nicht böse, aber ich mag ihn mehr, als ich dachte."

„Warum sollte ich böse sein, ich hab doch soviel Mist gebaut. Also... ist Tom passé?"

„Stine! Er war es von Minute eins, als du mir mit leuchtenden Augen gesagt hast, das du in ihn verliebt bist. Ich mag Tom...aber Kilian ist mir so vertraut. Als wäre es schon immer da gewesen, nur habe ich es nicht sehen wollen."

„Du hast immer gesagt, er wäre dir zu unbeständig."

„Ich glaube, er hat sich verändert. Er ist ja auch reifer geworden...nicht nur älter." blinzelte sie.

„Yep. Das heißt, der ganze Plan war für die Katz."

„Süße..." hauchte sie und guckte mich traurig an. „Warum hast du das nur getan?"

„Das frage ich mich auch langsam. Ich dachte...ich müsste etwas wieder gut machen. Ich habe dich doch verletzt, hab doch gemerkt, wie schlecht es dir damit ging, das ich mit Tom im Bett war. Deinem Tom."

„Er war...ist...nicht meiner. Ich war im ersten Moment total wütend, ja, aber dann habe ich mich für dich gefreut. Und plötzlich bist du ne ganz andere Person- völlig irre. Hab gedacht, vielleicht macht Tom das mit dir und er ist nicht gut für dich. Wäre nie darauf gekommen, das du ihn mit mir verkuppeln willst."

Ich seufzte.

„Echt, dämlich. Tut mir leid, und...ich freue mich für dich und Kili. Nur...sei nicht zu hart zu ihm, wenn er sich wieder hängen läßt."

„Nein, bestimmt nicht. Ich gehe rüber in sein Zimmer, ist das okay? Oh, hast du...dir Frühstück geholt?"

Ich berichtete ihr von den Geschehnissen seit gestern Abend. Sie verzog das Gesicht.

„Ich hatte gehofft, er würde dir verzeihen. Er hat ja die ganze Zeit nur von dir geredet und dich angehimmelt, ich habe überhaupt keine Chance gehabt. Und selbst, nachdem du aus dem Bus abgerauscht war, hat er sich mit dem Handy beschäftigt und auf deine Nachricht gewartet. Ich hatte ihm erklärt, das ich dich so nicht kenne. Er war total traurig gewesen."

Nun weinte ich wieder! Leni umarmte mich fest.

„Oh, Schatz. Ich wünschte, ich könnte dir helfen."

„Das hab ich mir selbst eingebrockt. Und...irgendwo kann ich Tom ja verstehen." flüsterte ich.

„Gib nicht auf. Zeig ihm, wer du wirklich bist." tröstete sie.

„Ich weiß nicht, ob es nicht schon zu spät dafür ist."

„Hey, du sagtest doch immer, es ist nie zu spät, solange man noch atmet, oder?"

Ich lachte leise.

„Ja. Das galt für den Krebs. Jetzt ist es...komplizierter."

„Also, ich bin auf deiner Seite und werde ein gutes Wort für dich einlegen. Und Kili auch."

Ich nickte. Nun, wir mussten uns zu dritt eine Dusche teilen, so musste ich warten, bis die Turteltäubchen fertig waren. Das Bad lag direkt zwischen unseren Zimmern und so konnte ich, wenn das Wasser mal aus war, meinen Bruder und meine beste Freundin laut stöhnen hören. Ich hatte gehofft, das sie müde wären und nach einer Nummer Schluss machen würden, doch Pustekuchen. Nun, mir fehlte eh eine Hälfte vom Sightseeing und viel hatte ich nicht mitbekommen, also zog ich mich an und ging zu den Touristenbussen. Sofort zog es in meinem Magen, plötzlich war mir das Ganze unendlich peinlich. So bemühte ich mich, mich auf die Eindrücke zu konzentrieren und war tatsächlich drei Stunden lang gut abgelenkt. Vor allen Dingen, weil mich ein lustiges, älteres Paar aus Köln als Reisebegleitung rekrutiert hatte und ich immer wiederholen musste, was der Führer gesagt hatte, weil sie so viel miteinander stritten, das sie kaum etwas mit bekamen. Ich fragte mich, warum sie noch zusammen waren, denn ständig nörgelten sie aneinander herum. Und doch, hatte er seine Hand um sie gelegt und ließ sie nicht los, selbst, als sie ihm sagte, das er dumm wie Bohnenstroh wäre. Ich dachte an Tom, dessen Hand ich so gerne jetzt halten würde. Ich hatte es mir selbst vermiest. Hugo, der Ehemann, fragte, ob ich verheiratet wäre und ich antwortete, ich sei geschieden.

„Das hätte ich schon längst tun solle." brummte Karin, seine Frau.

Er guckte sie an.

„Na, dann mach doch."

„Ach, die Kinner. Die würden doch traurig sein."

„Die sind schon groß. Äh...was hat er gesagt? Wo geht es nun lang?"

Ich seufzte und zeigte den Weg. Nachdem wir wieder am Ausgangspunkt angekommen waren, verabschiedete ich mich und wünschte den beiden viel Glück. Es war erst früher nachmittag und ich wollte nicht ins Hotel zurück, wollte den beiden Raum geben, also ging ich an den Strand. Nun, dafür musste ich noch einmal kurz zurück und Badezeug holen. Tatsächlich schliefen die beiden noch, anscheinend hatten sie noch bis mittags herum gemacht und waren somit über vierundzwanzig Stunden wach gewesen- Moment, die arme Leni war bereits 48 Stunden wach, bis auf den Schlaf im Flugzeug! Wahrscheinlich würden sie nun bis abends durchschlafen. Ich suchte mir einen halbwegs schattigen Platz mit sowenig Kindern wie möglich um mich herum. Machte es mir gemütlich und wechselte immer zwischen lesen und schwimmen. Lesen war besser, weil ich dabei nicht über Tom nachdenken konnte. Ich fragte mich, ob es das jetzt gewesen war. Er hatte mir die Antwort gegeben und war seine Schuldigkeit los. Trotzdem war es komisch, weil ich erwartet hatte, dass er noch ein Abschiedsgruss dalassen würde. Außer, es war noch kein Abschied. Aber er wollte keine Freundschaft, auch keine Affäre, also...was? Ich schaute auf das iPhone, das ich eigentlich im Hotel hatte lassen wollen, doch so ohne wollte ich nicht sein und ich hoffte ja immer noch auf eine Message von Tom. Ich selbst wollte nicht schreiben, wollte ihm nicht zur Last fallen. Es war mittlerweile kurz vor fünf und ich versteckte das Telefon wieder unauffällig, bevor ich schwimmen ging. Es tat gut, doch das warme Wasser stimulierte mich auch ein wenig und ich dachte an den Morgen, an dem Tom mich mit seinen Worten ziemlich heiß gemacht hatte. Immer wieder sah ich sein süßes O- Gesicht vor mir und wollte es wieder sehen. Natürlich wollte ich auch, dass er in meinem Arm einschlief, mit mir frühstückte oder...schwimmen ging. Ich stöhnte und ging zu meinem Platz zurück. Wie sollte ich es nur schaffen, ihn zu vergessen? Zum Glück lag das Telefon noch da, wo ich es versteckt hatte. Und da war sie, die lang ersehnte Message! Ich juchzte und ein kleiner Junge guckte mich fragend an.

„Jemand hat geschrieben, den ich sehr gern habe." erklärte ich.

Der Kleine verzog das Gesicht und machte:

„Bäh."

Ich kicherte.

„Hey Stine. Tut mir leid, dass ich heute morgen so wortlos abgezischt bin, aber ich war spät dran und musste dringend los. Hatte ein wichtiges Meeting, von dem ich jetzt erst zurück gekommen bin. Und ich wollte dir sagen, dass es schön war, in deinen Armen einzuschlafen und aufzuwachen. Ich will das nicht fühlen, aber ich kann es nicht ändern. Was machst du gerade?"

Ich antwortete: „Hey hey. Erstens: es hätte mich wirklich gewundert, wenn jetzt nichts mehr von dir gekommen wäre, denn ein bisschen weiss ich schon, wie du tickst...auch, wenn du das Gegenteil behauptest. Zweitens geht es mir genauso und ich freue mich darüber, dass du so fühlst. Es tut mir immer noch so verdammt leid, dass ich es kaputt gemacht habe! Drittens: ich bin am Strand."

„Ich auch! Wo?"

Ich schickte ihm meinen Standort und er schickte seinen zurück, war nur ein paar hundert Meter von mir entfernt.

„Bleib da, ich komme zu dir." schrieb er.

Kaum tauchte er vor dem Horizont auf, fühlte ich schon wieder einen Kloß im Hals. Dieser wunderschöne Mann! Er warf sich neben mich und stöhnte.

„Ich bin völlig k.o. Diese ewigen Diskussionen halten nur auf und am Ende kommt nie was dabei heraus."

„Ähm, ich weiß genau, wovon du redest." grinste ich.

„Wenn ich dir Details nennen würde, müsste ich dich hinterher umbringen."

„Uh, nein, das habe ich nicht verdient." lächelte ich. „Eine kleine Tracht Prügel vielleicht, aber nicht den Tod."

Seine Augen blitzten auf.

„Ist das ein Angebot? Ich könnte jetzt ein bisschen Dampf ablassen gebrauchen." grinste er.

Ich schaute ihn an und drehte mich auf den Bauch. Reckte meinen Hintern in die Höhe.

„Stine..." keuchte er.

Aber er rutschte schon näher. Ich schloß die Augen.

„Ich bin kein Schlägertyp. Uh, das ist so Fifty Shades..." kicherte er und strich mir zärtlich über den Hintern.

Ich seufzte leise.

„Möchtest du anders Dampf ablassen?" murmelte ich, als ich seine Lippen auf meiner Schulter spürte.

„Ich möchte dir sagen, dass...ich es nicht aushalte. Ohne dich." raunte er traurig und ich bekam sofort Tränen in die Augen.

Drehte mich um und umfasste ihn fest.

„Ich auch nicht. Bitte...vergib mir, ich war so dumm." hauchte ich.

„Ja, das warst du." murmelte er in meine Brust.

„Und bitte, glaube mir, das Einzige, was gerade gefaked ist, sind meine Brüste. Und die werden leider so bleiben müssen."

„Ich hab sie sehr gerne, deine niedlichen Brüste..." hauchte er und küsste den Rand meines Tankini- Ausschnittes. „Und ich will versuchen, darauf vertrauen, dass du mich nicht wieder verschachern willst."

„Ach, das passiert mir garantiert nicht wieder! Ich hätte es so einfach haben können, ich dämliche Kuh. Denn meine BFF hat sich meinen Bruder geschnappt." brummte ich und Tom lachte leise.

„Warum nicht gleich so."

„Yep. Das sagst du jetzt."

„Hättest du mich eingeweiht, hätte ich es dir vorher gesagt."

„Und du hättest mich gleich in die Wüste geschickt." seufzte ich.

„Nicht unbedingt. Ich kann auch zwei Frauen gleichzeitig glücklich machen." grinste er mich frech an.

Ich guckte erschrocken und er lachte.

„Nein?" fragte ich.

„Was nein?" kicherte er. „Ist das eine Frage oder eine Feststellung?"

„Ein Ausdruck kompletter Verwirrung. Ich...könnte schwören, dass das nicht dein Ding ist."

Er gab mir einen sanften Kuss auf die Nasenspitze.

„Es gibt genau drei Frauen, mit denen du mich teilen musst. Meine Mutter und meine beiden Schwestern. Und ja, du hast recht. Abgesehen davon, wäre es viel zu anstrengend. Und außerdem reichst du mir völlig, was die Orgasmen angeht."

„Was ist denn eine Orgasmen?" hörte ich den Jungen fragen und lachte.

Die Mutter schaute uns tadelnd an.

„Etwas wundervolles. So wie...ein neues Spielzeugauto geschenkt zu bekommen." erklärte Tom.

Der Junge verzog seinen Mund.

„Oder ganz viel Pudding zu essen." blinzelte ich.

„Da wird mir schlecht von." erwiderte er.

Die Mutter tadelte: „Das ist nichts für deine Ohren. Und sie sind jetzt bitte still und verwirren ihn nicht noch mehr!"

„Ist das der, den du so gerne magst?" wollte der Kleine nun wissen und zeigte auf Tom.

„Genau der." seufzte ich und guckte den Großen verliebt an.

„Woher weiß er das? Hast du ihm deine Lebensgeschichte erzählt?" grinste Tom.

„Ja, wir sind gestern Abend voll miteinander versackt." kicherte ich und die Mutter zischte.

Natürlich fragte der Kleine nun, was das heißen würde und Tom sprang auf.

„Das erklärt dir deine Mutter. Ich hab Hunger, Stine, wollen wir etwas essen gehen?"

Ich nickte und packte meine Sachen zusammen.

„Wo wollen wir hin?"

„In mein Hotelzimmer?" grinste er, als wir außer Reichweite waren.

„Wie bitte? Können wir nicht erst einmal anständig daten?"

„Wo wir doch so wahnsinnig anständig waren, als wir uns kennengelernt haben." lachte er. „Ich bin dir ja noch was schuldig. Und bevor ich diese Schuld nicht ausgeglichen hätte, hätte ich dich sowieso nicht gehen lassen. Das hätte immer wieder an meinem Ego gekratzt..." blinzelte er.

Ich legte den Kopf schief. Er gab mir einen zarten Kuss auf die Nase. Nun zog ich ihn an mich und küsste ihn auf den Mund. Eine Weile knutschten wir herum.

Nachdem wir uns nur widerwillig voneinander gelöst hatten und Hand in Hand Richtung Hotel gingen, lächelte Tom:

„Bin ich froh, dass du nicht so bist, wie du dich gestern gegeben hast. Ich möchte dich immerzu küssen und deine Hand halten."

Ich lächelte zurück und hauchte:

„Dito. Und Danke."

„Wofür?"

„Für die zweite Chance."

Und ich bekam noch einen Kuss, der ebenfalls ausartete. Wenn das so weiterging, würde ich Ende der Woche beim Hotel ankommen. Aber es war mir egal, ich wollte für immer in den Armen dieses Mannes liegen und seine Lippen auf meinen spüren. Ich hatte nicht daran geglaubt, dass er mir verzeihen würde. Aber nun war er hier, bei mir, und ich würde ihn nie wieder gehen lassen!

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