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Der Teekocher pt1

„...und du bist sicher, dass es kein Fehlalarm ist? Die Rache eines beleidigten Schauspielers?" schmunzele ich und setze meine Mütze auf.

Obwohl ich sie echt albern finde, aber es ist Pflicht, sie im Einsatz zu tragen. Mein Kollege Marty schüttelt den Kopf.

„Ganz sicher, ansonsten hätten die Kollegen vor Ort schon Entwarnung gegeben. Sie kriegen es wohl nicht in den Griff!" blinzelt er, wendet den Polizeiwagen und schaltet das Blaulicht ein.

Ich seufze. Sehe die Hügel von Hollywood vorbei rauschen. Schon komisch, dass die Wache aus dem Valley das nicht alleine hin bekommt! Aber ein bisschen spannend ist es schon, in den Filmstudios zu arbeiten und vielleicht dem einen oder anderen Star zu begegnen! Doch der Job geht natürlich vor und ich werde bestimmt kaum Zeit haben, um auf Autogrammjagd zu gehen!

Das Aufgebot an Feuerwehr und Rettungsdienst ist riesig. Wir erfahren, das es in drei Hallen brennen würde und in einer anliegenden Vierten wären noch Leute eingeschlossen. Der Einsatzleiter instruiert uns, der hiesigen Security zu helfen, das Gelände zu sichern. Nun, wir sind nur die Streife, das Einzige, was ich nachher tun werde, ist, Leute zu befragen und irgendwelche Berichte zu schreiben. Ich war nie auf Karriere aus und mag meinen gefährlichen Job, der meinem Mann Cole ein Dorn im Auge ist, auch wegen unserer zweijährigen Tochter Maisie. Aber Cole ist arbeitslos und so muss ich für uns sorgen. Ich hatte ihn in Deutschland, meiner Heimat, kennengelernt und er hatte mich vor drei Jahren in die USA geholt. Wir haben viel zu früh geheiratet, ich hatte schnell bemerkt, dass es ein Fehler war. Nun sitze ich in der Traufe und das Einzige, was mich glücklich macht, ist neben meiner Tochter Maisie dieser Job. Zum Glück hatten sie meine deutsche Polizeiausbildung akzeptiert!

Etwas später sitze ich in dem kleinen Pförtnerhäuschen des Geländes, wo ich die Aussagen dokumentiere. Viele der Betroffenen stehen noch unter Schock und waren für eine Befragung nicht fit genug, so zieht es sich hin. Ein typischer Arbeitstag, eben. Nicht wie im Fernsehen, wo Polizisten eine Heldentat nach der anderen begehen, nein, manchmal fühle ich mich, als wäre ich eine bessere Sekretärin! Plötzlich geht die Tür auf und ein junger Typ schlendert hinein, der aussieht, als hätte er sich in Asche gewälzt. Er wirft sich stöhnend auf die Couch und reibt sich über das verrußte Gesicht. Ich starre ihn entsetzt an.

„Hallo? Sie müssen in ein Krankenhaus!" sage ich laut und stehe auf.

Er zuckt zusammen. Anscheinend hatte er mich noch nicht registriert. Der Junge schaut zu mir und kneift die Augen zusammen. Sucht in seiner Hosentasche nach etwas und zieht dann eine Brille heraus, die einen Sprung hat. Er setzt sie trotzdem auf und lächelt.

„Hallo zurück. Ich kann nicht ins Krankenhaus, denn ich muss meine Schicht noch zu ende machen. Ich bin Tom, Teekocher vom Dienst." sagt er und deutet auf seinen dreckigen Ausweis am vormals hellblauen Hemd, das nun grau ist.

„Officer Bouchard. Hat sie denn niemand aufgehalten?"

„Die sind alle voll im Streß und haben erst einmal die Schwerverletzten weg gebracht. Ehrlich, es ist nichts, sieht schlimmer aus, als es ist." winkt er ab.

Ich seufze.

„Okay, aber ich muss sie befragen. Und ich fände es trotzdem besser, einen Sani anzufordern."

Tom schaut mich mit blauen Augen, die aus seinem Rußgesicht hervorleuchten, an und ich zucke zusammen. Sein Blick löst ein angenehmes, heimisches Gefühl in mir aus und ich habe das dringende Bedürfnis, diesen mir unbekannten Kerl zu umarmen. Doch natürlich wehre ich mich dagegen!

„Wenn sie meinen, Officer." murmelt Tom dann. „Möchten sie Kaffee? Tee?"

Ich schüttele den Kopf und erwidere besorgt: „Bleiben sie bitte sitzen, bis der Sani sie untersucht hat."

Ich gehe zum Wasserspender und fülle einen Becher.

„Und hier, trinken sie das. Ich bin gleich wieder da."

Doch dann geht die Tür auf und Marty stürmt herein.

„Ah, hier ist der Held! Wieso sind sie weg gelaufen?" fragt er Tom mürrisch.

„Ich muss arbeiten! Wenn ich jetzt einen auf krank mache, feuern die mich, Laufburschen kriegen die an jeder Ecke." antwortet der Jüngling und lächelt mich an.

Ich schmunzele. Er mag Marty wohl nicht besonders...

„Marty, ich kümmere mich um ihn. Mach ruhig draußen weiter, vielleicht kannst du uns einen Sani schicken?"

Der Angesprochene schaut mich verärgert an. Nun, er ist ranghöher und sollte mir Befehle geben, anstatt umgekehrt. Doch er nickt, ich denke, draußen ist immer noch die Hölle los.

„Mr. Hiddleston, geben sie Officer Bouchard alles genau zu Protokoll. Bis dann, Bianca."

Ich winke ihm zu. Etwas später kommt der Sani, der Tom untersucht und ihm rät, doch ins Krankenhaus zu gehen, wenigstens für ein paar Stunden zur Überwachung. Doch der Teekocher schüttelt seine mit grauer Asche überdeckten Locken, dass es nur so staubt. Der Sani niest und ich kichere. Er schnieft und murrt dann:

„Nun, gut, dann müssen sie das hier unterschreiben. Falls sie in ein paar Stunden tot sind und man uns der unterlassenen Hilfeleistung anklagt."

Ich zische leise.

„Nun übertreiben sie mal nicht. Mr. Hiddleston hat nur eine Reizung, haben sie selbst gesagt, aber die Lunge ist frei."

Der Sani guckt mich genervt an.

„Sie sind Polizist und kein Arzt."

„Gut erkannt, Sherlock." knurre ich zurück. „Aber ich habe mehr medizinische Notfälle erlebt, als ich möchte. Sind sie fertig, damit ich meine Polizeiarbeit machen kann?"

Er nickt und steht auf.

„Klar, machen sie nur ihre "wichtige Arbeit"." grinst er und geht.

Ich bin fast versucht, ihm den Stinkefinger zu zeigen, doch der Junge ist ja im Raum. Ich wende mich ihm zu, er beobachtet mich schmunzelnd und ich werde rot. Himmel!

„Okay, möchten sie sich noch frisch machen, Mr. Hiddleston?" frage ich.

Er nickt und steht ächzend auf. Ich biete ihm meinen Arm, doch er winkt ab.

„Geht schon. Ärgern sie sich nicht über den, Officer, ich finde ihre Arbeit wichtig." lächelt er und ich lächele zurück.

Einen Moment schauen wir uns in die Augen, doch dann löst er sich zuerst und verschwindet im Bad.

„Wow! Ich seh ja aus, als wäre ich vom „Night of the living dead"- Cast!" höre ich ihn lachen.

Ich lache mit.

„Ja, sie brauchen wohl keine Maske mehr!"

„Cool! Endlich bin ich ein richtiger Schauspieler!" albert er.

Das Wasser rauscht und ich setze mich wieder an den Schreibtisch. Streiche mir den kinnlangen Pony aus dem Gesicht, meine Polizeimütze habe ich abgenommen. Es ist einfach zu heiß heute! Ich öffne die Datenbank des Filmstudio's und gebe „Tom Hiddleston" ein. Sofort ploppt sein Lebenslauf auf. Gut, so habe ich schon einmal seinen vollständigen Namen und sein Geburtsdatum. Tom ist zweiundzwanzig...so jung! Er studiert, natürlich, Schauspiel, doch anscheinend macht er hier nur ein Auslandsjahr, denn er kommt aus England. Jobbt in dem Studio als Mädchen für alles, hat einen dreimonatigen Sicherheitsdienst- Kurs abgeschlossen und ist berechtigt, eine Waffe zu tragen. Ja, ich hatte den Schlagstock an seinem Gürtel schon bemerkt. Tom kommt wieder in den Raum und ich erstarre. Er hat sich bis auf die Unterhose ausgezogen!

„Sorry..." murmelt er. „Aber die Uniform stinkt so. Meine Klamotten sind im Spind, unten im Keller."

„Macht ja Sinn..." sage ich leise.

Er lacht. Anscheinend hat er verstanden.

„Jep. Hab auch schon oft gesagt, das es Blödsinn war, die sanitären Anlagen hier oben eingebaut zu haben. Diese dämlichen Architekten haben überhaupt keinen Weitblick!"

Ich nicke.

„Ich kenne zufällig einen. Meinen Mann."

Der Junge guckt ehrlich betroffen und ich lache.

„Hey, ich sehe das genauso. Deshalb kriegen wir uns auch oft in die Haare!"

Nun scheint Tom sichtlich erleichtert.

„Trotzdem sorry. Ich weiß nicht, was...normalerweise bin ich nicht so bewertend." murmelt er und trottet durch die Flurtür.

Ja, wenn man nach Tom's Beurteilungen geht, sei er einer der freundlichsten und fleißigsten Mitarbeiter hier. Manchmal sei er jedoch etwas verträumt und langsam. Ich seufze. Nun, genau das wirft Marty mir auch immer vor! Als Tom zurück kommt, trägt er ein helles Shirt und eine Jeans. Mir fällt auf, dass er ziemlich groß ist und noch einmal- doch nun, wo er sauber ist, noch mehr- das er wunderschöne Augen hat!

„Stalken sie mich?" lächelt er und deutet auf den Monitor.

Ich schmunzele.

Ich bin ihr Nummer- eins- Fan, Mr. Sheldon!" imitiere ich Kathy Bates aus „Misery".

„Wow, sie sollten hier anfangen!" lacht Tom und setzt sich wieder auf die Couch.

Ich winke lachend ab.

„Bloß nicht! Ich bin nur ein eingefleischter King- Liebhaber. Und was mögen sie, außer Zombiefilme?"

Seine hellen Augen fixieren mich und ich werde nervös.

„Gehört das zu Befragung?" lächelt er.

„Naja, vielleicht gibt es Aufschluss darauf, ob sie etwas mit dem Feuer zu tun haben..." blinzele ich.

Er schüttelt den Kopf und entgegnet:

„Wer eilig will ein mächtig Feuer machen, nimmt schwaches Stroh zuerst."

„Wie bitte?" schmunzele ich.

„Shakespeare. Julius Cäsar. Ich mag Shakespeare, außer Zombiefilmen." antwortet er. „Sagen sie, sind für derartige Ermittlungen nicht die Detectives zuständig?"

Mein Lächeln verschwindet.

„Richtig. Also, fangen wir an. Ihr vollständiger Name ist Thomas William Hiddleston, geboren am 9.02.1981 in Westminster, England, richtig?"

„Yup. Ich wollte sie damit aber nicht beleidigen oder so..." sagt er sanft und mir fällt auf, dass er nun vollständig in seinen Oxford- Akzent gerutscht ist.

„Warum sollten sie mich ihrem Namen beleidigen?" frage ich, ohne aufzublicken.

Er stöhnt auf. Ich schaue nun doch hoch und entgegne:

„Ist schon okay. Es hat mich nur daran erinnert, dass ich mich beeilen sollte, sonst gibt es später wieder Ärger mit Marty. Sie sind hier seit vier Monaten beschäftigt, oder?"

Tom nickt und lehnt sich zurück. Seine Beine sind gespreizt, und ich erwische mich dabei, wie ich automatisch auf seinen Schritt schaue. Schnell gucke ich wieder auf meinen Notizblock. Der blondgelockte Student antwortet:

„Ja. Ich fange um drei Uhr nachmittags an und arbeite bis Mitternacht. Als ich heute her gekommen bin, war noch alles ruhig. Ein paar Besucher, keiner, der nicht berechtigt war, sich hier aufzuhalten. Wir haben alle überprüft, sie können das nachschauen. Hab ein paar Botengänge machen müssen und Leute von Set 4, wo gerade ein Blockbuster gedreht wird, herumkutschiert. Beim Catering ausgeholfen, also, ein ganz normaler Tag. Bis der Alarm losging, das war so gegen halb fünf. Ich war in Halle sieben und habe dort beim Setaufbau geholfen, Milo hatte Wache im Häuschen. Ehrlich gesagt, lassen sie mich nicht gerne hier vorne arbeiten, weil ich wohl zu nett und nicht einschüchternd genug sei. Sagt Milo. Naja, er gab mir über Funk durch, dass es in Halle 1 brennen würde und ich bin hin. Unsere Feuerwehr war schon da, und plötzlich hieß es, Halle 2 würde auch brennen. Wir haben nur fünf Securities, die auch die Feuerwehr machen, und zwei waren heute krank. Also bin ich mit eingesprungen. Doch es brannte schon zu heftig, wenn sie mich fragen, hat es wohl mehrere Herde gegeben. Endlich kam die LA- Wache und ich konnte mich um die Leute kümmern. Bin in Halle 4, um zu helfen, doch plötzlich krachte der Aufbau zusammen und versperrte zwei Ausgänge. Eine der Schauspielerinnen war ohnmächtig geworden und ich leistete erste Hilfe, dann habe ich sie alle durch den Notflur rausgeführt. Musste die Frau tragen, deshalb meinte ihr Kollege, ich sei ein Held. Bin ich aber nicht. Das hätte jeder andere auch gemacht." lächelt er abschließend.

Ich habe fleißig mit geschrieben, nun schaue ich hoch.

„Nein, nicht jeder hätte in so einer Situation einen kühlen Kopf bewahrt. Wer war alles in Halle 4 eingeschlossen?" frage ich.

Er nennt mir sechs Namen.

„Die anderen waren zum Glück schon raus. Naja, die Summers ist dafür bekannt, dass sie bis zuletzt auf der Bühne stehen will. Hoffentlich kommt sie durch..." murmelt er und schaut auf seine Hände.

Nun, auch seine großen Hände mit den langen Fingern sind irgendwie attraktiv. Obwohl er kein Typ ist, nach dem sich die Frauen umdrehen, doch er hat etwas Niedliches und Nerdiges an sich, was mich absolut anzieht. Ich schelte mich, ihn die ganze Zeit anzuhimmeln und mich wieder einmal nicht auf meinen Job zu konzentrieren! Das hatte in letzter Zeit zugenommen, ich denke, es hat mit meiner Unzufriedenheit zu tun. Ich sage tröstend:

„Bestimmt, sie haben die Schauspielerin ja rechtzeitig gerettet. Haben sie irgendetwas Verdächtiges gesehen, irgendetwas Ungewöhnliches?"

„Nein, nicht bewußt. Die Caterer waren alle in Ordnung, hatten hier schon öfter gearbeitet, die Setcrew auch alles alte Hasen. Ich denke, es war einfach ein Unglück. Oder eine Verkettung unglücklicher Vorfälle, sagt man doch so oder?" schmunzelt er.

Ich lächle.

„Ja. Das wäre es schon, Mr. Hiddleston. Vielen Dank für ihre Hilfe. Ich..."

„Sagen sie doch Tom. Alle rufen mich Tom."

„Okay, Tom. Ich brauche deine Telefonnummer, für Nachfragen." lächle ich und werde rot.

Oh, je! Er schaut mich durchdringend an.

„Also doch eine kleine Annie Wilkes..." schmunzelt er. „Oh, komm, guck nicht so böse. Natürlich bekommst du meine Nummer, die Frage ist nur...kann ich auch deine haben? Falls mir noch etwas einfällt?"

Er lächelt so süß, das mir ganz anders wird. Flirtet er etwa? Das kann doch nicht sein, er ist...so jung, und er weiß, dass ich vergeben bin!

„Nun, meine Nummer sollte ihnen doch geläufig sein, junger Mann!" schmunzele ich. „Ansonsten findet man sie quasi überall in der Stadt."

Wir schauen uns immer noch in die Augen und wieder fühlt es sich vertraut an.

„Aber...naja..." raune ich dann und schnappe mir einen Zettel. Notiere meine Nummer. „Es ist vielleicht wirklich besser, wenn du mich direkt erreichst und nicht über die Zentrale."

„Danke." lächelt er und legt seine Finger auf meine, als er nach dem Zettel greift.

Und damit ist mein Schicksal besiegelt. Damit habe ich beschlossen, etwas Unmoralisches zu tun, ich, die Hüterin des Gesetzes! Oder nicht? Nun, ich übertreibe mal wieder, denn noch ist ja nichts passiert. Doch bin ich sensibel für Schwingungen und ich denke, das hier etwas in der Luft liegt, hätte sogar der tumbe Marty bemerkt! Der in diesem Moment anruft und mich abordert. Ich verabschiede mich von Tom und hoffe, dass er sich nicht melden wird.

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