Das Spiel 13
Man hörte laute Musik, bis auf die Straße. Pet Shop Boys, "Always on my mind" Ja, ich war mit meinen Duran's etwas hinterher, aber das war typisch für mich. Die Pet's mochte ich auch gerne hören, aber ich wunderte mich gerade, dass Chris' Mutter nicht schimpfte. Und außerdem fragte ich mich, wie sie denn wohl die Klingel hören wollten. Die Frage war schnell geklärt, ich fand einen Zettel an der Eingangstür.
„Hinten geht's rein!" stand darauf und ich öffnete das Gartentor.
Ich fröstelte und schlang die Arme um meinen Körper. Wünschte mir sofort, mein süßer Freund wäre bei mir. Und erst recht, als ich vor der Glasfront des Wintergartens stand und feststellen musste, dass nicht nur der Miller- Zirkel auf der Party war. Chris ließ mich durch die Terrassentür. Ein bisschen ärgerte es mich, dass die Mädchen ihre Freunde mitgebracht hatten. Und dazu waren noch zwei Jungs dabei, die ich nicht kannte. Chris stellte mir die Typen als Kumpel von Holger und Peter vor. Norbert, den Peter mitgebracht hatte, versuchte sofort, mich in ein Gespräch zu verwickeln. Was sich schwierig gestaltete, da die Musik so laut war. Ich grinste ihn an und schrie: „Ich geh tanzen!"
https://youtu.be/qfhyPHAelsQ
Und gesellte mich zu Tanja, Dani und Chris auf die Tanzfläche, die zu "Okay" herum hopsten. Schaute mich nach Viv um.
„Der Typ mag dich!" blinzelte Chris.
„Ich hatte gehofft, wir machen einen Weiberabend!" gab ich zurück und Chris nickte.
„So war's gedacht. Aber naja, mit Jungs ist es viel lustiger, oder?"
„Ich komme auch ohne aus, und Steffi und Viv bestimmt auch. Wo sind die beiden?"
„Ne Runde spazieren. Sie sprechen sich aus. Über ihre Gefühle...herrgott, machen die es kompliziert!" lachte Chris und ich nickte.
Norbert mit den Hasenzähnen brachte mir eine Mische und ich schüttelte den Kopf.
„Danke. Ich vertrag so etwas nicht so gut."
Nur, wenn Tom da war. Bei dem ich mich sicher fühlen konnte, dass er es nie ausnutzen würde. Naja, eigentlich wollte ich ja, dass er es ausnutzte...ich vermisste ihn so. Und seufzte, als Tanja sich an Holger kuschelte, Dani Peter anflirtete und Chris und Lars tanzten. Und ich hatte gerade mal eine halbe Nacht und ein paar Stunden am Donnerstag mit meinem Schatz verbringen dürfen! Mir wurde warm und ich nahm das Halstuch ab. Norbert starrte auf meinen Hals mit dem herzförmigen Knutschfleck. Ja, Tom hatte alles gegeben!
„Hast du einen Freund?" brüllte Norbert gegen „My bed is too big" an.
„Ja. Wir wollen nächstes Jahr heiraten." rief ich.
Norbert lächelte.
„Chris meinte, du wärst Single."
Ich zog die Augenbrauen hoch. Sollte ich hier etwa verkuppelt werden? Langsam hatte ich immer weniger Lust auf die Party! Erst recht, als Steffi und Viv wieder kamen. Steffi umarmte mich, Viv schaute an mir vorbei und fläzte sich auf die Couch. Steffi wechselte ein paar Worte mit mir, doch als Vivs Gesicht immer länger wurde, hockte sich Steffi neben sie. Etwas später alberten sie laut herum und küssten sich. Ich beschloß, mir Chris' Haus anzuschauen und wanderte durch das Wohnzimmer. In den Flur, wo ich ein Telefon fand. Ich grinste und suchte das Haus ab, doch anscheinend war Chris' Mama nicht zuhause. So wählte ich Toms Nummer und nach drei Mal Klingeln nahm er ab.
„Ja?" raunte er und ich zuckte zusammen.
„Ich bin es, Pebbles. Es ist total schrecklich hier! Chris versucht, mich zu verkuppeln und deine Tochter benimmt sich, wie eine Diva." jaulte ich.
„Ach, Kleines. Das tut mir leid. Soll ich...dich abholen und nach Hause bringen?"
„Viv ist doch hier..." murmelte ich. „Und wie es aussieht, wird sie die ganze Nacht bleiben, also könnte ich doch zu dir?"
Tom stöhnte. Die Musik wurde etwas lauter und ich hörte, das jemand kam.
„Pebs...das...verstehe mich nicht falsch, ich würde nur zu gerne. Aber..."
„Ich will doch einfach nur..." setzte ich an, als Chris hinter mir auftauchte.
„Hier bist du. Gefällt dir Norbert nicht?" fragte sie.
Ich legte auf. Schüttelte den Kopf.
„Ich habe keinen Bedarf an Jungs." brummte ich und sie guckte auf meinen Hals.
„Sieht aber nicht danach aus. Ach ja, du magst erwachsene Männer. Hätte ich Mama sagen sollen, dass sie Dieter hier lassen soll?" blinzelte sie.
„Chris... ich habe eine ernste Beziehung."
„Hast du...tatsächlich den Doc rumgekriegt?" fragte sie staunend.
„Nein. Er ist es nicht. Wir haben ein bisschen rum geknutscht, aber er ist mir doch zu alt." log ich.
Dani hatte ich instruiert, nicht mal Chris etwas zu sagen. Und anscheinend konnte ich mich auf sie verlassen! Wir gingen zurück in den Wintergarten und ich tanzte wieder. Hatte doch noch ein wenig Spaß, bis sich die Pärchen nach und nach verkrümelten. Dani hatte Chris Zimmer bekommen, Tanja das Gästezimmer und Chris und Lars das Schlafzimmer. Viv und Steffi hatten die Schlafcouch im Wohnzimmer und für mich war eine Liege im Wintergarten aufgestellt worden. Der Kumpel von Peter hatte sich verdrückt, nur Norbert war noch da und lallte mich voll. Ihm hatte man eine Luftmatratze auf den Boden gelegt. Ich war schon etwas müde und nickte nach einer Weile trotz seines Monologes ein. Wachte kurze Zeit später auf, weil Norbert versuchte, sich zu mir zu legen. Ich schubste ihn weg und er plumpste auf den Boden.
„Du bist echt ne langweilige Zicke!" dröhnte er. „Mir ist kalt hier unten."
„Ist mir doch egal. Ach, weißt du was? Kannst die Liege haben, ich haue ab."
Ich schlich durch das Wohnzimmer, wo Steffi und Viv vor sich hin schnarchten. Rief noch einmal Tom an. Er nahm dieses Mal sofort ab.
„Na, endlich. Warum hast du aufgelegt?" brummte er.
„Weil Chris sonst mitbekommen hätte, dass ich mit dir telefoniere. Magst du mich holen? Tut mir leid, dass ich dich wecke..."
„Ich habe nicht geschlafen. Ich musste mich dauernd zwingen, nicht los zufahren und dich da weg zu holen. Bin in zehn Minuten da."
„Danke." hauchte ich.
Ich schlich zurück und sah, dass Norbert tatsächlich auf meiner Liege lag und fest schlief. Schnappte mir meine Tasche und bekritzelte einen Notizzettel, den ich auf den Tisch legte. Dann ging ich. Tom war schon vor der Tür, er musste Bleifuss gefahren sein. Ich stieg ein und er nahm meine Hand.
„Pebbles, lass mich nie wieder so hängen! Warum hast du nicht noch einmal angerufen?"
„Es wäre aufgefallen, wenn ich mich wieder verkrümelt hätte. Jetzt sind alle am pennen. Norbert wollte zu mir auf die Liege und ich habe ihn weg gestoßen. Es war schrecklich. Nie wieder!" seufzte ich.
„Zum Party feiern solltet ihr lieber zu uns kommen. Ich würde aufpassen, dass sich die Kerle benehmen! Mann...ich würde ihn am Liebsten vermöbeln! Obwohl ihm nicht zu verdenken ist, sich an dich kuscheln zu wollen. Pebs...wohin soll ich jetzt fahren?"
„Ich dachte, du willst mich nicht bei dir haben." seufzte ich.
„Oh, komm, das habe ich nie gesagt. Nur, dass...ach, verdammt." brummte er und gab Gas.
Ich schaute sein grimmiges Profil an und grinste. Tom knurrte „Was? Oh, ich könnte dieses Milchgesicht...hat er deinen Knutschfleck nicht gesehen?"
„Doch. Ich habe ihm sogar gesagt, dass ich verlobt bin."
Tom fuhr in seine Garage und ich seufzte: „Danke."
„Dafür nicht, Pebs. Ich will dich am Liebsten jeden Tag hier haben. Jede Nacht. Immerhin kreuzt Sylvia nicht mehr hier auf, hab ihr den Schlüssel abgenommen. Aber Markus, ein guter Kumpel von mir, kreuzt manchmal unangekündigt auf, besonders, am Sonntag Morgen. Wenn er joggen war."
„Dann verstecke ich mich eben wieder unter dem Bett..." kicherte ich und lachte auf, weil Tom herum gekommen war und mich hoch gehoben hatte.
„Was wird das?"
„Ich trage dich über die Schwelle." grinste er. „Apropos, ich muss dir ja noch einen anständigen Antrag machen."
Ich schaute ihn an. Tom trug mich ins Wohnzimmer, setzte mich auf die Couch und kniete sich vor mich. Meine Luftnot nahm zu, wie immer, wenn er mich in seinem wunderschönen Blick hielt. Und mein Herz blieb stehen, als er ein kleines Kästchen aus seiner Jeanstasche zauberte.
„Liebste Pebbles aka Birgit Klasen, willst du meine Frau werden?" grinste er.
„Ja!" hauchte ich. „Ich will. Und wie."
Tom küsste mich stürmisch und ich zog ihn wild an mich. Nun kicherte er.
„Willst du nicht den hübschen Ring angesteckt bekommen?"
„Nein. Erstmal will ich was rein gesteckt bekommen!" grinste ich frech und Tom zog scharf die Luft ein.
„Oh, was habe ich nur aus dem süßen, schüchternen Pebblesmädchen gemacht." knurrte er und rieb sich an mir.
Oh, Himmel, wie ich ihn wollte! Doch dann hielt er inne und setzte sich auf.
„Werde ich etwa nur als Sexobjekt benutzt?" fragte er ernst.
Ich weitete die Augen.
„Ähm, ich...nein, natürlich..." brabbelte ich.
Nun lachte Tom wieder.
„Oh, ich liebe es, dich in Verlegenheit zu bringen. Das war nur Spaß. Nun komm, gib mir dein süßes Händchen, denn erst anstecken, und danach rein stecken. Oder, wie ich es nennen würde, wir vereinigen uns auf wundervolle Weise."
„Du bist doof." knurrte ich.
„Und du süß."
Ich schmollte und er nahm meine Hand. Schob den Ring über meinen Finger und ich seufzte. Er glitzerte im matten Licht des Kronleuchters, der im Wohnzimmer hing. Der Ring war traumhaft schön!
„Danke, Tom. Aber...er ist sinnlos. Ich werde ihn doch nicht tragen können." seufzte ich traurig.
„Hier, die Kette habe ich dazu gekauft. Du kannst ihn um deinen Hals tragen und unter den Klamotten verstecken. Beim Tanzen denken sie sowieso, wir wären ein Paar, also kannst du ihn dort tragen."
Ich nahm die hübsche Silberkette. Küsste Tom sanft und weinte leise. Nun seufzte er.
„Verdammt...lass uns durchbrennen. Ich mag nicht mehr warten." raunte er.
„Und Viv?"
Der große Kerl sagte nichts, legte seinen Kopf auf meine Brust und schloß die Augen. Ich verstand. Kraulte sanft sein welliges Haar und murmelte:
„Der Ring ist wunderschön. Er wird mich immer an dich erinnern."
„Du klingst, als wolltest du schon wieder Schluß machen."
„Nein, ich will damit nur sagen, dass...ich dich furchtbar vermisse. Und wenn du doch eine passendere Frau fin..."
Tom fuhr hoch und knurrte: „Hab ich dir gerade einen Antrag gemacht, Pebbles? Warum habe ich das wohl getan? Weil ich auf dein Vermögen scharf bin? Herrgott, wir passen so gut zusammen, dass es schon fast unheimlich ist. Du bist und wirst immer meine Seelenverwandte sein, Kleines. Und meine süße Geliebte. Und hoffentlich bald meine wunderbare Ehefrau...und das werde ich nicht mehr wiederholen. Wenn du nicht darauf vertrauen kannst, dass es so ist, musst du wohl deinen Full Stop einlegen."
Ich zuckte zusammen. Tom schaute mich ernst an. Sein Atem ging schnell, er hatte Tränen in den Augen und ich verzog den Mund.
„Tut mir leid. Ich spüre doch, dass es so ist und ich vertraue dir. Ich traue nur dem Schicksal nicht."
„Das kannst du auch nicht. Aber du tust dir nicht gut, wenn du dich von deinen Sorgen forttragen lässt. Geniesse den Moment, Kleines. Jetzt- diesen Augenblick. Wir sind zusammen."
Ich umarmte ihn fest und weinte wieder, und nun weinte er mit. Wir schmusten uns gegenseitig in den Schlaf. Irgendwann in den frühen Morgenstunden klingelte das Telefon. Tom knurrte müde.
„Soviel zum Augenblick genießen. Oh, Himmel. Fünf Uhr!" murrte er und löste sich aus meiner Umklammerung.
Ich hörte, dass er über Viv redete. Als er zurück kam, schaute er mich traurig an.
„Ich verstehe. Du musst sie holen, und ich gehen." seufzte ich und tüddelte den Ring an die Kette.
„Ihr geht es nicht gut, sie hat wohl zu viel getrunken. Steffi klang völlig besorgt. Tut mir leid, Kleines."
„Schon wieder...unterbrochen."
„So war doch die Vereinbarung, hm?"
„Ich möchte es aber. Ich sehne mich so danach..." schluchzte ich und Tom schaute mich erschrocken an.
„Süße..." raunte er und zog mich an sich. „Donnerstag, hm? Ich komme eine Stunde eher.
„Und dann? Rummachen im Auto?" maulte ich.
„Uns bleibt nichts anderes übrig. Bitte, setze mich nicht immer so unter Druck."
„Weißt du was? Ich glaube, es tut uns beiden nicht gut, wie es gerade ist. Ich liebe dich und ich werde dich heiraten, aber jetzt, in diesem Moment, brauche ich Abstand. Lieber jetzt einmal heftigen Liebeskummer haben, als jede Woche immer wieder das Herz aus dem Leib gerissen zu bekommen."
Tom hatte sich bereits angezogen und guckte mich fassungslos an. Wortlos stiegen wir in den Jeep. Ich war müde und während der Fahrt waren wir still. Zuhause hielt Tom wieder um die Ecke, damit wir nicht gesehen wurden. Ich sprang raus und knallte die Tür zu, lief heulend meine Straße hinunter. Sonntag morgen, es war dunkel, still und friedlich. Unser Haus war unbeleuchtet und ich musste erst einmal das Schloß zum Gatter suchen. Ich schlich über den Hof und betrat das dunkle Haus. Kuschelte mich in mein Bett und schlief bis zum Nachmittag. Hoffte, oder hoffte nicht, dass Tom anrufen würde, doch er tat es nicht. Am Montag früh erzählte Steffi, dass er Viv ins Krankenhaus hätte bringen müssen, weil sie sich auf der Party eine Alkoholvergiftung zugezogen hätte. Nun hätte sie Hausarrest, wenn sie wieder entlassen werden würde, und Tom sei stinksauer. Natürlich war er das! Die Tage vergingen, wie in Zeitlupe und als es Donnerstag war, war ich gespannt, was nun passieren würde. Natürlich kam Tom nicht. Ich brütete über Matheaufgaben und hatte so zum Glück zu tun, sodass ich nicht allzu angespannt war. Doch plötzlich hörte ich meinen Vater die Treppen hinauf schnaufen und wunderte mich. Wie gesagt, mochte er nicht zu mir rauf kommen, warum auch immer. Er klopfte und ich rief ihn hinein.
„Sag mal, hättest du nicht schon längst abgeholt werden müssen?" fragte Papa gleich drauf los. „Hab extra den Fernseher leiser gemacht, damit ich die Klingel nicht verpasse."
Ich zog die Augenbrauen hoch.
„Seit wann interessiert dich mein Hobby?" erwiderte ich.
Er zuckte mit den Schultern.
„Naja, so unrecht hatte Tom ja nicht, du brauchst ein bisschen Abwechslung."
Nun wurde ich richtig stutzig. War Tom unter die Neurochirurgen gegangen und hatte Papa eine Gehirnwäsche verpasst?
„Ich habe ihm gesagt, dass wir nicht mehr tanzen gehen können, weil ich lernen muss." murmelte ich.
„Was? Gar nicht mehr?" stieß Papa erschrocken hervor.
„Nein. Ich muss mein Zeugnis ausbügeln, im Sommer hatte ich ja keine Zeit, zum Lernen."
„Ja, aber...es ist doch nur ein Abend in der Woche. Das wirst du doch wohl schaffen, und du hast keinen Nebenjob, also..."
„Wolltest du dir nicht Arbeit suchen?" fragte ich dazwischen.
„Ja...ist schwierig, in meinem Alter. Also, wenn du nicht tanzen gehst, kannst du ja arbeiten gehen."
„Ich habe doch gerade gesagt, dass ich lernen muss, um das Abi zu schaffen. Ich habe keine Lust, das Jahr zu wiederholen."
„Früher habe ich auch viel gearbeitet."
„Und hast keinen richtigen Abschluss. Ich will nicht wie du auf Nebenjobs angewiesen zu sein."
Nun wurde er rot.
„Nennst du mich etwa dumm?"
„Nein, ich sage nur, wie es ist. Ich werde weder tanzen gehen, warum auch immer du so dahinter her bist, noch werde ich jobben gehen."
„Dann seh zu, wo du dein Essen her bekommst. Von uns gibt es nichts mehr!" blaffte er.
„Du bekommst Kindergeld und Halbweisenrente, Papa. Wo bleibt das ganze Geld?"
Er schüttelte verärgert den Kopf.
„Die Miete für das Cafe geht auch im Winter ab, obwohl wir nichts einnehmen! Und vielleicht kannst du dich daran erinnern, dass wir gerade letztes Jahr hier hinten umgebaut haben, damit du dein eigenes Reich hast, kleines Fräulein!"
Ich nickte.
„Ja, letztes Jahr. Ich hab gesehen, wieviel das Café eingebracht hat. Und dieses Jahr auch. Du musst keine Angestellten bezahlen, wir machen alles alleine. Umsonst."
Nun brummte er.
„Du bist ein Kind, ich muss nicht mit dir darüber diskutieren."
„Ach, aber arbeiten kann ich, ja?" knurrte ich.
Nun wandte er sich ab. Ich rief: „Halt! Warum ist es dir wichtig, das ich tanzen gehe? Es springt doch nichts für dich dabei raus?"
Er antwortete nicht und war schon durch die Tür. Ich sprang auf.
„Papa! Sag es mir!" rief ich.
„Weil er mir Geld dafür zahlt. Deinen Ausfall." brummte er, kaum hörbar.
„Was?" rief ich und lief hinterher.
Ich packte ihn am Arm.
„Sag das nochmal. Was genau macht Tom?"
„Ich kriege jeden Donnerstag einen Fuffi pro Stunde, die du weg bist. Das war so abgemacht. Sonst hättest du nicht gehen dürfen."
Nun guckte ich geschockt. Papa machte sich los und verschwand. Und ich griff nach der Kette und riss sie ab.
Mein eigener Vater hatte mich tatsächlich an Tom verhökert, wie ein Kamel auf einem Basar!
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