Das Spiel 1
„Mann, ich ertrage es nicht länger!" schimpfte Viv. „So gut sieht er nun auch wieder nicht aus!"
Ich kicherte, während meine beste Freundin ihren pinken Hubba Bubba knallen lies.
„Doch, leider ja." entgegnete ich dann leise seufzend.
Viv guckte mich argwöhnisch an, während sie ihre Beine baumeln ließ. Wir hockten auf der Schulmauer, unserem liebsten Platz. Hier hatten wir Ruhe vor den Tussenclubs, den Angesagten, den Superschlauen. Wir gehörten nur unserer eigenen Gruppierung an, dem Viv- und- Pebbles- Club. Eigentlich hieß ich Birgit, doch ich hasste es, wenn man Biggi zu mir sagte. Und da ich die Flintstones liebte und meine Haare rot gefärbt hatte, war ich eben Pebbles. Ich trug auch einen hohen Zopf, wie sie! Natürlich, wie in den Achtzigern so üblich, hatte ich ihn richtig aufgebauscht und festgesprüht. Viv dagegen war ihrer geliebten Dauerwelle seit einem Jahr treu und konnte sich keine farbliche Experimente leisten.
„Nein, nicht du auch noch! Du stehst nicht auf meinen Stiefvater!" brummte sie.
„Doch! Ich meine, Tom...ist immer so nett zu mir, warum sollte ich ihn nicht mögen? Und er sieht tatsächlich gut aus. Und sein Akzent ist echt süß..." schwärmte ich.
„Warum musste Mama einen Engländer heiraten!" stöhnte Viv nun. „Und dann auch noch Gynäkologe! Das ist so...uh. Wie aus einem total schlechten Liebesroman!"
Sie ließ ihr Kaugummi noch einmal knallen, es klingelte. Ich stupste sie an und sagte:
„Nun beschwer dich nicht dauernd. Durch deinen Dad hat sich dein Taschengeld erheblich aufgebessert!"
„Was nützt mir das, wenn mich alle nerven und plötzlich meine beste Freundin sein wollen." brummte Viv und sprang von der Mauer. „Wie gut, das bald Ferien sind, dann muss ich die alle nicht mehr sehen!"
Ich nickte und hüpfte hinterher. Überlegte, wie ich Viv aufheitern könnte.
„Okay, Schatz. Fordere mich heraus. Der Gewinner kriegt ne Kinokarte." grinste ich dann und sie blieb stehen.
Ein Lächeln zog sich über ihr Gesicht. Ja, das war unser Spiel. Wir liebten es, uns gegenseitig schwierige, manchmal auch pikante Aufgaben zu stellen und wer am Ende des Schuljahres die meisten Herausforderungen gewonnen hatte, wurde zur Spielmeisterin gekrönt. Ich lag dieses Mal vorne. Viv blinzelte.
„Prima. Gib mir noch Zeit, ich sag's dir nach der Stunde."
Es war Freitag, so war ihre Laune nach der Stunde sowieso besser. Sie meinte, ihr wäre noch nichts Gutes eingefallen und wir radelten los. Wir hatten einen Videoabend geplant, das Problem war, das wir die „richtigen" Filme nicht bekommen würden. Viv war sechzehn, ich ein Jahr älter. Ich war immer ein Spätzünder gewesen und in der Grundschule ein Jahr zurück gesetzt worden. Tom war zuhause, er sprengte gerade den Rasen, als wir ankamen. Viv raunte mir grinsend zu:
„Herausforderung: Bring Dad dazu, uns die verbotenen Gruselschocker zu besorgen!"
Ich stöhnte, während ich das Rad anschloß.
„Wie soll ich das denn schaffen? Ich bin...nicht wie Chris, ich hab keine Flirt- Qualitäten."
Viv lachte.
„Chris? Die würde ihm nicht mal ein leises Lächeln entlocken! Er ist immun gegen sowas, muss er wohl auch sein."
„Siehst du!" heulte ich. „Am besten gebe ich mich gleich geschlagen!"
„Oh, so schlimm?" lächelte Tom, der uns entgegen gekommen war. „Hey, Pebbles. Hey Floh. Ihr seid schon hier?"
Er stellte das Wasser ab.
„Ja, letzte Stunde ist ausgefallen. Juhuu, Wochenende!" rief Viv.
„Ich wünschte, ich könnte das auch sagen. Hab wieder mal Bereitschaft..." seufzte Tom. „Was habt ihr so vor?"
Wir Mädchen guckten uns an und Viv grinste.
„Ich...äh...wir..." stammelte ich.
Tom beugte sich vor und raunte schmunzelnd:
„Jungs, Alkohol und illegale Drogen?"
Dabei wußte er genau, das wir auf so etwas nicht abfuhren! Jungs. Pah!
Viv kicherte, ich wurde rot, nicht, wegen seiner Worte, sondern weil er viel zu dicht war, mein Herz anfing, schneller zu schlagen und er verdammt gut roch. Trotz des Schweißes, der an ihm klebte und seine Haut durch den dünnen Shirtstoff scheinen ließ. Dieser Kerl war ein wahrer Adonis! Groß, muskulös, blaue Augen und ein schön gezeichnetes Gesicht. Wenn Tom lachte, ging die Sonne auf, und ich war sowas von verknallt, das mir davon schon ganz schlecht wurde. Ja, auch mir wäre es lieber, wenn er nicht Viv's Dad wäre!
„Schon gut, das geht mich bestimmt nichts an, hm?" grinste Tom dann.
Oh, dieser Blick. Warum schaute er mich an? Viv trat mir unbemerkt ins Schienbein und ich unterdrückte einen Aufschrei.
„Ich muss erstmal duschen." sagte sie dann und verschwand.
Was? Sie ließ mich mit ihm alleine? Ich stand immer noch da, unfähig, mich zu bewegen oder etwas zu sagen. Doch dann nickte ich, Tom wartete ja noch auf eine Antwort!
„Mr. Hiddleston..." begann ich.
„Waren wir nicht schon bei Tom?" grinste er. „Komm, lass uns was trinken. Die Hitze bringt einen ja um. Coke?"
Ich nickte.
„Ja, Danke."
Er ging vor und schob die Terrassentür auf, lies mich durch. Während er mir in der Küche Cola eingoß, sagte er:
„Oh, ich hatte dich unterbrochen. Du wolltest was sagen." lächelte er.
Seine Augen schauten mich interessiert an und ich wurde rot. Doch ich wußte, das er immer so war, er gab seinem Gegenüber immer seine volle Aufmerksamkeit, ob es nun Sylvia, seine Frau, oder der Postbote war.
Ich schluckte. Tom lächelte und sagte leise:
„Hast du...ein medizinisches Problem? Du kannst es gerne ausnutzen, das ich der Dad deiner besten Freundin bin, Pebbles."
Mein Herz machte einen Satz. Ehrlich gesagt, hatte ich ein medizinisches Problem! Juckreiz im Intimbereich. Er quälte mich seit Tagen, ich hatte aber gehofft, er würde von alleine verschwinden. Natürlich hatte ich eine Frauenärztin, doch war die Woche turbulent gewesen, wir hatten fast täglich Klausuren geschrieben und ich hatte viel lernen müssen, da ich nicht der Typ war, dem alles so zuflog. So war ich nicht dazu gekommen, sie aufzusuchen. Und klar, Tom würde ich ganz bestimmt nichts davon erzählen! Bloß wie sollte ich ihn dazu kriegen, uns die Videos zu besorgen?
„Hey..." murmelte er. „Ist es so schlimm, darüber zu reden? Weißt du, als Arzt habe ich Schweigepflicht und egal, was du hast, es bleibt unter uns. Das erfährt nicht mal Sylvia, geschweige denn, deine Eltern." blinzelte er verschwörerisch.
Ich seufzte und er fuhr fort:
„Als Vater deiner Freundin kann ich allerdings nicht garantieren, das ich gewisse Dinge nicht ansprechen muss. Wie Drogenmissbrauch oder ungeschützten Sex." grinste er.
Ich zog scharf die Luft ein.
„Sie wissen doch..." begann ich.
„Du. Ja, ich weiß, das ihr so etwas nicht macht. Ich will dich nur aufziehen, weil du so verschreckt bist." lächelte er.
„Wir wollen einen Videoabend machen." piepste ich und er lachte.
„Oh, wie verwerflich! Das kann ich nicht erlauben!"
„Mr...Tom!" jaulte ich.
„Entschuldige, es ist einfach zu verlockend. Jetzt mal ganz ernst. Also, kein medizinisches Problem?"
„Doch, das hat sie!" hörte ich Viv kichern.
Sie war noch nass und im Badeanzug, flitzte durch die Terrassentür und sprang in den Pool. Ich stöhnte. Warum hatte ich ihr nur davon erzählt? Tom's Blick war immer noch fragend auf mich gerichtet.
„Wir kriegen aber nicht das, was wir gucken wollen. Die Filme sind ab Achtzehn." sagte ich trotzig.
Nun schaute Tom verwirrt.
„Das ist...kein medizinisches Problem. Okay. Ich verstehe, deshalb druckst du so herum. Machen wir einen Deal? Du verrätst mir deine Sorgen und ich besorge euch einen verbotenen Film aus der Videothek."
„Warum liegt dir soviel daran, mir zu helfen?" begann ich leise.
„Weil ich dich sehr mag, Pebbles. Und ich weiß, das deine Eltern nicht darauf achten, das du dich um deine Gesundheit kümmerst. Du bist vor ein paar Monaten tagelang mit einem gebrochenen Finger herum gelaufen, bis ich dich genötigt habe, zum Arzt zu gehen."
Ich stöhnte. Das Ding!
„Meine Eltern mögen es nicht, wenn jemand einen auf krank macht." sagte ich leise.
Er zog scharf die Luft ein und guckte verärgert.
„Deine Eltern haben einen an der Klatsche. Sorry, aber...ich kann nicht verstehen, wie sie dich behandeln. Komm, sag es mir, Pebbles."
„Es juckt." hauchte ich gequält.
Tom blinzelte. Dann nickte er, anscheinend hatte er verstanden. Wow. Sanft schlug er vor:
„Gehen wir ins Behandlungszimmer. Keine Angst."
Ich seufzte. Ich hatte keine Angst. Ich war trotz des vermaledeiten Juckreizes total heiß. Und ich schämte mich furchtbar. Bescheuerte Mischung!
„Darf ich noch kurz duschen?" fragte ich leise.
„Klar. Aber...ähm, ohne Seife da unten, sonst wird der Abstrich verfälscht."
Boom! Schon wieder Tomatenalarm! Ich nickte, schnappte mir meinen Rucksack und flitzte nach oben. Ich beeilte mich mit dem Duschen, denn ich wollte es hinter mich bringen. Zog mir ein luftiges Strandkleid über und suchte Tom in seinem Behandlungszimmer auf, das für Privatpatienten vorgesehen war, die nicht zu ihm ins Krankenhaus kommen mochten.
Er lächelte mich an und fragte:
„Seit wann hast du den Juckreiz?"
„Montag." hauchte ich und er stöhnte.
„Du bist ziemlich tapfer. Aber es war dumm, so lange zu warten."
„Ich weiß, aber ich konnte doch nicht fehlen, wir haben jeden Tag Klausuren geschrieben!" verteidigte ich mich.
„Du hättest nach der Schule bei mir reinschauen können, Pebbles. Du...warst schon einmal bei einer Frauenärztin?"
Ich nickte. Guckte beschämt auf den Boden. Uh, dieser Stuhl, ich hasste ihn so! Tom erklärte sanft:
„Dann weißt du ja, was ungefähr passiert, hm? Entspanne dich. Ich schau mir das mal an, werde dir jeden Schritt erklären. Mach dich bitte unten herum frei und leg dich auf den Stuhl."
https://youtu.be/e3W6yf6c-FA
Mein Herz schlug bis zum Hals. Ich zog meine Unterhose runter und legte sie auf einen Hocker. Dann kletterte ich auf das Monster. Schaute Tom nicht an, als ich meine Beine in die Schalen legte, schloß die Augen. Ich hatte das Gefühl, er könnte mein Herz schlagen hören. Doch dann hörte ich „Rio" von Duran Duran aus seiner Anlage und entspannte mich etwas.
„Stell dir einfach vor, ich wäre deine Ärztin. So mit Brille und Dauerwelle." kicherte Tom.
„Kennst du Dr. Machner?" fragte ich leise.
„Oh, ja. Die hat keine Brille. Aber eine furchtbare Frisur, nicht?" witzelte er.
Ich lachte.
„Ja. Als hätte sie in eine Steeeh..."
Ich hielt die Luft an. Sein kühler Handschuh drückte auf meinem Bauch.
„Entschuldige, ich wollte dir ja Bescheid sagen. Ich taste erstmal nur von außen. Dann muss ich leider die furchtbar kalten Spatel benutzen, um einen Abstrich zu machen. Sorry..."
Ich nickte. Hatte die Augen immer noch zu.
„Bist du..." murmelte er, während er zart auf meinen Unterleib drückte, „noch Jungfrau?"
Oh, Gott, beam mich weg. Ich bringe Viv um! Ich nickte wieder.
„Ich werde ganz vorsichtig sein, keine Sorge. So, jetzt...geht es los. Und du meinst also, das Marion Machner jeden Morgen in die Steckdose greift, um so auszusehen?" kicherte er und schob meine Schamlippen auseinander.
Ich verkrampfte mich total.
„Shh...locker. Uh. Das sieht übel aus. Muss furchtbar unangenehm sein, warum...vergiss es. Ich geb dir gleich eine Salbe, dann wird's besser. Es wird kalt..."
Ich nickte. Zuckte zusammen, als er den Spatel einführte. Er raunte:
„Ich weiß, ich weiß. Denk an was Schönes. Wißt ihr schon, was ihr gucken wollt?"
„Vie...Vielleicht Tanz der Teufel oder American Werewolf."
„Seit wann guckt Viv denn so etwas?" fragte er schmunzelnd.
Ich kicherte verkrampft, doch dann spürte ich, wie sein Finger in mich eindrang. Nur kurz und nicht weit, doch sofort prickelte es, trotz des Schmerzes.
„Oh, ich habe wieder nicht Bescheid gesagt. Das war ein Zäpfchen, wird deine Beschwerden lindern. Möchtest du die Creme selbst drauf machen oder soll ich es tun?"
Ich nickte.
„Was?" lachte er leise.
„Du." piepste ich und ballte die Fäuste.
Uh, war das gut! Die Salbe war kühl und das sanfte Reiben seiner Finger löste ein wohliges Gefühl in mir aus. Ein leises Seufzen entfuhr mir und er drückte ein wenig mehr zu. Ich hielt die Luft an, Tom machte immer weiter und es war wunderbar. Doch ich war mir sicher, die Salbe war längst verteilt! Plötzlich fiel irgendwo eine Tür zu und er zog schnell seine Hand weg. Seine Stimme war rauh, als er erklärte:
„Mach die Creme jeden Abend vorm Schlafen gehen drauf, und jeden Abend ein Zäpfchen, drei Tage lang. Wenn es nicht besser wird, komm bitte rechtzeitig zu mir, ja?"
Ich schaute ihn nicht an. Nickte und stand auf. Ich wankte, sofort griff er nach mir.
„Langsam..." raunte er.
„Geht schon." murmelte ich. „Naja, alle in der Schule reden über diese Filme und so meinte Viv, wäre es eine Bildungslücke, wenn wir sie nicht kennen würden." beantwortete ich dann endlich seine Frage.
Er brauchte einen Moment, doch dann erwiderte er grinsend:
„Meinst du wirklich alle Klassenkameraden oder eher die Jungs, die ihr mögt?" und wusch sich die Hände.
„Wir mögen keine Jungs." sagte ich viel zu schnell.
Tom lachte.
„Mögt ihr Mädchen?"
„Auch nicht! Wir wollen einfach...nicht zu merkwürdig und außen vor sein." schloß ich leise.
Tom kam auf mich zu, ich hatte mir gerade die Unterhose hochgezogen und zuckte zusammen.
„Hör zu...tut mir leid wegen eben. Das war nicht okay." sagte er sanft.
Mir wurde heiß, ich konnte ihn nicht ansehen.
„Was...meinst du?" flüsterte ich.
„Naja, dich so lange und...auf diese Art zu berühren. Vielleicht solltest du doch besser zu Marion gehen, wenn's nicht besser wird."
Ich schaute auf und hauchte:
„Warum hast du...?"
„Tom? Bist du zuhause?" hörten wir Sylvia plötzlich rufen.
Wir zuckten zusammen, als hätte sie uns bei etwas Unanständigem erwischt.
„Ja, im Behandlungsraum." rief er. „Hier, die Salbe und die Zäpfchen. Ich fahr gleich los und besorge euch, was ihr haben wollt." lächelte er.
Ich nickte, nahm die Packungen an mich und verließ den Raum fluchtartig. Ich hätte tatsächlich jetzt 'n schönes Glas Bols Blau mit Orangensaft vertragen können! Viv lag im Liegestuhl und Sylvia begrüßte mich kühl.
„Pebbles, du mal wieder hier. Könnt ihr wenigstens die Krümel in der Küche saubermachen, wenn ihr schon dauernd essen müsst?"
„Das war ich, Darling. Sorry." lächelte Tom und küsste sie auf die Wange.
„Uh, du stinkst. Hast du noch nicht geduscht?" quakte sie.
Hm, ich mochte seinen Geruch! Verdammt. Ich spürte immer noch seine Finger auf mir. Wie sie sich wohl ohne Handschuhe anfühlten? Ich legte mich neben Viv und grinste:
„Gewonnen! Er holt die Filme. Und ich will das volle Programm, mit Popcorn und allem! Das wird nicht billig, liebste Freundin!"
„Was hast du dafür gemacht? Ihm einen geblasen?" kicherte sie.
„Spinnst du?" fauchte ich. „Ich weiß nicht mal, wie das geht! Praktisch, meine ich."
„Hm, Dad würde es dir bestimmt gerne beibringen..." blinzelte sie. „Obwohl, nein, er ist zu anständig für sowas. Warum lässt er sich Mama's Gezicke nur gefallen?" seufzte sie, denn von drinnen hörten wir Sylvia mit ihm schimpfen.
„Er liebt sie...wahrscheinlich." flüsterte ich.
„Vielleicht am Anfang mal, vor sechs Jahren, ja. Da war sie noch netter zu ihm. Naja, sie wollte ihn unbedingt haben, hat sogar versucht, schwanger zu werden, hatte ich dir das mal erzählt?"
„Nein. Und das, wo du Kinder so gern hast..." schmunzelte ich.
Viv verabscheute kleine Kinder. Sie stöhnte.
„Oh, ja. Weißt du was? Ich glaube, Mama betrügt Tom. Wetten, das sie heute Abend wieder irgendwo hin muss?"
Bevor ich antworten konnte, hörten wir Schritte, die hektisch über die Terrassenplatten trippelten. Ich öffnete die Augen und blinzelte gegen die Sonne. Die schlanke Brünette ragte über mir auf und orderte:
„Viv, Pebbles, hört zu. Ich habe eine Verabredung und muss euch alleine lassen. Wehe, ich finde Chips oder Colaflecken auf der Couch, wenn ich wieder komme! Leider kriegt Tom es ja nicht hin, aufzupassen."
„Er braucht nicht aufpassen, wir sind alt genug, Mama!" brummte Viv.
„Ich würde es nicht sagen, wenn es keinen Grund dafür gäbe! Und Viv, eine halbe Tüte Chips, mehr nicht! Und zum Abendbrot esst ihr den Salat von heute Mittag. Denke dran, was dein Hautarzt gesagt hat." tadelte sie weiter.
Viv tat mir leid und ich kam mir irgendwie blöd vor. Meine beste Freundin sagte nichts mehr. Sylvia tönte:
„Ich muss los. Ah, Tom. Hör zu, achte bitte darauf, das die Mädchen nicht zu viel Süßkram und fettiges Zeug essen. Dann bis später. Ach ja...wenn's zu spät wird, übernachte ich bei Anja. Ich ruf dich an, Schatz."
Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss und hinterließ eine Wolke aus OPIUM auf der Terrasse. Ich rümpfte die Nase. Kaum war der rote Golf angesprungen, hockte sich Tom zwischen unsere Liegestühle. Hm, er roch fantastisch! Seine Haare waren noch nass und er grinste.
„Immer noch „Tanz der Teufel" und „American Werewolf"?"
Viv nickte.
„Yep. Danke!
„Gerne. Und ich dachte, ich fahr auf dem Rückweg beim Imbiss vorbei, von dem bisschen Salat werden wir ja nicht satt. Was möchtet ihr?"
„Dad, ich liebe dich einfach!" knurrte Viv hungrig.
„Ja, ja." lachte er leise. „Also?"
„Alles, was die haben. Nein, Pommes rot- weiß und Currywurst. Und kannst du bitte noch zwei Tüten Chips mitbringen?"
„Klar. Pebbles?" fragte er mit dieser unglaublich erotischen Stimme.
Plötzlich sah ich ihn in meinem Geist „Pebbles!" stöhnen, während ich seinen Penis im Mund hatte. Uh. Ich schüttelte mich.
„Das Gleiche. Das ist sehr nett von dir, Danke." erwiderte ich leise.
„Ich mach das total gerne. Nur harte Drogen werde ich euch nicht besorgen!" grinste er und Viv boxte ihn.„Bis gleich, ihr Süßen. Vergesst das Eincremen nicht! Ach, Pebbles, ist es etwas besser?"
Ich nickte, ohne ihn anzusehen. Er tätschelte sanft meinen Unterarm und ich zuckte zusammen. Oh je! Nachdem er verschwunden war, beruhigte ich mich langsam und döste ein wenig ein.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro