Kapitel 8
PoV Eren
Völlig fertig ließ ich mich auf meinem Bett fallen und sah an die Decke. Warum war das Leben so langweilig? Und warum war diese Langeweile so anstrengend? Ich langweilte mich und war trotzdem müde und erschöpft? Wovon? Ich hatte nichts getan, was mir viel Energie rauben würde.
Müde schloss ich die Augen. Im selben Moment vibrierte jedoch mein Handy und seufzend schob ich mein Vorhaben ein wenig zu schlafen, zur Seite und nahm mir das graue Telefon.
Mikasa hatte gefragt, ob sie und Sasha vorbeikommen könnten. Sie bräuchten Hilfe bei einer Bio-Aufgabe. Ich war nicht unbedingt überragend in Biologie. Aber so schlecht wie die beiden, war ich schon lange nicht.
Ich stimmte zu und ließ mein Handy einfach neben mich fallen. Mikasa hatte ein Schlüssel, sie würde einfach reinkommen und dann konnte ich immer noch von meinem Bett aufstehen, aber jetzt wollte ich einfach nur die Ruhe genießen. Kein Jean, der mich volllabbern würde, keine Mikasa, die mir hinterherlaufen würde. Kein Armin, der ständig Anspielungen auf irgendwelche Leute machen würde. Einfach niemand. Niemand, der mich irgendwie nerven und an mein tristes Leben erinnern könnte.
Es war nicht so, dass ich mein Leben hasste. Es langweilte mich einfach nur und ich wollte wirklich gerne mal etwas Neues erleben. Diese Briefgeschichte mit Levi war etwas Neues. Dass wir uns vielleicht nächste Woche treffen würden, das war auch etwas Neues. Levi war neu. Und das brauchte ich. Ich brauchte jemanden, der mich aus dieser Langeweile und Tristheit rausholte. Ich wusste noch nicht, wer es war. Wer es war, der mir da raushalf, aber ich konnte nicht länger warten. Vielleicht würde ich ihn morgen auf der Straße treffen, vielleicht kannte ich ihn schon? Aber irgendein Mensch würde mir raushelfen.
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„Eren kannst du dich heute um die Ostseite kümmern? Marco hat sich spontan abgemeldet.", fragte mein Chef und ich nickte nur, zog mir mein Arbeitsshirt an und ging ein wenig später zur Küche der Pizzeria. Dort herrschte wie immer voller Betrieb. Die Gäste im Restaurant wurden bedient und bekocht und die Bestellungen wurden vorbereitet. Gerade drückte mir einer der Bäcker einen Zettel und zwei Pizzakartons in die Hand. Ich seufzte unterdrückt in mich hinein und begab mich zu einem der Lieferautos, ehe ich zur aufgeschriebenen Adresse fuhr.
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Ich klingelte am Namensschild und nur kurze Zeit später kam ein kurzes Knacksen aus der Sprechanlage: „Ja?" – „Ich bringe die Pizza.", entgegnete ich der Frau und mir wurde geöffnet. Zoe – irgendwo her kannte ich den Namen doch! Doch mir wollte einfach nicht einfallen, woher.
Ich ging die ersten zwei Stockwerke rauf und traf auf eine etwas größere brünette Frau mit Brille und Pferdeschwanz. Freundlich lächelte sie mich an und nahm die zwei Kartons entgegen. Irgendwie kam mir ihr Lächeln seltsam vor. Als würde sie etwas sagen wollen. Oder als würde sie irgendwas von mir erwarten. „24,50.", sagte ich und sie zückte einen Zwanziger und einen Zehner. „Stimmt so.", lächelte sie mich an und drückte mir das Geld in die Hand. Ich bedanke mich und drehte mich wieder um. War gerade die ersten Treppen herunter gegangen, als ich noch etwas sehr Interessantes hörte. „Ey Levi, es gibt Essen.", dann ein Türknallen. Levi?
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