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„Mein Name ist JeonJeong-guk alias Jungkook der koreanischen Band Bangtan Sonyeondan.Ich verbringe meinen Urlaub mit einer Entführung. Was immer diese Leute wollen, gibt es ihnen. Ich bin nicht allein und ..."Schmerz explodierte an meiner Schläfe zum zweiten Mal. „Schnauze!", schrie er mich an und die Kamera verschwand aus meiner Sicht. Alles schien verdreht und abgesehen von einer neuen Welle Kopfschmerzen brauchte ich einen Moment um zu realisieren, dass ich nun auf dem Boden lag. Sein Schlag hatte mich wirklich umgehauen und jetzt nahm ich auch ein warmes Gefühl wahr, bevor ich merkte, dass mir Blut die Sicht verschleierte.
Er zog mich samt Stuhl wieder hoch. „Du kleiner Pisser sagst zu viel. Ich hoffe, dass du mit den Folgen leben kannst." Erschrocken sah ich zu ihm. Er hatte mich doch gerade bestraft! Als er aber mit einem zu deutlichen Grinsen uns allein ließ, stieg meine Panik unermesslich an. „Sag mir, dass er sie nicht anrührt!", verlangte ich von meiner Aufpasserin zu wissen. Sie gab mir keine Antwort und ich wusste instinktiv, dass mir die Antwort nicht gefallen würde. Das war der erste Moment, in dem ich anfing, verzweifelt an meinen Handschellen zu arbeiten, damit ich frei kommen würde. Wenn ihr jetzt was passierte, dann war es allein meine Schuld.
„Spare dir deine Energie. Das ist kein normales Metall. Hier ist alles so gesichert, dass du weder den Stuhl zerstörst noch dieseHandschellen. Wir sind keine Anfänger. Bevor du einen Schritt denkst, haben wir uns schon abgesichert auf unzähligen Wegen." Ich musste nicht ihr Gesicht sehen um zu wissen, dass sie lächelte. Sie gab auch nicht nur an, denn dafür war sie zu ruhig, als wäre es ihr egal, was ich hierversuchte. In ihren Augen ging von mir keine Gefahr aus. Wahrscheinlich würde sie in Ruhe sich die Nägel feilen, während ich hier alles versuchte. Irgendwie machte sie diese Ruhe fast gefährlicher, als diesen Spinner, der zu gern zu schlägt.
Trotzdem ignorierte ich ihre Worte und versuchte es weiter. Sie zuckte nur mit den Schultern, was meinen Eindruck von ihr verstärkte. Da sie noch immer das Handy hielt, dass sie für unser spaßiges Video benutzten,würde es mich nicht mal mehr wundern, wenn sie darauf gerade ein Spiel spielte. Ganz in ihrem eigenen Business. Als ich allerdings meine eigene Stimme hörte, wusste ich, dass sie sich das gefilmte Video ansah. Ich wollte gar nicht wissen, wie es auf andere wirkte und wer es zu sehen bekam. Vielleicht war es auch das letzte, was man von mir sah und ich ließ mich schlagen. Kein besonders großartiger Gedanke an ein Vermächtnis. Wäre dieses Video dann, das was man von mir in Erinnerung behalten würde? Nicht meine Erfolge, meine Leidenschaft oder mein Leben, sondern mein Ende?
„Dein Gesicht ist echt blöd, wenn du im Dreck liegst.", lachte sie. Sie hatte ein schönes Lachen. Wieder wirkte diese ganze Scheiße so entfernt von der Realität. Wenigstens holte es mich aus meinen absurden Gedanken zurück. Noch war das immerhin nicht mein Ende. „Danke.", gab ich ironisch zurück. Wieder lachte sie. „Nimm es nicht so schwer. Ich hätte gedacht, dass du längst bettelst. Von daher ist es doch positiv." Wieder ein Schulterzucken. Am Ende wares ihr egal, wie ich mich hielt in dieser Situation. Nicht mal ihre Worte konnten so bedeutungsschwer sein, wie ein gelangweiltes Schulterzucken von ihr. Diese Entführung schien sich eindeutig auf mein Gehirn auszuüben. Ich fand mich immer wieder in komischen Gedankengängen wieder.
Während ich weiter machte und sie einfach da war und an dem Teil spielte, nahm ich Stimmen wahr. „Endlich! Es würde schon langweilig." Wow, eine echte Emotion von ihr. „Kleiner an deine Stelle würde ich jetzt die Eier suchen, die du irgendwo hast und versuchen cool zubleiben.", warnte sie mich noch, bevor von ihr wieder diese Ruhe ausging. Sie konnte ihren Schalter scheinbar schnell umlegen. Mein bester Freund, der Spinner, war zurück und nicht allein. Er hatte Männer bei. „Du blutest." Erst jetzt nahm ich ihre Stimme wahr. Sofort versuchte ich zu erkennen, ob man ihr wehgetan hatte. Ihre warmen Hände auf meinem Gesicht zu spüren tat so unglaublich gut. Als sich unsere Augen trafen, musste ich lächeln. So abgedreht das hier auch war. Für diesen Moment konnte ich wenigstens vergessen, dass wir in ernster Gefahr waren.
„Geht das nicht ans Herz?" Da war sie wieder die Realität und erinnerte mich auch gleich an seine letzten Worte, als er vorhin gegangen war. „Du kannst mit mir machen was du willst ..", wollte ich ihn von was anderen überzeugen, als er sie packte und wegzog um sie auf einen Stuhl zu platzieren, den seine Freunde, oder sollte ichHandlanger sagen, brachten. Ihr verwirrter Blick suchte meinen. „Dein Freund hier, weiß nicht wie man artig ist. Vielleicht kannst du ihn dabei helfen." Er ignorierte mich ganz und fasste sie ans Kinn um sie zu zwingen nur ihn anzusehen. „Bist du ein artiges Mädchen?", fragte er, während ich verzweifelt und in Panik versuchte mich zubefreien. ER sollte seine Finger von ihr lassen!
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