12
„Es ist wunderschön hier.", hauche ich und drehe mich zu Louis um, welcher mich nur lächelnd beobachtet. „Ich habe mir gedacht, dass es dir gefällt.", entgegnet er und kommt auf mich zu. „Ich liebe es.", versichere ich ihm und schaue mich um.
Louis hat mich vor zwei Stunden einfach zu seinem Auto gezogen, meinte es sei alles mit meinen Eltern abgesprochen und meinte, er würde mich für die nächsten Tage entführen. Keine Wachen, keine Zofen, nur wir beide.
Und ja, ich konnte die zwei Stunden Autofahrt kaum stillhalten. Wo genau wir sind weiß ich nicht, aber ich liebe es hier. Ich gehe davon aus, dass das Anwesen ebenfalls meiner Familie gehört. Die linke Seite ist vollkommen verglast, was es noch schöner macht. Naja, mit einem Schloss kann man es eigentlich auch nicht vergleichen. Es ähnelt einem Würfel, die Fassade ist schneeweiß gestrichen und die Fenster sehen ziemlich modern aus, nicht so wie die im Schloss.
„Wollen wir rein?", grinst Louis und hält mir einen Schlüssel hin, welchen ich ihm vorsichtig abnehme. „Gerne.", sage ich dann noch und schaue mich nochmal um. Auch wenn mich hier pure Stille empfängt, hat Louis mir versichert, dass es nicht die ganze Zeit so bleibt. „Hier verläuft ein Zaun rum und an diesem sind Kameras angebracht. Ein kleiner Wachtrupp hat ein kleines Haus hier in der Nähe, aber sie werden hier erst auftauchen, wenn es einen Notfall gibt. Solange sind es nur wir beide alleine, ohne andere, die uns stören können.", haucht Louis und zieht mich am Hemdkragen zu sich, ehe er mich küsst. Und das außerhalb des Palastes.
Sofort erwidere ich und ziehe ihn an der Hüfte noch näher an mich, was Louis grinsen lässt. „Hör auf zu grinsen und küss mich.", hauche ich und muss ernüchtert feststellen, dass Louis sich trotzdem von mir löst. „Ich habe die nächsten Tage genug Zeit dich zu küssen, komm doch erstmal hier an und entspann dich. Deswegen sind wir hier, damit du dich entspannen kannst. Ich bin einfach nur ein Bonus.", entgegnet Louis und bringt mich dazu, die Haustür aufzuschließen.
„Wie hast du es eigentlich geschafft, dass wir beide alleine nach hier fahren dürfen?", will ich wissen, während ich die Tür aufschließe und danach in den hellen Flur trete.
Es ist ziemlich ländlich gehalten und vollkommen das Gegenteil von dem, wie der Palast eingerichtet ist. „Das werde ich dir nicht sagen. Dein Vater war nicht wirklich begeistert, aber Gemma und erstaunlicherweise auch meine Eltern haben ihn dann dazu überredet bekommen. Und siehe an, hier sind wir, alleine.", grinst er und schaut sich kurz im Flur um. „Wartest du kurz hier? Ich gehe schnell unsere Koffer holen." Ohne meine Antwort abzuwarten geht Louis wieder zum Auto, wo er zwei Koffer aus dem Kofferraum holt und dann wieder zu mir kommt. Anscheinend hat er wirklich an alles gedacht.
„Lass uns einen Blick ins Haus werfen, ja?" Ich nicke und ziehe Louis wieder zu mir zurück, als er schon vorgehen will. „Noch einen Kuss.", grinse ich und schließe noch schnell die Haustür von innen ab, ehe ich ihn an den Hüften zu mir ziehe und ihn sanft küsse. „Nicht süchtig werden, Prinz.", kichert er und drückt mich an der Brust von sich zurück. Brummend verdrehe ich die Augen und nicke schließlich.
„Und dass du ein wenig Leben außerhalb des Palastes kennenlernst, fangen wir hier drinnen auch schon an. Schuhe ausziehen, wenn du das Haus betrittst und nachher kochen wir gemeinsam. Wie gesagt, nur wir beide sind hier, heißt niemand anderes kann uns helfen." Ich nicke und ziehe meine Schuhe aus, welche ich in das dafür hervorgesehene Regal stelle und dann auf Louis warte. „Bereit?" Ich nicke erneut und greife nach seiner Hand, bevor ich unsere Finger miteinander verschränke. Es ist das erste Mal, dass ich Louis' Hand in meiner halte, wenn wir nicht im Bett liegen. Sonst passiert dies nur, wenn wir irgendwo liegen.
Groß ist das Haus nicht, aber es hat alles wichtige, eine Küche, ein Badezimmer, ein geräumiges Wohnzimmer und sogar einen Pool im Keller, welchen ich definitiv ausprobieren möchte. „Jetzt fehlt nur noch das Schlafzimmer.", stelle ich fest, als wir wieder die Treppen hochgehen und uns im Wohnzimmer wiederfinden. „Ich tippe, dass es dort hoch geht.", entgegnet Louis und deutet auf die Treppe, welche nach oben führt. „Denke ich auch." Somit gehen wir die schwarze Treppe ohne Geländer hoch, was bei mir ein wenig dauert, weswegen Louis mich beinahe auslacht.
„Sei still.", brumme ich, während ich mich mit einer Hand an der Wand abstütze und dann endlich oben angekommen bin, wo Louis auf mich wartet. „Das ist süß. Ich habe noch nie einen einundzwanzigjährigen Mann gesehen, der Angst hat, Treppen hochzugehen.", lacht er und quietscht auf, als ich auf ihn zugehe und er somit einen Schritt nach hinten macht. Das geht so lange so, bis er plötzlich die Bettkante in den Kniekehlen hat und somit rücklings aufs Bett fällt.
Zwar war das nicht mein Ziel, aber es ist auch vollkommen okay, weswegen ich mich breitbeinig auf Louis' Schoß setze und somit verhindere, dass er aufstehen kann. Unüberlegt drücke ich seien Arme über ihm in die Matratze und verharre wenige Zentimeter mit meinem Gesicht über seinem. „Du musst dich wieder rasieren.", stelle ich hauchend fest und schaue in seine Augen, welche mich genau beobachten. „Morgen Früh.", entgegnet er und versucht seine Handgelenke zu befreien, was ihm jedoch nicht gelingt. Dann versucht er er nicht richtig, da ich ihn wirklich nicht fest festhalte. Nickend mustere ich sein Gesicht und nähere mich diesem, bis ich meine Lippen auf seine lege, was mich zum dahinschmelzen bringt.
Meine Hände lege ich an seinen Hals und in seine Haare, wofür ich mich ganz auf Louis legen muss, was ihn anscheinend nicht sonderlich stört. Er nimmt nämlich die Initiative und legt seine Hände auf meine Hüfte unter das Jackett, welches ich bis jetzt noch nicht ausgezogen habe.
Dass er während des Kusses mein Hemd aus meiner Hose zieht, um somit seine Hände auf meine nackte Haut zu legen, merke ich erst, als seine etwas kalten Hände auf meine Haut treffen, worauf ich ein wenig zusammenzucke. „Sorry.", murmelt Louis, doch ich schüttle nur sachte mit dem Kopf, bevor ich mich wieder hinsetze und den Knopf meines Jacketts öffne, um dieses auszuziehen. Etwas ungeschickt werfe ich es auf einen Sessel, welcher in der Ecke des Zimmers steht. Aber wir haben noch genügend Zeit, uns hier umzuschauen, jetzt zählen nur noch Louis und ich.
Grinsend schaut er zu mir hoch und deutet auf mein Hemd, worauf ich kurz nicke, meine Lippen jedoch direkt wieder auf seine presse, was Louis die ganze Sache ein wenig komplizierter macht. Trotzdem schafft er es nach einer Weile, dass mein Hemd vollkommen geöffnet ist, es mir jedoch nicht über die Schultern streift, weswegen ich es so angezogen lasse.
„Komm mal ein bisschen mehr hoch, meine Beine schlafen sonst ein.", stoppt Louis mich, worauf ich kurz von seinem Schoß runterklettere und mich dann direkt wieder auf diesen setze, als er gemütlicher liegt. Dass meine Hose nicht gerade dafür gemacht ist, so zu sitzen, versuche ich zu ignorieren und ziehe sie an den Oberschenkeln ein wenig hoch, sodass ich ein wenig mehr Beinfreiheit habe.
„Willst du die ausziehen?", fragt Louis abgelenkt nach, während ich ihm sein Hemd aufknöpfe und mich dabei unbewusst ein wenig auf seinem Schoß bewege. „Was?", entgegne ich verwirrt und mache gerade den letzten Knopf auf. „Deine Hose, sie sieht nicht gerade gemütlich aus. Meine ist es definitiv nicht." Louis hat nur eine Jeans an, weswegen ich kurz überlege und nicke.
„Keine Sorge, wir gehen nur so weit, wie du willst.", erinnert Louis mich, worauf ich lächelnd nicke und wieder von seinem Schoß runterklettere, um mir meine Anzugshose auszuziehen, während Louis sich seine braune Jeans auszieht.
Da ich schneller bin, warte ich, bis Louis endlich fertig ist und klettere danach sofort wieder auf seinen Schoß, was ihn lachen lässt. „Ungeduldig.", grinst er, was mich die Augen verdrehen lässt. „Nicht wahr." Bevor Louis zu einer Antwort ansetzen kann, presse ich meine Lippen auf seine und fahre mit meinen Händen in seine Haare, worauf er ein schnurrendes Geräusch von sich gibt. Lächelnd öffne ich meine Lippen ein wenig mehr, als er mit seiner Zuge über diese fährt und quietsche erschrocken auf, was sich jedoch eher nach einem Stöhnen anhört, als er seine Hände auf mein Gesäß legt, ehe er dort ein wenig zudrückt.
Louis lässt sich davon aber nicht beirren und küsst mich mit solch einer Leidenschaft, welche mich beinahe umhaut. Seine Hände an meinem ganzen Körper, seine Lippen, einfach nur er.
Als ich mich dann irgendwann aus Luftmangel von ihm löse, schaut er mich mit geweiteten Augen an und ich merke, dass auch sein Atem schneller als sonst geht, was bei mir ebenfalls der Fall ist. Ich habe zwar keine Ahnung, woher diese plötzliche Lockerheit herkommt, aber es fühlt sich gut, über das normale zwischen Louis und mir hinauszugehen. Wilde Knutschereien haben wir selten, da wir immer in der Angst leben, gestört zu werden, aber hier sind wir komplett alleine und können gar nicht gestört werden.
Langsam küsse ich mich von seinem Mundwinkel zu seinem Ohr und dann seinen Hals hinab, wo er erstaunlicherweise ziemlich empfindlich zu sein scheint, da sein Griff etwas fester und seine Atmung etwas abgehackter wird. „Scheiße, Harry.", stöhnt er plötzlich und dreht seinen Kopf auf Seite, als ich seiner Haut ein wenig sauge und vorsichtig in diese beiße. Langsam löse ich mich von seinem Schlüsselbein und schaue ihm dann in die fast schwarzen Augen, was mich schlucken lässt. „Du machst mich verrückt.", kriegt er hervor, bevor er uns umdreht, sodass ich unter ihm liege und er jetzt die völlige Macht über meinen Körper hat.
Dass nicht nur ich einen Ständer habe, interessiert und beide nicht, da wir einfach weitermachen. Louis schaut zwar ab und zu, ob es mir zu viel wird, doch das wird es nicht. Solange meine Hose heute anbleibt, können wir alles machen, was wir wollen.
Langsam fängt Louis an, sich an mir zu reiben, während er mir durchgehend in die Augen schaut, was es definitiv noch intensiver macht. Ich will zu etwas ansetzen, jedoch entkommen meinem Mund keine Worte, nur zwei kehlige Stöhner, von denen ich selbst ein wenig erstaunt bin. „Fuck, dein Stöhnen ist so heiß.", keucht er und hält sich an meinem Oberschenkel fest, während meine Hände immer noch nach Halt auf seinem Rücken suchen. Darauf kann ich leider auch nur stöhnen und lege den Kopf in den Nacken, als Louis sich meinen Oberkörper hinabküsst, bis er an meinem Bauchnabel abgekommen ist.
„Scheiße." Louis setzt seine Zunge ein, was mich beinahe umbringt. Das Gefühl, dass mein ganzer Körper zittert, minimiert sich dabei kein Stück. Doch als er endlich wieder an meinen Lippen angekommen ist, schlinge ich meine Beine um seine Hüfte und komme ihm langsam entgegen, was uns beide gleichzeitig aufstöhnen lässt. „Louis-", wimmere ich und kralle mich in seinen Schulterblättern fest, während mein Orgasmus immer näher kommt. „Was ist los?", fragt er außer Atem und stoppt in seinen Bewegungen, was ich definitiv nicht wollte. „Weiter, mach weiter, scheiße.", stöhne ich und versuche meinen Atem unter Kontrolle zu kriegen, was jedoch absolut nicht funktioniert.
„Ich komme, wenn ich weitermache.", bringt er hervor und will sich zurückziehen, doch ich halte ihn an den Armen zurück. „Mach weiter, Louis.", verlange ich und fahre damit weiter, mich an ihm zu reiben, was den Druck in meinem Unterleib wieder verschlimmert und ich meine Beine um Louis löse, um meine Fersen in die Matratze zu drücken.
Und dann passiert es ziemlich schnell. Ich komme mit einem ziemlich tiefen. „Ahh fuck. Louis, scheiße!", in meinen Boxershorts und sehe es in Louis' Gesicht, dass er auch nur noch maximal ein paar Sekunden braucht.
Er kommt definitiv eleganter und etwas leiser, bevor er sich auf mich fallen lässt und gemeinsam mit mir versucht, seine Atmung unter Kontrolle zu kriegen.
„Ich wusste gar nicht, dass du solche Schimpfwörter benutzt.", kommt es plötzlich von Louis, welcher sich neben mich rollt und dann einen Kuss auf meine Lippen haucht, was mich ein wenig zusammenzucken lässt.
So weit sind Louis und ich noch nie gegangen, aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mir nicht gefallen hat. „Zu viel?", frage ich langsam nach und hoffe, dass ich ihn damit nicht vergrault habe.
„Auf keinen Fall, Harold. Ich rede selbst so, wenn nicht unbedingt jemand royales in meiner Nähe ist. Und falls du das hier gerade meinst, ich fand es perfekt. Auch wenn ich gedacht habe, dass du es nicht bis zum Ende durchziehst oder aufhörst, wenn sich das Blut zwischen deinen Beinen sammelt. Ich bin stolz auf dich und würde das hier auch immer wieder machen, aber nur wenn auch du das willst.", entgegnet er und streicht eine leicht verschwitzte Strähne hinter mein Ohr.
„Ich bin selbst ein wenig überrascht.", gebe ich zu und lache leise, bevor ich mich räuspere. „Aber ich würde es auch wiederholen. Vielleicht sogar noch ein wenig weiter gehen.", schiebe ich hinterher, worauf Louis mich interessiert anschaut.
„Weiß noch nicht wie, aber lass dich überraschen.", lächle ich und hauche ihm einen Kuss auf die Lippen, bevor ich mich an ihn kuschle.
„Wollen wir hiermit weitermachen, wenn wir nicht mehr so verschwitzt sind und neue Klamotten anhaben?", flüstert Louis, worauf ich nicke und langsam aufstehe. „Ich gehe unsere Koffer holen. Wenn du willst, kannst du schonmal duschen gehen. Ich lege dir dann deine Sachen vor die Tür." Dankend küsse ich Louis schnell, bevor ich zu einer der Türen gehe, hinter welcher sich jedoch ein kleiner, dunkler Raum mit einem Bett befindet, definitiv nicht das Badezimmer.
„Was ist das hier?", will ich wissen und sehe, dass Louis auf mich zukommt. „Da kommst du rein, wenn du frech warst.", entgegnet er, was mich lachen lässt. „Nein, meinst du wirklich, dein Vater würde mich mit dir in einem Bett schlafen lassen? Hier sollte ich eigentlich schlafen. Oder auf der Couch. Er meinte, ich könnte es mir aussuchen.", erklärt er dann, worauf ich ihn schockiert anschaue.
„Aber du schläfst doch mit mir in einem Bett, oder?", will ich wissen und mache die Tür zu. Das ist ja grausam. „Natürlich.", gibt er zurück, was mich etwas beruhigt. „Dann ist gut." Louis lacht leise und fährt über meinen Rücken, bevor er sich umdreht, um nach unten zu gehen und die Koffer zu holen.
In der Zeit versuche ich es bei der anderen Tür und habe somit das Badezimmer gefunden. Es ist nicht so groß, wie das im Palast, aber es hat eine Dusche, eine Badewanne und ein Wc. Und natürlich Waschbecken. Sogar zwei, also was will man mehr.
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