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⋆·˚ ༘ * 08. 𝔭𝔢𝔱𝔢 '𝔪𝔞𝔳𝔢𝔯𝔦𝔠𝔨' 𝔪𝔦𝔱𝔠𝔥𝔢𝔩𝔩

right person. wrong time

Einen Moment bleibe ich vor dem Spiegel stehen und drehe mich in dem Kleid, dass Ice mir für die Party geschenkt hat. Auch wenn mein Bruder und mich einige Jahre trennt, habe ich so eine tiefe Bindung zu ihm, als wären wir Zwillinge. Und das hatten wir schon immer.

Leider schaffe ich es meinen Bruder nicht mehr so oft zu besuchen, doch als mich vor einigen Woche eine Einladung erreicht hat, zu einer kleinen ›Winterparty‹, wie er es nennt, konnte ich einfach nicht absagen.

Ice hat einige alte Freunde eingeladen, die er im Laufe als Admiral kennengelernt hat. Einige kenne ich noch von früher, als er selbst seine Ausbildung bei der Top Gun war, andere wiederum habe ich noch nie gesehen.

Ich verziehe mich in der Küche, als die ersten Gäste eintrudeln und stibitze mir gerade etwas von den Käse-Weintrauben-Spießen. Im Hintergrund läuft schon Weihnachtsmusik, was mich grinsen lässt.

Ice macht seinem Namen alle Ehre und liebt, auch wenn es hier in Kalifornien eher weniger Schnee gibt, liebt er die Winterzeit. So selten ich es auch nach North Island schaffe, das Weihnachtsfest gehört uns allen.

Ich summe gerade zu ›Last Christmas›, als ich Schritte höre, die in die Küche kommen. Ich ignoriere sie weiter und schiebe mir gerade eine Weintraube in den Mund, als eine Stimme mich herumfahren lässt.

»Y/N?« Ungläubig hallt Mavericks Stimme in mir nach. Langsam drehe ich mich um und das erste, was ich sehe, sind die blau-grünen Augen, meiner ersten wirklichen (wenn auch heimlichen) Liebe.

»Pete«, hauche ich seinen Namen und kann nicht glauben, dass er nach den ganzen Jahren vor mir steht.

Es gab eine Zeit, da war ich so kurz dafür, ihm meine Gefühle zu gestehen, doch damals hätte er mir mein Herz gebrochen, so wie er es mit jeder Frau gemacht hat, mit der er zu der Zeit etwas hatte. Ich wäre eine von vielen gewesen und das hätte mein armes Herz nicht verkraftet.

»Wow, es ist wirklich lange her«, grinst er und meine Wangen werden warm, als er seinen Blick kurz über meinen Körper schweifen lässt. Er lächelt mich mit seinem typischen Maverick-Grinsen an, dass bestimmt schon dutzend Frauenherzen gebrochen hat. Meins eingeschlossen.

»Das stimmt«, ich streiche mir eine Strähne hinter mein Ohr, während ich ihn nervös anlächle. Immer noch lächelnd macht er einen Schritt auf mich zu und bevor ich reagieren kann, zieht er mich in seine Arme.

Sein Duft umgibt mich und wie eine rollige Katze schmiege ich mich in seine Arme. Für meine Verhältnisse ist die Umarmung viel zu kurz und als wir uns lösen, haben meine Wangen einen noch rötlicheren Schimmer angenommen.

»Was machst du hier?«, will ich dann wissen, als er etwas Abstand zwischen uns gebracht hat und ich mich mit meinem Hinterteil an der Theke lehne, in der Hoffnung, er würde mir meine Nervosität nicht anmerken.

Doch immer noch hat Maverick eine so krasse Auswirkung auf mich, dass ich mich wie die 20-Jährige Frau fühle, die ich damals war.

»Ich bin nur wegen der Party hier«, er zuckt mit seinen Schultern, während er eine Spur zu lässig klingt.

»Du hast dich wieder mit einem Admiral angelegt«, stelle ich fest und Maverick seufzt, bevor er sich ebenfalls an den Käse-Weintrauben-Spießen bedient.

»Warum tippt jeder zuerst darauf?«, fragt er brummend, bevor er sich eine Weintraube in seinen Mund schiebt. Ich verschränke die Arme vor meiner Brust und sehe ihn mit erhobener Augenbraue an.

»Maverick, wir haben uns seit 30 Jahren nicht gesehen und dennoch hast du dich nicht geändert«, erwidere ich, bevor ich mir auf meine Lippe beiße. Im Grunde geht es mich auch nichts an, also sollte ich vielleicht einen Gang runterschalten.

»Warum glaubst du das?«, will er wissen und sieht mich fragend an. Einen Moment überlege ich, während ich auf meiner Lippe kaue. Ich höre erst damit auf, als Mavericks Blick darauf fällt und er schlucken muss.

»Klingt es komisch, wenn ich sage, dass ich es einfach weiß?«, frage ich, um nicht auf seine Frage zu antworten. Zumindest nicht richtig. Jetzt ist der, der mich überrascht ansieht. Dann stößt er sich von der Theke auf, um auf mich zuzukommen.

Mein Herz stolpert in meiner Brust, während meine Augen seinen Schritten einfach folgt. Er öffnet seine Lippen, um etwas zu sagen, doch bevor ein Ton herauskommen kann, werden wir gestört.

»Hier seid ihr ja!« Als hätten wir irgendwas verbotenes getan, was wir nicht getan haben, zucke ich zusammen. Aber auch Maverick bleibt mitten in seinem Lauf stehen und dreht sich zu meinem Bruder um, der in der Tür steht und uns anlächelt.

»Komm, ich wollte ein paar Worte sagen«, erwidert er und lässt mich dann mit Maverick alleine. Kurz herrscht Stille zwischen uns, während wir einen verstohlenen Blick austauschen.

So kenne ich Maverick eigentlich gar nicht.

»Dann sollten wir wohl?«, sagt Maverick abgehakt und deutet mit seinem Daumen hinter sich auf die Tür, in der Ice gerade verschwunden ist. Zustimmend nicke ich einfach. Maverick setzt sich in Bewegung und nachdem mein Blick für einige Sekunden auf seinen Rücken verweilt ist, folge ich ihm.

~

Nach der Ansprache bin ich sofort zur provisorischen Bar geflüchtet, wo ich einen Drink nach dem anderen hinter mir kippe, als wäre es einfach nur Wasser. Doch meine plötzlich aufkommenden Gefühle für Maverick überrumpeln mich.

Warum nach den ganzen Jahren?

Hat es deshalb nie mit einem Mann geklappt, weil mein verräterisches Herz immer noch an dem draufgängerischen Piloten hängt?

»Hey, was ist los? Warum betrinkst du dich so?« Sarah, Ices Frau, hat sich zu mir gesellt und sieht mich aus ihren freundlichen Augen besorgt an.

Normalerweise trinke ich nie mehr als ein Glas, aber gerade fällt mir nichts anderes ein.

Einen Moment starre ich die klare Flüssigkeit in meinem Glas an. Sprite und saurer Apfel. Kann ich nur empfehlen – naja, wenn man betrunken werden will ohne den Alkohol wirklich zu schmecken, Es ist einfach nur verdammt sauer, aber mir tausendmal lieber als jeder Melonennschnaps bei dem ich das Gefühl habe, puren Zucker zu trinken.

Noch nie habe ich jemandem von meiner früheren Schwärmerei für Maverick erzählt. Damals dachte ich aber auch, dass es einfach nur eine einfache Schwärmerei ist, doch jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher.

Warum kann ich mich nicht in einen langweiligen, halbwegs gutaussehenden Büroheini verlieben? Warum muss es ein arroganter, draufgängerischer, Admiralshassender Pilot sein?

»Weißt du, ich kenne Maverick noch von damals...«, beginne ich zu erzählen, während Sarah mir aufmerksam zuhört.

»Er hatte es mir von der ersten Sekunde angetan, aber ich wusste, er würde mein Herz brechen, also habe ich nichts gesagt. Irgendwann haben sich unsere Wege getrennt und ich habe ihn vergessen, aber jetzt gerade... Irgendwie bringt er mich durcheinander... Ich weiß auch nicht.« Am Ende raufe ich meine Haare und sehe wieder zu Sarah.

Nachdem ich angefangen habe zu reden, habe ich mich nicht mehr getraut, zu ihr zu schauen, aus Angst, sie würde auslachen. Aber das tut sie nicht. Sanft lächelt sie mich an.

»Du liebst ihn immer noch«, spricht sie meine größte Befürchtung aus. Schnell nehme ich einen weiteren Schluck meines Getränkes.

»Aber macht das Sinn? Ich habe ihn jahrelang nicht mehr gesehen und dann steht er plötzlich vor mir und beschert mir ein rasendes Herz«, sage ich und seufze laut auf.

»Die Liebe macht keinen Sinn. Du kannst sie dir nicht aussuchen, sie ist ein Geschenk und-«, mitten im Satz bricht sie ab. Kurz werden ihre Augen groß, bevor sie ein Lächeln unterdrückt, indem sie ihre Lippen aufeinander presst.

»Ich lasse euch alleine.« Mit diesen Worten ist sie verschwunden und lässt mich alleine zurück.

Moment uns?

Mich beschleicht ein ungutes Gefühl, das von meinen Zehen bis in meine Haarspitze kriecht, als ich mich langsam umdrehe und in die Augen von Maverick sehe.

Fuck.

»Hi.« Sage ich bescheuerter Weise, während mein Herz einen nervösen Sprung nach vorne macht. Hat er das alles gehört?

»Hi«, erwidert er und schenkt mir ein charmantes Lächeln. In seinen Augen kann ich nicht lesen, ob er das Gespräch zwischen uns gehört hat.

»Können wir reden?«, schiebt er dann direkt hinterher. Einen Moment erstarre ich, dann schaffe ich es zu nicken. Er legt mir eine Hand auf meine Schulter und gemeinsam bahnen wir uns einen Weg durch das halbgefüllte Wohnzimmer, hinaus auf die Terrasse, die direkt in den großen Garten zeigt.

Es ist angenehm kühl auf meiner Haut und kurz schließe ich meine Augen, um die frische Luft zu inhalieren. Und um noch etwas Zeit zu schinden.

Worüber Maverick mit mir reden will?

»Ist es wahr?«, fragt er nach einigen Sekunden leise. Ich presse meine Lippen zusammen, öffne meine Augen und sehe ihn direkt an.

Jetzt ist es sowieso zu spät, oder?

»Was hast du alles gehört?«, stelle ich ihm eine Gegenfrage. Er muss nicht antworten. Die kann ich nämlich in seinen Augen ablesen. Ja. Er hat alles gehört.

»Stimmt es?«, wiederholt er leise seine Worte. Ich kann seinem Blickkontakt nicht mehr standhalten und fixiere stattdessen das Spielhaus, das im Garten steht.

»Jedes Wort«, hauche ich dann leise. Einige Zeit geschieht nichts und als ich mich traue wieder zu Maverick zu sehen, starrt er mich an. Hart muss ich schlucken, denn diesmal kann ich seinen Blick nicht deuten.

»Ice hat mir damals verboten, dich jemals anzufassen«, beginnt er dann zu reden. Es dauert einige Zeit, bis ich seine Worte verstehe.

»Was?«, verwirrt blinzle ich ihn an.

»Nicht, dass es mich damals aufgehalten hätte, aber die Freundschaft mit Ice war neu. Ich wollte sie nicht versauen... Außerdem konnte ich nie lange eine Frau bei mir halten«, ich spüre seine Hand, die meine streift. Ganz federleicht und trotzdem reicht die Berührung aus, um in mir ein Feuerwerk zu zünden.

»Heißt das...?«, frage ich leise und schaffe es nicht auszusprechen. Sag mir bitte nicht, dass du auch Interesse an mir hattest... Bitte nicht.

»Ich denke schon«, auch seine Stimme ist leise. Wieder streift er meine Hand, doch diesmal schlingt er seine Finger um meine und verflechtet sie miteinander. Wieder macht mein Herz einen Sprung. Einen kurzen Blick erhasche ich auf unsere verschränkten Hände, bevor ich zu Maverick blicke.

»Y/N, ich habe mich verändert«, flüstert er leise. Er ist mir so nah, sodass ich jeden Atemzug spüren kann, den er macht.

»Ich bin nicht mehr der, der ich damals war. Vielleicht habe ich noch meine Konflikte mit Vorgesetzten, aber das liegt in meinem Blut... Aber was das andere betrifft. Y/N, damals war ich nicht bereit gewesen. Das wusstest du und das wusste dein Bruder, aber jetzt bin ich es«, wispert er leise.

Stumm sehe ich in seine Augen. Lange sage ich nichts, sehe ihn nur an. Doch er lügt nicht. Seine Worte sind aufrichtig. Mein Herz pocht so schnell, dass es fast schon wehtut.

Er steht links von mir und langsam hebe ich meine Hand und lege sie auf seine Wange. Federleicht. Er sagt kein Wort, während ich langsam zu seiner Lippe gleite.

»Ich glaube dir«, flüstere ich leise. Dann platziere ich einen leichten Kuss auf seinen Mundwinkel. Er bewegt sich keinen Zentimeter, als ich mich löse. Doch plötzlich kommt Bewegung in ihn, er dreht mich zu sich und legt seine Hände auf meine Wange.

Einen letzten tiefen Blick schenkt er mir, bevor er seine Worte mit einem Kuss besiegelt, der mir den Boden unter den Füßen wegreißt.

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