✧.* - Kapitel 31
Mitte November
Er weinte. Herrgott, wie lange weinte er jetzt schon? Das machte mich richtig fertig.
„Jetzt hör schon auf", sagte ich bestimmt zum wiederholten Mal, umfasste sein Gesicht und strich mit den Daumen über seine Wangen, um die Tränenspuren wegzuwischen. Brachte nur nichts, wenn immer neue Tränen über sein Gesicht liefen.
„Äffchen, bitte. Bitte hör auf zu weinen."
Aber Mingi schluchzte immer noch, sah mich dabei an, die Augen rot, die Wimpern nass verklebt.
„Bitte hör auf zu weinen." Ich küsste seine feuchten Wangen, sicher auch schon zum fünften oder sechsten Mal, aber nichts half.
„I-ich weiß, dass i-ich dich ver-letzt habe ...", brachte er mühevoll stotternd unter Schluchzen hervor und seine Hand tastete unkoordiniert nach mir.
„I-ich wollte das ni-icht ..."
All das wusste ich, schwieg jetzt jedoch dazu und nahm ihn nochmal in die Arme, hielt ihn fest, wiegte ihn einen Moment. Nichts davon hatte bisher geholfen. Er weinte ununterbrochen, beteuerte seine Schuld, versprach mir 1000 Dinge und allmählich zermürbte mich dieser Zusammenbruch. Ich wollte nicht, dass es ihm so schlecht ging und gerade hatte ich das Gefühl, dass ich daran eine sehr große Schuld trug.
„Lass mich nicht allein." Gegen meine Schulter geflüstert. „Bi-itte, lass mich ni-icht allein ... I-ch-"
„Shh", unterbrach ich ihn. „Mingi, bitte beruhige dich jetzt, okay? Ich lass dich nicht allein. Ich bin doch hier."
„Ich weiß, ich bin eine Last für dich", jammert er jetzt und ich schloss resigniert die Augen.
„Bist du nicht." Diese Lüge war für uns beide. „Und ich will dir helfen, Mingi. Ich weiß nur manchmal nicht wie."
Möglich, er wusste das selber nicht, denn jetzt hörte ich ihn nur atmen, schwer und von unkontrolliertem Schluchzen unterbrochen. Der schlimmste Ausbruch schien nun endlich ein wenig abzuflauen. Ich hielt ihn weiterhin fest, strich beruhigend über seine Haare und über seinen Rücken, bis er sich spürbar entspannte und ein klein wenig mehr gegen mich sank.
„Vielleicht sollten wir uns gemeinsam eine kleine Auszeit gönnen", flüsterte ich in die Stille hinein, die nur von seinen schweren Atemzügen unterbrochen wurde. „Was hältst du davon? Wir könnten am Wochenende raus aus der Stadt, ans Meer, wenn du willst. Das haben wir schon ewig nicht mehr gemacht. Nur wir beide, was sagst du?"
Es war eine spontane Idee, eine, die wir zuletzt vor Jahren wahrgemacht hatten und ich hoffte, ich konnte ihn damit locken. Mingi liebte das Meer und damals hatten wir ebenfalls zu unserem Jahrestag einen kleinen Ausflug gemacht, hatten im Hotel übernachtet und schlicht die ruhige Zweisamkeit genossen, weit ab vom Trubel einer Großstadt. Es war wunderschön und irgendwie befreiend gewesen. Eiskalt zwar, um diese Zeit am Wasser, aber dafür war man auch beinahe allein und musste sich nicht um irgendwelche Regeln scheren.
Aber Mingi sagte gar nichts dazu, grub nur die Finger in meinen Pulli, als hätte er Angst ich könnte jeden Moment aufspringen und vor ihm davonrennen. Das zeigte mir unter anderem, dass er keine Ahnung hatte, warum ich diesen Vorschlag machte. Ich seufzte im Stillen. Nein, es war okay – irgendwie. Wir hatten weitaus andere Probleme, mit denen wir klarkommen mussten und ich hoffte sehr, dass eine solche Auszeit uns vielleicht wenigstens wieder würde erden können, um uns auf das Wesentliche zu besinnen.
*
Mingi blieb stehen, griff nach meiner Hand und verschränkte die Finger mit meinen. Er hatte die Augen geschlossen, die feuerroten Haarspitzen ringelten sich unter der grauen Strickmütze hervor und ein vages Lächeln zog sich um seine Mundwinkel.
Wir hatten erst vor zwei Stunden im Hotel eingecheckt und waren danach gleich zu einem ersten Strandspaziergang aufgebrochen. Bis jetzt hatten wir nicht viel gesprochen, aber ich war zuversichtlich, dass das noch folgen würde.
Gerade rupfte Mingi sachte an meiner Hand, dann legte er den Kopf auf meine Schulter.
„Es tut mir leid", murmelte er.
Leidlich verwirrt wandte ich den Kopf. „Was meinst du?"
Da zuckte er die Schultern. „Alles, aber vor allem, dass ich nicht daran gedacht habe. Ich weiß, warum wir hier sind. Ich ..."
„Schon gut." Ich legte meine Wange an den weichen Stoff seiner Strickmütze. „Ist okay, hm?"
„Ich weiß nicht." Mingi seufzte leise. „Bei mir ist so vieles nicht mehr okay, dass ich manchmal nicht mehr weiß, wie ich weitermachen soll."
Seine Worte alarmierten mich, aber ich scheute mich davor, jetzt nachzuhaken oder ihn zu unterbrechen, wo er endlich von sich aus zu reden begonnen hatte.
„Ich wollte dich nie in diese Scheiße mit reinziehen", murmelte er. „Und jetzt habe ich es doch gemacht, auch das tut mir leid. Ich kriege überhaupt nichts mehr allein auf die Kette, das ist ... Ich weiß nicht, wie ich das sagen soll, aber ... Ich kann mich manchmal selbst kaum mehr ertragen und dann frage ich mich, wie du es noch kannst. Ich kann dir deswegen nicht böse sein, oder? Aber es macht mir Angst, eine richtige scheiß Angst."
„Mingi-"
„Nein", wehrte er ab. „Es ist einfach so. Ich will, dass du das weißt."
„Okay." Ich rupfte ebenfalls an seiner Hand, sodass er überrascht den Kopf hob und mich ansah. „Ich will ebenfalls, dass du etwas weißt", sagte ich.
„Ich liebe dich, Äffchen. Und ich will für dich da sein, wenn du mich lässt."
Da lächelte er plötzlich und lehnte sich mit einem verlegenen Grinsen an mich.
„Bin ich denn immer noch dein Äffchen?"
Ich musste schmunzeln. „Bist du."
Später an diesem Tag redeten wir doch noch, sehr ernsthaft sogar. Ich hatte wohl mitbekommen, dass Mingi auch hier Tabletten nahm, ganz ohne ging es offenbar nicht, was er auch zugab, aber er wirkte an diesem Tag bei weitem klarer und auch ruhiger als an so manchen anderen Tagen zuvor. Ich war nicht überzeugt von seinen Beteuerungen, dass er es im Griff haben würde, war aber gewillt, der Möglichkeit eine Chance einzuräumen, dass wir es gemeinsam schaffen könnten. Wenn er ehrlich war, wenn er meine Hilfe annehmen konnte.
Nach dem Abendessen waren wir erneut in der eiskalten Nacht unterwegs. Es war leicht, fast unbeschwert, zumindest so lange, bis wir zum Hotel zurückkehrten. Dann wurde Mingi einsilbig und strahlte plötzlich eine seltsame Unruhe aus. Ich brauchte eine ganze Weile, um zu begreifen, woher das mit einem Mal kam.
„Komm ins Bett", sagte ich sanft, nachdem er bestimmt zum dritten oder vierten Mal zwischen selbigem und dem Bad nervös hin und her getigert war. Mit einem leisen Schnauben fügte Mingi sich, schlüpfte unter die Decke und rollte sich zusammen. Das nötigte mir ein trauriges Lächeln ab. So weit war es also schon gekommen.
„Gib mir deine Hand", flüsterte ich, wartete, bis er auch dieser Anweisung folgte und verschränkte unsere Finger. „Du musst nicht so nervös sein, hieran sind keine Erwartungen geknüpft, die du erfüllen musst."
Seufzend rückte Mingi etwas näher. „Es fühlt sich merkwürdig an, das sollte es nicht, oder?"
„Du darfst mir sagen, wenn du dich nicht wohlfühlst."
„Das meinte ich nicht." Er seufzte erneut, rückte jedoch noch ein Stückchen näher und bewegte sich leicht, als ich einen Arm um ihn schlang. „Es ist gut, es ist nur – ich fühle mich so unbeholfen."
„Also, wenn du mir sagst, was ich tun soll, damit du dich besser fühlst ..."
„Gar nichts." Plötzlich lachte er leise. „So meinte ich das nicht. Vielleicht, kannst du mich einfach nur festhalten?"
Das tat ich und so lagen wir eine ganze Weile einfach nur Arm in Arm, bewegten uns nicht, sprachen nicht, bis Mingi seufzend noch näher rückte, den Arm um meine Mitte schlang und sich halb über mich schob.
Ich wollte etwas sagen, brachte aber kein Wort heraus und als ich stumm über seine zerzausten Haare strich, küsste er mich plötzlich.
Zu überrumpelt für den Moment, um normal zu reagieren, blieb ich sicherlich zu passiv, oder es war sogar gut, in diesem Augenblick, weil somit diese erste Annäherung tatsächlich nur von Mingi ausging. Mittendrin löste er sich wieder von mir und lachte leise, es klang verunsichert.
„Nicht okay?"
Still nickte ich, schob eine Hand in seinen Nacken und zog ihn wieder zu mir herab. „Okay", hauchte ich an seinen Lippen und erschauerte, als sein Mund erneut den meinen verschloss.
Es war seltsam fremd, vielleicht lag das auch am Hotelbett, oder schlicht an der Art, wie er mich küsste. Ein wenig zurückhaltend sicher, gleichzeitig fehlte ihm alles Verspielte und Leichte, was ich sonst an ihm kannte und mochte. Es war, als müsste ich ihn erst neu kennenlernen und das war verwirrend, aber auch ein wenig aufregend. Es war ein zurückhaltender Kuss, dennoch voller Sehnsucht und das allein wühlte mich unheimlich auf. Ich bewegte mich unruhig unter ihm, strich fahrig über seinen Rücken, dann wieder in seine Haare, wollte ihn festhalten, aber auch berühren und war meinen eigenen Empfindungen hilflos ausgeliefert. Weder wollte ich ihn drängen noch überfordern, doch die Gefühle, die er in mir auslöste, ließen sich auch nicht so ohne weiteres unterdrücken.
„Mingi", murmelte ich mittendrin und seufzte gut hörbar, während sein feuchter Mund sich von meinem löste und er mich wieder ansah.
„Ich glaube, es gibt da noch etwas, worüber wir reden sollten", murmelte er und ich blinzelte irritiert.
Was? Jetzt? Aber ich kam gar nicht dazu, die Frage zu stellen, denn plötzlich machte er sich von mir los, rappelte sich auf und setzte sich im Schneidersitz mitten ins Bett, die Decke halb um sich gewickelt.
„Okay", raunte ich also, setzte mich ebenfalls auf und stopfte mir ein Kissen in den Rücken, bevor ich ihn abwartend ansah.
Mingi betrachtete seine Finger zupfte an den Nägeln, dann atmete er tief ein und wieder aus. „Ich – war nicht ganz ehrlich", begann er schließlich.
In mir regte sich etwas, das sich zwischen Angst und Ärger bewegte, aber ich schwieg verbissen, wollte zuerst hören, was er zu sagen hatte.
„Ahm ... was die Tabletten und die Nebenwirkungen angeht."
Ich atmete im Stillen auf. Nun wusste ich, worum es ging, fragte mich aber zugleich bezüglich welcher Details er denn die Unwahrheit gesagt hatte.
„Also ... es stimmt schon, sie schalten ziemlich viel aus, nicht alles, aber ... Es ist was anderes und ich weiß gar nicht wie ich es nennen soll. Ich habe Angst, okay?"
Schweigend nickte ich, sah ihn an, aber er wich meinem Blick sofort aus. „Wovor?", fragte ich schließlich. „Vor mir? Wenn ich irgendetwas tun oder nicht tun soll, musst du es mir sagen."
„Nicht vor dir." Er schüttelte den Kopf. „Das ist es ja. Ich weiß es nicht. Ich ... weiß ja nicht, was wirklich passiert ist, was sie ... gemacht haben." Er runzelte die Stirn. „Aber mein Kopf macht das ganz allein und wenn du mich berührst – nicht immer, nur ..." Er brach ab, atmete tief durch und schien nach Worten zu suchen.
„Wenn es zu intim ist", half ich aus.
Da nickte Mingi, sah mich an und murmelte „ja, zum Beispiel. Dann ist es, als wäre ich tot", flüsterte er, senkte den Blick und schüttelte den Kopf. „Und manchmal fühlt sich alles taub an oder so verkrampft, dass es wehtut. Ich will das nicht, aber es passiert einfach."
„Tut mir leid", murmelte ich. Gerade fühlte ich mich ziemlich dumm. Ich hatte ja nicht gewusst, dass es so schlimm war, hatte immer gedacht, wenn ich nur einfühlsam und zärtlich genug wäre ...
„Das liegt nicht an dir", setzte Mingi gerade hinterher. „Das musst du mir einfach glauben, Babe, okay? Du hast nichts falsch gemacht, es ist einfach so."
„Okay", raunte ich, nickte und dachte noch über seine Worte nach, als er meine Gedanken unterbrach.
„Nein, es ist nicht okay. Ich weiß das. Und ich weiß auch, dass du den Sex vermisst und – egal, einfach alles was dazugehört."
„Aber ...", versuchte ich das abzuwiegeln, „... das ist doch jetzt gar nicht wichtig."
„Yunho", unterbrach er mich. „Ich war gerade sehr ehrlich, warum bist du es nicht?"
Das tat weh. Ich senkte den Blick auf die Bettdecke und zupfte an den Stofffalten.
„Also gut. Dann hast du eben recht und es fehlt mir. Und vielleicht versuche ich nur es runterzuspielen, damit du nicht denkst, das wäre alles, was in meinem Kopf ist. Ist es nämlich nicht. Es ist auch da. Sicher. Aber eben nicht nur."
Da lächelte er traurig. „Weiß ich doch", meinte er.
Ich schnaubte leise und sah kopfschüttelnd zum Fenster hin, dessen zugezogenen Vorhänge gerade so einen winzigen Spalt freiließen, um einen schmalen Streifen des schwarzen Nachthimmels zu sehen. Schließlich hatte ich mich wieder im Griff und sah ihn erneut an.
„Und was bedeutet das jetzt?"
Mingi seufzte leise. „Ich wollte nur, dass du verstehst, was in mir vorgeht."
„Aber Äffchen, das tue ich!"
„... und dir einen Vorschlag machen."
„Mir?" Abrupt richtete ich mich auf und kniff die Augen zusammen. Mingi strich sich durch die Haare, klemmte ein paar der feuerroten Strähnen hinter sein Ohr und neigte den Kopf etwas, als er mich ansah. Sein Grinsen war schief und ein wenig verlegen.
„Ich möchte ... Ich meine – wäre es okay für dich, wenn ich dich anfasse und du es bei mir nicht machst?"
„Ich soll ...?" Unruhig blinzelte ich und leckte mir die Lippen. Mingi sah mich einfach nur an.
„Stillhalten."
„Stillhalten", wiederholte ich wie ein Idiot, musste dann über mich selbst grinsen, was wohl wiederum auch Mingi zum Lachen brachte. Vielleicht nicht die schlechteste Reaktion in der seltsam angespannten Situation, in der wir uns befanden.
Am Ende nickte ich. „Ja – wäre okay."
„Gut", sagte Mingi nur, schob die Decke ein Stück weg und krabbelte auf allen Vieren zu mir und über mich. Ich streckte die Beine aus, sah ihn überrascht an, während er sich auf meine Beine hockte und den Blick hob.
„Warte, du ... meinst jetzt?"
„Ja, jetzt."
Da war ich doch etwas überfordert, streckte zögernd die Hand aus und wollte durch seine Haare streichen, wartete dann aber, bis er zustimmend nickte.
„Ist okay", flüsterte er außerdem. „Nur nicht ... Du weißt schon."
„Okay", murmelte ich, doch meine Zustimmung wurde bereits von seinem Mund verschluckt, der sich bestimmt auf meinen presste.
Genau wie zuvor küsste er mich innig, mit dem einzigen Unterschied, dass meine Hand nun nicht mehr rastlos über seinen Körper glitt, sondern leicht zitternd in seinem Nacken liegenblieb.
Zu wissen, was er vorhatte, machte den Kuss so aufregend, dass mein Kopf völlig verrücktspielte und während sich seine Lippen von meinen lösten und ein Stück auf meinen Hals hinabrutschten, spürte ich, wie sein warmer Atem gegen meine Haut schlug. Als er dann auch noch nach dem Saum meines Shirts griff und die Hände darunter schob, jagte ein weiterer Schauer durch meinen Körper und ließ mich erzittern.
Fuck. Meine Selbstbeherrschung ging mit wehenden Fahnen den Bach runter und bei der nächsten harmlosen Berührung seiner Hand, die lediglich über meinen nackten Bauch strich, stöhnte ich unkontrolliert auf.
Scheiße. Ich atmete hektisch ein. „Tut mir leid."
„Was?" Er hob den Kopf und im Halbdunkel konnte ich gerade so sein vages Grinsen erkennen.
„Ich weiß nicht", gestand ich und musste dann selber lachen. „Ach, verdammt, tut mir leid, ich bin dämlich."
„Okay." Mingi richtete sich etwas auf, stützte sich auf einen Ellenbogen, die andere Hand hatte er angehoben und seine Finger liefen gerade durch meine Haare. „Vielleicht ... hörst du auf zu fluchen?"
„Ja", murmelte ich. „Sorry. Baby? Ich bin nur grad etwas-"
„Ich weiß", murmelte Mingi wieder. „Ich auch. Aber ..." Und da brach er einfach ab, seine Hand schob den Stoff meines Shirts höher und sein Mund berührte nackte Haut. Oh shit!
Ich atmete hektisch ein, meine Hand grub sich in seine Haare und mein Körper zuckte erneut unkontrolliert. Aus meinen viel zu schnellen Atemzügen wurde ein dumpfes Stöhnen, als seine Hand erneut über meinen Bauch strich und dann über den Stoff meiner Pants. Oh Mann – und ich war jetzt schon so hart, obwohl er mich kaum berührt hatte – das war lächerlich. Er musste ja-
„Babe, du denkst zu viel", murmelte Mingi, drückte seinen Lippen auf meinen Bauch und streifte mir mit einer Hand die Pants hinab. Ich hob die Hüften an, um ihm zu helfen und spürte wie bereits jetzt meine Muskeln vibrierten. Da strich seine Hand gerade langsam über mein Bein aufwärts und ansatzlos in meinen Schritt.
Fuck! Ich gab einen weiteren dumpfen Laut von mir, grub die Finger in seine Schulter und atmete hektisch weiter. Seine Hand war warm, die Finger sanft und trotzdem war die Berührung irgendwie harsch. Doch dann hob er den Kopf, ich hörte, wie er in seine Hand spuckte und als nächstes umfing mit glitschig-feuchte Wärme.
Ich stöhnte überrascht auf, mein Becken ruckte seiner Hand entgegen und meine Finger schlangen sich in die leuchtend roten Strähnen.
„Mingi ..."
„Mmmh." Sein Mund fand den meinen und ich verlor mich in einem sehnsüchtigen Kuss, während seine Hand immer noch meine Erektion bearbeitete, was mein rationales Denken gerade komplett ausschaltete. Haltlos stöhnte ich in seinen Mund, meine rastlosen Finger gruben sich fester in seine Haare, in seine Haut. Ich wollte ihn berühren, wollte ihn endlich wieder spüren, doch ich durfte ja nicht! Und dann war ich ohnehin nicht mehr fähig, noch einen vernünftigen Gedanken zu fassen. Mein Höhepunkt überrollte mich, riss mich förmlich mit sich und ich kam laut stöhnend in seiner Hand. Für eine halbe Minute war ich nur damit beschäftigt zu atmen, mein rasendes Herz irgendwie unter Kontrolle zu bekommen, dann schlang ich die Arme fest um seinen Nacken und vergrub das Gesicht an seinem Hals. Mein Puls wummerte wie wild in meinen Ohren und all meine aufgestauten Emotionen brachen sich in einem heiseren Schluchzen Bahn. Verdammt nochmal – das war mir auch noch nie passiert. Ich wollte nicht weinen und trotzdem drängten die Tränen aus meinen zusammengepressten Lidern.
„Babe ...", flüsterte Mingi. Ich konnte mich täuschen, aber ich glaubte es klang erschrocken, also schüttelte ich rasch den Kopf, ohne ihn loszulassen.
„Alles okay", stieß ich heiser hervor. „Ich bin nur ..."
Seine Hand fuhr sanft in meine Haare. „Durch?", fragte er kaum hörbar.
„Durch", bestätigte ich. Lachte leise, heulte, vergrub das Gesicht jedoch weiter an seinem Hals.
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