Sechszehn. - Lachen.
Tim
Ich erreichte abends das Internat. Nachdem ich die Sporthalle verlassen hatte, war ich nämlich noch zu dem Keller gegangen. Glücklicherweise hatte ich Sasha nicht getroffen.
Gedankenverloren ging ich die Flure entlang zu meinem Zimmer, als plötzlich eine hellere Stimme fragte: "Tim, wo warst du den ganzen Tag? Ich wollte dich anrufen, aber dein Handy war aus" Ich grinste, bevor mein Grinsen verschwand und ich mich lächelnd umdrehte.
"Oh Stegi. War unterwegs, hatte Kopfschmerzen und wollte nachdenken. Mein Handy hat so ein Vollspast aus meiner Hand gerissen, als ich an ihm vorbie wollte" Ich lachte kurz und zeigte ihm mein Handy. "Es geht aber noch an, hatte nur vorhin nicht dran gedacht, es anzumachen. Was war denn?" Stegi schaute mich beruhigt an und meinte dann: "Wir wollen morgen feiern, ganz in der Nähe. Tobi kennt n' guten Club. Kommst du mit?" Ich nickte und sagte: "Feiern ist nice" Stegi kratzte sich leicht lachend am Hinterkopf. "Na ja, nicht so meins. Aber ab und zu ist es okay" Ich lachte und fragte dann: "Ist die Mensa noch offen?" Stegi schaute auf sein Handy und nickte dann. Als ich ein bisschen verloren stehen blieb, lachte Stegi und sagte: "Keine Sorge, ich esse auch noch was, habe noch was für Deutsch gelernt, deswegen komme ich auch erst jetzt zum Essen" - "Deutsch?", fragte ich gespielt geschockt und Stegi nickte. "Muss noch 'ne Nachprüfung machen. Komm jetzt"
Wir saßen in der Mensa. Es war sehr still, da nur noch ein paar hier waren. Davon waren die meisten Streber, die sich nicht trauten, in der Gegenwart der beliebten zu essen.
"Erzähl was", forderte ich Stegi auf, als ich mir Nudeln auf eine Gabel drehte und sie anschließlich aß. "Was willst du denn wissen? Habe doch schon erzählt, wieso ich hier bin", antwortete er lachend. Ich lächelte ihn an (Es war schlimm, so überfreundlich zu sein.) und meinte dann: "Nicht sowas" Ich lachte und überlegte kurz. Dann fragte ich: "Was ist dein Lieblingsfach?" Stegi schaute mich kurz verblüfft an, bis er mit den Schultern zuckte und lachend antwortete: "Englisch und Kunst. Deine?" Ich zog die Augenbrauen hoch und meinte dann: "Sport und Englisch" Stegi lachte. "Sport ist Mord" Ich schüttelte lachend den Kopf. "Sport hilft mir echt. Beruhigt mich und macht mich glücklich", log ich, jedoch war es nur teilweise gelogen.
"Also. Nächste Frage. Lieblingsband oder Sänger?"
- "Against the Current"
"Kenn ich nicht, tut mir wirklich leid", sagte ich lachend und nahm einen Schluck meines Wassers.
"Deine?", fragte Stegi. Ich zuckte mit den Schultern. "Höre ab und zu was von Trailerpark, KIZ, 257ers und so.."
So ging es noch einige Zeit weiter, bis plötzlich das Licht ausging und die Küchenfrau schimpfte: "Raus, es ist schon viel zu spät, um hier zu sein!"
Lachend verließen Stegi und ich die Mensa, ohne unser Geschirr wegzuräumen. Während wir die Treppen hochgingen, wurde es dann ruhig zwischen uns.
"Bis morgen", verabschiedete sich Stegi lächelnd von mir.
Nachts lag ich in meinem Bett und konnte nicht schlafen. Ich raffte mich also auf und schaute aus dem Fenster. Der Mond schien und ein paar Sterne tanzten um ihn herum. Ich öffnete mein Fenster und setzte mich dann auf die Fensterbank. Die kühle Frühlingsluft wehte um meine runterbaumelnden Füße und ich sog genussvoll die frische Luft ein.
Sowas wie heute musste ich öfters mit Stegi machen. Ich hoffte, so würde ich schneller an ihn rankommen.
Ich erinnerte mich zurück an die Mensa. Jemanden wie Stegi, eine Person, mit der ich lachen konnte und mit der ich reden konnte, diese Person hatte mir schon immer gefehlt. So eine Person hätte ich damals gebraucht, als meine Eltern gestorben waren. Aber es war niemand da gewesen.. Keiner außer Sasha. Das war auch der einzige Grund, wieso ich mit dem Training begonnen hatte..
Jojojojooo. Will jemand meine Französisch Hausaufgaben machen und für mich morgen in die Schule gehen? Niemand? Okay.
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