Achtzehn. - "Blackout"
Stegi
Am nächsten Morgen wachte ich müde auf. Mit einem Blick auf die Uhr, stellte ich fest, dass es schon 13:28 Uhr waren. Ich drehte mich nochmal müde auf die andere Seite, als ich Tim neben mir erblickte. Mein ganzer Körper spannte sich augenblicklich an und ich bemerkte erst jetzt, dass ich in einem ganz anderem Raum war. Weder Tims, noch mein Zimmer sah so aus. Viel mehr sah es nach einem Hotel aus. Mein Blick wanderte wieder zu Tim. Er lag oberkörperfrei da, seine Breiten Schultern schauten unter der Decke hervor, genau wie seine nackten Füße. Schnell schaute ich an mir herunter: Auch ich hatte kein Oberteil an und als ich mich im Zimmer umblickte, sah ich alle meine Klamotten auf einem Stuhl liegen.
Wirklich alle.
Angestrengt versuchte ich mich an gestern Nacht zu erinnern, aber das letzte, was mir in den Sinn kam, war Tims Grinsen, als ich einen Schluck meines Drinks nahm.
Hatte er mir etwas rein getan? Aber warum sollte er sowas tun und dann noch neben mir liegen? Nackt? Ich schluckte. Hatte ich mit ihm geschlafen? Ich lief rot an. Das konnte nicht sein. Ich stand nicht auf ihn, er war ein guter Freund, den ich seit kurzem kannte. Hatte ich diese Freundschaft direkt kaputt gemacht? Aber wieso war sein Grinsen da Letzte, an das ich mich erinnern konnte? So viel hatte ich doch gar nicht getrunken, oder?
Tim
Ich wachte langsam auf, als ich bemerkte, wie sich neben mir etwas regte. Ich unterdrückte mir ein Grinsen. Nachdem ich gestern die Pille, die einen in Schlaf fallen ließ, in Stegis Drink getan hatte, war er logischerweise direkt umgekippt und eingeschlafen. Ich hatte Tobi und den anderen 'ne Nachricht geschrieben, dass ich Stegi weg gebracht hätte, da er wirklich zu viel getrunken hätte. Dann hatte ich ihn mit Hilfe von Sashas Auto in ein naheliegendes Hotel gebracht, Sasha hatte die Nacht bezahlt. Ich hatte Stegi ins Bett gelegt und ihn ausgezogen. Es war eine unangenehme Situation gewesen, als ich mich dann, ebenfalls ausgezogen, neben ihn gelegt hatte, aber es musste so aussehen, als hätten wir miteinander geschlafen.
Ich streckte mich gähnend und spürte Setgis brennenden Blick auf mir.
"Morgen", meinte ich mit geschlossenen Augen. "Was ist gestern passiert?", fragte Stegi leise. Ich lachte und kratzte mich am Hinterkopf. "Na ja.. Also, äh.. Willst du es wirklich wissen?" Stegi nickte verunsichert. "Okay.. Also, du warst ziemlich voll, nach ein paar Drinks nur. Verträgst nicht viel, wa? Na ja, jedenfalls hatte ich mir echt Sorgen um dich gemacht, und du meintest die ganze Zeit rumheulen zu müssen, dass du nach Hause willst. Zum Internat wollte ich nicht, und dann bin ich nach hier gegangen. Hier hat früher mal n' Kumpel Praktikum gemacht, weshalb ich wusste, wo es ist. Das Hotel hatte zum Glück noch zwei Zimmer frei, dass eine war nur leider etwas teuer. Ich habe das hier bekommen, was ich wohl nur dir zu verdanken habe. DIe sahen echt besorgt aus, als sie dich gesehen haben", log ich. "Und dann?", fragte Stegi nur, dem die ganze Situation ziemlich peinlich zu sein schien. "Na ja..", meinte ich und lachte verlegen. "Wonach sieht's denn aus?" stegi blickte mir in die Augen und ich fügte hinzu: "Ey, ich war auch voll und.." Stegi wank ab und meinte nur: "Lass uns die Sache einfach vergessen, okay?" Dann lachte er sarkastisch auf und murmelte leise: "Ich kann mich eh nicht mehr dran erinnern"
"Ich auch fast gar nicht mehr, zum Glück", sagte ich, während ich in meine Boxershorts schlüpfte und dann wieder zu ihm schaute. "Dein Shirt ist ein bisschen voll.. eh, ja.. Du weißt schon, willst du meins? Ich zieh dann nur meine Jacke an" Stegi wurde noch roter und nickte dann. "Danke.", murmelte er, während er begann, sich ebenfalls anzuziehen. Ich warf ihm mein Shirt zu und zog dann, nachdem ich auch noch in meine schwarze Jeans geschlüpft war, meine dunkle Strickjacke an und machte sie zu.
Ich grinste. Stegi glaubte mir. Er hatte nun offiziell einen Blackout. Wenn er nur wüsste.
Hayhay.
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