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Im Grunde genommen kannst du niemandem hier trauen.
Meine Familie besteht aus Lügnern, die nur das hören, was sie glauben wollen.
Der Großteil ist nur auf seinen eigenen Vorteil basiert.
Jeder lästert über jeden.
Du kannst nicht den Raum verlassen, ohne dass man anschließend über dich herzieht.
Ich höre es, wenn sie über die anderen reden, die gerade nicht da sind.
Ich höre es, wenn sie über den Freund von ihr herziehen.
Ich frage mich, was sie über meinen gesagt hätten.
Hätten ihn als Lauch bezeichnet.
Ziemlich sicher auch als schwul.
Und hätten gefragt, was ich an ihm gefunden habe.
Vermutlich das, was ich auch heute noch nicht in Worte fassen kann, weil mein Herz über meinen Verstand geht.
Aber darum geht es nicht.
Ich frage mich, was sie über mich sagen.
Ich frage mich, warum ich beim Schreiben die Stimme aus »Hassliste« höre.
Und ich frage mich, warum ich das Risiko eingehe, dass jemand von den hier genannten meine Gedanken mithören kann.
Offengestanden gefällt mir dieses Ende nicht.
Vielleicht ist es auch echt nicht gut, aber das überrascht mich nicht wirklich.
mihirikou
13.05.2020
20:45 Uhr
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