Chapter 1: Restart 👍
Felix POV
Ich hatte mich für ein Auslandsjahr in Korea beworben. Es hatte viele Gründe. Ich wollte mehr über meine Wurzeln erfahren den nach den Tot meiner Mutter hatte sich viel geändert. Ich wollte mich selbst finden. Rausfinden wer ich war und wer ich sein wollte, den die letzten Jahre war ich wie verloren gewesen. Und ich wollte meinem Vater entliehen auch wenn ich mich schlecht fühlte so zu denken und ihn mit meinen Schwestern alleine zu lassen, so musste ich gehen. Er trauerte noch immer schwer um meine Mutter, was ich verstand, den das taten wir alle, aber er sah nur was er verloren hatte, sie. Und nicht was ihm geblieben war, wir. Mein Verhältnis zu ihm hatte sehr gelitten und als die Zusage für das Auslandsjahr kam, musste ich die Chance ergreifen und gehen. Ich konnte die Sprache zwar nicht mehr so gut wie früher und ich würde meine Freunde sicher sehr vermissen, aber ich wusste das ich das für mich selbst tun musste. Ich musste zurück zu mir selber finden und das schaffte ich nur auf diesem Wege. Ich war wahnsinnig aufgeregt, ich war vor weniger als einer Stunde in Korea gelandet und wurde gerade von einem Fahrer der Schule abgeholt. Die Schule hatte mir mitgeteilt das sie sich darum kümmern würden, das meine Sachen zur Gastfamilie kämen. Der Junge in dessen Familie ich unter gebracht war, war wohl in meiner Klasse und seine Mutter würde uns beide abholen nach dem ersten Tag. So setzte ich mich also ins Taxi und wurde zur Schule gefahren. Während ich dem Zwitschern der Vögel lauschte und die Sonne auf meiner Haut genoss, versank ich in Gedanken. Ich fragte mich wie die Schule wohl sei und meine Klassenkameraden. Ich fragte mich wie meine Gastfamilie und ihr Sohn in meinem Alter wohl sei. Ich war nervös, ich hatte Australien noch nie verlassen. Neues Land, andere sprache, andere Sitten. Ich hatte Angst was falsches zu tun oder zu sagen. Zwar war ich halb Koreaner und anfangs hatte meine Eltern, meinen Schwestern und mir viel über die koreanische Kultur beigebracht und die Sprache gelehrt. Aber seit meine Mutter nicht mehr bei uns war, hatte sich alles geändert. Es war gut, von dort mal rauszukommen, etwas über meine Herkunft und die meiner Mutter zu lernen. Aber gleich für ein ganzes Jahr und das mit meinem nur noch gebrochenen Koreanisch, würde sicher... eine aufregende Erfahrung werden. In Gedanken vertieft, bemerkte ich erst als der Fahrer mich ansprach, das wir die Schule erreicht hatten. Ich wurde von einer Frau entgegen genommen, die relativ schnell an meinem Blick merkte das ich ihren schnellen koreanischen Worten mit Akzent nicht in dem Tempo folgen konnte, so sprach sie englisch und stellte sie als Direktorin heraus und brachte mich zu meiner neuen Klassen. Im Klassenzimmer lies ich mein Blick über die Schüler schweifen, mein Blick blieb für einen Moment an einem braunhaarigen Jungen hängen. Er sitze alleine, in einer der mittleren Doppelbänken. Er wirkte als gehörte er zu keiner der typischen Gruppen. Die Lehrerin bat mich nach vorne zu gehen und mich vorzustellen. Mit einem leisen schlucken, und einem nervösen durch meine blond gefärbten Haare fahren, stellte ich mich vor die Klasse und versuchte mich so gut ich konnte in Koreanisch vorzustellen. Natürlich hörte man meinen krassen australischen Akzent trotzdem raus. „Hallo. Ich bin Lee Yongbok aber nennt mich Felix. Ich bin halb Koreaner und hab Australier und in Australien aufgewachsen. Um meiner Heimat näher zu sein und ihrer Kultur besser kennenzulernen, mache ich ein Auslandsjahr und werde solange in eure Klasse gehen. Freut mich hier zu sein."
Hyunjin POV
An diesem Morgen wachte ich ein wenig zu spät auf, ich war die Nacht lange wach gewesen und ich wusste nicht was ich machen sollte. Meine Familie hatte mich dazu gebracht in dem Austauschprojekt einen Schüler aufzunehmen...sie meinten dann würde ich vielleicht mehr Kontakt zu den Leuten in meinem Alter aufbauen. Doch wirkliches Interesse hatte ich natürlich nicht. Wieso also musste ich dann einen aufnehmen? Als ich dann also aufstand sah ich müde in den Spiegel und seufzte laut auf ehe ich mir etwas zum anziehen raus holte und im Bad verschwand. Ich ging duschen. Ich hatte mich für eine einfache Jeans und ein schlichtes Shirt entschieden. Ich hatte an dem Morgen keine große Lust mir etwas besonderes anzuziehen. Ich lief die Treppen von unserem kleinen Haus runter und hob meine kleine Schwester auf den Arm, Minji war grade mal 8 Jahre alt und sie war ein sehr energetisches kleines Mädchen. "Ich bin jetzt weg", rief ich zu meiner Mutter in die Küche welche zu mir rüber kam und mir essen für den Tag mit gab. "Danke~ Wir sehen uns später!", meinte ich und küsste meine kleine Schwester noch auf die Wange ehe ich sie runter ließ und mich dann so langsam auf den Weg zur Schule machte. Der Weg war nicht sehr weit daher ging ich immer zu Fuß hin mit Kopfhörern in meinen Ohren. Ich kam still in meine Klasse rein und merkte wie immer den ein oder anderen Blick auf mir. Die meisten waren neutral, manche angewidert und wieder andere scheinen Mitleid auszudrücken. Das alles nur weil ich offen Homosexuell war. Ich brauche deren Mitleid nicht. Ich komme alleine klar und ich weiß auch wie ich durch die Schulzeit kommen kann ohne zu viel Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, oder eher nicht noch mehr Aufmerksamkeit als eh schon auf mir lag. Freunde hatte ich in der Schule kaum welche. Nur einen: Minho, doch der war in einer anderen Klasse eingeteilt daher konnten wir uns auch nicht besonders oft sehen. Nur ab und zu in den Pausen oder nach der Schule. Als es klingelte saßen alle auf ihren Plätzen und ich war auf meinem einfachen Platz alleine. Ohne jemanden neben mir, doch so war es auch gut für mich. Ich mochte es alleine zu sein. Im nächsten Moment kam dann jemand mit blonden Haaren in den Klassenraum rein. Er schien wohl ein wenig kleiner zu sein als ich es war. Ich musterte ihn sofort und sah danach aus dem Fenster raus. Er war wirklich einfach wunderschön. Er war einer der Austauschschüler. Das musste man nicht einmal von ihm gesagt bekommen, man hörte es an seinem starken Akzent...Australier also. "Wundervoll Felix setzt dich doch bitte zu Hyunjin", sagte die Lehrerin und lächelte den neuen an. Als ich hörte das er sich zu mir setzten sollte sah ich nach vorne und hob meine Hand damit er wusste wo er hin sollte. "Oh Gott neben den? Viel Glück Felix", meinte einer der 'coolern' Typ. Seine Freunde fingen an darüber zu lachen als wenn es, das lustigste wäre das sie jemals gehört haben. Genervt nahm ich meine Hand wieder runter und sah zu dem Jungen der sich viel zu cool fühlte um mit normalen Leuten in der Schule abzuhängen. Wenig später saß der neue auch schon neben mir, jedoch schenkte ich ihm nicht viel Aufmerksamkeit. Ich wusste zwar bereits das er bei mir unterkommen würde, meine Familie war seine Gastfamilie, aber in der Schule sollte er sich von mir fernhalten. Auch wenn er sehr hübsch war und mich beinahe sofort in seinen Bann zog war es keine gute Idee mit ihm zu sprechen. Er sollte sich auf mich nicht einlassen, nicht hier. Ich war nicht sonderlich beliebt in der Schule, was mir egal war, aber ich wollte nicht das der arme Junge sein Jahr hier mit fiesen Kommentar und nervigen Blicken verbringen musste nur weil ich mich mit ihm anfreunden wollte. Neu sein, in einem fremden Land, war sowieso nie einfach. „Du zeichnest gut" sagte er leise und ich sah zu ihm auf, direkt in seine wunderschönen Brauen Augen und schluckte leicht. Okay sie waren definitiv fesselnd und würden mir es echt schwer machen... „Danke, das ist nur ein bisschen kritzeln." sagte ich leise und brach den Blick um auf meinen Block zu sehen und weiter zu Zeichen. „Das ist mehr als ein bisschen kritzeln..." sagte er und ich lächelte. Dann sagte er erstmal nichts mehr und konzentrierte sich auf den Unterricht. Als es klingelte packte ich eifrig meine Sachen zusammen und rannte aus dem Zimmer. Doch dann fiel mir ein was die Lehrerin gestern zu mir meinte. Ich sollte mich um Felix kümmern, immerhin kam er zu uns als Gastfamilie und er bräuchte jemanden an seiner Seite. Ich hatte ihr zwar versucht zu erklären, ohne das Mobbing anzusprechen, warum das keine gute Idee war aber sie sah das anders als ich. Und auch wenn ich immer noch der Meinung war das er sich von mir fernhalten sollte, drehte ich mich seufzend um. Ich lief zurück und sah Felix der etwas verloren im Klassenraum am Fenster stand und raussah. „Wir sollen die Pausen nicht in den Klassenräumen verbringen" rief ich ihn dann zu und er drehte sich zu mir. „Oh Entschuldigung. Das wusste ich nicht" sagte er sofort. Ich stand am Türrahmen und lief nun ein paar Schritte in seine Richtung. „Schon gut kannst du ja nicht" begann ich dann. Ich drückte meinen Skizzenblock an meine Brust. Und amete tief durch bevor ich ergänzte. „Du kannst mit mir mitkommen wenn du willst. Aber ich würd die Pause gern draußen verbringen. Ich zeige dir in der nächsten die Schule wenn du möchtest" er drehte den Kopf erneut zu mir und schenkte mir ein sanftes Lächeln. „Danke. Das würde ich gerne tun." sagte er und kam zu mir gelaufen. Still liefen wir nebenbei her den Flur entlang. Ich war nicht gut mit Worten und ich wusste nicht wirklich wie man Gespräche begann. Ich war meistens für mich und in meiner eigenen Welt. Zumal Felix sich mit Koreanisch nicht so wohl zu fühlen schien, aber ich mir unsicher war ob ich Englisch mit ihm reden sollte oder er versuchen wollte Koreanisch zu reden. So schwieg ich einfach und auch Felix sagte kein Wort. Ich merkte auch nicht wie schnell ich lief.
Felix POV
Ich folgte ihm, schneller Schritte, ich hatte kaum Zeit mich umzusehen, nach draußen, wo er sich unter einen Baum fallen ließ. In seiner Tasche wühlte und schlussendlich mit Kopfhörern, Zeichenblock und Stifte, zurück in seine Welt floh. Kurz beobachtete ich ihn, ich wollte ihn ansprechen aber ich lies es. Ich seufzte erneut leise, bevor ich mich dann einfach ins Gras fallen lies und in den Himmel sah. Ich schloss die Augen, ich dachte an zuhause und meine beste Freundin, Ivy. An meine große Schwester Rachel und meine kleine Schwester Olivia. So nervig diese 3 Frauen auch sein konnten, ich vermisste sie jetzt schon. War dieses Austauschprogramm wirklich eine gute Idee gewesen? Ich bekam Zweifel. Ja Ich wollte fort von zuhause, von meinem Dad. Mehr über mich und meine Herkunft erfahren, rausfinden wer ich wirklich bin und nach ein paar wenigen Stunden hatte ich Heimweh? Ich war nie fort gewesen von zuhause, direkt ein Auslandsjahr zu machen war vielleicht keine gute Idee gewesen. Aber jetzt war so! Ich hatte diese Entscheidung getroffen, also musste ich damit leben! Klar könnte ich es abbrechen aber eigentlich wollte ich diese einmalige Chance nutzen und vor allem war ich gerade einmal ein paar wenige Stunden hier. Ich schob die Zweifel beiseite und öffnete die Augen. Ich sah in naher Ferne, den Sportler und seine Cheerleader Freundin. Ich hatte recht und sowas gab es wohl auch hier, typische Highschool Hierarchien. Immerhin hatte sich das zu Australien nicht geändert aber ob das wirklich gut war? Dann fiel mir die Aktion in der Klasse vorhin ein. Ich stupste Hyunjin an. „Darf ich dich etwas fragen?" sein zögerliches Nicken, zumindest wirkte es so, nahm ich als Ja. „Der Spruch von... i don't know his name... in der Klasse vorhin. Was sollte das?" Ich war ein offener und direkter Mensch. Und hoffte das störte Hyunjin nicht. Ich fragte sanft und mit einen lächeln. Wenn ich englisch sprach hörte man meinen Akzent natürlich noch mehr. Es passierte mir tatsächlich oft das wenn ich dann mal Koreanisch sprach ich es mit Englisch mischte. Ich fühlte mich so wohler und war es einfach so gewohnt. Ich hoffte das man mir das durchgehen lassen würde. „Wenn du nicht reden willst, it's okay!"Natürlich hatte ich einen Blick auf Hyunjins Block erhaschen können, als ich ihn ansprach und bevor er ihn zu schlug. Und natürlich hatte ich, alleine an den Sommersprossen erkannt das ich es war, den er zeichnete aber ich dachte mir dabei nichts. Er schien die Welt um sich herum anders wahrzunehmen und ich glaubte das zeichnen war seine Art die Welt zu verstehen. Zudem fühlte ich mich ein wenig geehrt das er mich zeichnete. Und damit er sich nicht unwohl fühlte, sprach ich es nicht an. Ich tat einfach so als hätte ich nichts gesehen. „Ach das..." sagte Hyunjin dann. „Ich stehe auf Jungs... und die finden das super lustig. Sie ziehen mich gerne damit auf. Du solltest dich vielleicht lieber mit ihnen abgeben als mit mir... dann wird das Jahr für dich angenehmer..." Ich hörte ihm aufmerksam zu und verdrehte leicht die Augen als ich hörte das die Kommentare wegen seiner Sexualität kamen. „Diese Dummen Sprüche nur weil du aufs gleiche Geschlecht stehst?" fragte ich und schüttelte leicht den Kopf. „Korea weis aber das wir uns im 21 Jahrhundert befinden oder?" sagte ich lachend. Man merkte sofort das ich kein Problem mit lgbt hatte, im Gegenteil. Auch Hyunjin schenkte mir ein leichtes Lächeln. „Ich glaube das ist bei uns nicht so angekommen bisher..." sagte er leise aber ehrlich und ich nickte. „Also ich weis zwar nicht wirklich wer ich bin und wer ich sein will. That's why I'm here, long story. Auch egal. Aber eins weis ich... Mir ist scheis egal, was andere Menschen von mir denken. Wenn sie mich nicht mögen wie ich bin, ist das ihr Problem. Not mine. I'm Bi. Who cares. Love is love. Ich habe kein Problem damit das zuzugeben. Und Sind wir mal ehrlich..." ich beugte mich zu ihm und hauchte grinsend. „Jungs sind einfach heiser als Mädels." sagte ich dann schmunzelnd und meinte das ernst. „Das stimmt... also ich finde natürlich das Jungs heißer sein können als viele Mädchen. Manche Jungs sind aber auch einfach nur seltsam...zum Beispiel Mister 'der fasst dich im Schlaf an pass auf'. Und mach dir keine sorgen...du bist echt hübsch aber ich packe dich nicht Nachts an oder so. Ich bin kein Perverser", meinte er recht ruhig und schluckte etwas weil ich ihn so lange durchgehend ansah. „Das hätte ich jetzt auch nicht gedacht... Nur weil du auf Männer stehst heist das nicht dass du....manche Leute sind wirklich dämlich..." sagte ich leise. Er lachte kurz. Ein kleines kurzes Lachen des braunhaarigen ruhigen Jungen aber es war sehr schön. „Naja so ist das hier... Du wirst ja bei uns wohnen... meine Mutter freut sich schon dich später bei uns zu begrüßen. Du wirst mit mir in einem Zimmer schlafen müssen aber wir haben zwei unterschiedliche Betten keine Sorge", meinte er. Ich nickte. Ich hatte kein Problem damit mir ein Bett mit ihm zu teilen. Er war hübsch. Und... und mein Gehirn sollte bitte wieder einsetzen. Vielen Dank... ich konnte doch nicht über sowas nachdenken. Ich kannte ihn kaum. Er Packte seine Kopfhörer raus und machte sie in ihre Packung, diese und seine Stifte packte er in die Tasche. Was mich freute, den die Pause war noch nicht vorbei und so signalisierte er mir das er sich ein wenig mehr Zeit für mich nahm. . "Zum 21 Jahrhundert Thema ich glaub viele stecken noch im 20 oder 19 fest..." sagte er was mich zum Lachen brachte. Mein lachen lies ihn lächeln. „So ist das eben wieso kann ich mir auch leider nicht erklären" ergänzte er dann. „Manchmal dauert es eben länger bis es bei allem ankommt" sagte ich. Ich konnte nicht widerstehen Hyunjin einmal zu mustern. Er hatte etwas an sich, was mich neugierig auf ihn machte. Etwas das mir den Kopf verdrehte und meine Sinne verrückt spielen ließ. Etwas das ich so noch nie gespürt hatte und das obwohl ich noch nicht mal lange kannte. Ich interessierte mich eben eher für Jungs, denke ich, ich hatte noch nie was mit einem Jungen. Leider. „Ich mag solche Typen von Mensch nicht. Er steht auf Frauen und fäst auch nicht jede an oder? Mein Typ sind viel mehr die stillen verträumten Typen" sagte ich dann. Konnte man das flirten nennen? Weil es eine Anspielung auf Hyunjin war. Er war genau mein Typ... „Ach. Still und verträumt? Da kenne ich so einen." sagte er dann. Und ich grinste leicht. „Ach? Erzähl mir mehr von ihm" sagte ich und er schmunzelte. Er schüttelte den Kopf. „Lern ihn kennen" sagte Hyunjin und ich nickte dann. „Wenn er mich lässt" hauchte ich dann sanft und Hyunjin nickte wieder. „Das wird er".
Hyunjin POV:
Ich brach den Blick. Ich hatte versucht mein Interesse an ihm, was offensichtlich geweckt worden war, ein wenig offen zu legen aber flirten war wirklich nicht mein Ding. Felix jedoch war alles was in meinen Kopf für mein Typ stand. Er war niedlich, aber konnte wohl auch andere Seiten haben, seine Sommersprossen waren wirklich süß. Er schien einen tollen Charakter zu haben zumindest von dem was ich bisher mitbekommen durfte und vor allem war er Bi! Der Australier war eine kleine Bombe und ich wusste das mein Vorsatz ihn auf Abstand zu halten nicht lange funktionieren würde. Ich stand auf, da es klingelte und reichte Felix meine Hand. „Komm wir müssen rein. Und vielleicht kann ich dir auf dem Weg schon mal ein paar Dinge zeigen" sagte ich sanft. Felix ergriff Meine Hand und lies sich von mir hoch ziehen, dann zog ich ihn mit ins Innere des Gebäudes und lies erst dort seine Hand los. "Das ist der Chemie Raum, dort hinten ist die Sporthalle und dort ist die Cafeteria aber ich empfehle dir dort nicht zu essen. Meine Mutter wird für dich essen einpacken und das essen hier naja...ich weiß ehrlich nicht woraus das gemacht wird", erzählte ich ihm und war mit ihm dann auch als erstes in unserem Klassenraum. Somit waren wir einmal ganz alleine zu zweit. „Wow im so proud of my Korean..." sagte er und freute sich riesig weil das wohl seit langsam das längste Gespräch für ihn in Koreanisch gewesen war. Seine Worte. „Dein Koreanisch ist gut" sagte ich dann und er legte den Kopf schief. „Really? Ich hab zuletzt Korean geredet for maybe 8 years ?" sagte er wieder in einen Mix aus beiden Sprachen, was ich nur noch niedlicher fand. „Ja es ist wirklich gut." Felix lächelte. Ich lehnte mich an den Tisch und Felix neben mich, er sah zu mir. „Erzähl mir mehr von dir. Also du heißt Hyunjin, magst Musik und Zeichen, worin du auch wirklich gut bist, du bist bescheiden und ziemlich verträumt was ich wirklich süß finde. Du bist schwul und kommst aus Korea schätze ich. Was muss ich noch wissen?" Ich wurde ein wenig rot als er mich süß nannte, aber versuchte einfach schnell seine Frage zu beantworten um nicht darauf eingehen zu müssen. „Naja Ich bin 18 Jahre alt, ich lebe schon immer in einem kleinem Haus gemeinsam mit meiner Mutter und meiner kleinen Schwester Minji. Mein Vater kommt ab und zu mal vorbei das ist ziemlich kompliziert bei uns. Aber naja. Meine kleine Schwester ist ein kleiner Engel und ich mache alles damit es ihr gut geht. Hm...ich habe einen guten Freund aus der Parallel Klasse Lee Minho. Mit ihm gehe ich auch ab und zu in einem Studio tanzen, ich mache das sehr gerne er ist da aber begabter als ich. Ab und an singe ich auch mal gerne, aber sonst gibt es da nicht zu viel was man über mich zu erfahren hat...ich bin recht normal nichts besonderes", erzählte ich ihm dann als er mehr von mir wissen wollte ehe ich dann zu ihm gespannt sah. "Und wer bist du Felix? Ich weiß das du...Felix aus Australien bist und das war es dann auch schon wieder", gab ich lachend von mir. Denn das war wirklich einiges weniger als das was Felix schon über mich in Erfahrung bringen konnte. "Oh und du bist Bi, dein Typ sind stille und verträumte Typen", fiel mir dann noch dazu ein. Er lachte leicht. „Okay. Ich bin Felix, ich bin 17. Meine Mutter ist Koreanerin gewesen und mein Vater Australier. Ich bin in Sydney geboren und augewachsen. Ich wurde zweisprachig erzogen weil wir zuhause nur Koreanisch geredet haben, bis meine Mutter vor 8 Jahren starb. Das hat mein Leben für immer verändert. Mein Vater verbot uns alles was an sie erinnerte, er konnte uns kaum ansehen.... Je mehr ich versuchte mit ihm klar zu kommen, desto mehr stritten wir uns. Deswegen habe ich für dieses Auslandsjahr Jahr beworben. Ich will mehr über meine Herkunft erfahren, mehr über meine Mutter, die auch auf dieser Schule war. Und ich will herausfinden wer ich wirklich bin." begann er so wie auch ich, kurz seine Lebensgeschichte zu formulieren. Ich sah ihn ein wenig überrascht und mit Mitgefühl an aber er sprach weiter bevor ich etwas sagen konnte. „Aber lass uns aufhören mit dem traurigen! Ich habe 2 wundervolle Schwestern, und eine beste Freundin die von Boys love stuff besessen ist und versucht hat mich mit allem zu verkuppeln was nicht bei 3 auf dem Baum saß, nur hat das nicht funktioniert. Ich liebe tanzen, ich tanze seit ich laufen kann. Und ich mag Musik und mache viel Sport. Ich kann taekwondo und habe über 60 Medaillen darin gewonnen, meine Mum war früher mit mir auf Meisterschaften. Ich mag es nicht bei meinen koreanischen Namen angesprochen zu werden und ich vertrage scharfes essen nicht. Zudem ziehen mich alle wegen Meine Sommersprossen auf... weil es nicht typical Korean is you know? Mehr gibts nicht über mich zu wissen" sagte er dann und ich schmunzelte. „Ich finde deine Sommersprossen wirklich hübsch... sie sind außergewöhnlich und sie stehen dir" sagte ich zu Felix. „Danke..." sagte dieser ein wenig rot. „Naja also ich denke dann kann ich vielleicht auch noch bisschen was von mir erzählen oder...? Ich bin schwer zu wecken...rede manchmal im schlaf...ich liebe Mode auch wenn ich danach nicht wirklich aussehe, ich kenne mich ziemlich gut sogar aus würde ich behaupten, ich kann einfach keine Aubergine essen das ist verdammt ekelhaft oder Karotten und Zwiebeln das ist einfach nicht meins", gab ich von mir also noch ein wenig preis ehe ich lächelnd in seine Augen zurück sah. Nach und nach kamen mehr Leute in die Klasse rein doch auf diese achtete ich erst gar nicht. Ich war zu sehr damit beschäftigt auf Felix fokussiert zu sein. Ich konnte mir schon denken das es in Zukunft nun öfter so sein würde das ich ganz und gar alles um mich herum ausblenden werde und dann nur auf ihn achten würde. So wie in diesem Moment. „Danke für die Ehrlichkeit." sagte ich zu Felix und er lächelte. „Danke auch dir für die Ehrlichkeit und fürs zuhören" sagte er sanft. „Hyunjin, Felix. Setzt ihr euch bitte auf eure Stühle nicht auf eure Tische? Dann würde ich auch gerne mit den Unterricht anfangen." sagte dann der Lehrer, den wir beide nicht bemerkt hatten. Wir wurden beide rot. Entschuldigten uns und setzten uns. Konnten aber nicht anders als leise zu kichern als wir saßen.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro