17 - Hellau, Teba! (Faschings-Special)
»»Du««
Einen kurzen Moment lang drückt dir Teba die Luft aus den Lungen, als er dich gegen die Wand in der Garderobe der Diskothek presst. Seine Flügel rechts und links von dir abgestützt, schaut der weiße, sexy Alder mit seinen goldenen Augen in seiner sinnlich hungrigen Intensität an. Schwer schluckst du. Gerade fühlst du dich deinem Freund auf eine ziemlich prickelnde Art und Weise ausgeliefert.
Plötzlich beugt der Alder-Orni sich zu dir herunter. Deine Wangen glühen vor Hitze, als sich Tebas Schnabel deinem Gesicht nähert.
»Hast du eigentlich eine Ahnung, wie sexy du aussiehst?«, raunt er dir mit seiner rauchig tiefen Stimme in aller Seelenruhe zu.
Regungslos siehst du zu Teba auf. Dein ganzer Körper schlägt Alarm. Deine feinen Härchen richten sich auf. Deine Pupillen weiten sich. Dein Mund wird trocken. Und dein Herz hämmert so heftig, dass du befürchtest, dass es dir aus der Brust springen wird.
»Nein...«, antwortest du Teba leise, während dein Blick auf seiner Schnabelspitze haftet.
»Dein Pech...« Seine Stimme könnte kaum erotischer sein, als er dir dann auch noch dieses verwegene Lächeln schenkt.
Du weißt nicht, wie dir geschieht, als du ohne zu nachdenken nach vorne prescht und Teba gierig küsst. Überrascht von deinem plötzlichen Überfall, zuckt dein Sunnyboy zusammen. Derweil war er doch der Meinung, dass er hier den Moment lenken würde. Nun, er sieht ein, dass er sich getäuscht hat, aber das macht ihm nichts aus, gar nichts. Er findet es sogar echt anturnend, dass du dir gierig das holst, was dir gehört.
Brummend lässt Teba dich machen. Dein Freund, der heute als seine Version des Piraten Jack Sparrow unterwegs ist, lässt seine Flügel zunächst an der Wand und unternimmt nichts dergleichen, um dich aufzuhalten. Deine Hände massieren den Ansatz seines Schnabels, während sich deine Lippen getrieben auf seine harte, gelbe Haut pressen. Gerade erinnerst du dich an Valentinstag, als du und Teba euch im Planetarium nähergekommen seid. Weil es ihm letztens so gut gefallen hat, machst du es nochmal und entblößt seine Zunge, um sie ganz unartig über Tebas Schnabelränder gleiten zu lassen und fordernd um Einlass zu bitten. Dein Sunnyboy gehorcht dir aufs Wort und öffnet seinen Schnabel. Schon kommt dir eine rosafarbene Orni-Zunge entgegen, die deine zum Tanz auffordert.
Es macht dich wirklich mega an, seine Zunge auf der deinen zu spüren. Ihm geht es da genauso. Darüber hinaus scheint es ihn total wild zu machen.
Denn das Nächste, was passiert, ist, dass Teba auf einmal deine Hände packt und sie gegen die Wand drückt. Oh Hylia, denkst du dir, als auf einmal dein Sunnyboy die Führung übernimmt. Jetzt ist er mit Schnäbeln dran. Er pickt dich sogar in die Zunge. Aber das tut dir gar nicht weh. Nein, es heizt dich sogar noch an.
Aus reinem Impuls, drückst du deinen Körper gegen den seinen. Teba reagiert, in dem er dich noch stärker gegen die Wand presst.
Beide gebt ihr leise stöhnend murmelnde Laute von sich, während Teba dich ganz beherzt in die Lippen zwickt. Von deinem Mund jedoch wendet er sich schon bald ab und fängt an, dein Gesicht anzuknabbern, bis hinunter zu deinem Schlüsselbein.
Als du seinen Schnabel genau an dieser Stelle spürst, zitterst du unter deinem großgewachsenen Orni wie Espenlaub. Zudem macht es dich fast verrückt, weil du deine Hände nicht einsetzen kannst. Teba hat sie nämlich noch immer in Beschlag genommen.
Und das wird noch eine kleine Weile so bleiben, denn Teba hat vor, gierig deinen gesamten, vorderen Schulterbereich zu schnäbeln. Und dann... hält sein Schnabel plötzlich an, genau dort oberhalb deiner Brüste.
Du siehst zu, wie Teba den Kopf schieflegt und deinen verhüllten Busen betrachtet. Offenbar scheint dieses Teil an dir sein volles Interesse geweckt zu haben, denn jetzt lässt Teba deine Arme los. Nun kannst du sie um deinen heißen Orni-Mann schlingen.
Frech versucht er dich mit Küssen abzulenken, während seine Flügel deinen Körper hinabwandern. Doch eine lange Reise haben sie nicht vor sich, denn sie verharren alsbald auf deiner Oberweite. Während du ordentlich heiß geschnäbelt wirst, gibst du ein überraschtes Geräusch von dir, denn Teba fängt auf einmal an deine Brüste über deiner Kleidung zu massieren. Was dich selbst überrascht, ist, dass er dabei super vorsichtig ist und sich echt Mühe gibt, deinen Busen bloß nicht zu stark zu drücken.
Wow, denkst du dir, das fühlt sich echt gut an. Deshalb machst du keinerlei Anstalten Teba aufzuhalten. Auch ihm gefällt es. Deine Brüste fühlen sich unter seinen Fingerfedern zu weich und geschmeidig an, dass er sie gar nicht mehr aus den Schwingen nehmen will.
Da sich Teba die Freiheit nimmt, dich zu erforschen, machst du es ihm gleich. Hastig lässt du deine Hände über seinen Rücken gleiten. Jede freie Feder, die dir dabei in die Quere kommt, unterziehst du einem kleinen Ruck oder zwirbelst sie zwischen den Fingern. Das macht dir richtig Spaß. Außerdem kannst du dich dabei auch mit Tebas ausgeprägter Rückenmuskulatur vertraut machen.
Viel zu schnell, hast du dich jedoch nach unten gearbeitet. Tebas Rücken nimmt hier ein Ende. Aber da ist auf einmal etwas anderes, dass deine Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Einfach so ertastet du plötzlich Tebas Schwanzfedern. Du machst dir einen kleinen Spaß und streichelst sie einfach der Längs nach.
Weil du so in dein Tun vertieft warst, hast du gar nicht daran gedacht, dass dein Herumgefummle bei Teba eine bestimmte Wirkung erzielen könnte. Ehe du dich versiehst, mutiert er zum Raubvogel. Er packt dich, dreht dich um und presst dich mit dem Bauch voran gegen die Wand. Dir entkommt ein kurzer, leiser Schrei, der von deiner Überraschung über Tebas unvorhergesehener Handlung zeugt.
Zart, aber dennoch ziemlich leidenschaftlich, pickt er dir ins Genick. Plötzlich wird dir auf einmal anders, denn du bist dir nicht mehr sicher, in welche Richtung das führt. Zwischen den liebevollen Liebesbissen, streichelt Teba die Stelle deiner Haut mit seinem Schnabel. Einen kurzen Augenblick würdest du dich sogar sicherer fühlen, würde Teba nicht gerade seinen Unterleib an deinen Hintern wetzen.
Du bist kurz davor, Teba zu sagen, dass es zu viel ist, als er dann aber, wie aus dem Nichts innehält. Jetzt bist du der Auffassung, dass dein Sunnyboy von selbst gespannt hat, dass es gerade zu heiß wird, doch du irrst, du irrst dich gewaltig.
Halb drehst du dein Gesicht zu Teba um, als du plötzlich spürst, wie er seinen Schnabel an dein Ohr führt.
Prompt erstarrst du zu einem Stein mit feuerroten Wangen.
Oh, oh!
Eigentlich hat dir Teba immer das Gefühl gegeben, dass eure Beziehung noch lange nicht diesen Punkt erreicht hat. Außerdem weißt er ja, dass du noch keinerlei Erfahrung in diesem Gebiet hast und durch und durch Jungfrau bist. Aus diesem Grund beginnst du dich zu fragen, wie es nur so weit kommen konnte, dass du deinen Sunnyboy so um den Verstand gebracht hast. Was war der Ausschlagpunkt, ihn zu diesem Gefühl der heißen Sehnsucht zu verleiten? Noch vor kurzem war alles doch noch so entspannt.
Eine Woche zuvor...
Es ist der Tag nach Valentinstag. Teba und du habt den Vormittag keine Kurse. Also habt ihr euch dazu entschlossen, den Morgen mit einem gemütlichen Spaziergang zu verbringen, anstatt zu joggen, wie sonst immer.
Während ihr beiden euch über die Jungs von Tebas Team unterhält, genießt du den Ausblick auf die verschneite Flusslandschaft abseits der Stadt. Weiße zu Eis erstarrte Äste erstrecken sich über euren Köpfen. Abseits der Wege gedeiht blaublühendes Frostkraut. Und auf dem Fluss treiben vereinzelt kleine Eisschollen, die von der Strömung hinfortgetragen werden.
»Was? Masuli hat ne Freundin?«, rufst du ungläubig, während du mit deinem weißgefiederten Adler-Orni auf eine Bank zuschlenderst.
Tebas Blick ist auf dich gerichtet, als er leise lacht. »Ja, er hat sie angeblich zu Sylvester kennengelernt. Jedes Mal prahlt er mit ihr. Aber keiner hat sie je zu Gesicht bekommen. Die Jungs glauben daher, Masuli hat sie bloß erfunden.«
»Wundern würd mich das nicht,« beurteilst du, als du in Richtung Bank nickst und Teba stumm fragst, ob ihr euch hinsetzen könnt. »Meistens steckt hinter Masulis großem Schnabel nichts dahinter.«
»Jetzt bist du aber gemein,« erwidert dir Teba amüsiert.
Dich anlächelnd führt dich Teba an der Hand Richtung Bank. So nett und aufmerksam, wie dein Sunnyboy ist, kehrt er erstmal den Schnee vom Holz, bevor ihr euch setzt.
Kaum habt ihr euch hingesetzt, verschränkt Teba deine Hand mit seinem Flügel. Ihr könnt jetzt beide einfach nur dasitzen und der Natur lauschen. Aber lange hältst du das nicht aus, weil du es liebst, dich mit deinem Freund zu unterhalten.
Neugierig schielst du in Tebas Richtung. »Und? Wer ist von deinen Jungs wirklich in festen Händen?«
»Mal überlegen...«, meint Teba dann, nachdem er dich eine Weile lang einfach nur angesehen hat. »Hertis ist schon länger mit Namini zusammen. Roki hat einen Freund. Gesane erzählt eigentlich nie was. Mimo muss sich noch zwischen seiner aktuellen Freundin und der Pfauen-Orni von Sylvester entscheiden. Riba hat hin und wieder mal was laufen, aber das ist eigentlich nie was Festes. Und Guy findet sich immer jemanden zum Spielen, egal ob Männchen oder Weibchen.«
»Was ist das eigentlich mit Guy?«, willst du von Teba wissen, während du zu einem Baum gegenüber von euch rüberschaust. »Hat er eigentlich nur immer Affären?«
»Könnte man sagen,« antwortet dir dein Sunnyboy, während er grinsend den Kopf schieflegt. »Er selbst sagt, er ist nicht beziehungsunfähig. So probierfreudig, wie er nun mal ist, wäre alles andere auch ungünstig. Entweder hat er nur flüchtige Bekanntschaften oder er hat mit jemanden für einen gewissen Zeitraum Spaß, bis er sie oder ihn wieder in die freie Wildbahn entlässt.«
»Was ist eigentlich mit Revali?« Nun siehst du deinen Freund wieder an. »Hatte er eigentlich schon mal irgendwann mal ne Freundin?«
Teba lacht kurz auf. »So viel ich weiß nicht. Er sagt, er sei für so etwas viel zu beschäftigt. Aber auch er hat Gefühle. Aber das will er selbst nicht wahrhaben, deshalb ist es auch furchtbar schwierig für ihn, jemanden...«
Genau in dem Moment meldet sich dein Shiekah-Stein. In Abständen von Sekunden gibt er ein Pfeifen von sich. Beide, du und Teba, blickt überrascht auf deine Jackentasche, in der sich dein Gerät befindet. Du holst es heraus und siehst sofort nach, was da los ist. Schon als du über das Display wischst, wird dir klar, dass dein Gruppenchat gerade übergeht vor lauter Nachrichten.
Da du nichts zu verbergen hast, lässt du deinen Freund mitlesen.
Teba grinst. »So das diesjährige Thema ist also Piraten, aye?«
»Ja!«, kicherst du über Tebas Piratensprache. »Sieht ganz so aus!«
Mit diesem schelmischen Schmunzeln auf dem Schnabel steht Teba plötzlich von der Bank auf. Die Augenbrauen schiefliegend schaust du zu deinem weißgefiederten Kasper auf, der plötzlich seine Flügel ganz seltsam von sich streckt, um dabei offenbar eine äußerst bekannte Piratenfigur zu imitieren.
»Dann werde ich jetzt nach Hause gehen. Meinen Dachboden aufräumen und nach einem passenden Kostüm suchen.« Dabei verstellt Teba seine Stimme und klingt dabei betrunken. Dann sieht er dich unter gespielter Strenge an und meint dann: »Alles klar soweit?«
Kopfschüttelnd legst du deine Hand auf dein Gesicht und prustet los.
Heute, am Donnerstag, steht dann ein weißgefiederter Jack Sparrow vor deiner Haustür. Du staunst nicht schlecht, als du Teba in einer ziemlich detailgetreuen Aufmachung des beliebten Disney-Piraten siehst.
Teba hat sich all seine Haare zu Dreadlocks flechten lassen. In den vorderen hat er den für Jack Sparrow typischen Haarschmuck eingeflochten. Sein Kopf wird von einem roten Tuch geschmückt. Sein Oberkörper steckt in einem weißen Leinenhemd. Darüber trägt er eine braune Weste in Lederoptik. Da Orni keine Hosen tragen, weil sie sonst Probleme mit ihren Schwanzfedern hätten, hat Teba sich ein braunes Hüfttuch umgebunden, das mit einem Gürtel festhalten wird, in dem Sparrow berühmte Pistole steckt.
»Wow!«, staunst du, als du deinen Lieblings-Orni eintreten lässt. »Du hast dich aber ganz schön ins Zeug gelegt.«
Teba antwortet dir allerdings nicht. Seine goldenen Augen sind voll und ganz auf deine Erscheinung fixiert. Dann öffnet sich plötzlich sein Schnabel, den er so schnell nicht mehr zumacht.
Irritiert von Tebas Reaktion siehst du an dir runter. Auch du hast versucht, dir bei deinem Kostüm Mühe zu geben. Weil du etwas Außergewöhnliches machen und nicht einfach nur als normale Piratenbraut gehen wolltest, hast du dich dazu entschieden, eine Piratenbraut im Steampunk-Stil zu verkörpern. Aus diesem Grund trägst du ein braunes Korsett aus Kunstleder, das mit reichlich Schnallen bestückt ist. Als besondere Accessoires sind eine Halskette aus Leder und ein Schulterschutz aus demselben Material mitgeliefert worden. Der braune Gothic-Rock wurde mit einem Muster aus schwarzen Blumenranken verziert. Dazu trägst lange, braune Stiefel mit nicht allzu hohen Absätzen, schließlich willst du nicht unentwegt stolpern.
(Piratenbraut mal anders)
Jetzt blickst du wieder auf. Teba starrt dich immer noch an. Verwirrt legst du deinen Kopf schief.
»Ähm...«, fragst du dich. »Stimmt was mit meinem Kostüm nicht?«
»Äh, was?« Augenblicklich schreckt Teba zusammen. »Öhm, doch! Ich meine, nein. Alles gut! Lass uns in die Disko gehen. Die anderen warten bestimmt schon.«
Skeptisch schaust du deinen Freund an und meinst dann bloß noch: »Okay...«
Da es draußen kalt ist und du nicht frieren willst, schnappst du dir deinen dunklen Mantel, der zu deinem Kostüm passt und verlässt mit Teba deine Wohnung. Da die Diskothek, in der heute die Mottoparty stattfindet, im Zentrum von Hyrule-Stadt liegt, nehmt ihr die Bahn. Ihr zwei unterhaltet euch bis dahin prächtig und habt auf dem Weg schon mächtig Spaß.
Aber ehe ihr euch verseht, steht ihr auch schon vor der Disko, wo Tebas Jungs bereits warten.
»Ahoi, Sparrow!«, begrüßt Guy, der gefiederte Matrose mit der Augenklappe, deinen Sunnyboy. »Wie ich sehe, hast du dein Weib mitgenommen, arr!«
»Bleib du mal lieber schön an Deck, bevor du mir noch über die Planke gehst,« kontert dein Freund ihm gutgelaunt.
Guy kichert sofort erquickt.
Du hingegen fängst an dich umzusehen. Eigentlich hattet ihr ausgemacht, dass ihr euch vor der Diskothek trefft. Aber von deinen Freunden befindet sich niemand hier.
»Sind Zelda und die anderen noch nicht da?«, fragst du in die Runde.
Abfällig zeigt Riba zur Disko rüber. »Kapitän Schnarchfeder ist ihnen schon nach drinnen gefolgt,« bemerkt er ziemlich herablassend.
Umgehend schaust du den grüngefiederten Orni komisch an, den du für seltsam hältst. »Wer soll Kapitän Schnarchfeder sein?«
»Ich denke, er meint Revali,« klärt dich Teba auf und macht einen Gesichtsausdruck, der dir sagen sollst, dass du ihn besser in Ruhe lassen sollst.
»Gehen wir rein?«, fragst du dann Teba und nickst in Richtung Diskothek.
»Wir warten noch kurz auf Masulis imaginäre Freundin,« weist Hertis dich daraufhin und deutet grinsend auf den schwarzgesprenkelten Orni.
»Sie ist nicht imaginär!«, beharrt Masuli und verschränkt beleidigt die Flügel. »Sie ist sehr real und sie wird bestimmt gleich auftauchen.«
»Amigo...« Unter mitleidsvoller Stimme legt Mimo seinen bunten Flügel um die Schulter seines Kumpels. »Es ist keine Schande, keine Seniorita zu haben. Vielleicht solltest du...«
Was Mimo noch sagen wollte, geht plötzlich unter scheinheilig geträllerten Worten unter.
»Müsli!« Schon als du diese markant übertrieben süßliche Stimme hörst, stellen sich bei dir die Nackenhaare auf. »Oh, tut mir leid! Hab ich mich verspätet?«
Bis in die Federspitzen entsetzt dreht du und Teba, dem dieser nerviger Singsang wohl genauso bekannt ist, wie dir, um. Und da steht sie, eine grüngefiederte Piratenbraut, lediglich in einem knappen Top mit Totenkopf und einem blutroten Hüfttuch gekleidet. Ihre violetten Augen, die kaum giftiger funkeln könnten, streifen dich und Teba, als sie an euch vorbeihopst.
Mit panisch geweiteten Augen siehst du Teba an und Teba dich. Dem Anschein nach denkt ihr beide gerade voll dasselbe. Zuki ist Masulis neue Freundin? Ach du heiliger Vogeldreck!
»Woah!«, ruft Roki voll des Unglaubens. »Sie existiert ja doch!«
Auch die anderen scheinen mehr als verwundert, dass Masuli wirklich eine Freundin hat, während Guy seinen Freund einen irritierten Seitenblick zuwirft, denn ihn beschäftigt wohl etwas ganz anderes.
»Hat sie dich wirklich gerade Müsli genannt?«, fragt sich Guy und zieht die Augenbrauen hoch.
Doch Masuli ignoriert Guy einfach und tritt seiner Freundin entgegen. Die Luft anhaltend siehst du dabei zu, wie die beiden sich umarmen. Zuki, die wieder mal die zuckersüße Orni vorspielt, schnäbelt Masulis Schnabel und streichelt im Anschluss seinen Kamm.
»Jungs!« Ganz stolz plustert der schwarzgesprenkelten Orni seine Brustfedern auf, als er seinen Flügel um die grüne Hexe schlingt und sie seinen Kumpels vorstellt. »Das ist Zuki, meine Freundin!«
Während Zuki unter überzogener Freundlichkeit winkt, schauen sie alle einfach nur entgeistert an. Auch Guy erhebt unter starrem Blick die Flügel und grüßt nur zögerlich zurück.
Du jedoch bist mit der Situation total überfordert. Ganz ehrlich, du hast keinen blassen Schimmer, was du denken, geschweige denn, wie du reagieren sollst. Vor allem da dich Zuki gerade ganz explizit ansieht und dich auch noch mit so einem hämischen Grinsen konfrontiert. Augenblicklich wird dir klar, dass der Auftritt von ihr bloß Ärger bedeuten kann, doch im welchem Ausmaß, das kannst du dir noch nicht vorstellen.
»Hallo, Teba!«, grüßt sie jetzt auch noch ganz unverschämt zu deinem Sunnyboy hinüber. »Schön, dass du auch da bist!«
Augenblicklich zuckt Masuli zusammen und schaut seine Freundin verwirrt an. »Ihr kennt euch?«
»Gezwungener Maßen!«, antwortet Teba barsch, während er Zuki ernst anstarrt.
»Natürlich kennen wir uns,« meint sie ganz beiläufig und macht mit ihrem Flügel eine wegwerfende Bewegung. »Auf dem Campus-Gelände läuft man sich eben über den Weg. Aber genug geplaudert. Sind wir nicht zum Feiern hier?«
Mit Zuki im Flügel betritt Masuli erstes die Diskothek, während die anderen ihm wild diskutierend folgen. Ebenso entgeht dir nicht, dass Guy Masulis neuer Flammen einen ziemlich misstrauischen Blick zuwirft. Offenbar weiß nicht mal der gefiederte Sonnenschein, der eigentlich jeden gernhat, was er von der grünen Orni halten soll. Und das muss was heißen.
Du und Teba bleibt jedoch zurück. Gerade bist du sowieso nicht im Stande deine Beine zu bewegen. Zukis überraschendes Auftauchen hat dich sozusagen lahmgelegt.
Mit einem Mal spürst du, wie Teba seinen Flügel um dich legt. Du siehst auf und blickst geradewegs in sein ernstes Gesicht. »Was hältst du davon?«, fragt dich dein Freund.
»Hm, riecht nach Ärger!«, sprichst du deine Vermutung aus, während du deinen Blick senkst und auf den verschneiten Asphalt siehst.
Mit einem Blick zur automatischen Tür, die in die Disko vor dem Goronen-Türstehen führt, stellt sich Teba folgende Frage: »Denkst du, sie führt auf Masulis Kosten etwas im Schilde?«
»Aber hallo!«, erwiderst du ihm unter einem sarkastischen Auflachen. »Selbstverständlich glaube ich das!«
»Zuckerspatz, hör mal...« Kurz fährst du zusammen, als Teba plötzlich dein Kinn anhebt und dich dazu zwingt, ihn anzusehen. » Ich weiß, auf mich wirkt das Ganze auch verdächtig, aber wir sollten uns nicht verrückt machen. Vielleicht ist es doch nur Zufall.«
»Zwar kenn ich Zuki noch nicht so gut, aber sie wirkt nicht gerade, wie eine spontane Person, die den Zufall freien Lauf lässt,« lässt du Teba wissen.
»Vergiss sie!«, sagt der weiße Adler-Orni und beugt sich zu dir runter, um deine Nase aufmunternd mit seiner Schnabelspitze zu stupsen. »Lass uns einfach Spaß haben!«
Im Prinzip hat Teba ja recht. Es bringt gar nichts, irgendwelche Verdächtigungen aufzustellen und sich einen Kopf zu machen. Trotzdem, ein mulmiges Gefühl hast du schon bei der ganzen Sache.
»Na gut!«, gibst du nach, zeigst aber unter einem strengen Gesichtsausdruck auf deinen verkleideten Lieblings-Orni »Aber unter deiner Verantwortung, Sparrow!«
»Das war nicht Bestandteil des Plans!«, behauptet Teba auf Knopfdruck und tut so, als wäre er angetrunken, in dem er leicht nach vorne taumelt.
Ganz ehrlich, dein Teba gibt echt eine perfekte Orni-Version als Capitain Jack Sparrow ab. Außerdem rechnest du es deinem Freund hoch an, dass er es immer wieder schafft, dich von deinen Sorgen abzulenken und dich zum Lachen zu bringen.
»Teba, du bist echt ein Clown!«, lachst du und schüttelst den Kopf.
»Ein Clown!«, ruft Teba unter gespielter Sparrow-Empörung und gestikuliert für die Figur typisch herum. »Ich bin Capitan Jack Sparrow. Und ihr werdet den Tag niemals vergessen, an dem ihr den großen Capitan Jack Sparrow geschnappt hättet.«
Beide lacht ihr dann und geht auf den Goronen zu, um von ihm hineingelassen zu werden, nachdem ihr ihm eure Ausweise gezeigt habt.
Drinnen erwartet dich jedenfalls die Faschings-Party des Jahrhunderts. Feierlaune auf ganzen zwei Etagen! Gute-Laune-Vibes vom DJ, völlig vom Feinsten! Und ein bunten Krapfen-Buffet!
Erstaunlich findest du neben dem tollen Faschingsangebot allerdings auch die Kostümvielfalt hier drinnen. Jeder hier scheint ganz nach dem Motto gekleidet zu sein. So kommt es, dass du dich auf dem Weg zu deinen Freunden mit Teba durch ein Heer aus Seeräubern kämpfen musst. Neben Piratenköniginnen und einbeinigen Kapitänen, entdeckst du aber auch Meerjungfrauen und Seemonster. Außerdem scheint so ziemlich die ganze Fluch-der-Karibik- Crew anwesend zu sein. So kommt es, dass Teba als Orni-Jack Sparrow neben einem Goronen-Barbossa, einer Zora-Version von Elisabeth Swan, die im Original-Film eigentlich von einer Shiekah gespielt wird, und einem weiblichen Davy Jones in Gerudo-Optik nicht alleine ist. Vor allem findest du es cool, dass jeder in seiner Spezies die jeweiligen Figuren völlig anders interpretiert. Schön, dass die Welt so bunt ist.
Mit Teba an der Hand musst du auch nicht lange nach euren Freunden suchen. Eigentlich müsst ihr beide nur den Lärm folgen, der sich ziemlich nach anfeuern anhört. Dir entkommt ein Lachen, als du hinter der Menge der jubelnden Seeleute, Daruk als Seeräuber mit Augenklappe und Link als Aqua-Man entdeckst. Doch anstatt einer Seeschlacht liefern sich die beiden ein Wettessen. Selbst Teba, der neben dir steht und deine Hand nach wie vor festhält, schüttelt schmunzelnd den Kopf, als er dabei zusieht, wie der Kapitän des hylianischen Schützenteams gemeinsam mit dem bärtigen Goronen massenhaft Krapfen in sich hineinstopft.
»Und!«, fragt dich Teba, der zwar sein Augenmerk auf die beiden gelegt hat, aber gezielt in deine Richtung spricht. »Wer, denkst du, gewinnt von den beiden?«
»Schwer zu sagen!«, teilst du deinem Freund deine Meinung mit. »Aber Link scheint gut mit Daruk mithalten zu können.«
Und da hast du voll und ganz recht. Für so einen kleinen Hylianer spachtelt er die Krapfen weg wie nichts.
»Hier! Greift zu!«, ertönt plötzlich eine gut gelaunte Stimme neben euch. »Bevor keine mehr da sind.«
Als du neben dich blickst, erkennst du Urbosa, die ein Blech verschiedenster Krapfen vom Buffet gerettet hat.
»Danke, Urbosa!«, ruft du und Teba, die ihr gleichermaßen begeistert seid, freudig und greift zu.
Während Teba gleich den erst besten Krapfen schnappt, musst du noch ein wenig überlegen, denn die Auswahl ist so groß. Neben den herkömmlichen Krapfen, wie Vanille, Schoko und Marmelade, gibt es noch Nougat, Tiramisu, Karibik, Schwarzwälder und Konfetti. Nach langer Überlegung triffst du eine Wahl und beißt beherzt in deinen Krapfen, während Teba den seinen bereits verputzt hat und schon nach dem Nächsten greift.
»Oho!«, meint Urbosa mit einem Blick auf deinen hungrigen Freund anerkennend. »Wie es aussieht, wärst du für die beiden wohl ein würdiger Gegner.«
»Lieber nicht!«, lacht Teba. »Revali erteilt mir bloß eine Standpauke, wenn er sieht, dass ich so viele Krapfen unkontrolliert in mich reinstopfe. Hm...« An dieser Stelle fängt der weiße Adler-Orni an, sich umzusehen. »Wo ist er eigentlich?«
»Also, was unseren Kapitän Meckerschnabel angeht...« Augenblicklich verzieht Urbosa ihre aquamaringeschminkten Lippen zu einem hintergründigen Lächeln. »Er hat wohl meine Matrosin entführt, um gemeinsam mit ihr in See zu stechen. Alles klar soweit?« Nachdem Urbosa Tebas bzw. Sparrows Spruch gestohlen hat, zwinkert sie euch beiden zu.
Tebas Schnabelwinkel gehen augenblicklich nach oben, während du hingegen Urbosa verwirrt ansiehst. Du hast nämlich keine Ahnung, wovon sie redet. Dein Freund allerdings glaubt, dass sein Tipp letztens etwas bewirkt haben könnte. Aber davon weißt du ja nichts.
»Aber egal!«, äußert sich Urbosa dann und gibt das Tablett an Guy weiter, der schon ganz schön hungrig aussieht. »Super seht ihr beiden aus.«
Während du dich über Urbosas Kompliment freust, siehst du dabei zu, wie Guy die Krapfen an seine Kumpels austeilt und nebenbei selbst genüsslich von dem Krapfen seiner Wahl abpickt. Rein zufällig blickst du dabei in Masulis Richtung. Genau neben ihm steht die grüngefiederte Giftspritze. Unter einem spöttisch herausfordernden Grinsen schaut sie zu dir rüber. Doch du wendest deinen Blick nicht ab und erwidert ihr stattdessen einen finsteren Ausdruck.
Du würdest wahrscheinlich noch lange grimmig zu Zuki zurückstarren, würde Teba nicht deine Aufmerksamkeit auf sich lenken, indem er mal wieder seine Späße macht. »Dieses Kompliment kostet dich allerdings fünf Silbermünzen,« scherzt er in Richtung Urbosa in seiner verstellten Sparrow-Stimme, während er die Zeigefeder erhebt.
»Was?« Urbosa spielt natürlich nur zu gerne mit und legt ihre Hand auf ihre Brust, während sie eine gespielt empörte Mimik zeigt. »Ich soll dich dafür bezahlen, dass ich dir ein Kompliment geben darf?«
»Natürlich! So macht der große Jack Sparrow.« Teba bringt dich und Urbosa gleichermaßen zum Lachen, als er entschlossen den Schnabel erhebt. »Und jetzt entschuldigt mich, ich brauch ne Buddel voll Rum.«
»Du brauchst wohl eher eine Schachtel Beruhigungstabletten,« lacht Urbosa, die sichtlich Spaß wegen deinem Sunnyboy hat. »Ha, dein Freund gefällt mir (D/N)!«, behauptet die große Gerudo dir gegenüber und zwinkert dir zu.
Kaum hast du zustimmend schmunzelnd in Richtung Teba geblickt, wirst du auch schon deinem gefiederten Sparrow in Richtung Bar gezogen. Dort bestellt Teba für sich und für dich. Unter einem verliebten Blick bedankst du dich bei deinem weißgefiederten Adler, bevor ihr euch zuprostet.
Gerade nimmst du einen Schluck von deinem Drink, als du plötzlich nicht unweit von der Bar entfernt in einer einsamen Nische deine Freundin Mipha erblickst. Du willst ihr schon zuwinken, da siehst du plötzlich, dass da jemand neben ihr sitzt. Es handelt sich dabei um einen dunkelblaugefiederten Orni, der mit erhobenem Schnabel und protzenden Gestiken neben ihr sitzt, während er sich mit der roten Zora unterhält oder, was du für wahrscheinlicher hältst, vor ihr angibt.
Als du erkennst, dass Mipha aber kein bisschen gelangweilt wirkt, sondern warm lächelnd mit ihrer Kopfflosse spielt, gehen dir die Augen über.
Augenblicklich tippst du deinen Freund an und zeigst in die Richtung, in der sich Revali und Mipha befinden. »Äh, Teba... Guck Mal!«
Teba, der dich eigentlich gerade nach seinem Schluck schnäbeln wollte, schaut durch die Dringlichkeit deiner deutenden Gesten zu der Stelle rüber, in der du zeigst. Während auch der Adler-Orni seine Lider bis zum Anschlag öffnet, entkommt ihm ein kurzes Aufkeuchen, das von seinem eigenen Unglauben zeugt.
»Ist nicht wahr!«, murmelt Teba zutiefst erstaunt.
Nachdem sich die Entgeisterung deines Freundes gelegt hat, schmunzelt er verschwörerisch, genau in dem Augenblick, als Revali Mipha einen flirtenden Blick zuwirft und die rote Zora im Gesicht rot werden lässt.
»Bahnt sich da etwa was an?«, fragst du dich, während deine Ohrenspitzen zucken.
»Das unkratzbare Jucken!«, lässt es sich dein Sunnyboy wieder mal nicht nehmen, einen typischen Jack-Sparrow-Spruch rauszuhauen. »Und das ist in diesem Fall wirklich nicht die Krätze.«
Zunächst musst du lachen und den Kopf schütteln, doch dann wirst du ungeduldig vor Neugier und zerrst Teba leicht am Flügel. »Jetzt hör auf mit dem Sparrow-Getue und sag mir, ob du davon was weißt.«
Doch dein großgewachsener Orni schaut dich bloß dreist an, bevor er sich dir gegenüber amüsiert äußert: »Sei nicht immer so neugierig, Zuckerspatz!«
Wie es aussieht, untersteht Teba wohl einer Schweigepflicht oder er foppt dich mal wieder zum Spaß.
Frech streckst du deinem Freund die Zunge raus, bevor du ihn als »Doofi!« bezeichnest.
Nachdem du und Teba etwas zu trinken geholt habt, versammelt ihr euch erstmal alle an eurem Stehtisch, um ein bisschen zu quatschen. Dir entgeht nicht, dass du dabei ständig von einem violetten Augenpaar beobachtet wirst. Aufstöhnend drehst du dich mit deinem Drink von dir weg und versuchst sie zu ignorieren, was dir allerdings schwerfällt, da du ständig darüber sinnieren musst, was sie bloß vorhat.
Teba steht rechts etwas abseits von dir, aber nicht zu weit entfernt. Er unterhält sich mit Hertis und Sidon über irgendetwas. Links von dir befinden sich Urbosa und Daruk, die am Tisch bereits feiern und zur Musik grooven. Link und Zelda stehen am Geländer. Es redet nur Zelda und Link lächelt sie lediglich selig an.
Plötzlich kommt eine kichernde Medohli bei dir vorbei. Lachend parkt sie ihren bunten Cocktail bei dir auf dem Tisch.
»Oh Mann! Bei dem Vogel ist echt was schiefgelaufen,« amüsiert sich Medohli über Guy, meint es dabei aber kein bisschen böse. »Ich mag ihn aber trotzdem voll gerne.«
Als Medohli in eine bestimmte Richtung zeigt, siehst du Guy, der offenbar auf Kuschelkurs gehen will und so tut, als würde er Mimo, Roki und Gesane umarmen wollen. Die allerdings halten ihren Schmusevogel mit ihren Flügeln auf Abstand.
»Ein einziger Drink und er ist im Kuschelmodus,« bemerkt Medohli und schüttelt den Kopf. Als sie jedoch bemerkt, dass du etwas abwesend wirkst, streift sich dich mit dem Flügel und fragt dich: »Und bei dir so?«
Etwas verunsichert schielst du so unbemerkt wie möglich in Zukis Richtung. Dabei fällt dir auf, dass sie dich immer noch mit ihren Blicken durchbohrt, während sie sich voll übertrieben an Masuli ranschmeißt.
»Hm, was auch nicht...«, murmelst du unentschlossen.
Ziemlich auffällig beugt sich deine Freundin auf den Tisch vor und schaut fragend in Zukis Richtung. »Was ist denn mit der?«, will Medohli wissen.
Kurz atmest du durch, bevor du Medohli von Zukis Auftritt letztens in Bibliothek erzählt.
Als du damit fertig bist, winkt die Halb-Orni mit ihrem Flügel vor dem Gesicht und meint zu dir: »Spinnt die?«
»Keine Ahnung!«, entgegnest du ihr achselzuckend. »Sie denkt wohl einfach, Teba sei ihr Eigentum, weil sie ein Auge auf ihn geworfen hat.«
Medohli will schon den Schnabel aufmachen und ihr Kommentar dazu abgeben, da gesellt sich plötzlich eine als Matrosin verkleidete Mipha zu euch.
»Hallo...«, begrüßt sie euch beide mit einem schüchternen Lächeln, das sie gewiss nicht wegen euch aufgesetzt hat.
»Ähm, Mipha, sag mal...«, beginnst du langsam mit einem Seitenblick zu deiner Freundin, die sich bereits denken kann, dass ihr Gespräch mit Revali nicht unbemerkt geblieben ist. »Täusche ich mich etwa oder kann es sein, dass Revali irgendwie Interesse an dir hat?«
»Ich... ich... Ich weiß es nicht,« stammelt Mipha.
Medohli, die davon überhaupt nicht Wind bekommen hat, schaut Mipha erstmal irritiert an. »Wie du weißt was nicht?«
Unter einem sanften Lächeln lässt Mipha den Blick sinken und fängt wieder an, ganz abwesend mit ihrer Kopfflosse zu spielen. »Seid letzten Dienstag ist er ganz anders.«
»Letzten Dienstag?«, schreckt Medohli zusammen, während sich sogar ihre Federn vor Überraschung aufbauschen. »Du meinst am Valentinstag?«
»Ja...«, antwortet Mipha ganz zurückhaltend.
Und schon kann Medohli gar nicht mehr stillhalten und zeigt sich neugieriger, als du es bist. »Wieso? Was war denn da?«, bohrt die Halb-Orni nach.
Mipha zögert etwas mit ihrer Antwort. »Revali hat sich mit mir verabredet.«
Medohli fällt fast vom Glauben ab. »Boah! Unser emotionsloser, stocksteifer Kapitän? Echt jetzt?«
Eine Weile schaust du stumm Mipha an, bevor dein Blick von ihr zu Revali wechselt, der sich zu Teba und seinen Jungs gesellt hat. Ein nachdenkliches Gesicht aufgesetzt, versuchst du dir Mipha mit Revali vorzustellen. Mipha ist mehr der stille Typ und Revali ist sehr speziell. Gegensätze können sich bekanntlich ja anziehen. Trotzdem fällt es dir schwer, dir die beiden als Paar auszumalen.
»Was habt ihr gemacht?«, fragst du schließlich und versuchst zu ergründen, was Mipha plötzlich so interessant an den dunkelblauen Orni findet.
»Er hat mich zum Essen ausgeführt,« antwortet sie nach einer Weile.
»Und wie wars?«, erkundigst du dich.
Mipha wird etwas rot im Gesicht. »Ich war überrascht.«
»In wie fern?«, will jetzt Medohli wissen, die sich Mipha mit Revali wohl auch schwer vorstellen kann und deshalb ziemlich durcheinander wirkt.
»Er kann sehr aufmerksam sein,« lautet die Antwort der Zora. »Er hat mir sogar Blumen geschenkt.«
Nun deutet Medohli mit einem Nicken zu Link und Zelda rüber. »Und was ist mit Link?«
Zögernd folgt Mipha Medohlis Blick. Sofort verlässt der Zora der Mut, als sie sieht, wie Link und Zelda sich anlächeln. Bestimmt tut ihr dieser Anblick ziemlich weh.
»Er mag mich nicht so, wie ich es tue.« Seufzend nimmt Mipha eine niedergeschlagene Haltung und zeigt euch somit, dass sie immer noch etwas für ihren Schwarm empfindet, was du natürlich nachvollziehen kannst. »Aber vergessen kann ich ihn nicht.«
Medohli und du tauscht mitfühlende Blicke aus. Euch ist klar, dass Mipha sehr leiden muss, da ihre Gefühle unerwidert geblieben sind.
»Weiß Revali das?«, fragt sich jedoch Medohli, die sich wohl Sorgen über Revalis Reaktion macht.
Wieder sieht Mipha zu Boden. »Wir haben nicht darüber geredet,« haucht sie so leise, dass ihr sie durch die Faschingsmusik kaum verstehen könnt.
Medohli und du zuckt zusammen, als ihr beide plötzlich Hände auf euren Schultern spürt. Aber es ist bloß Urbosa, die euer Gespräch die ganze Zeit mitverfolgt hat. Nun steht sie hinter euch, eine Hand auf deiner Schulter, die andere auf Medohlis, während die Gerudo Mipha angrinst.
»Und?«, möchte eure „Gruppen-Mama" gern von der roten Zora wissen. »Willst du was, von unserem Lieblings-Hühnchen?«
»Ich weiß es nicht. Für mich war Revali bisher...«, antwortet Mipha ehrlich und sieht dabei verstohlen zu dem dunkelblauen Orni rüber. »... einfach nur Revali.«
Alle folgt ihr Miphas Blick. Ihr könnt von Glück reden, dass Revali gerade damit beschäftigt ist, sich den schmusebedürftigen Guy kreischend vom Leib zu halten, sodass er eure verdächtige Aufmerksamkeit nicht mitbekommt.
Irgendwie findest du das Ganze schon ein wenig kompliziert. Ganz klar hat Mipha für Link immer noch Gefühle. Dass Revali sie am Valentinstag eingeladen hat, fand sie zwar nett, aber sie wirkt nicht so, als hätte sie sich dadurch in ihn verliebt. Oder vielleicht doch? Sie scheint sich diesbezüglich nicht sicher zu sein. Was du auch verstehen kannst, denn zuvor war Revali kein Thema für sie. Tatsächlich ist es so, dass du Revali allerdings ein bisschen bedauerst. Denn wie es aussieht, scheint er sich in Mipha verknallt zu haben. Und da du ihn schon sehr lange kennst und über seine Vergangenheit Bescheid weißt, ist dir klar, dass es ihm nicht so einfach fällt, sich zu verlieben und Gefühle zu zeigen. Bestimmt würde Revali mit einer möglichen Zurückweisung nicht umgehen können und sich ganz in seiner Festung der überheblichen Einsamkeit verkriechen, wenn Mipha wirklich keine Gefühle für den dunkelblauen Orni entwickelt. Aber weiß? Vielleicht könnte ja doch aus den beiden etwas werden. Jedenfalls bist du dir sicher, dass Mipha Revali guttun könnte.
Nachdem ihr alle so ziemlich ein wenig vorgeglüht habt, geht es für euch auf die Tanzfläche. Der DJ legt einen genialen Party-Hit nach dem anderen auf und heizt euch so ordentlich ein.
Ein besonderes Highlight ist der Wellerman von Nathan Evans, der die ganze Party-Crew zum Zappeln bringt. Sidon und Teba legen sogar auf der Tanzfläche die Flügel bzw. Arme gegenseitig auf die Schultern und grölen laut mit.
Bei „Country-Roads" von Hermes House Band geht Teba und du so richtig auf. Synchron tanzt ihr beiden ganz im Country-Style. Grinsend seht ihr euch an und hebt erst das linke und dann das rechte Bein, während ihr den Refrain schmettert. Dann nimmt dich dein weißer Lieblings-Orni plötzlich bei den Händen und dreht sich mit dir zum immer schneller werdenden Rhythmus im Kreis.
Zuki, der es gerade gar nicht passt, dass du und Teba so viel Spaß habt, streckt einfach mal ganz unbemerkt ihren Fuß aus, als du beim Tanzen in ihre Nähe gerätst.
Zwar spürst du was, aber du hast keine Ahnung, was genau passiert ist, als du auch schon fliegst und schreiend zu Boden stürzt. Zum Glück bist du weich auf deinen Allerwertesten gelandet und hast dich nicht verletzt.
»Ups!«, lacht Teba und bückt sich sofort nach dir.
Mit ausgebreiteten Flügeln dreht sich Zuki zu Masuli und seinen Kumpels um. »Tja, wenn man nicht tanzen kann, soll man es eben lassen,« lästert Zuki über dich, während du von deinem lachenden Sunnyboy hochgezogen wirst.
Dir ist gar nicht bewusst, dass es Zukis schuld war, dass du umgefallen bist, deshalb lachst du bloß mit Teba über dein Ungeschick. So kommt es, dass du zum Ende des Lieds prustend in Tebas Flügeln liegst. Als der Song endet wird geklatscht und ihr küsst euch.
Zuki schmort währenddessen, weil ihre Aktion gar nichts gebracht hat, außer, dass ihr euch beide nähergekommen seid und das war gewiss nicht ihre Absicht.
»»Teba««
Lachend folge ich meiner Freundin in die Garderobe, die mich am Flügel hinter sich herzieht.
Glücklich schaue ich auf sie herab und lasse mich von dem kleinen Engel in den personenleeren Raum schleifen. »Wo willst du denn hin, Zuckerspatz?«
»Ich muss was aus meiner Jacke holen,« kichert sie erheitert, denn auch sie hat inzwischen schon ein paar Gläser getrunken und zeigt sich nebenbei auch von der Partystimmung berauscht.
Da stolpert mein Mädchen schon wieder. Doch dieses Mal habe ich sie am Flügel und kann sie davon abhalten, wieder zu stürzen.
»Hey!«, sage ich und ziehe meine Freundin ganz eng an mich. »Macht es dir eigentlich Spaß, eine Bruchlandung zu machen?«
(D/N) antwortet mir nicht, sondern kichert einfach nur.
Wobei ich denke, dass der letzte Sturz meine Schuld war. Ich hab sie wohl ein wenig zu doll herumgeschleudert, kein Wunder also, dass sie dann hingefallen ist. Zum Glück hat sie sich nicht wehgetan.
Doch jetzt, wo ich sie so dicht an meinem Körper spüre, wird mir sofort ganz anders. Das Kunstleder ihres Kostüms drückt an mein Gefieder und macht auf sich aufmerksam. Unter einem betörten Blick sehe ich auf sie runter.
Mann, schaut (D/N) heute vielleicht heiß aus! Schon als sie mir die Tür aufgemacht hat und ich sie in dem sexy Kostüm gesehen hab, hat sie mich echt scharf gemacht. Und die Wirkung hat nicht nachgelassen.
Total magnetisch zieht mein Schnabel ihre Lippen an. Es dauert keine Sekunde, da picke ich ihr in die Lippen, und die schmecken wiedermal so gut nach Vanille. Boah, wie ich diesen Geschmack auf ihrem Mund liebe!
Keine Ahnung, was mich plötzlich geritten hab, doch auf einmal hab ich Lust sie an die nächste Wand zu drücken. Was ich auch tue. Nun ist sie zwischen mir und der Wand eingequetscht. Wow, sieht das sexy aus!
»Hast du eigentlich eine Ahnung, wie sexy du aussiehst?« Meine Stimme klingt etwas heiser vom Singen.
Die Wangen meiner Freundin laufen sofort rot an. Ganz unschuldig schaut sie zu mir auf. »Nein...«
»Dein Pech!«, raune ich ihr grinsend zu.
Kurz blicke ich mich schielend um. Keiner da! Wir sind allein in der Garderobe. Dann könnte es wohl nicht besser laufen, oder?
Doch bevor ich in irgendeiner Weise reagieren kann, stürzt sich der getigerte Engel plötzlich auf mich. Überrascht fahre ich zusammen und blinzle überrascht. Doch ihre Küssen fühlen sich so gut an, dass ich mich einfach treiben lasse und mich ihren Zärtlichkeiten hingebe.
Erst ist es noch normal, so wie immer, doch dann artet die ganze Sache aus und es wird wirklich ziemlich heiß zwischen uns. Muss wohl daran liegen, dass ich schon ein bisschen was getrunken habe und deshalb keine allzu großen Hemmungen habe.
Mein Herz rast. Blut rauscht im Sekundenbruchteil durch meine Adern. Meine Federn beginnen zu zittern. Kamm und Schwanzfedern stellen sich bei mir auf. Das hier fühlt sich einfach viel zu gut an.
Plötzlich sind meine Flügel überall auf ihr. Dann habe ich auch noch schon bald ihren Busen in meinen Schwingen. Sie macht nichts, um mich aufzuhalten. Offenbar gefällt es ihr. Grinsend nehme ich mir deshalb die Freiheit heraus und erkunde diese weichen Bälle an ihr. Weibliche Orni haben so etwas nicht. Vielleicht gefällt es mir deshalb so, ihren Vorbau zu kneten.
Aber auch ihre Hände bleiben nicht untätig. Sie könnte kaum was Besseres machen, als mich anzuheizen, indem sie an meinen Schwanzfedern zieht. Das macht mich so an, das ich (D/N) packe und sie umdrehe.
Und dann schaue ich sie an und bemerke, dass ihr Hintern mein Hüfttuch berührt. Ihr Anblick ist echt sündig. Erst jetzt wird mir klar, dass mein Unterleib sich meldet. Es ist nämlich so, dass ich eigentlich nur ihr den Rock in die Höhe heben und ihr die Unterhose ausziehen müsste, um sie wie ein Hahn gegen die Wand zu nehmen. Wow, da kommt mir gerade, ich hatte schon so lange keinen Sex mehr.
Warum nicht, denke ich mir, so hirnlos aufgegeilt wie ich gerade bin und beuge mich zu ihr hinunter. Als kleines Vorspiel picke ich ihr ganz vorsichtig ins Genick, was ich beim Sex immer gern tue. Ganz leicht reibe ich meinen Unterleib an ihrem Po, was mich echt krass um den Verstand bringt.
Und dann, als ich spüre, dass es fast soweit ist, führe ich meinen Schnabel an ihr Ohr und flüstere ihr zu: »Willst du? Ich habe Kondome dabei.«
Woah, ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr ich das gerade mit ihr will. Ich bin mir sicher, dass es sich hier ziemlich geil für uns anfühlen wird. Das ist nicht mein erstes Mal in einer Diskothek. Der Reiz, erwischt zu werden, macht mich schon irgendwie an. Aber das ist es nicht, was mich gerade so anheizt, sondern einfach der Gedanke es mit ihr zu treiben, weil sie mir so viel bedeutet und weil ich ihr nah sein will.
Doch dann dreht sie sich zu mir um. In ihren Augen sehe ich Panik. Sie ist tief rot und wirkt total schockiert.
»T-Teba...«, stottert der „Angel" zitternd unter mir. »I-ich bin noch nicht bereit dafür.«
Meine Augen weiten sich. Erst jetzt wird mir klar, was ich in meinem Liebestaumel hier treibe. (D/N) ist doch noch Jungfrau. Sie hat sich bestimmt etwas anderes vorgestellt, als ihre Unschuld mitten in der Disko zu verlieren. Wie blöd bin ich eigentlich?
Sofort taumle ich rückwärts von ihr weg.
»Tut mir leid.« Den Flügel beschämt auf mein Gesicht gelegt, entschuldige ich mich bei ihr. »So hast du dir dein erstes Mal bestimmt nicht vorgestellt. «
»Nein und ehrlich gesagt...« Als sich der „Angel" zu mir umdreht, richtet sie ihr Kleid, das ich durcheinandergebracht habe und schürzt ganz leicht die Lippen. »... ist die Disko auch generell nicht der richtige Ort dafür finde ich, vor allem nicht in der Garderobe. Tut mir echt leid...«
Das braucht ihr nun wirklich nicht leid zu tun. Wofür entschuldigt sie sich denn? Kann ja sie nicht dafür, dass der Verstand bei mir ausschlägt, nur weil ich betrunken und erregt bin. Natürlich hat sie auch recht. Eigentlich ist eine Diskothek kein Ort, um sich so intim näher zu kommen. Aber ganz ehrlich, ich hab mich früher schon immer zu leicht zu so etwas überreden lassen. Und jetzt... jetzt bin ich es wohl gewohnt und schlage es von meiner Seite aus vor.
»Nein, Nein!« Wild fuchtle ich mit den Händen vor meinem Körper herum. »Mir tut es leid! Ich bin echt ein Spatzenhirn. Da reiße ich groß den Schnabel auf, dass wir uns Zeit lassen werden und dann mache ich dich hier an. Das ist echt nicht okay von mir.«
»Schon gut!« (D/N) kommt ein paar Schritte auf mich zu und lächelt dabei leicht, bevor sie mit den Schultern zuckt. »Vielleicht war das eben gerade ein bisschen zu heiß.«
Augenblicklich reibe ich meinen Flügel am Nacken. »Ja, heiß war es auf jeden Fall,« gebe ich unter gerötetem Schnabel verdrossen zu.
Schließlich sehe ich dabei zu, wie meine Freundin etwas aus ihrer Jacke holt.
»Gehen wir dann wieder zu den anderen zurück?«, fragt sie mich dann total gelassen und wirkt ganz cool auf mich, als würde sie mir das von vorhin nicht übelnehmen.
Ich nicke und nehme mein Mädchen an die Hand. Langsam gehen wir zu den anderen zurück.
Wir feiern noch ein wenig, bevor wir dann zu mir nach Hause gehen. Aber... Da bin ich brav! Nicht, dass ich sie wirklich noch vergraule. Also das würde ich mir echt nicht verzeihen. So eine wie sie, bekomm ich nie wieder. (D/N) ist eine Frau, die man nicht gehen lassen darf. Also, du Dummvogel, reiß dich am Riemen und hör auf an Sex zu denken! Sie ist noch nicht bereit dafür. Lass dir gefälligst Zeit, auch wenn du ihr am liebsten die Klamotten vom Leib reißen würdest, um zu sehen, was drunter liegt.
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