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10 - Winterwonderland Orni-Village (Weihnachts-Special Teil 1)

»»Du««

Verträumt dreinblickend beobachtest du, wie die winterliche Landschaft des Hyrule-Gebirges an dir vorbeizieht. Wie schön der Schnee doch auf den Wipfeln der hochgewachsenen Bäume glitzert, während im Hintergrund bereits die verschneiten Bergkronen von Hebra zu sehen sind. Herrlich!

Aus dem Radio ist „Around the christmastree" zu hören und verleiht dir zusätzlich eine beschwingt weihnachtliche Stimmung. Während du weiterhin aus dem Fenster guckst, wippst du mit dem Kopf gutgelaunt im Takt zur Musik und genießt voll und ganz den Anfang deiner Weihnachtsferien. Den Prüfungsstress der letzten Tage hast du weit hinter dir gelassen.

Lediglich das Geräusch einer aufgerissenen Tüte veranlasst dich dazu, deinen Blick von dem glitzernden Weiß abzuwenden. Erst jetzt realisierst du wieder, dass du dich in einem Kleinbus befindest. Du sitzt auf dem Rücksitz genau zwischen Teba und Medohli. Viel Beinfreiheit hast du jedoch nicht, da sich gleich vor dir die nächste Reihe befindet, auf der Silver, Medohlis Mama, und Alari, Tebas Mutter Platz genommen haben. Ganz vorne sitzt Balthasar am Steuer und neben ihm gibt Hemba ständig Kommentare über den Fahrstil seines Schattengefährtens ab.

»Balth, selbst eine Schnecke fährt schneller als du,« bemerkt der Trainer der Orni-Schützen.

Der Hylianer wirft dem großen Weißkopf-Adler einen flüchtigen Blick zu, dabei fällt dir auf, dass Balthasar einen amüsierten Gesichtsausdruck aufgesetzt hat.

»Also ich hab noch nie ne Schnecke fahren gesehen. Etwa du?«, kontert Medohlis Papa scherzend.

Brummend verschränkt Hemba die Flügel und lehnt sich zurück. Dabei entgeht dir nicht, dass er so seltsam auf seinem Sitz herumrutscht. »Die Straßen sind frei. Keine Ahnung, warum du so trödelst.«

»Warum denn so eilig? Etwa solche Sehnsucht nach deinem alten Herrn,« kichert euer Fahrer.

»Nein,« antwortet Hemba mürrisch und hantiert an seinem Sitz herum. »Ich fühl mich bloß eingeengt.«

Tatsächlich wirkt der fast 2,20 große Berg-Orni auf dem Beifahrersitz, wie eine Sardine in der Dose. Doch als Teba versucht, den Sitz noch etwas zu verstellen, stößt er auch bloß auf Protest.

»Wenn du den Sitz noch ein Stück verstellst, sitzt du auf mir drauf,« beschwert sich Silver und wischt nach Tebas Vater.

Kaum hat er den Schlag von Balthasars Frau gespürt, zuckt er zusammen und dreht sich unter einem Brummen zu ihr um. Dir entkommt ein schleichendes Lachen, als du Hemba dabei beobachtet, wie er der ebenfalls großen, silberblauen Orni einen recht finsteren Blick zuwirft.

»Du könntest dich auch etwas dünner machen, du Glitzerkissen!«, hörst du Hemba mosern, der immer noch verzweifelt versucht, es sich auf seinem engen Sitz aus bequem zu machen.

Was Silver ihn darauf erwidert, ist echt zum Schießen. »Das sehe ich gar nicht ein, nur weil du ein paar Pfunde zugelegt hast, du Weißkohl! Dein Bauch war auch schon mal kleiner.«

Sofort bricht im Kleinbus Gelächter aus. Medohli, du und Teba kringelt euch auf dem Rücksitz vor lauter Lachen, während sogar Hembas Frau kichern muss. Und Balthasar, der prustet lauthals los und kriegt sich lange nicht mehr ein. Doch wirklich lustig ist Hembas geschockter Gesichtsausdruck. Sofort beginnt er zu schmollen und murmelt etwas vor sich hin, das so klingt wie: »Deine besten Jahre sind auch schon längst vorbei.« Allerdings traut er sich nicht, das vor der taffen Silver laut auszusprechen, weil er sich offenbar vor den Konsequenzen fürchtet.

»Laufen eure Fahrten immer so lebhaft ab?«, fragst du Teba, der rechts von dir sitzt, während du immer noch Lachtränen in den Augen hast.

Ebenfalls noch von Hembas und Silvers Geplänkel berauscht, hält dir Teba die Chips-Tüte hin, der er vorhin geöffnet hat.

Leise lachend antwortet er dir: »Ausnahmslos, die beiden gehen immer so miteinander um.« Flüsternd fügt er mit einem Blick auf die Tüte und einem Augenzwinkern hinzu: »Ist auch keine Spur von Nüssen drin. Hab extra für dich drauf geachtet.«

Entweder greifst du nun beherzt in die Chipstüte und bedienst nicht oder du lehnst dankbar ab. Mach, wie du willst, es ist ja deine Geschichte. Aber da dein weißgefiederte Sunnyboy extra für dich bei seinem Einkauf auf Chips ohne Nusspuren zugegriffen hat, fühlst du dich natürlich sehr geschmeichelt.

Nachdem du in die Tüte gegriffen hast, oder auch nicht, hält Teba seinen Snack Medohli hin, um ebenfalls mit ihr zu teilen. »Manchmal kann ich echt nicht glauben, dass die beiden zusammen waren. Kein Wunder, dass das nicht gutging.«

Umgehend setzt du eine echt schockierte Miene auf. Einen Moment lang fällst du vom Glauben ab und bist davon überzeugt, dich verhört zu haben.

»Wie bitte? Dein Dad...« Erst zeigst du total ungläubig auf Teba und dann auf Medohli. »... und deine Mum? Echt jetzt?«

»Ja, vor einem gefühlten Jahrhundert einmal. Sie waren vielleicht ein knappes Jahr zusammen,« erklärt dir Medohli, wobei ihr euch alle mit gedämpfter Stimme unterhält, damit die Erwachsenen nicht von eurem Gespräch Wind bekommen.

»Ich kenne euch doch schon so lange. Warum weiß ich davon nichts? Mama hat mir auch nie davon erzählt,« gibst du doch total verblüfft.

»Das liegt wohl daran, dass Silver und Hemba es meistens verdrängen, dass sie mal ein Paar waren,« vermutet Teba, bevor er den nächsten Kartoffelchip knabbert.

Jetzt kommst du dir irgendwie blöd vor und hast das Gefühl, die letzten 20 Jahre verschlafen zu haben. Wie konntest du nur davon nichts wissen? Das ärgert dich gerade schon sehr.

»Aber Balthasar ist doch Hembas Schattengefährte. Ist das nicht ein wenig... äh... seltsam?«, fragst du dich, während du dir stirnrunzelt auf das Kinn tippst und dabei in Balthasars und Hembas Richtung blickst.

Erst grinst Medohli recht amüsiert, dann zuckt sie mit den Achseln und antwortet dir: »Für alle anderen, die nicht mit dieser Tatsache aufgewachsen sind, vielleicht schon. Für mich und Teba ist das Ganze jedenfalls total normal.«

»Also ich find's irgendwie schon crazy,« bemerkst du, meinst es dabei aber keines Wegs böse. Du kannst dich da einfach nur nicht hineinversetzen, weil dir so eine Situation fremd ist. »Sind Silver und Hemba deshalb so „nett" zu einander.«

»Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun,« lacht Teba. »Aber es gibt Zeiten, da streiten sich die beiden um Balth richtig.«

Explizit denkst du gerade an die Frühlingszeit und malst dir aus, wie Silver und Hemba mit dem armen Balthasar Tauziehen spielen, wobei der Hylianer natürlich das Tau ist. Nun blinzelst du nur noch und gibst ein fast tonloses »Oh!« von dir. Um das Thema zu wechseln, dass dir zunehmend Unbehagen bereitet, fragst du Medohli nach Arthur, ihrem Mischlingsrüden, den sie gefunden hat, als sie und ihre Eltern nach Hyrule-Stadt gezogen sind.

Medohli erzählt dir dann, dass Balthasar ihn in die Obhut von Guy gegeben hat, da er als Hundefreund bekannt ist. Außerdem hat er schon öfters auf Arthur aufgepasst und die beiden verstehen sich prima. Da kommt es auch sehr gelegen, dass Guy erst immer zu Sylvester zu seinen Verwandten nach Hause fährt.

Plötzlich merkst du, dass Alari, die schöne Passerie-Orni mit den hellen Federn dich ansieht.

»(D/N), mein Schätzchen! Ich find's richtig schön, dass du uns begleitest. Ich hab Bronco und Alora schon so lange nicht mehr gesehen. Wie geht es denn den beiden?«, erkundigt sich die schöne Passerie-Orni namens Alari bei dir.

(Ist Tebas Mama nicht hübsch?)

Tebas Mama ist eine zierliche, wunderschöne Orni mit langen Haaren und blauen Augen. Man sieht ihr deutlich an, dass sie als Model arbeitet, so hübsch wie sie ist. Vom Charakter allerdings ist sie sehr ruhig und freundlich und besitzt einfach eine angenehme Art. Zu Hemba ist sie das perfekte Gegenstück, der oft mit seiner extrovertierten und manchmal auch taktlosen Art glänzt.

Ihr Lächeln, dass sie dir schenkt, erwidernd antwortest du ihr: »Mama und Papa geht es gut. Sie freuen sich auch schon sehr auf euch. Aber stellt euch schon mal darauf ein, dass euch Mama mit ihrem Bericht über Schneeeulen zutexten wird, das hat sie mit mir am Handy auch schon gemacht.«

Du hast noch nicht mal deinen Satz beendet, da musst du dich schon an das Gespräch mit deiner Mama erinnern. Als du endlich mal zu Wort gekommen bist, nachdem sie dir alles über Schneeeulen in Hebra erzählt hast, was man über diese Vogelspezies nur wissen kann, hast du ihr gesagt, dass du mit Tebas Familie dieses Jahr anreisen wirst und nicht mit dem Zug, so wie üblich. Deine Mama hat überhaupt nicht überrascht geklungen, außerdem fand sie es für eine gute Idee, dass du dich ihnen anschließt. Erst dachte sie aber, es wäre Medohlis Idee gewesen, da hast du allerdings richtiggestellt, dass Teba den Einfall hatte. Dann wurde deine Mama auf einmal stutzig. Unter einer ganz verschwörerischen Stimme hat sie dich gefragt, ob du dich mit Teba wieder angefreundet hättest. Unter einem unbeeindruckten Blick, den sie nicht hat sehen können, hast du dann ihr gegenüber behauptet, dass wahre Freundschaft nie verblüht. Doch deine Mama, die dich einfach zu gut kennt, ließ nicht locker und schließlich hast du ihr erzählt, wie du und Teba euch beim Kunstkurs wieder getroffen habt und dass ihr euch seither sehr gut versteht, ziemlich gut. Dabei musstest du auch ganz schön dümmlich grinsen. Natürlich hat deine Mama schnell verstanden, dass du verliebt bist, hat aber nichts weiter mehr dazu gesagt.

Trotzdem hoffst du, dass sie es nicht gleich deinem Papa erzählt, denn der kann manchmal anstrengend sein, wenn es um dich und Männer geht. Schließlich bist du für ihn seine kleine, heilige Prinzessin.

»Sag mal, (D/N),« spricht dann auch Silver zu dir und dreht sich zu dir mit großen, funkelnden Augen um. »Weißt du zufällig, was Bronco für uns zaubert. Alora hat gemeint, er kocht dieses Jahr für uns. Niemand könnte vergessen, dass Broncos Essen mehr als nur jammi ist.«

Heimlich bewunderst du die große, silberblaue Orni-Frau mit den grauen Augen, die wie flüssiges Silber schimmern und gemeinsam mit ihrem funkelnden Gefieder um die Wette strahlen. Immer wenn Medohlis Mama siehst, kannst du nicht anders, als sie anzustarren, denn sie sieht so stattlich und edel. Ihre Mandarin- und Berg-Orni-Wurzeln sind ihr also deutlich anzukennen. Von der Statur her könnte man meinen Silver würde als Bodybuilderin arbeiten, derweil ist sie Architektin und hat in Hyrule-Stadt schon einige Projekte auf die Beine gestellt.

(Und das hier ist die starke Silver, die sich von nichts und niemanden unterkriegen lässt)

Bevor du allerdings ihr antworten kannst, dass laut deiner Mama dein Papa ein großes Festmahl geplant hat, gibt Hemba, der keinen Gelegenheit verstreichen lässt, seine Ex zu necken, seinen Senf dazu. »Ha! Und du bezeichnet mich als fett. Du bist doch diejenige, die die ganze Zeit ans Fressen denkt.«

»Klappe, du Wischmopp!«, knurrt Silver und verpasst ihn wiedermal eine mit dem Flügel.

Sich den Schädel reibend wendet Hemba ihr sein grimmiges Gesicht zu. »Hey! Au! War das unbedingt nötig?«

Währenddessen amüsiert sich Balthasar über seine beiden Adler und schüttelt lachend den Kopf. »Selbst schuld!«, lacht er Hembas aus, während der Orni-Trainer ihn anbrummt.

Auch wenn sich Silver und Hemba während der Fahrt unentwegt gegenseitig vergackeiern, ist es eine tolle Fahrt, die du so schnell nicht vergessen wirst. Vor allem, als Teba seinen Flügel auf deinen Schenkel ablegt und dir heimliche Blicke zuwirft. Auf diese süße Geste antwortest du, indem du deine Hand auf seinen Flügel legst. Während Teba genauso wohlig warm wird wie dir, beobachtest du die winterliche Landschaft dabei, wie sie an euch vorbeizieht.

Auf der Autobahn geht es über die Sorbo-Ebene zum Süd-Tabanta-Schneefeld, eine winterliche Tundra, die dich ins Staunen bringt. Dann bringt euch die Fernstraße an den Hebra-Turm vorbei, der die gesamte Region mit Strom versorgt. Ziemlich gegen Ende der Fahrt fährt ihr durch Tabanta-Town durch und habt dabei einen wunderbaren Blick auf den Hebra-See, der zur jeder Zeit eisig kalt und zum Baden nicht geeignet ist. Und dann ist auch schon Endstation für euren Kleinbus, denn ihr habt den Bahnhof beim Hotel „Zum alten Stall" erreicht. Dort ist Balthasar gezwungen zu parken, denn Orni-Village ist eine autofreie Zone und daher nicht befahrbar.

So steigt ihr alle aus und nehmt euer Gepäck mit.

Deine Augen strahlen regelrecht, als du deine alte Heimat wiedersiehst. So stehst du am Rande des Oronini-Sees und lässt deinen Blick über die herrliche Landschaft schweifen.

Schließlich schließen die anderen zu dir auf. Teba geht dicht neben dir her, als ihr auf Orni-Village zusteuert. Der zugefrorene See liegt unter euch. Einige Einheimische und Touristen fahren darauf Schlittschuh.

Das Dorf selbst ist über einige höhergelegene Inseln zu erreichen, die mit breiten Holzbrücken verbunden sind. So schaust du den Eisläufern zu, während ihr die Brücken überquert. Die Brücken selbst sind mit Tannenzweigen, Weihnachtskugeln und Lichterketten geschmückt. Vor jeder Brücke steht ein Torbogen und jeder Torbogen ist mit einem Mistelzweig versehen. Kaum habt ihr die Brücken hinter euch gelassen, erwartet euch ein wahres Winterwonderland. Orni-Village gilt nicht umsonst als Hochburg unter Weihnachtsurlaubern, denn das winterliche Dorf nahe der Hebra-Berge ist komplett auf einem Wipfelweg, der auf einer riesengroßen Insel mitten im See steht, erbaut worden. Mittelpunkt des Dorfes ist der große Orni-Felsen, der dem Kopf eines Vogels gleicht und als steinernen Beschützer der Orni gilt.

Das Dorf selbst wird zu dieser Jahreszeit zu einem einzigen Weihnachtsmarkt. Das ist deutlich zu erkennen, als du Teba und den anderen durch deine alte Heimat folgt. Der Duft von Lebkuchen und Zimt begleitet dich, während du weihnachtliche Musik vernimmst und von der Masse an festlicher Deko verzaubert wirst. Am allerschönsten ist jedoch, dass es in Orni-Village immer so ruhig ist und es keinen Verkehrslärm gibt, denn auf der Insel gibt es keine Autos.

Schließlich erreicht ihr das beliebteste Hotel der Stadt, das sich „Schwalbennest" nennt. Hier wird Balthasar mit seiner Familie und Teba mit seinen Eltern die Nächte in Orni-Village verbringen.

Gerade willst du dich schon vorübergehend von ihnen verabschieden, da gibt Teba Medohli seine Reisetasche und begibt sich dann zu dir.

»Was dagegen, wenn ich dich begleite?«, bietet dir Teba an und zaubert dir damit ein Strahlen ins Gesicht.

»Nein, ganz und gar nicht!«, antwortest du deinem weißgefiederten Sunnyboy fröhlich.

Gemeinsam schlendert ihr über die verschneiten Promenaden von Orni-Village. Plötzlich berührt Tebas Flügel dabei deine Hand. Während sein Kamm zuckt und seine Schwanzfeder vibriert, sieht er stur nach vorne, umschlingt jedoch deine Hand ganz heimlich mit seinen Fingerfedern.

»»Teba««

Meine Augen wandern hektisch durch die Wipfelwege, saugen gierig all die Eindrücke auf, die mir so sehr bekannt vorkommen. Zum Beispiel sehe ich den mit Frostkraut geschmückten Brunnen am Stadtplatz, der von künstlerisch gefertigten Eisskulpturen umgeben ist, die vielen Handwerkstätten, die mit Lichterketten und Tannenzweigen verziert wurden, sowie den „Frechspatz", der berühmteste Gemischtwarenladen, den Orni-Village besitzt und die alte Schneiderei, die kuschelige Kleidung aus Orni-Daunen verkauft. Fast hätte ich vergessen, wie schön es hier ist.

Doch viel schöner als das weihnachtliche Dorf zu Füßen des Orni-Felsen ist der süße Engel neben mir. Passend zu ihren Tigerfedern trägt (D/N) einen dicken Mantel mit Zebrastreifen. Der größte Teil ihrer Haarpracht ruht unter einer Mütze und ihr Hals wird von einem schwarzen Glitzerschal geschützt.

Schmunzelnd erinnere ich mich daran, wie der Engel als kleines Mädchen ausgehen hat. Ein herber Unterschied zu heute, wenn man bedenkt, dass (D/N) von Bronco in eine rosafarbene Jacke gesteckt wurde, über die sie häufig gemeckert hat. Auch ihre niedlichen Zöpfchen hat sie später, als Bronco nicht mehr in Sichtweite war, wieder aufgemacht. Bronco hat sie eben immer wie eine kleine Prinzessin zusammengerichtet, allerdings wollte der Engel nie eine sein und fühlte sich in Pink und zu viel Glitzer einfach total unwohl.

Plötzlich fängt es zu schneien an. Leise rieseln dicke, flauschige Flocken auf uns herab. Von dem Schnee und meinen Erinnerungen verzaubert, sucht mein Flügel von ganz alleine (D/N)s Hand. Als ich plötzlich ihren Handschuh spüre, breitet sich ein Kribbeln über meinem gesamten Körper aus. Geduldig warte ich ihre Reaktion ab und tue dabei ganz unauffällig. Falls sie das nicht so toll findet, kann ich ja immer noch behaupten, dass es Versehen gewesen sei und wenn nicht, dann...

Finger verschränken sich mit meinen Flügelfedern. Verstohlen schiele ich zu dem Engel rüber. Ein verschmitztes Lächeln umspielt ihre Mundwinkel, während sie ihr rötliches Gesicht einem Geschäft zuwendet und genauso geheimnisvoll vorgeht, wie ich.

Meine goldenen Augen beginnen zu glitzern, als mir klar wird, dass ihr dieses süße Spiel gefallen zu scheint. Mein Herz beginnt augenblicklich wie wild zu hämmern. Nur gut, dass ich so viel Körperbeherrschung besitze, um nicht zu einem wandelnden Federbausch zu mutieren, denn vor zunehmender Euphorie hätte sich fast mein Gefieder aufgeplustert.

Schließlich gelangen wir an eine Straße, die sich „Unterer Tannenweg" nennt. Den Kopf von links nach rechts neigend werfe ich dem Wegweiser einen skeptischen Blick zu. Der Name dieser Straße kommt mir ziemlich bekannt vor. Schon bald finde ich auch heraus, warum. Denn hier befindet sich das Haus von (D/N)s Eltern, das wird mir klar, als ich das im Orni-Stil gebaute Gebäude bereits von der Ferne erspähe. Es liegt direkt neben einem großen Tannenast und sieht aus wie ein großes Vogelhäuschen mit gebogenen Dächern, die schwer an asiatische Walm-Dächer erinnern.

Unter dem Dach steht ein männlicher Orni mit gestreiftem Gefieder auf einer Staffelei und hängt Weihnachtsbaumkugeln in (D/N)s Lieblingsfarbe an einem der herunterhängenden Tannenäste auf. Neben der Staffelei befindet sich eine Shiekah-Hylianerin mit weißen Haaren und andersfarbigen Strähnen und überreicht dem Mexika-Orni den Baumschmuck.

Als wir in die Nähe des Hauses gelangt sind, fängt der „Angel" plötzlich zu winken an. Sofort zucke ich zusammen, als Bronco genau in diesem Moment von der Kugel, die er gerade an dem Tannenzweig befestigt hat, auf und sieht uns. Sofort läuft mir eine einzelne Schweißperle über die Stirn, denn (D/N) und ich halten immer noch Händchen und ich weiß nicht, wie ihr Vater darauf reagieren wird. Ich und Bronco haben uns zwar schon immer gut verstanden, da er ein guter Freund von meinem Dad ist, aber leider ist der Mexika-Orni auch dafür bekannt, dass er ein richtiger Helikopter-Daddy sein kann. Und als solcher wird er wohl nicht begeistert sein, wenn er merkt, dass ich mich in seine Prinzessin verguckt habe.

»Prinzessin!«, höre ich den ehemaligen Bogen-Champion auch schon rufen, bevor er von seiner Staffelei herunterflattert und in sie vor Überschwänglichkeit fast umreist.

Nur Alora ist es zu verdanken, dass die Staffelei nicht über die Brüstung runter auf den Waldboden fällt.

Mit einem Lächeln purster Freude fliegt Bronco auf uns zu. Doch dann landet er plötzlich abrupt, bevor er seine Tochter erreicht. Sein Blick fällt auf unsere verschränkten Finger/(-federn). Verdächtig wippen seine Kopffedern, während seine Augen aufglimmen.

Schwer schlucke ich und denke mir, Oh oh!

»»Bronco««

Was sehen meine Augen denn da? Teba hält mein kleines Mädchen an der Hand. Alora hat mir schon erzählt, dass die beiden sich wiedergefunden haben, dabei klang ihr Stimme so dubios, dass ich bereits erahnen konnte, was mir meine Frau damit sagen wollte. Wie es aussieht hat sich mein Töchterchen ganz klar in Hembas Sohn verliebt. Hmmm... Während ich die Verbindung zwischen Hand und Flügel so betrachte, wird mir bewusst, dass ich mir Teba als Schwiegersohn ganz gut vorstellen kann. Hembas Spross war schon immer einer von den Guten, außerdem weiß er sich zu benehmen und ist ein besonnener und lustiger Kerl. Er ist so zusagen, die etwas leisere und vernünftigere Variante seines Vaters. Außerdem ist er ein Sportstudent, als solcher hat er eine große Zukunft vor sich. Bestimmt wird er mal Profi-Schütze, so wie ich, Balthasar und Hemba. Und als Star-Bogenschütze kann man durchaus eine Familie ernähren. Aus diesem Grund wäre er gar kein so schlechter Gefährte für meine Tochter. Einst habe ich mir geschworen jeden Kerl, den meine kleine Prinzessin mir vorstellt, einen, beziehungsweise mehreren, strengen Blicken zu unterzuziehen, doch bei Teba wird das nicht nötig sein. Er muss einfach ein guter Chico sein, wenn mein perfektes Töchterchen ihn ausgesucht hat.

Anstatt mein kleines Mädchen fest zu drücken, wie ich es zunächst vorhatte, lege ich Teba den Flügel auf die Schulter, bevor ich Hembas Spross, der jetzt einen Kopf größer ist als ich, die Schwinge schüttle.

»Hey, Teba!«, grüße ich den jungen Berg-Orni. »Lange nicht gesehen, Kurzer! Wie stehts mit dem Sportstudium.«

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Teba etwas verwirrt wirkt. Erst schaut er mich ganz groß an, dann blickt er zu Boden und neigt den Schnabel zur Seite, bevor er sich an den Hinterkopf fasst. »Äh... Könnte nicht besser laufen! Wie läufts mit den Küken, die mal Bogen-Champions werden wollen?«

Als Teba mich das im Gegenzug fragt, schwillt mir die Brust an. Also erzähle ich ihm ganz stolz von meiner Arbeit als Bogenschützenlehrer für Küken. »Hervorragend! Ich staune immer wieder darüber, dass Küken schneller Bogenschießen lernen, als sie fliegen können.«

»Freut mich zu hören!«, entgegnet mir der weiße Orni, der wieder gefasster zu sein scheint.

»Und jetzt zu dir, mein Fräulein,« sage ich zu meiner allerheiligsten Prinzessin, als ich meine Flügel ausbreite und sie in die Schwingen schließe. »Papa hat dich ja so vermisst!«

»»Du««

Ganz ehrlich, etwas unangenehm ist es dir schon, dass dein Papa dich vor Teba umarmt und dich so verhätschelt. Aber du weißt aus Erfahrung, dass du dich so viel darüber beschweren kannst, wie du willst, dein Papa wird sich nie ändern. Du bist eben sein ganzer Stolz, da kannst du ihm auch nicht böse sein.

»Ich freue mich auch dich zu sehen, Papa!«, nuschelst du in seine getigerten Federn, die du ganz eindeutig von ihm hast und erwiderst seine Umarmung.

»Hallo Teba!«, grüßt deine Mama deinen weißgefiederten Sunnyboy, als sie an euch herangetreten ist.

Da dein Papa dich nicht so schnell freigibt, beobachtest du deine Mama dabei, wie sie den Oberarm von Teba tätschelt, was sie früher bei ihm auch immer gemacht hat, nur dass er damals eben ein gutes Stück kleiner war.

»Du wirst auch immer größer, wie ich sehe. Willst du deinem Dad Konkurrenz machen und auch so ein Schrank werden?«, zieht deine Mama Teba auf.

Doch der lacht einfach nur und winkt mit dem Flügel ab. »Der Zug ist schon abgefahren, Alora. So groß wie mein Dad werde ich nicht mehr. Und da bin ich auch ganz froh drum.«

Während deine Mama kichert, löst dein Papa eure Umarmung auf und schlingt dir dafür seinen Flügel um die Schultern.

»Hey, Teba! Willst du nicht mit uns essen?«, fragt dein Papa Teba ganz unverhofft und überrascht sogar dich damit.

Tebas Augen gehen zuerst einmal über. Ganz perplex funkelt er deinen Papa an. »Äh, ich weiß nicht... Ich meine, ich war bestimmt nicht eingeplant. Nicht dass ich jemand noch etwas wegesse.«

Da fängt deine Mama sofort zu lachen an. »Du hast wohl vergessen, dass Bronco immer zu viel kocht. Glaub mir, wenn ich dir sage, dass genug für alle da ist.«

Einen Moment wirkt Teba noch unschlüssig und schaut nachdenklich zum bedeckten Himmel hoch, der unentwegt weiße Flocken regnen lässt. Doch dann lächelt dein Sunnyboy und nickt. »Wenn das so ist, dann sag ich nicht nein.«

»Fantastico!«, zeigt sich dein Papa begeistert, was dich ebenso sehr wundert. »Dann kommt rein!«

Ehe du dich versiehst, sitzt du mit deinen Eltern und deinem Schwarm an einem Tisch. Kurz hattest du die Befürchtung, dass es vielleicht peinlich werden könnte, aber da hast du dich geirrt. Dein Dad und Teba verstehen sich prima. Sie unterhalten sich über das Bogenschießen und über die Hyrule-Uni, die auch dein Papa mit Hemba und Balthasar besucht hat.

Während du deine Enchiladas/Taccos/Burritos, was auch immer davon dein liebster mexikanischer Leckerbissen ist, den dein Papa extra für dich zubereitet hat, genießt, schlingt Teba es nahezu gierig runter, weil sie ihm so schmecken. Was dich nicht wundert, da du bereits weißt, dass der weiße Adler-Orni gerne scharf ist und Papas Essen ist bekannt dafür, den gewissen würzigen Pepp zu haben. Dein Papa sieht das natürlich sehr gerne, wenn jemand sein Essen vergöttert. Deshalb erscheint Teba ihm noch sympathischer.

Nach dem Essen will dein Papa mit euch allen sogar noch mehrere Runden Karten spielen. Mama schenkt euch dabei Glühwein und Punsch aus. So wird es immer lustiger, je später der Abend wird.

Außerdem gibt es Plätzchen. Obwohl du eigentlich bereits bis oben hin satt bist, bedienst du dich an den kunterbunten Keksen. Auch Teba und deine Mama sagen zu den kleinen, süßen Kunstwerken deines Papas nicht nein.

Irgendwann meint dann Teba allerdings nach einem Blick auf die Uhr seines Shiekah-Steins, dass er langsam ins Hotel zurückmuss, denn sein Dad fragt ihn auch schon, wann er sich mal wieder blicken lässt. Nachdem dein Papa Teba gebeten hat, dass er „den alten Raben" Grüße bestellen soll, verabschiedet sich Teba unter einem warmen Lächeln von dir und geht dann.

Als Mama dann den Tisch abräumt, schielt dein Papa verdächtig grinsend zu dir.

»Was ist?«, fragst du ihn.

»Meine Prinzessin hat sich einen weißen Ritter ausgesucht. Was sagt man dazu?«

Da du mit deinem Papa nun wirklich nicht über Teba reden willst, verzupfst du dich schon bald auf dein Zimmer. Dort schreibst du noch ein wenig mit „deinem weißen Ritter", wie dein Papa Teba genannt hat, und verabredet euch für morgen.

Schlittschuhlaufen scheint ja nicht gerade Tebas Disziplin zu sein. Kichernd siehst du dabei zu, wie es den armen, weißen Orni immer wieder auf den Bürzel schmeißt. Vorsichtig schlitterst du an ihn heran und bleibst vor ihm stehen. Sich den schmerzenden Bürzel reibend schaut Teba zu dir auf. Er lächelt. Du lächelst. Hilfsbereit hältst du ihm die Hand hin. Sein Flügel berührt deine Hand. Deine Wangen werden wieder ganz warm. Da du so von diesem kribbeligen Gefühl in dir abgelenkt bist, kommt es, dass du Tebas Gewicht unterschätzt und kurzerhand das Gleichgewicht verlierst. Unter einem dumpfen Knall landest du auf Tebas Brust.

Tebas Schnabel so nah kannst du geradewegs in seine goldenen Augen blicken. Sofort fängt dein Gesicht Feuer. Dein Herz klopft nicht, es rattert, wie ein Bohrhammer. Geniert über deine Tollpatschigkeit beißt du dir auf die Unterlippe.

Doch dann gehen Tebas Schnabelwinkel langsam nach oben. Fast gleichzeitig fängt ihr beide zu lachen an.

Euch immer noch über euer Ungeschick amüsierend helft ihr euch gegenseitig aufzustehen.

»Soll ich dich führen?«, bietest du Teba an, nachdem ihr euch wieder kerzengerade auf dem Eis befindet.

»Keine so schlechte Idee. Nur frage ich mich, warum du sie mir nicht schon vorhin angeboten hast,« bemerkt Teba und wirft dir einen verwegenen Seitenblick zu.

Frech grinst du ihn an und streckst ihm halb die Zunge raus. »Ich wollte eben heute einen fliegenden Adler sehen.«

»Ha! Ich hoffe, du weißt schon, dass du das zurückbekommst,« konfrontiert dich Teba mit einer süß prickelnden Drohung.

Du grinst einfach nur und gleitest mit Teba an der Hand auf dem Eis. Aber auch wenn du den Sunnyboy führst, kommt es immer wieder vor, dass er das Gleichgewicht verliert und er sich seine Balance zurückerkämpfen muss. Beide lacht ihr dann wieder.

»Auch wenn Eislaufen, das gewisse Etwas hat,« behauptet Teba nach einer Weile, als er gezielt die Verbindung zwischen deiner Hand und seinem Flügel betrachtet. »Aber was hältst du davon, wenn wir beide lieber Rodeln gehen? Das liegt mir wahrscheinlich besser.«

Sofort bist du Feuer und Flamme. »Rodeln! Jaaaaa!«

Einen kurzen Flug später schlittert du und Teba einen Hang hinab. Du sitzt vorne auf dem Schlitten und der weiße Adler-Orni hinter dir. Beide lacht und schreit ihr, während du euren Untersatz manövrierst und voll einen Schneehaufen übersiehst, in der ihr im sofortigen Augenblick hineinkracht.

»Entschuldige, Teba!«, bittest du prustend um Verzeihung, während du mit Schnee bekleckert auf dem Rücken liegst.

»Schon gut!«, lacht Teba und steht auf, um dir im Anschluss hochzuhelfen. »Jetzt fahr aber ich!«

Tatsächlich erweist sich der weiße Orni, als viel besserer Rodler. Außerdem findest du diese Position viel besser, weil du dich so an Teba von hinten herankuscheln kannst.

Nach der kuscheligen Rodelpartie schlägst du deinem Lieblings-Orni vor, in den Weihnachtswald zu gehen. Der liegt auf einer kleineren Insel im Oronini-See. Darüber hinaus ist der festliche Hain der Touristen-Hot-Spot schlechthin und das zurecht, wie du wieder einmal feststellen musst, als Teba dich auf seinem Rücken zum Wald hinüberfliegt.

Das Funkeln der bunten Kugeln, die an jeder einzelnen Tanne hängen, spiegeln sich in deinen Augen wider. Du bist so hingerissen von dem Anblick, dass du gar nicht bemerkst, dass sich dir von hinten ein weißer Orni nähert. Gerade drehst du dich nach hinten, um Teba zu sagen, wie schön der Weihnachtswald dieses Jahr ist, da hast du auch schon Schnee im Gesicht.

»Heeeeey!«, rufst du völlig verwirrt, während Teba, der dir gerade einen Flügel voll kalten Schnee ins Gesicht geworfen hat, sich einen Ast lacht.

Einen herausfordernden Laut von dir gebend wischt du dir den Schnee aus dem Gesicht und setzt eine entschlossene Miene auf.

Ohne groß etwas zu sagen, bückst du dich unter einem boshaften Lachen und formst einen Schneeball. Der große, lahme Adler-Orni bekommt große Augen und will gerade noch so in Deckung gehen. Da hast du ihn auch schon getroffen... und zwar voll am Schnabel. Triumphierend flatterst du kurz in die Luft, als du auch schon seinen Schneeball abbekommst. So kommt es, dass zwischen euch eine unerbittliche Schneeball-Schlacht entbrennt, die damit endet, dass ihr lachend und total kaputt in den Schnee fällt.

Es dämmert bereits, doch ihr liegt immer noch nebeneinander im Schnee und schaut hinauf zu den Tannen. Der Teil des Weihnachtswaldes ist eher weniger besucht und eignet sich daher gut für euch beide, um ein wenig eure eigene kleine Welt zu genießen.

Umgeben von den Lichtern des Weihnachtswaldes schielst du zu deinen geflügelten Nachbarn hinüber, dessen Federfarbe sich kaum vom Schnee abhebt.

»Langsam wird es doch irgendwie kalt,« durchbrichst du die Stille, die er gemeinsam genossen habt.

Du hörst wie seine Federn im Schnee rascheln, als er sich bewegt. »Also mir ist eigentlich ganz warm,« lautet seine Antwort.

Kichernd drehst du dich auf die Seite, damit du deinen Sunnyboy ansehen kannst. »Das wäre mir auch, mit so einem dichten Gefieder.«

»Es... liegt nicht an meinem Gefieder.« Teba, der sich ebenfalls dir zuwendet, wirft dir einen solch verführerischen Seitenblick zu, dass dir plötzlich ganz anders wird. Einander zugewandt, berührt er langsam deinen Arm mit seinem Flügel und beginnt sie zu streicheln. »Bei unserem ersten Date habe ich dich gar nicht gefragt, wie viele Verabredungen, die schon hattest.«

Die Stimmung schlägt so schnell um, wie ein plötzlich aufkommender Schneesturm, den niemand erwartet hat. Noch zuvor war alles so unbeschwert, jetzt wirst du wieder nervös. Tebas Streicheleinheiten führen zusätzlich dazu, dass deine Haute überall kribbelt.

Wegen Tebas Nähe fällt es dir schwer, dich zu konzentrieren und dich an deine vergangenen Dates zu erinnern. Wohl gemerkt, besonders prickelnd waren deine Verabredungen mit Männern, die nicht dein weißgefiederter Sunnyboy waren, nicht. Vage entsinnst du dich an einen Hylianer, der dich zu Mc Donalds ausgeführt hat. Außerdem gab es da noch einen Orni, der ununterbrochen gelabert und dich nie zu Wort kommen hat lassen. Mit einem seltsamen Shiekah, der dir bei eurem ersten Date seine erotische Comicheft-Sammlung gezeigt hat, hattest du auch kurz die Ehre.

»Einige wenige, nichts Besonderes,« erläuterst du Teba nach einer Weile, willst aber gar nicht näher auf deine schlechten Erfahrungen eingehen.

Teba schmunzelt ganz leicht und verführt dich mit seiner sinnlich tiefen Stimme. »Gab es keinen, der dir gefallen hat?«

»Nein... Die waren... alle... nicht so... wie du,« stammelst du Silbe für Silbe und fühlst dich dabei, wie der erste Ur-Hylianer. Derweil kannst du gar nichts dafür, Tebas Charm ist es, der dich um den Verstand bringt.

Doch Teba wirkt ganz zufrieden über deine Antwort und beschwert dir ein zärtliches Lächeln. »Gut!«, meint er bloß.

Mit einem Mal wird dir etwas mulmig zu mute, als du dich daran erinnerst, dass dir Teba bei eurem ersten Date erzählt hat, dass er bereits mit mehreren Damen aus war. Gerade malst du dir aus, wie viel der weiße Orni liebestechnisch schon erlebt und ausprobiert hat. Du hingegeben hat vielleicht ein oder zweimal unverbindlich rumgeknutscht. Mit Teba kannst du also bestimmt nicht mithalten. Deshalb kommst dir im Moment sehr unerfahren vor.

»Ich glaub nicht, dass ich so viel Erfahrung hab, wie du,« flüsterst du ziemlich betreten, während Teba so nahe an dich heranrutscht, dass seine Brust die deine berührt.

»Das ist nicht schlimm. Das ist sogar... ganz gut so,« raunt Teba dir zu. »Also wär ich dein erstes Freund?«

»Ja...«, wisperst du atemlos, während das Blut durch deine Venen schießt und du dir nicht sicher bist, ob du dich unbändig freust oder kurz davor bist, Panik zu schieben.

»Die Vorstellung gefällt mir,« brummt Teba ganz verführerisch und wandert mit seinem Flügel an deinem Arm immer höher, bis er dein Gesicht erreicht hat und deine Wange zart mit den Fingerfedern liebkost.

Geduldig siehst du ihn dabei an. Dieses Gefühl des Gehetzt seins ist weg. Irgendwie fühlst du dich gerade federleicht, als wärst du selbst eine Schneeflocke, die durch die Luft tanzt. Obwohl es hier so kalt ist, spürst du die Minusgrade kaum. Teba hat dafür gesorgt.

»»Teba««

Es fühlt sich so an, als wäre ich in eine ganz andere Welt getaucht. Irgendwie bin ich so vertraut mit diesem Engel, obwohl wir uns erst vor kurzem wiedergetroffen haben. Aber, dieser Moment, er wirkt so vollkommen richtig, als wäre sie dazu bestimmt, ein Teil von mir zu sein. Ich bin zwar wirklich nicht der Typ für dieses schnulzige Schicksalsding, aber ich bin tatsächlich gerade voll davon überzeugt, dass es die ganze Zeit so abgekartet war, dass (D/N) und ich mal zusammenkommen.

Ich glaube, dass hier gerade ist der perfekte Augenblick.

»Dein Dad war gestern irgendwie seltsam. Er wirkte schon fast so, als wäre er froh gewesen, uns miteinander zu sehen,« bemerke ich, um sie ein wenig abzulenken, da ich mir sicher bin, dass sie ein wenig nervös sein muss.

»Vielleicht mag er dich einfach,« vermutet der Engel und schenkt mir ihr schönstes Lächeln.

»Vielleicht...«, hauche ich und schenke ihr einen ganz intensiven Blick.

Wenn nicht jetzt, dann nie, schlinge meine Flügel im Schnee um sie. (D/N) liegt immer noch auf dem Rücken, wartet geduldig ab, was ich vorhabe und lässt mich einfach machen. Über sie gebeugt nähere ich meinen Schnabel ihrer Nase. Behutsam stupse ich meinen Schnabelspitze an ihrer Nase an. Als Quittung bekomme ich dafür rote Wangen, strahlende Augen und ein süßes Lächeln. So fühle ich mich bestärkt in meinem Vorhaben und reibe nun meinen Schnabel an ihren zarten Wangen. Das fühlt sich gut an, ihre Haut ist so weich und warm. Der Engel kichert unter mir, offenbar kitzelt mein Schnabel sie etwas. Unter einem abenteuerlichen Lächeln sehe ich auf. Gegenseitig tauschen wir einander Blicke aus.

Das ist bisher gut gelaufen, doch jetzt wird es kompliziert. Den Kopf geneigt betrachte ich ihre zarten Lippen. Abrupt versuche ich mich in Erinnerung zu führen, wie Silver und Balth sich küssen. Das klingt vielleicht jetzt blöd, aber erst durch die beiden ist mir klar geworden, dass Schnabel und Lippen durchaus kompatibel sind. Außerdem habe ich auch schon andere verschiedenrassige Paare beobachtet, wie sie Zärtlichkeiten untereinander austauschen. Dann werde ich das jetzt auch bestimmt hinkriegen. Einfach probieren, denke ich mir und lege los.

Zärtlich funkeln die Augen des Engels, als ich mich ihrem Mund mit dem Schnabel nähere. Ganz vorsichtig picke ich ihr probehalber in die Unterlippe. Ein sinnliches Brummen von mir gebend quetsche ich ihre Unterlippe ein bisschen mit meinen Schnabelhälften und lasse diesen Zauber auf mich wirken. Als der „Angel" dann noch ihre Hände in meinen Nacken legt, fühle ich mich irgendwie berauscht.

Mit einem Mal höre ich ein echt störendes Geräusch. Mein Shiekah-Stein meldet sich. Der Klingelton „Axel F." ist nicht zu überhören. Das bedeutet, dass mich mein Dad gerade anruft. Mir doch egal, denke ich mir und ignoriere das Klingeln.

Nun probiere ich, an (D/N)s Oberlippe zu knabbern. Mmmmhhh, erst jetzt realisiere ich, dass ihre Lippen nach Vanille schmecken. Oh Mann! Ich liebe Vanille.

Hungrig auf mehr, picke ich nun abwechselnd in ihre Unter- und dann in ihre Oberlippe. Genüsslich lasse ich mir ihren Lippenbalsam schmecken, der so sehr nach Vanille riecht.

Doch leider kann ich diesen Moment kaum richtig genießen, weil mir „Axel F" ganz schön auf den Wecker geht. Dad gibt wohl nie auf, was?

Ich bin mir sicher, meine Süße wollte meine ersten Schnäbelversuche erwidern, als sie plötzlich innehält und zu meiner Hüfte runterblickt, wo sich mein Shiekah-Stein in seiner Tasche befindet.

»Äh, Teba! Ich glaub, du wirst gebraucht,« weist sie mich darauf hin.

Super! Ganz toll! Jetzt ist der Augenblick ganz zerstört. Brummend gehe ich von dem Engel runter und reiße den Shiekah-Stein aus der Hülle.

»Was?!?!«, melde ich mich nicht gerade freundlich.

»»Du««

Du bist nicht sicher, ob du nun einfach verwundert vor dich hinglubschen oder erheitert kichern sollst, Tatsache ist, so hast du deinen Sunnyboy noch nie erlebt.

Am Ende der Leitung hörst du Hemba, der sich von dem Ton seines Sohnes nicht beeindrucken lässt. »Sohn, wo steckst du? Hast du etwa vergessen, dass wir eigentlich wegen Paps hier sind.«

»Opa Medon?« Plötzlich wirkt Teba ganz überrascht. Offenbar hat er seinen Opa wirklich fast vergessen gehabt. »Oh, schon klar! Bin gleich da. Aber ich nehme (D/N) mit.«

Irgendwie fühlst du dich gerade geschmeichelt, weil Teba dich unbedingt mitnehmen will.

Umgehend hörst du den Trainer der Orni-Schützen schelmisch lachen, während Teba die Augen verdreht. »Hehe, in Medons Garage steht ein Bunsenbrenner, falls du dich von Broncos Töchterchen lösen willst. Du scheinst ja ganz schön an ihr festgefroren zu sein.«

Ohne Kommentar drückt Teba seinen Dad weg. Ausgiebig seufzt er, bevor er zu dir rüberblickt.

»Tut mir ehrlich leid, (D/N), aber Opa Medon wartet. Also, wenn du willst, ka...«

Quietschend erhebst du dich aus dem Schnee und freust dich. »Na klar, komm ich mit! Ich hab Opa Medon schon ewig nicht mehr gesehen.«

Teba schmunzelt und bewundert deine spontane Art.

»Na dann, alles aufsteigen, Madam!«, lädt dich dein geflügelter Gentleman ein, auf seinen Rücken Platz zu nehmen.

Klar, du könntest auch selber fliegen. Bis nach Orni-Village ist es ja nicht weit. Aber Tebas Rücken ist kuschliger und bequemer. Und wenn er es dir schon anbieten... Warum nicht?

Unter einem zutiefst liebevollen Lächeln schreitest du auf deinen heißen Sunnyboy zu und schlingst deine Arme ganz fest um seinen Hals. Dir einen abenteuerlichen Blick zuwerfend nimmt Teba Anlauf, bevor er sich vom Schnee abstößt und die Insel über den Luftraum zusammen mit dir verlässt. 

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