28 - Finale Phase
»»Revali««
Mit verschränkten Flügeln sitze ich auf dem Bett. Mein pochender Unterleib ist unter einer Decke verhüllt.
Wie gern würde ich mich jetzt gerne mit meiner Freundin vereinen, aber ich will nicht. Schuld daran ist nur diese viereckige Verpackung, indem sich dieses gummiartige Ding von einem Lustmörder befindet. Lächelnd hält mein Täubchen mir diesen Fremdkörper vor dem Schnabel und versucht mich mit winkenden Bewegungen zu ermutigen, es zu probieren. Doch allein schon der Gedanke daran, so etwas Niederes anzulegen, stößt bei mir lediglich auf Missfallen.
Ein empörtes Geräusch von mir gebend nehme ich meinen Blick von dem verpackten Dingsda und erhebe den Schnabel, als ich die Augen schließe.
»Ich werde dieses gummiartige Ding nicht anlegen!«, beharre ich.
Als ich meine Lider wieder öffne, erkenne ich (D/N), wie sie nur in Büstenhalter und Höschen auf dem Bett knieend näher an mich herumrutscht. Dabei hält sie noch immer dieses Kondom in den Händen, dessen Anblick mir nach wie vor Unbehagen bereitet. Abrupt wende ich stur den Blick von der verpackten Beleidigung ab und schnaube entrüstet, während ich spüre, wie warm die Oberseite meines Schnabels geworden ist.
»Komm schon, Vali! Eine andere Möglichkeit gibt es nicht,« meint sie mit einfühlsamer Stimme zu mir, bevor sie auflacht. »Naja, eigentlich schon, aber die wird dir noch weniger gefallen.«
Abrupt erhebe ich die Augenbrauen und frage nach. »Und die soll lauten?«
Kichernd zuckt (D/N) mit den Achseln. »Enthaltsamkeit.«
Nun, sie hat zweifelsohne recht, diese Option gefällt mir noch viel weniger.
Frustriert stoße ich einen Seufzer aus. »Wie kann es sein, dass deine Fruchtbarkeit einsetzt, wenn ich in den Frühling falle? Was für eine Unverschämtheit!«
Leise lacht der Engel in sich hinein, als sie mir aufmunternd den Kamm streichelt. »Wenn ich eine Orni wäre, müsstest du deinen ganzen Zyklus lang ein Kondom benutzen oder anderswie verhüten. So sind es nur vier Tage, in denen wir aufpassen müssen. Also beschwer dich nicht, Vali.«
»Vier Tage...«, gebe ich grummelnd von mir und verdrehe die Augen.
Sie tut ja gerade so, als wären vier Tage eine gute Neuigkeit.
»Tut mir leid, aber da musst du durch. Entweder so oder gar nicht,« stellt sie mich süß lächelnd vor das Ultimatum.
Dieses „entweder so oder gar nicht" gefällt mir kein bisschen, vor allem der letzte Teil des Satzes. Obwohl mich ihre Worte letztendlich unschlüssig stimmen, weiß ich nicht so recht, wie ich verfahren soll. Ich will dieses Ding nicht! Es wird mich gewiss einengen und es wird sich so anders anfühlen. Aus diesem Grund beschließe ich, diese eingehüllte Lustbremse mit meinen Blicken zu durchbohren und dadurch zu hoffen, dass es sich von ganz allein in Nichts auflöst.
»»Du««
Du musst dich echt von innen in die Wange beißen, damit du nicht loslachst, als du siehst, wie vernichtend Revali das Kondom in deinen Händen anstarrt. Dabei sieht dein Lieblings-Orni nämlich echt putzig aus, wie ein kleines, bockiges Küken, das sein Hüfttuch nicht anziehen will.
Trotzdem, du kannst und darfst bloß nicht nachgeben. Das Furchtbarkeits-Modul deines Shiekah-Steins ist zu 99 Prozent verlässlich. Das Gerät hat gemessen, dass du in wenigen Tagen deinen Eisprung haben wirst, also müsst ihr unbedingt verhüten.
Gerade musst du an deine Eltern und die von Revali denken. Deine Eltern haben dir mal erzählt, dass du eine ziemlich große Überraschung warst. Es war nämlich so, dass deine Eltern nie verhütet haben, weil sie so leichtgläubig waren und der Meinung waren, dass Orni und Hylianer nur schwer Nachwuchs miteinander zeugen können. Inzwischen hast du ja selbst in deinen Kursen gelernt, dass eine Vermischung zwischen verschiedenen Rassen zwar schwieriger ist, aber gewiss nicht unmöglich. Und das mussten deine Eltern am eigenen Leibe erfahren. Und so viel du weißt, ist auch dein Vali ein Produkt der Fahrlässigkeit. Deine Mama hat dir erzählt, dass Hebari auch nie ein Kondom benutzen wollte. Ihm war es dabei auch völlig egal, dass er eine gleichrassige Partnerin hatte. Als Revalis Mama dann schwanger war und ein Ei gelegt hat, hat er sich jedoch am meisten aufgeführt.
Für dich gibt es jetzt zwei Möglichkeiten, deinen dunkelblauen Schmollschnabel von dem Kondom zu überzeugen. Erstens du weißt ihn darauf hin, dass er nicht den gleichen Fehler wie sein Vater machen soll. Aber diese Idee verwirfst du sofort wieder, weil du dir sicher bist, dass Revali darauf mehr als nur empfindlich reagieren wird. Also bleibt dir nur Option zwei, ihn spielerisch zu animieren. Da du sehr kreativ bist, bist du auch nur einen Flügelschlag von einem Einfall entfernt.
»Hey,« meinst du fröhlich zu deinem Vali und zupfst ihn aufgelockert an eine seiner Federn. »Wie wärs, wenn wir beide ein Spiel spielen?«
Umgehend hast du Revalis Aufmerksamkeit erlangt. Mit großen grünen Augen sieht er dich an. Augenblicklich ist sein finsterer Gesichtsausdruck verschwunden.
»Und wie soll dieses... Spiel aussehen?«, fragt dich Revali und versucht dabei nicht zu interessiert zu klingen, was ihn allerdings nur schlecht gelingt in seinem erregten Zustand.
»Naja...«, wisperst du ganz verführerisch, bevor du anfängst deinen blauen Spatz du unten über der Decke zu streicheln. »Ich könnte jetzt die Decke wegziehen.«
Deine Mundwinkel zucken, als Revalis Kamm zu beben beginnt. Inzwischen kennst du deinen Freund gut genug, um zu wissen, dass der Sitz seiner Lust soeben reagiert und die nötigen Schritte einleitet, um sich vorzubereiten.
Da Revali dir keine Widerworte mehr entgegen zu bringen hat und ihm offenbar das Meckern vergangen ist, ziehst du ihm die Decke von seinem gefiederten Schoß. Nun, so wo du seinen Unterleib entblößt hast, fährst du mit deinem reizenden Spielchen fort.
»Und dann könnte ich dich massieren, genau hier,« säuselst du und lässt deinen Worten augenblicklich Taten folgen.
Umgehend wird dein Vali zu einem wimmernden Durcheinander aus Federn, als er den Kopf in den Nacken legt und du mit den Fingern seine Kloake massierst. Bereitwillig spreizt dein Vögelchen die Beine und lehnt sich gegen das Kopfteil deines Bettes. Schmunzelnd siehst du dabei zu, wie dein Freund zwitschernd mit den Augen rollt vor ergebenster Lust.
»Jetzt werde ich mich um IHN kümmern,« kündigst du an, was Revali die Kraft zum Atmen raubt.
Deine Finger kneten Revalis geschwollenes Fleisch ganz zart, so wie er es mag. Wie du bereits herausgefunden hast, braucht es nicht viel in seinem Zustand und eine kleine, rote Spitze kommt zum Vorschein. Leise kichernd stupst du den roten Aal an und sagst ihm hallo. Revali quittiert dies mit einem Zwitschern, während es ihn beutelt.
Auch diesbezüglich hast du schon ein wenig Erfahrung gewonnen, deshalb vollziehst du um Revalis Glied herum kreisende Bewegung, bis es rasch zu einer Erektion heranwächst. Kaum hat sich der Fortsatz zu voller Größe erhoben, streichelst du den glitschigen Schaft, erst langsam dann schneller.
Breit grinsend siehst du dabei zu, wie Revali sich unter dir windet. Immerzu gibt er Lustlaute von sich, die davon zeugen, dass er es langsam nicht mehr aushält.
»Und jetzt? Was kommt jetzt?«, krächzt Vali in seiner wachsenden Ungeduld.
Amüsiert kicherst du, bevor du Folgendes in deiner erotischsten Stimme bekannt gibst: »Jetzt werde ich IHN ankleiden.«
Tausend unsichtbare Ausrufezeichen ploppen mit sofortiger Wirkung über Revalis Kopf auf, genau in dem Moment, als er gleichzeitig das Reißen der Verpackung hört. Abrupt hebt er den Kopf und sieht dir dabei zu, wie den roten Gummi passend zur Farbe von Revalis Geschlecht herausnimmst.
Deine Augen haften auf Revali, als du das Kondom an seinen roten Aal heranführst. Du erwartest, dass dein blauer Spatz wieder zu meckern beginnt, doch es geschieht nichts. Mit seinen geweiteten Smaragden beobachtet er dich einfach dabei, wie du ihm das Kondom anlegst. Da du einige Tutorials im Internet angesehen hast, hast du auch keine Angst mehr, etwas falsch zu machen. Und du musst sagen, so schwer findest du es gar nicht. Es gibt bloß ein kleines Problem und zwar dass Revalis Aal sehr glitschig ist und du deshalb immer wieder mal gern mit der Hand abrutschst, aber am Ende schaffst du es trotzdem mit ein bisschen Geschick.
»Revali«
Meine Krallen greifen in das Laken, als meine Freundin mir das Ding überzieht. Kaum spüre ich das enge Material auf meiner Erektion, kneife ich den Schnabel zusammen. Zugegeben, es fühlt sich zwar sonderbar an, aber trotzdem doch sehr erregend. Zudem hat (D/N) ihren Forscherblick aufgesetzt und dieser macht mich an. Irgendwie ist es wohl doch nicht so schlimm.
Als der Engel fertig ist, lächelt sie und tätschelt mir fröhlich den Schenkel. Skeptisch betrachte ich ihr Werk. Tatsächlich liegt das gummiartige Ding an, wie eine zweite Haut. Natürlich ist es für mich ungewohnt, etwas um meinen Fortsatz geschlungen zu haben. Trotz dessen ist es bei weitem nicht so störend, als ich erwartet hätte.
»Und jetzt darfst du entscheiden, was wir machen,« verkündet meine Freundin gut gelaunt.
Meine grünen Augen wandern von meiner umhüllten Männlichkeit zu (D/N)s Gesicht hoch. Ein Schmunzeln fliegt über meinen Schnabel. Dieses Spiel fängt an, mir wahrlich zu gefallen.
»Als Erstes, gedenke ich, dir den Rest auszuziehen,« raune ich meinem Täubchen zu, als ich mich von meinem Platz erhebe und mich hinknie, um meine Worte in die Tat umzusetzen.
Kichernd lässt sich der „Angel" auf den Rücken fallen, als ich mich auf sie zubewege.
»Aha! Und dann?«, lacht sie.
Erhobenen Schnabel gebe ich einen anmaßenden Laut von mir, ehe ich ihr ein sinnliches Lächeln schenke. »Sei nicht so ungeduldig, Fräulein!«
Eine Stunde später liege ich mit meiner Freundin im Flügel im Bett. Die Decke verhüllt unsere unbekleideten Körper nur halb. Unter einem zufriedenen Lächeln kuschelt sich mein Engel in Seitenlage an mich.
Den rechten Flügel angewinkelt unter den Kopf eingeklemmt schnäble ich zärtlich die Haare meines Engels, während ich verstohlen zum Mülleimer gleich neben dem Bett rüberschiele. Fünf benutzte Kondome befinden sich darin. Nun, was soll ich sagen, ich bin eben in der letzten Stunde äußerst fleißig gewesen.
»Und?«, fragt mich (D/N) flüsternd, noch während sie die Lider geschlossen hält. »War das gummiartige Ding jetzt so schlimm?«
Ein letztes Mal hauche ich einen Kuss auf ihr Haar, bevor ich mich lächelnd von ihr abwende und zur Decke hochblicke. Eine Weile lang starre ich hinauf, spiele dabei mit den Flügel mit (D/N)s getigerten Schwingenfedern und lege mir eine passende Antwort zu recht.
»Nun, wenn du es mir anlegst, erscheint mir dessen Nutzung nicht als völlig unangenehm,« antworte dem Engel.
»Vali,« lacht mein Täubchen. Sie öffnet die Augen und reibt verspielt ihr Gesicht an meinen Brustfedern. »Sag doch einfach, dass es dir gefallen hat!«
Stumm gebe ich ihr recht, es hat mir gefallen. Doch das muss sie nicht wissen.
»Trotzdem bevorzuge ich es durchaus, ohne Verkleidung zu verkehren,« füge ich deshalb hinzu.
Doch (D/N) schüttelt an meinen Federn nur den Kopf. »Das darfst du auch wieder in vier Tagen, versprochen,« sagt sie dann, bevor sie mir einen Kuss auf die Federn gibt.
Heimlich lächelnd werfe ich der unbekleideten Schönheit einen Seitenblick zu. »Damit habe ich mich bereits abgefunden.«
Insgeheim freue ich mich schon auf das nächste Mal, wenn sie mit mir ein solch reizendes Spiel spielt und mir dieses gummiartige Ding anlegt.
»»Du««
Wenig später würzt du gut gelaunt euer Essen in der Pfanne. Summend probierst du mit dem Löffel das Gericht. Unschlüssig neigst du den Kopf zur Seite. Etwas fehlt. Doch als du nach dem Gewürz deiner Wahl greifst, um es aufzupeppen, hörst du, wie Revali aufschreit.
Alarmiert blickst du in seine Richtung und siehst du dabei zu, wie der dunkelblaue Orni, der nur ein Hüfttuch trägt, seinen Shiekah-Stein auf das Sofa wirft. Kiku krächzt erschrocken auf seinem Vogelbaum auf und schlägt mit den Flügeln.
»Hallo, Revali! Hallo, Revali! Awwrrrr!«, protestiert dein Papagei über Revalis Verhalten.
Eine Augenbraue erhoben beobachtest du deinen blauen Spatz dabei, wie er die Flügel über den Kopf wirft. »Das ist doch der Gipfel der Dummheit! Wie konnte Hemba das nur zulassen?!? Dieser Schwachkopf!«, regt er sich auf.
Weil du keinen blassen Schimmer hast, was Revali so verärgert, stellst du die Herdplatte aus und gehst zu ihm.
»Alles in Ordnung?«, fragst du deinen Vali, nachdem du die Küche und den Essbereich durchquert hast, um zu ihm in den Wohnbereich zu gelangen.
»Nichts ist in Ordnung!«, ruft dein Freund außer sich und tigert getrieben mit hinter den Rücken verschränkten Flügeln vor der Couch vor sich her, ohne dich anzusehen. »Da mein Stellvertreter sich ebenso wie ich im Frühling befindet, hat Hemba die Dummheit ergriffen.«
Deinen unruhigen Lieblings-Orni betrachtend sitzt du dich auf die Couch. »Was für eine Dummheit?«, fragst du und klopfst neben dich, um Revali zu bedeuten, dass er sich zu dir setzen soll.
Doch dein aufgeregter Spatz scheint nicht in der Lage sein, sich zu setzen, stattdessen bleibt er mit wildem Blick stehen und funkelt dich an. »Er hat Riba zum Kapitän ernannt!!!,« lautet seine hysterisch ausgesprochene Antwort.
Da du weißt, wie es um die Beziehung zwischen Revali und Riba steht, erhebst du beide Augenbrauen und murmelst bloß ein: »Oh!«
»Dieser grüne Idiot wird meine Strategie in den Wind schlagen. Er wird mein Team zu einem Haufen Spatzenhirnen verwandeln,« meckert Revali weiter, während er haltlos mit den Flügeln herumfuchtelt. Doch plötzlich sieht er dich wieder an und sein Blick könnte kaum vorwurfsvoller an. »Wenn ich wegen dir diese Frühlingsblocker nicht abgesetzt hätte, wäre das nie passiert.«
Natürlich könntest du jetzt sauer sein, weil Revali dir die Schuld gibt, aber du hast relativ schnell gelernt, ihn nicht ernst zu nehmen, wenn er sich in der Paarungszeit befindet. Im Grunde spielen ihm nur die Hormone einen bösen Streich.
Also lächelst du bloß, ergreifst Revalis Flügel und ziehst ihn zu dich auf die Couch. Da sitzt dein Spatz nun mit vor Wut rotangelaufenen Schnabel und verschränkt die Schwingen, wie ein beleidigtes Küken, das nicht mit den anderen mitspielen darf.
»Komm schon, Vali! Es gibt keinen Grund für dich irgendjemanden Vorwürfe zu machen und wieder alles zu dramatisieren. Dann lass Riba für eine Woche mal Anführer spielen, deshalb werdet ihr auch nicht gleich den nächsten Wettkampf verlieren. Das ist doch nur vorrübergehend. Wenn du und Teba wieder von eurem Urlaub zurückseid, ist alles wieder beim Alten,« versuchst du deinen blauen Spatz zu beruhigen.
»Da kannst du dir kaum sicher sein,« bemerkt Revali, während er dir einen unbeeindruckten Seitenblick zuwirft. Im Anschluss schnaubt er und schüttelt verzweifelt den Kopf. »Warum ausgerechnet er? Jeder andere hätte mich besser vertreten können. Dieses verzogene Millionärssöhnchen glaubt ständig, dass er ein besserer Kapitän wäre, als ich es bin. Er will mir alles wegnehmen, meinen Posten, meinen Ruf, meine Freundin.«
Wie immer, wenn Revali von seinen Frühlings-Hormonen eingenommen wird, neigt er dazu, weit auszuholen, so wie in dem Fall jetzt. Eigentlich geht es ja bloß um die Tatsache, dass es ihm stinkt, dass Riba während seiner Abwesenheit Kapitän ist, doch Revali projiziert das Ganze auf seine Eifersucht weiter.
»Was redest du denn da schon wieder?«, kicherst du und fährst deinem nörgelnden Spatz mit der Hand durch den Kamm.
Ehe du dich versiehst, bekommst du es wieder mit der wilden Achterbahnfahrt von Revalis Gefühlen zu tun. Erst war er wütend, doch nun betrachtet er dich in einer traurigen Intensität.
»Hast du Riba lieber als mich?« Seine Stimme klingt dabei ganz leise und mitleiderregend.
Warm lächelst du. Dein Vali hat es in seinem ersten Frühling nach langem wirklich nicht leicht. Seine Gefühle überfallen ihn immerzu und er weiß nicht, wie er damit umgehen soll.
»Blödsinn! Ich habe niemanden lieber als dich,« entgegnest du ihm ganz liebevoll, bevor du ihm den Schnabel streichelst und dafür ein Lächeln der Erleichterung, sowie ein Gurren erntest. »Und jetzt komm, das Essen ist fertig!«, fügst du im Anschluss wispernd hinzu.
Kaum hört Revali das Wort Essen freut er sich... für gerademal 5 Sekunden, dann schaut er an sich runter und meint einen Bauch zu sehen, wo keiner ist.
»Ich weiß nicht...«, meint er unschlüssig und schaut irgendwo anders hin.
Weil du nicht weißt, wie Revali das meint, siehst du ihn verwirrt an und fragst nach. »Was weißt du nicht?«
Dein Freund stößt ein Seufzen aus und fasst sich mit beiden Flügeln an den Bauch, während Kiku im Hintergrund pfeift. »Denkst du ich bin dick geworden?«, bittet dich Revali um eine ehrliche Antwort.
»Was? Nein!«, kommt dir augenblicklich das Lachen aus, weil sich dein Lieblings-Orni auffallender benimmt, als jede Frau, die dir je begegnet ist. »Revali, ich versichere dir, an deinem Körper ist kein Gramm Fett und jetzt komm!«, versicherst du ihm, bevor du ihn an den Flügel nimmst und ihn hochziehst.
»»Revali««
Das Gericht meines Täubchens war vorzüglich. Trotzdem kann ich nicht anders, als immerzu an die Folgen für meinen Körper zu denken. Im Grunde ist es ja so, dass ich seit einer geschlagenen Woche nicht trainiere und nur auf dem faulen Gefieder liege und esse. Was, wenn ich dem Frühling nicht mehr in meine Lederrüstung passe? Was, wenn ich untrainiert bin und kein Kapitän mehr sein kann? Was, wenn...
»So, jetzt entspann dich, Vali,« vernehme ich die beruhigende Stimme meiner Freundin, bevor ich ihre zarten Hände zwischen meinen Schultern spüre.
Unbekleidet liege ich auf dem Bauch inmitten von (D/N)s Bett, indem ich momentan die meiste Zeit des Tages verbringe. Um uns herum leuchten Kerzen. Es riecht wohltuend nach Duftkerzen und Massageöl. Im Hintergrund läuft eine Entspannungsmusik. Eine durchaus entspannte Atmosphäre, die ich zu willkommen heißen beginne.
Einen Laut von mir gebend fange ich an, mich auf dem Bett zu entspannen, während ich die Bewegungen der Engelshände auf meinem Rücken genieße. Gurrend schließe ich die Augen. Mit jeder Berührung von ihr scheint es mir besser zu gehen. Der Ärger über dieses grünen Einfallspinsel verblasst immer mehr, bis ich gar nicht mehr an ihn denken muss. Auch die Sorgen über meinen Körper und mein eingestelltes Training geraten in Vergessenheit. Mit einem Mal fühle ich nur noch (D/N) und mich, als würde ansonsten nichts mehr existieren.
Gerade wird mir wieder einmal klar, wie froh ich um mein Täubchen bin. Sie kümmert sich um mich, schon eine ganze Woche lang, so wie sie es versprochen hat. Und mit ihr scheint dieser Wahnsinn, die der Frühling mir auferlegt hat, ertragbar zu sein. Zwischendurch ist es sogar eine ganze Spur angenehm. Mit sofortiger Wirkung hege ich den Wunsch, ihr etwas zurückzugeben.
Ich lasse (D/N) meinen gesamten Rücken massieren, bis ich mich schließlich unter einem charmanten Lächeln von dem Laken erhebe und mich meinem Täubchen zuwende, da mich irritiert ansieht.
»Ist dir nicht nach mehr?«, fragt sich mich verdutzt.
»Durchaus!«, antworte ich ihr, bevor ich verräterisch lache und meine Freundin mit der Fingerfeder am Kinn stupse. »Doch zunächst würde ich auch dir gerne das Können meiner Flügel zu teil werden lassen.«
Blinzelnd schaut mich mein Engel fragend an. Schmunzelnd über ihre Ahnungslosigkeit wende ich mich dem Verschluss ihres Büstenhalters zu, der mir bei Weitem weniger Probleme bereitet, als am Anfang. Geschickt öffne ich den Verschluss und streife ich den Stoff von den Schultern. Andächtig betrachte ich ihre wohlgeformte Oberweite und genieße einen Moment den Anblick, bevor ich sie auf den Rücken stoße und mich auf ihren Unterleib setze.
Wohl bewusst, dass ich unten rum wieder auslaufe und meine Kloake mit einer raschen Anschwellung reagiert, schiebe ich den Drang, mich zu paaren, noch einen Moment auf. Stattdessen nehme ich mir etwas von dem wohlduftenden Massageöl und verteile es auf der Brust meiner Freundin.
Deutlich vernehme ich, wie sie die Luft zischend einatmend, während sie zu mir hochblickt. Ihre spitzen Ohren reagieren mit einem Zucken und ihre Wangen erröten. Beide Signale zeigen mir, dass meine Behandlung sie erregt.
Herrlich verwöhne ich den „Angel" mit einer Massage, in dessen Genuss sie noch nie zuvor gekommen ist. In aller Zärtlichkeit knete ich ihre Brüste und mache auch vor ihren Punkten nicht halt. Schon bald höre ich sie zufrieden seufzen und stöhnen.
Gerne würde ich ihre süßen Töne noch länger genießen, leider drängen mich meine lästigen Triebe dazu, meine Freundin zu besteigen. Also arbeite ich mich über ihren Bauch ihren Unterleib hinab und ziehe ihr das Höschen aus.
»Und jetzt wird es Zeit für eine andere Art von Vergnügen,« verkünde ich ihr in einem Ton aus charmanter Überheblichkeit und bringe mich in Position, während ich meine Erektion streichle, die sich bereits von selbst befreit hat.
Ihre Augen funkeln im gedimmten Licht, als ich in sie gleite.
Zum gefühlt hundertsten Mal paaren wir uns auf dem Bett. Und jedes Mal aufs Neue ist es etwas Besonderes für mich, obwohl ich dem Paarungsrausch verfalle. Immer wieder picke ich mein Täubchen während des Akts in die Lippen und erhalte dafür Zärtlichkeiten zurück. Wie immer versuche an mich zu halten und diese hingebungsvolle Leidenschaft zwischen uns länger zu genießen, doch leider ist mir dies in meinem empfindlichen Zustand kaum möglich.
Meine Smaragde flimmern starr, als ich mich unter einem erstickten Laut in (D/N) ergieße.
Der Flug in den Himmel dauert nur kurz, bevor ich auf meinem Täubchen zusammenbreche. Mit rotem Schnabel schaue ich von der Brust meiner Freundin an. Sie lächelt warm und tätschelt mir den Kopf.
Die Augen schließend gebe ich mich gurrend ihren trauten Zärtlichkeiten hin, nachdem ich mich aus ihr herausgezogen habe.
»Willst du nochmal?«, fragt mich (D/N) dann, nachdem eine Weile verstrichen ist und sie merkt, dass ich auf ihr wieder unruhig werde.
Umgehend leuchten meine Augen auf. Tatsächlich verspüre ich bereits auf Lust auf die nächste Runde.
»Es erfreut mich zu wissen, dass du immer für mich bereit zu sein scheinst,« sage ich zu ihr, bevor ich mich von ihr erhebe und ihr das Gesicht mit dem Schnabel herze.
»»Du««
Soweit es dir möglich ist, bist du immer bereit für Revali, ja, keine Frage. Aber nach einer Woche des Bereitschaftsdiensts, den du ihm geboten hast, würdest du doch gern wieder am öffentlichen Leben teilnehmen und zu deinen Kursen und in die Arbeit gehen. Darüber hinaus brauchst du echt mal eine Pause von Revali. Klar, du hast keine Probleme während der Paarungszeit für ihn da zu sein, aber trotz der vielen Frostkrautsalbe brennt es bei dir im Schritt wegen der Abnutzung. Es wäre also von Vorteil, wenn du mal eine Sexpause hättest, damit es wenigstens ein bisschen heilen kann. Darüber hinaus ist auch mal ganz gut, wenn du Mal wieder Zeit für dich hast, denn so lieb wie du Revali hast, manchmal ist er eben schon ein wenig anstrengend.
Heute ist der Tag, indem ihr vereinbart habt, dass du wieder zur Uni gehen darfst, schließlich ist Revali längst nicht mehr so liebesbedürftig wie am Anfang seines Zyklus. Doch so wirklich begeistert wirkt Revali natürlich nicht davon, dass du euer „Liebesnest" verlässt. Unter verschränkten Flügeln liegt dein Vali im Bett, während du dich für die Uni fertig machst.
»Und du glaubst, dass du mich ruhigen Gewissens tatsächlich allein lassen kannst?« Wiedermal entgeht dir nicht der Vorwurf in Revalis Stimme.
Schmunzelnd mit einem leichten Augenverdrehen stellst du deine gepackte Umhängetasche am Boden ab und drehst dich zu deinem Freund um. »Ich denke, dass ich dich durchaus mal ein paar Stunden allein lassen kann, du Küken.«
Empörter hebt Revali den Schnabel und beschwert sich über deine Aussage. »Was für eine Frechheit!«
»War doch nicht so gemeint,« meinst du versöhnlich zu deinem beleidigten Spatz und kletterst du ihm aufs Bett, um entschuldigend seinen Schenkel zu streicheln.
Revali lässt es sich zwar über sich ergehen, trotzdem behält er seine pikierte Haltung bei. Aufheiternd stupst du deinen Lieblings-Orni an. Natürlich reagiert er nicht auf dich.
»Ehe du dich versiehst, bin ich wieder da. Versprochen!«, versicherst du ihm.
»Trotzdem dauert es zu lange, weil...« Nun dreht er sein Gesicht noch ein Stück weiter von dir weg und senkt den Blick, während seine Stimme leiser wird. »Weil ich ohne dich bin.«
Gerührt lächelst du. Es ist schon süß, dass Revali dich bereits jetzt schon zu vermissen scheint, obwohl du noch gar nicht weg bist. Trotzdem glaubst du, dass es in erster Linie um die Tatsache geht, dass dein Lieblings-Orni dann niemanden hat, der sich um seine Bedürfnisse kümmert.
»Naja, für die Zeit hast du ja deinen Flügel,« äußerst du dich ihm gegenüber aufheiternd und tätschelst seine Schwinge.
Umgehend wirft Revali seinem Flügeln einen finsteren Blick zu, bevor er dir ihn entzieht. »Das werde ich bestimmt nicht machen!«
Langsam legst du die Stirn in Falten. »Hast du immer noch solche Probleme dich selbst zu berühren.«
Revali schweigt. Du fasst sein Schweigen mit einem ja auf. Tatsächlich ist es so, dass dein Spatz, seitdem er in den Frühling gefallen ist, kein einziges Mal selbst um seine Dränge gekümmert hat. Wieso sollte er auch? Du warst schließlich immer für ihn da, wenn er sexuellen Appetit verspürt hat. Außerdem graut ihm eben davor. Er findet es nach wie vor widerlich.
Während Revali sich also seiner bockigen Phase hingibt, denkst du nach. Es muss doch einen Weg geben, deinem Freund beizubringen, dass es nicht schlimm ist, sich um sich selbst zu kümmern. Deine Flügel zucken, als dir schließlich ein Einfall kommt. Inzwischen konntest du jedes Problem mit dem frühlingsgeplagten Orni mit einem Spiel lösen. Vielleicht wäre es auch jetzt an der Zeit für ein kleines Spielchen.
»Hey! Bevor ich gehe... Wie wär es dann noch mit einem kleinen Spiel zum Abschied?«, schlägst du ihm vor.
Wie beim letzten Mal erregst du damit sofort Revalis Interesse. »Ein Spiel?«, krächzt er hoffnungsvoll, als er sich endlich dazu entringt dich anzusehen.
»Ja!«, behauptest du fröhlich, bevor du einen Zeigefinger erhebst. »Aber in diesem Spiel darf man nur seine Hand benutzen, goldene Regel.«
Zwischen Neugier und Skepsis hin- und hergerissen neigt Revali den Kopf. »Hmmm...«, zeigt er sich misstrauisch.
Über Revalis Reaktion amüsiert kicherst du. »Hier! Ich zeige dir, wie das geht.«
Schelmisch grinsend lässt du deine Hand über Revalis Hüfttuch schweifen. Abrupt beginnen seine Federn zu vibrieren, kaum spürt er deine Berührung auf seiner Kloake, die nur hauchzart von dem Stoff geschützt wird.
Nun schiebst du deine Hand unter Revalis Hüfttuch. Du zeigst dich amüsiert, als Revali sofort zu gurren beginnt und seinen Schnabel an dein Gesicht reibt. Leise kicherst du, da dich sein Schnabel kitzelt. Unbeirrt frottierst du deine Hand an Revalis feuchten Schlitz, der sich mit jeder deiner Bewegung weiter teilt, weil sich sein Fleisch aufbläht.
»Und jetzt musst du mir dabei zusehen, wie ich es mache, okay?«, sagst du an.
Umgehend zuckt Revali vor Schreck zusammen. »Huh? Was?«
Ohne auf eine Antwort von Revali zu warten, schiebst du sein Hüfttuch beiseite, um das, was darunter liegt, zu enthüllen. Sofort wird die Oberseite seines Schnabels knallrot, als dein Freund seine geschwollene, tropfende Öffnung erblickt. Für dich allerdings ist dieser Anblick ganz gewöhnlich geworden.
»Magst du das?«, fragst du den dunkelblauen Orni unter einem sinnlichen Flüstern, als du seine Kloake mit zwei Fingern umkreisend knetest.
»Ja...«, murmelt Revali mit gedrückter Stimme, bevor er vor Freude zu zwitschern beginnt.
»So! Und jetzt musst du mir nachmachen,« verkündest du nun.
Wieder starrt dich Revali verlegen und sogleich verdutzt mit seinen großen, grünen Weiten an.
Guter Dinge nimmst du den blauen Flügel in die Hand und führst ihn zu seiner Kloake. Dort vollführst du dieselbe Bewegung, nur mit dem Unterschied, dass du diesmal Revalis Schwinge führst.
Verschämt beobachtet Revali seinen Flügel dabei, wie er seine Kloake umkreist. Für ihn ist dieser Anblick unangenehm, aber du bist dir sicher, dass er auch irgendwo neugierig ist.
»Gefällt dir das auch?«, erkundigst du dich bei deinem blauen Spatz, als du genau in dem Moment zwei Finger in seine Öffnung hineinführst.
Diesmal wimmert er nur als Antwort.
Während du deine Finger in Revalis feuchtem Gang bewegst, ruht seine Schwinge über seiner Kloake.
»Und jetzt du!«, forderst du ihn auf und lässt eine Fingerfeder unter seiner Führung in sich selbst eintauchen.
»Fühlt sich doch gut an, oder?«, frohlockst du und drückst deinem Vali einen Kuss auf den roten Punkt seiner Wange.
Heimlich muss sich Revali eingestehen, dass es sich zwar ungewohnt anfühlt, keinen Finger sondern eine Feder in sich zu haben, es aber kein unangenehmes Gefühl ist.
Zusammen helfen Feder und Finger nun zusammen, um den roten Aal zum Vorschein zu bringen. Tatsächlich dauert es keine zwei Atemzüge, da ragt Revalis Fortsatz auch schon imposant aus der Kloake.
»Und jetzt... streicheln wir ihn gemeinsam,« meinst du und veranlasst Revali dazu, erneut zusammen zu schrecken. »Was hältst du davon?«
Der dunkelblaue Orni weiß, um ehrlich zu sein, nicht so recht, was er dir darauf antworten soll. Also lässt er dich einfach stumm machen und sieht, wohin das alles führen soll.
Erst streichelst du Revalis roten Aal alleine. Im Anschluss sorgst du dafür, dass dein Lieblings-Orni seinen Flügel auf deine Hand legt. Nun bewegt ihr euch beide auf dem Fortsatz auf und ab. Beide bewegt ihr euch immer schneller, bringt Revali dazu zu schwitzen und vor Freude zu trillern.
Und dann, als du dir sicher bist, dass er bald soweit ist, wechselst du so, dass deine Hand nun auf Revalis Flügel ist und er sich selbst unter deiner Begleitung streichelst.
Genau als Revali einen Schrei der Erlösung von sich gibt, drückst du ihn einen Kuss auf den Schnabel, als er abspritzt.
»Siehst du? Du kannst es ja doch!«, säuselst du, während sich Revali erholt und du eines der Taschentücher holst, um die Unordnung deines Spatzen wegzumachen. »Und wenn ich jetzt dann weg bin und du Appetit hast, dann denk einfach, was wir beide gemacht haben. Stell dir einfach vor, dass meine Hand dich führt. Vielleicht ist das dann angenehmer für dich.«
Im Anschluss wirfst du das benutzt Tuch in den Mülleimer, der schon ziemlich voll ist und gibst deinem Vali nochmal einen Kuss.
»»Revali««
Allein sitze ich auf der Couch. Die Rollläden sind bis auf einen Spalt heruntergezogen. Mit den Fingerfedern tippe ich auf die Seitenlehne, während ich auf den Fernseher starre. Rastlos schalte ich zwischen den Kanälen und diesem Netflix durch, doch ich finde nichts, was meine Interesse weckt, nichts was mich von der Sehnsucht nach meinem Engel ablenken könnte.
Meine Augen weiten sich, als ich dann auch zufällig auf eine Doku über das Paarungsverhalten von Singvögeln stoße. Schnell schalte ich um, nur um mich im nächsten Kanal in einer Sexszene zwischen einem Orni und einer schwarzhaarigen Hylianerin wiederzufinden.
»Unmöglich!«, schimpfe ich empört und schalte den Fernseher unter einem frustrierten Laut wieder aus.
Genervt verdrehe ich die Augen, da ich nun wieder an (D/N)s süßes Spiel von vorhin denken muss, mit dem sie mich mit der Hand verwöhnt hat. Unruhig zupfe ich an den Federn meines linken Schenkels. Ein einsamer Schweißtropfen läuft mir über den Schnabel, als ich mir das Gefühl ihrer Hand auf meiner Kloake vorstelle.
Verzweifelt, weil ich nun wieder erregt bin, meine Freundin aber nicht hier ist, fasse ich mich an den Schal, den ich zu meinem Hüfttuch trage und rufe »Vergiss es!«, als ich für einen kurzweiligen Moment mit dem Gedanken spiele, das zu wiederholen, was (D/N) vorhin an mir ausgeübt hat.
Kaum spüre ich den weichen Stoff meines blauen Schals an meinen Flügeln, ertaste ich ein eingenähtes Muster. Ein verwundertes Geräusch von mir gebend, binde ich einen Teil des Schals von meinen Hals, um nachzusehen, um was es sich dabei handelt. Schon bevor ich feststelle, dass es sich um eine eingenähte Schrift handelt, erinnere ich mich daran, wie (D/N) mich auf den latinischen Text aufmerksam gemacht hat.
Nachdenklich streife ich mit dem Flügel über die Worte IN AERTERNA CARITATE MI MINOR HEROS steht da in eingestickter Schrift. Diese Worte hat meine Mutter eingenäht, schon bevor ich geschlüpft bin, zumindest glaube ich mich zu erinnern, dass sie das mir gegenüber erwähnt hätte. Natürlich könnte mir meine Erinnerung auch einen Streich spielen, schließlich war ich damals noch ein kleines Küken.
Langsam lege ich den Kopf schief. Mit einem Mal verspüre ich das Interesse, mehr über die Bedeutung dieser Worte zu erfahren. Heimlich, so als würde ich befürchten, dass mich jemand sehen könnte, spähe ich durch den Raum. Es ist niemand hier, niemand außer Kiku und selbst dieser schläft in seinem Käfig.
Da ich mich unbeobachtet fühle, entscheide ich mich von meinen primitiven Gelüsten abzulenken, indem ich meinen Shiekah-Stein in den Flügel nehmen und die Worte in das Übersetzung-Modul eintippe. Ein überwältigter Laut entringt sich mir, als ich folgende Worte übersetzt bekomme: In ewiger Liebe, mein kleiner Held.
Obwohl es doch um simple Worte handelt, verstehe ich die Bedeutung dahinter sehr gut. Ich bin von meiner Mutter geliebt worden. Das habe ich auch nie bezweifelt, aber...
Wimmernd versuche ich die Tränen zurückzuhalten, aber es gelingt mir nicht. Verbissen kneife ich die Lider zusammen und spüre bereits, wie die salzige Nässe meine roten Federkränze um den Augen besudelt.
Nun spüre ich deutlich den Grund, warum ich den Gedanken an meine Mutter nie zugelassen habe. Ihre mütterliche Liebe war bedingungslos. Für sie war ich ein wertvoller Schatz, während ich für mein Vater nur ein dummer Fehler war, ein verachtenswertes Missgeschick. Es brennt wie Feuer in meiner Seele, als ich mir dessen aufs Neue bewusst werde.
Stumm laufen mir die Tränen über den Schnabel. Niemand ist hier, um mich zu trösten. Ich komme mir so einsam vor.
Doch plötzlich kommt mir ein Gedanke. Ich war nie allein, der Schal war immer bei mir, denn ich habe ihn ständig bei mir getragen, weil er mir Wärme schenkt, Wärme und Trost. Und auch jetzt, als ich die glasigen Augen aufschlage, spüre ich ihn, diesen Trost, dessen Ursprung von meiner Mutter kommt.
Mit einem Mal fühle ich mich meiner Mutter nah, so als wäre sie bei mir und hätte mich nie verlassen. Mit einem sanften Lächeln auf den Schnabel betrachte ich die Schrift, die mir plötzlich sehr viel bedeutet. Und wäre (D/N) nicht gewesen, hätte ich wohl vergessen, dass diese liebevolle Botschaft in Form von eingestickten Worten je existiert hat.
Während ich mir die Tränen mit meinem Flügel trockne, greife ich erneut zu meinem Shiekah-Stein und fange an, mich ein wenig über die latinische Sprache zu informieren. Ich erfahre, dass sie ausschließlich in Rom verwendet wird und in Teilen Italiens, überall dort, wo latinische Orni leben, aber auch zum Teil in der Hauptstadt der Zora, der Domäne oder Venedig, wie sie bei manchen Rassen auch genannt wird. Am Ende lade ich sogar ein Modul herunter, indem man die latinische Sprache erlernen kann und bestelle mir sogar ein Lehrbuch.
Mir ist nicht so recht bewusst, warum ich mich plötzlich so für die latinische Sprache interessiere und sie sogar erlernen möchte, doch es mag wohl daranlegen, dass ich mich so meiner Mutter näher fühle.
Nun, wo du Atmosphäre entspannter ist, merke ich plötzlich, dass ich unter dem Hüfttuch an mir rumspiele. Meine Fingerfeder ist gefährlich nah an meiner Kloake. Ich könnte die Feder nun wegziehen und sie artig auf meinen Schenkel legen, aber ich bin neugierig geworden. Könnte es sich wirklich so gut anfühlen, wie bei meinem Täubchen?
Wieder ertappe ich mich dabei, wie ich heimlich meinen Blick durch den Raum spähen lasse. Die Rollläden sind runtergezogen. Kiku schläft immer noch mit dem Kopf unter dem Flügel geklemmt in seinem Käfig. Niemand wird es also mitbekommen, was ich hier tue. Es wird mein Geheimnis bleiben. Niemand wird es wissen.
Ganz flüchtig, als hätte ich Angst jeden Moment ertappt zu werden, streiche ich mit dem Flügel über meine Kloake, die augenblicklich reagiert. Es folgt ein weiterer schneller Wisch. Auch diesmal zuckt mein Geschlecht.
Die Oberseite meines Schnabels errötet, als ich auf mein Hüfttuch hinuntersehe. Was ich auch unter dem Stoff mache, es bleibt vor meinen Augen verhüllt. Ich muss ja dabei nicht zusehen, ich kann mir einfach vorstellen, dass es (D/N)s Hand ist, die mich verwöhnt. Es könnte wieder so ein Spiel sein, ein Spiel, indem meine Kloake verhüllt bleiben muss.
Mit dem Gedanken an einem solchen sinnlichen Spiel, schmunzle ich heimlich und fange an mein schwellendes Fleisch ausgiebigeren Berührungen zu unterziehen. Sofort spüre ich, wie mein Schlitz sich teilt. Mir ist nie aufgefallen, dass das passiert, wenn meine Kloake sich aufpumpt. Ehe ich mich versehe, fühle ich die Nässe an meinen Federn. Nun, ich kann es wohl kaum abstreiten, es fühlt sich zwar fremdartig an, aber nicht übel.
Also mache ich weiter, ich knete mich so lange da unten, bis ich weitervordringen und das Innere erforschen will. So tauche ich einen Finger in mich ein und massiere mich von innen. Die Augen geschlossen, stelle ich mir vor, dass es wieder die Hand meines Täubchens ist, die mich führt.
Schon stoße ich auf meinen Fortsatz und locke ihn hervor. Nun beschäftige ich mich mit ihn, streichle ihn so, wie sie es getan hat. Nach und nach gebe ich ein zufriedenes Seufzen von mir.
»Fühlt sich... gar nicht so übel an,« stelle ich selbst fest.
Die nächsten Tage verkehre ich nun immer so. Wenn (D/N) nicht da ist, ergründe ich die latinische Sprache, sowie die Kultur, die meine Mutter einst angehört hat. Danach, wenn ich mich dann wieder dadurch entspannt fühle, erforsche ich mich selbst. Dabei entdecke ich immer wieder neue Dinge, die mir gefallen, Dinge, die ich meine Freundin danach mit ihren Fingern tun lasse und dir mir dann noch besser gefallen.
Plötzlich ist es tatsächlich so, dass ich Gefallen an meinem lästigen Zustand gefunden habe. Niemals hätte ich erwartet, dass ich es mir je eingestehen würde, aber diese Paarungszeit hat schon was. Jedoch nur, weil ich das Glück habe, sie mit meinem Täubchen verbringen zu dürfen. Es ist für uns beide eine schöne Zeit, doch dann habe ich mich wohl plötzlich zu geborgen gefühlt.
»»Du««
Revali allein zu lassen, hat in den letzten Tagen gut geklappt. Einmal bist du sogar gegangen und er hat nicht mal gemeckert. Darüber hast du dich zwar schwer gewundert, aber du hast es als persönlichen Erfolg verbucht.
Doch das heißt nicht, dass Revali nicht heil froh ist, wenn du wieder da bist. Gerade vorhin bist du nach der Arbeit heimgekommen. Dein blauer Spatz hat bereits im Schlafzimmer unter Kerzenschein auf dich gewartet. Dein Lieblings-Orni hat dann wieder für dich gebalzt. Es war wie immer ein sinnlicher anmutiger Anblick. Trotzdem, schon während du Revali beim Tanzen zugesehen hast, machte dich dein Geschlecht mit einem brennenden Schmerz darauf aufmerksam, dass mindestens ein Tag Sexpause super wäre. Aber das ist wohl momentan einfach nicht drin.
Du fragst dich, sowieso, wann Revali mal endlich nicht mehr läufig ist. Wie erwartet, dauert sein Zyklus länger, als bei gewöhnlichen Orni-Männchen ohne Medikamentenentzug. Langsam wirst du des Liebemachens müde. Dein Körper tut dir weh und du bist einfach erschöpft. Trotzdem beschwerst du dich nicht, schließlich tust du es ja Revali zu liebe.
Jetzt nimmt dich Revali gerade wieder. Inzwischen ist es schon das vierte Mal in Folge. Diesmal macht er es im Hahnentritt.
Da ihr jetzt schon fast zwei Stunden beschäftigt seid, fühlst du dich langsam ausgebrannt. Dein Körper kann nicht mal mehr einen Orgasmus erzeugen, egal wie gut Revali auch ist.
Während du von Revali ganz sanft in den Nacken gepickt wirst, wobei er von hinten in dich stößt, schielst du zu deinem blauen Spatz nach hinten. Auch er bewegt sich längst nicht mehr so fit, wie am Anfang. Dir ist klar, dass auch Revalis Körper langsam müde wird, sein Kopf allerdings scheint die Info noch nicht verarbeitet zu haben.
Genau in diesem Moment ergießt sich Revali in dir. Doch du spürst keine warme Flüssigkeit, weil nichts mehr kommt. Dein Freund hat sich bereits leergemolken.
Nach einem erstickten Aufschrei kommt Revali in dir zum Stillstand. Zufrieden lächelnd reibt er seinen Schnabel an deinem Nacken und streichelt verliebt die schwachen Liebesmale, die er dir mit seinem Schnabel zugefügt hat.
»Du gehörst mir,« säuselt dein Vali im Nachhall seines Höhepunkts. »Man kann es deutlich sehen. Hier, hier und hier!« Um seine Aussage zu unterstreichen, tippt er auf die Stellen, an denen er dich markiert hat.
Lächelnd drehst du dich zu deinem Freund um und entziehst dich ihm, als er dir ein wenig Freiraum gibt. Erschöpft seufzend legst du dich hin. Dein blauer Spatz kuschelt sich augenblicklich zu dir. Vor Glück zwitschernd schmiegt er sich an dich.
»Wir sollten etwas Neues ausprobieren. In fünf Minuten kann ich bestimmt wieder... oder in zehn,« verkündet dir Revali nach ein paar Minuten.
Schockiert reißt du die Augen auf. Du kannst kaum glauben, dass er schon wieder will. Allmählich bekommst du das Gefühl, das Revali nicht mehr weiß, wann er aufhören soll. Du aber weißt ganz genau, dass du deinen Körper nicht mehr zumuten sollst.
»Äh... Bist du dir sicher?«, hebst du an, als du langsam zu deinem Freund siehst. »Aber Vali, es kommt doch schon gar nichts mehr raus.«
Unbekümmert schaut dich dein Vali an. »Na und?«
Da du weißt, dass Revali momentan immer noch recht empfindlich ist, streichelst du seine Brust und stellst ihn ganz vorsichtig folgende Frage: »Kann es sein, dass du nicht ein bisschen übertreibst?«
Wie erwartet reagiert dein Freund pikiert. Umgehend konfrontiert er dich mit seinem finsteren Blick. »Gefällt es dir etwa nicht?«
»Doch aber,« sagst du, bevor du einen lauten Seufzer ausstößt. »Ich finde, dass du deinen Körper überforderst.«
»Ich bin nie überfordert!«, beharrt Revali stur mit erhobenem Schnabel.
Ernüchtert lässt du deinen Kopf sinken. Dir war von vornherein klar, dass Revali keine Einsicht zeigen wird. Trotzdem wäre es schön gewesen, wenn er sich wenigstens einmal die Frage gestellt hätte, wie es dir geht.
»Vali...«, murmelst du nur und gibst es auf.
Du kommst dir Revali auch schon mit seinem Schnabel entgegen. Sanft knabbert er an deinem Gesicht, während er mit dem Flügel einen Hals streichelt. »Ein letztes Mal... Bitte... Ich brauche dich...«, flüstert er dir zu.
Obwohl du selbst keine Lust mehr hast und dir eigentlich gewünscht hast, dass Revali endlich mal satt ist, lässt du dich von ihm schnäbeln, während er sich schon wieder mit dem Unterleib an dich herandrängt. Sein Fortsatz hat sich zurückgezogen. Du bist dir sicher, dass auch sein roter Aal seine wohlverdiente Ruhe habe möchte, doch Vali will sich trotzdem weiter paaren.
Gurrend presst er seine Kloake an dich, reibt sie an deinem Geschlecht, während ihr einander zugewandt seid. Du stöhnst, doch längst nicht mehr vor Lust, sondern weil dir alles wehtut.
Du erwartest, dass Revali bald zum nächsten Schritt übergehen wird, doch plötzlich hält er inne. Er öffnet die Augen bis zum Anschlag und atmet ganz komisch. Mit einem Mal reißt er sich von dir und krümmt sich zusammen.
Sofort erschreckst du heftig, als dir klar wird, dass dein Vali keine Luft mehr bekommt. Ohne zu zögern reagierst du. Du greifst nach deinem Shiekah-Stein und wählst den Notruf. Dein Herz schlägt heftig bei jedem Ton, den dein Gerät macht. Dann geht endlich mal jemand ran. Wie es gelernt hast, nennst du deinen Namen, schilderst, was los ist und nennst die Adresse. Die Frau am Shiekah-Stein sagt dir, dass gleich jemand zu euch schicken wird.
Dann legst du auf, um dich um deinen röchelnden Revali zu kümmern, der hilflos auf dem Bett liegst. Sofort begibst du dich zu ihm, hältst seinen Flügel und streichelst beruhigend seine Brust.
»Alles wird wieder gut,« versuchst du damit nicht nur deinen Freund zu besänftigen, sondern auch dich selbst. »Es wird gleich jemand kommen. Gleich...«
Du hast gewaltige Angst um deinen Vali. Obwohl du Medizin studierst fühlst du dich so hilflos. Zwar misst du Revalis Puls und versuchst ihn zu beruhigen, damit er besser atmen kann, trotzdem hast du keinen Schimmer, was ihn fehlt. Auch kontrollierst du seinen Herzschlag, der viel zu schnell ist. Schwer hoffst du, dass Revali keinen Herzinfarkt bekommen hat.
Während du auf Hilfe wartest, ziehst du dir und Revali etwas an. In 10 Minuten, die dir wie eine Stunde vorkommen, steht schon der Sanitäter vor der Tür. Du lässt sie herein und führst sie ins Zimmer. Bei den Sanitätern handelt es sich um einen Zora und eine Shiekah. Revali lässt sich trotz seines Zustandes nur ganz ungern untersuchen. Tatsächlich musst du ihm lange gut zureden, bis er es zulässt. Der Zora nimmt die Untersuchung an Revali vor und die Shiekah verabreicht ihm im Anschluss eine Spritze.
Beruhigend streichelst du deinen armen, blauen Spatz, als er die Nadel unter die Haut gejagt bekommt. Du siehst deutlich, dass Revali den Piks als schmerzvoll empfindet, da er die Augen zuschlägt und das Gesicht verzieht.
»So fertig!«, sagt die Shiekah und drückt Revali ein winzig kleines Pflaster auf die Haut zwischen seinen Federn.
Revali quittiert diese Behandlung mit einem verärgerten Laut und wendet eingeschnappt seinen Blick ab.
Grimmig vor sich hinschmollend starrt er die ganze Zeit an die Wand, auch als der Zora auf euer Bett zutritt und dir verkündet, was mit deinem Lieblings-Orni los war. »Keine Sorge, in ein paar Minuten geht es ihm wieder besser. Er hatte einen kleinen Schwächeanfall, ein undankbarer Nebeneffekt, der sich nach dem Weglassen von Frühlingsblockern, die über mehre Zyklen genommen werden, eintreten kann.«
Weil du verstanden hast, nickst du. Schon als die Sanitäter hereingekommen sind, hast du ihnen erklärt, dass dein Freund jahrelang Frühlingsblocker eingenommen hat. Da diese Information wichtig ist, konntest du es ihnen nicht verschweigen.
Da du froh bist, dass es offenbar nicht so schlimm war, schenkst du Revali ein erleichtertes Lächeln, doch dein schmollender Vogel schaut dich nicht mal an.
»Längere Pausen zwischen den „Ritualen" kann helfen. Und ausreichend trinken und essen,« rät euch die Shiekah zum Schluss.
Zutiefst dankbar bedankst du dich bei den beiden Sanitätern und bringst sie nach draußen. Nachdem du ihnen zum Abschied gewunken und dem Wagen dabei zugesehen hast, wie er abgefahren ist, machst du die Eingangstür wieder zu und begibst dich zurück ins Schlafzimmer. Dort sitzt Revali auf dem Bett, dir den Rücken zugewandt.
Dir nichts Böses denkend, sitzt du dich zu ihm. Froh darüber, dass alles so ein gutes Ende genommen hat und Vali wieder wohlauf ist, willst du ihm eine Hand auf die Schulter legen, doch kaum berührt eine Haut seine Federn, schüttelt er deine Hand energisch von sich runter.
Deine Ohren zucken vor Schreck, als Revali dir sein Gesicht zuwendet und mit seinem stechenden Blick konfrontiert.
»Wie konntest du mich nur so erniedrigen?«, schreit er dich an.
Völlig verwirrt, weil du nicht verstehst, warum Revali dich schimpft, stammelst du: »D-Das habe ich doch gar nicht.«
»Ein Notarzt wäre nicht nötig gewesen!«, regt er sich weiterhin auf.
Sofort zieht sich dein Herz zusammen. Eigentlich warst du der Auffassung, dass du alles richtig gemacht hast und jetzt ist Revali wütend auf dich. Das findest du nicht fair.
»Aber du hast keine Luft mehr bekommen. Ich hätte dich doch nicht ersticken lassen können,« erklärst du dich ganz leise.
»Pfft! Tolle Freundin bist du, mich so einer Schande auszusetzen!«, bemerkt Revali zutiefst empört, bevor er seine Flügel verschränkt und sie demonstrativ von dir wegdreht. »Geh einfach!«
Fassungslos schaust du Revali an. »Du schickst mich weg?«, fragst du ihn so durcheinander, als wärst du vom Glauben abgefallen.
Doch dein Freund, der sich gerade wie der letzte Idiot aufführt, antwortet dir bloß mit einem beleidigten »Hmpf!«
Mit sofortiger Wirkung wirst du in einen Strudel aus Frustration hinabgezogen. Du findest es so ungerecht, dass Revali dich so behandelt. Schließlich hattest du es ihm nur gut gemeint, du wolltest ihm doch nur helfen.
»Weißt du, Revali. Ich bin ganz schön enttäuscht von dir,« flüsterst du frustriert, als du dich an du deinen blauen Vogel ansiehst. »Eigentlich hab ich erwartet, dass uns die Paarungszeit näher gebracht hat und dass du endlich gelernt hast, ein wenig einfühlsamer und dankbarer zu sein, aber da hab ich mich wohl geirrt.«
Doch anstatt Einsicht zu zeigen, antwortet dir Revali bloß unter seinem überheblichen Ton: »Dann solltest du deine Erwartungen nächstes Mal nicht so hoch stocken.«
Weil du zutiefst verletzt und einfach nur verzweifelt bist, umarmst du dich selbst. Ehe du dich versiehst, lässt du deinen ganzen Frust aus. Deine Stimme klingt dabei trotzdem ganz ruhig. »Mir tut mein ganzer Körper weh. Ich habe seit ein paar Tagen keine Kraft mehr, trotzdem hab ich versucht immer für dich da zu sein. Ich bin nicht mehr ausgegangen, hab immer auf dich Rücksicht genommen und dein Wohl vor mein eigenes gestellt. Ich hab nichts im Gegenzug von dir erwartet, nicht mal ein Dankeschön, aber das du dich so rücksichtslos mir gegenüber verhältst, nachdem, was ich alles für dich getan habe, tut mir schon weh.«
Von Revali kommt natürlich wieder nichts. Traurig stößt du die Luft aus und steigst aus dem Bett. Im Anschluss gehst du zum Schrank rüber und holst deine College-Jacke raus. Du brauchst jetzt einfach etwas Abstand von Revali.
»Was machst du?«, fragt er dich dann aber tatsächlich, nachdem du dich fertig gemacht hast.
»Ich gehe jetzt in den Campus-Park, da ist heute eine Veranstaltung. Tschüss!«, sagst du und gehst dann.
»»Revali««
Selbst nach 15 Minuten starre ich noch die Tür an, in der sie verschwunden ist. Zunächst war ich verblüfft, denn ich habe nicht erwartet, dass sie tatsächlich gehen würde, obwohl ich das von ihr verlangt habe. Im Anschluss wurde ich wütend, weil sie tatsächlich die Frechheit besessen hat, mich im Schlafzimmer allein zurückzulassen. Doch jetzt...
Nun muss ich darüber nachdenken, was (D/N) zu mir gesagt hat. Sie meinte, sie sei enttäuscht von mir und dass sie nichts als Gegenzug von mir erwartet hat, obwohl sie sich so selbstlos um mich gekümmert hat. Natürlich ich könnte ich empört auf ihre Worte reagieren, allerdings komme ich nach und nach zu dem Entschluss, dass sie gar nicht so unrecht hatte. Vielleicht muss ich mir eingestehen, dass ich tatsächlich einen Fehler begangen habe. Nachdem, was sie für mich getan hat, hätte ich sie nicht so anschreien soll. Klar, es war unangenehm für mich, dass diese zwei Sanitäter erfahren haben, dass ich einen Schwächeanfall hatte, trotzdem... All das war nicht ihre Schuld.
Unter einem genervten Laut erhebe ich mich aus dem Bett, um mich anzuziehen.
Wenig später erreiche ich den Campus. Dort suche ich nach (D/N). Es dauert nicht lange, dann habe ich sie gefunden. Sie sitzt allein auf einer Picknick-Decke und sieht Urbosa, Daruk, Mipha, Medohli und diesem Link beim Feiern zu. Erhaben stolziere ich durch die Menge auf mein Täubchen zu. Sie bemerkt mich erst, als ich mich zu ihr setze.
Ungläubig sieht sie mich an, da sie mich nicht erwartet hat. »Revali?«
Die Augen für einen Moment geschlossen seufze ich, bevor ich es leise, aber deutlich ausspreche. »Es tut mir leid.«
Verwundert hebt (D/N) die Augenbauen. »Ja?«
»Ich hätte mich dir gegenüber dankbarer zeigen sollen...«, gestehe ich ihr, ohne sie dabei anzusehen. »Nach allem, was geschehen ist.«
Flüchtig schaut der Engel kurz zu Urbosa rüber, die ihr tanzend zuwinkt. Als meine Freundin dann wieder zu mir sieht, legt sie ihren Kopf schief und fragt mich unter einem traurigen Gesichtsausdruck: »Versprichst du mir, dass du nicht mehr so zu mir bist?«
»Ich werde mir Mühe geben,« erwidere ich ihr, als ich ihre Hand ergreife. »Mehr als das. Das verspreche ich dir, weil... Weil du sehr wichtig für mich bist.«
Sanft lächelt mein Täubchen. »Ich hab dich auch lieb, Vali.«
»Bist du mir noch böse?«, frage ich sie vorsichtig.
»Ich weiß nicht. Eigentlich nicht, aber ich hab Angst, dass du irgendwann wieder so zu mir bist. Das hat schon ganz schön wehgetan, muss ich sagen,« ist sie ehrlich zu mir.
Verstehe! Offenbar ist an der Zeit, ihr zu zeigen, wie viel sie mir bedeutet. Aus diesem Grund wickle ich mir den blauen Schal von dem Hals.
»Ich möchte dir gern etwas zeigen,« äußere ich ihr gegenüber und rutsche näher an sie heran. »Ich weiß jetzt, was diese Worte bedeuten.«
Groß schaut mich meine Freundin an. »Aber du hast doch gesagt...«
Doch ich schüttle nur den Kopf und erläutere ihr, was ich in Erfahrung gebracht habe. »In ewiger Liebe, mein kleiner Held. Das waren die Worte, die meine Mutter mir hinterlassen hat.«
Ergriffen schaut (D/N) mich an, als sie ihre Hand mit meinem Flügel verschränkt. »Das klingt süß, Revali,« sagt sie mir.
Einen langen Moment blicke ich meinem Engel in die Augen. Ich liebe sie zu sehr, um sie zu verlieren. Mir ist bewusst, dass ich es nicht weiter riskieren werde, ihr wegen meinen Unstimmigkeiten Kummer zu bereiten. Ich werde dafür sorgen, dass sie von jetzt an immer spürt, dass ich sie liebe und dass sie mir wichtig ist.
»Ich muss dir danken,« meine ich im Anschluss zu ihr mit einem ehrlichen Lächeln.
»Wofür?«, fragt mich (D/N) verwirrt.
»Ohne dich hätte ich nie erfahren, was diese Worte bedeuten und sie bedeuten mir alles. So wenn du mir gestehst, dass du mich liebst,« raune ich meinem Täubchen zu, als ich ihre Wange mit dem Flügel berühre.
Lange funkelt mich der Engel an, bevor sie mir ein Strahlen schenkt, das heller glänzt als die Sonne. »Das tue ich auch... kleiner Held,« entgegnet sie mir liebevoll.
Schnabel und Mund nähern sich. Gefühlvoll küssen wir uns mitten auf der Decke, während mir wohl bewusst ist, dass uns alle sehen können. Zum ersten Mal jedoch erscheint mir das völlig gleichgültig.
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