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[45] Jinheung

Vier Tage sind vergangen. Vier Tage sind vergangen und Jinheung hat nichts von Miyu gehört. Paoh meinte, dass sie auch nicht mehr bei den Hwarang gesehen wurde. Auch dort gab es kein Lebenszeichen von ihr.

Auch wenn es scheint, als habe sich die Japanerin in Luft aufgelöst, dreht sich die Welt für Silla weiter.
Sooho hat als Leibwächter der Königin seine Vermutung zum vergifteten Tee der Königin geäußert. Über die Jahre hinweg wurde sie langsam aber stetig vergiftet, sodass sie nun an die Grenzen der Ertragbarkeit stößt. Königin Jiso stirbt.

Während im Palast sich alle auf den Machtwechsel vorbereiten, wechselt auch bei den Hwarang der Lehrmeister. Meister Wihwa wurde wieder in seinen Dienst zurückberufen und dieser motiviert seine jungen Schüler zu einer Entscheidung. Die Hwarang werden damit über das Schicksal Sillas bestimmen können.

***

Die Halle ist feierlich geschmückt. Die Wände werden von brennenden Fackeln erleuchtet und ein roter Teppich führt von dem Eingangstor bis zu den Stufen, welche wiederum hoch zu dem Thron führen. Zu beiden Seiten der Halle haben sich die Gäste für die Krönung eingefunden. Leise tuscheln diese miteinander, bis die Doppelflügeltür aufschwingt und ihren Blick auf Prinz Hwikyung erlaubt.
In der Stille humpelt der Heilige Knochen über den roten Teppich. Mit jedem Schritt beäugt er die Minister. Erst am Ende der Halle vor dem Thron stoppt er und stellt sich auf der rechten Seite auf den ihm zugewiesenen Platz.

Anschließend betritt die Königin den Saal. Stolz ist sie in ein teures Gewand gekleidet und trägt mit erhobenem Haupt ihre Krone. Doch ihre langsamen Schritte verraten die Qual, welche die Minister ihr im Laufe der Jahre gegeben haben. Sie setzt sich auf der linken Seite auf den Thron der Königin Mutter.
Stumm stellt sich Sooho hinter die Frau. Seit seiner Ernennung zur königlichen Leibgarde ist er ihr nicht von der Seite gewichen und wenn es nach ihm geht, wird er es in Zukunft auch nicht tun.

Erneut steht ein Schatten vor dem Tor. Heraus löst sich König Jinheung in seinem königlichen Gewand, auf welches goldene Verzierungen geknüpft wurden. Sein rechter Arm ist nackt, doch auf seinem Haupt sitzt ein schwarzes Stirnband mit seinem Zeichen und eine schmale Krone.
Am Eingang bleibt er kurz stehen und blickt über die versammelten Gäste. Der schwache Hoffnungsfunken, doch noch die junge Japanerin zu treffen, erlischt. Es wäre auch absurd, sie nun unter den Meistern anzutreffen. Aber ein naives Herz hält sich an jeden noch so kleinen Hoffnungsfunken fest. Naiv. Das bin ich, oder nicht?
König Jinheung zweifelt an seiner Fähigkeit, seinem Geburtsrecht zu entsprechen. Doch waren es Miyus letzte Worte, die ihn bis vor diese Tür brachten.

Auch wenn die Frau seines Herzens nicht da ist, wird er ihren Willen stets bei sich tragen. Insgeheim haben sie beide schon immer gewusst, dass es keine Zukunft für sie geben kann.
Der König leidet für sein Volk. Wenn er keine glückliche Zukunft haben kann, so will er wenigstens für Silla eine glückliche Zukunft schaffen.

Aufrecht schreitet König Jinheung zum Thron. Hinter ihm wird die Königskrone getragen.
Als er vor den Stufen angekommen ist, schlägt sein Herz schneller. Die Hwarang haben eine Entscheidung getroffen.

Angeführt von Sunwoo laufen sie hinein und füllen den Gang zwischen Tür und Thron vollkommen aus. Geschmeidig tritt Sooho aus dem Schatten der Königin zu seinen Leuten.
"Die Hwarang haben für die Zukunft von Silla ihren König gewählt", spricht er laut und blickt kurz zu Sunwoo neben ihm, "Wir, die Hwarang, schwören Seiner Majestät die Treue. Er wird Silla stärken und dem Volk dienen!"
Nacheinander knien sich die Hwarang hin. Jinheung bleibt entspannt, doch sein schnelles Herz schnürt ihm den Hals zu. Wenn sich die Hwarang nun gegen ihn stellen, wird er kein König sein. Niemand wird ihn beachten.

Sunwoo erhebt sich: "Die Hwarang repräsentieren Sillas neue Gesinnung! Erhebt euch Silla und dem König von Silla!"
Schwungvoll zieht er sein Schwert und hält es in die Höhe: "Es lebe König Jinheung!"

Jinheung schmunzelt. Nie zuvor überkam ihm solch eine Erleichterung.
"Es lebe König Jinheung!", wiederholen die Hwarang immer wieder.

Nachdem der Ruf verhallt ist, wendet sich Sunwoo zur Seite an die Minister. Sein Schwert senkt sich und deutet auf einen von ihnen.
"Meister Youngshil", benennt er ihn, "Verräter! Sie wollten den König töten. Das ist Hochverrat! Sie werden bestraft. Und wer hinter ihm steht, möge nun hervortreten. Die Schwerter der Hwarang werden Ihnen nicht verzeihen."
Ehe Meister Youngshil zu eine bissigen Antwort ausholen kann, verbeugen sich alle Minister und treten von dem Verräter weg.
Sunwoo und Sooho stellen mit ihren Schwertern den alten Mann ruhig und nicken dem König zu.

Jinheung lächelt kurz zurück. Nun ist es soweit. Bin ich es auch? Bin ich bereit?
Doch neben den Fragen kennt er auch ihre Antwort. Du wirst es wissen, wenn du es versuchst.

Jinheung erhebt sich von seinem Thron und tritt hinab. Die breite große Krone wird ihm aufgesetzt. Nun mit ein wenig mehr Gewicht auf dem Haupt, deutlich mehr Verantwortung auf den Schultern und einem freudig pochenden Herzen erhebt König Jinheung sich.
Anschließend nimmt er sein Schwert und zieht es.

"Ich, König Jinheung von Silla", ruft er seinen Eid, "werde gemeinsam mit den Hwarang dem Volk dienen und ein mächtiges und wohlhabendes Silla anführen."
Die Hwarang jubeln mit ihren Schwertern und stimmen in den freudigen Ruf der Krönung ein.
Sie werden Silla dienen! Sie werden Silla schützen und Silla wird zu einem starken Land!

Erneut schwingt die Tür auf und unterbricht jäh den Ruf der Hwarang. Drei Gestalten stehen vor der Sonne und verbergen somit ihre Person.
Für einen Moment ist es still. Jinheung steht starr am Fuß der Treppe. Die Hwarang haben ihre Schwerter vom Ruf gesenkt und deuten auf die Fremden.

Die mittlere Gestalt tritt mit einem Fuß hervor. Ihr Schritt verhallt in der Stille des Saals. Dann folgt ein weiterer Schritt und aus der Dunkelheit schält sich ein bekanntes Gesicht.
Jinheung hätte es kaum wieder erkannt, würden die Augen nicht wie eine stürmische Nacht blitzen.
Miyu trägt ein japanisches Gewand und sowohl an ihrem Gürtel als auch auf ihrem Rücken ist sie voll bewaffnet. Auf ihrem Kopf ruht eine Krone. Sie ist schmächtiger als das Gold auf Jinheungs Haupt, aber nicht weniger prunkvoll. Flankiert wird sie von zwei Samurai in ihrer ledernen Rüstung und Katana am Gurt.

Trotzdessen dass sie einen Schnitt an der Wange hat und die Haut um ihr eines Auge leicht bläulich schimmert, findet Jinheung sie wunderschön. So schön, als sei sie nicht real.

Stolz schreitet sie auf den Thron zu. Die Samurai sind dicht hinter ihr. Die Hwarang treten zurück und bilden eine Gasse, sobald sie ihr Gesicht erkennen. Staunen geht durch die Menge. Der verlorene Hwarang kehrt als japanische Prinzessin zurück.

Ganz vorne bleibt Miyu stehen. Ihr Blick wandert kurz über die ersten Reihen der Hwarang und ein leichtes Lächeln zeichnet sich auf ihren Lippen, als sie ihre Freunde entdeckt.
Doch dann wendet sie ihren Blick nach vorne zu Jinheung.
Miyu würde lügen, wenn sie sage, dass dieses Bild sie kalt lässt. Sie hat schon viele Herrscher ihren Amtsantritt gesehen, doch bei den meisten hat sie für ein schnelles Ende dieser Zeit gesorgt.

Es war ihr Auftrag, König Jinheung zu töten, sollte er nicht als Marionette eingesetzt werden können. In dieser Hinsicht hat sie eindeutig versagt, doch was sie nun tun wird, ist mehr als ein gescheiterter Auftrag.
Sie wird ihren Tennō und ihr Land verraten.
Und das nur der Liebe wegen?

"Vor Euch, König Jinheung, Herrscher über Silla", verkündet einer der Samurai, "steht Prinzessin Soga No Miyu aus Japan, Tochter des Tennō Soga No Iname, Samurai der schwarzen Kohorte, Anführerin einer Heishi Einheit, Wakadoshiyori und Trägerin des Ehrentitels 'Kriegerin der Schatten'!"
Miyu schmunzelt. Mein Vorname hätte auch gereicht, damit er mich erkennt.

"König Jinheung von Silla", spricht sie nun direkt zu ihm, "Im Namen Japans und des Tennō Soga No Iname akzeptiere ich Euch als neuen König von Silla und biete ein Bündnis zur Stärkung unserer beider Länder. Möge die Zukunft über Ländergrenzen hinweg vereinen!"

***

Es dauert eine Weile, bis Prinzessin Miyu und König Jinheung sich alleine im Thronsaal wiederfinden.
Zufrieden blickt die Japanerin zu der Krone auf des Königs Haupt.
"Du hast es gewagt", stellt sie fest, "und du wirst nicht versagen."
Auch wenn ihn dieser Zuspruch mehr als freut, ignoriert König Jinheung das Kompliment.

"Wo warst du? Was ist mit dir passiert?"
Ein Samurai tritt mit der Hand auf dem Katana aus dem Schatten, doch ein Wink von Miyu hält ihn auf. Sie schmunzelt.
So viel ist passiert.
"Das bin ich."

Miyus Mundwinkel zucken in Erinnerung an ihre schmerzhafte Vergangenheit. Als ihr die Tränen aus den Augen quellen, wendet sie sich vom König ab.
"Ich wurde als Tochter von Soga No Koma geboren, doch er starb viel zu früh, und als mein großer Bruder an die Macht kam, gab es keinen Platz mehr für mich in dieser Familie. Er fürchtete, dass ich seinen Kindern das Erbe des Soga Clans wegnehme. Daher blieben mir nur zwei Möglichkeiten: Ich sterbe oder ich verpflichte mich den Samurai."
Miyu erstummt. Hinter sich hört sie dennoch das aufmerksame Atmen des Königs.
Sie ballt wütend ihre Hände.

"Ich habe viele Oberhäupter für meinen Bruder getötet. Ich bin ein Monster."
Eine vereinzelte Träne wandert ihre Wange hinab.
Leicht zuckt Miyu zusammen, als sie die warme Umarmung des Königs spürt.
"Du bist kein Monster", flüstert er ihr ins Ohr.
Geschafft lässt sie sich gegen seine Brust fallen. Sie war ein Monster. Aber in Silla hat sie das Leben lieben gelernt.
Sie hat es ihren Freunden zu verdanken, dass sie sich geändert hat. Sie hat es Yeowool, Sooho und Banryu zu verdanken. Sie hat es Hansung zu verdanken. Und insbesondere dankt sie Jinheung.

"Ich habe gelernt zu leben", gesteht sie leise.
"Zu lieben." Sie dreht sich in seiner Umarmung um und blickt Jinheung fest ins Gesicht.
"Doch", stottert sie. Ihre sonst so gefasste Miene bekommt Risse und Jinheung sieht das erste Mal Angst in ihren Augen. Langsam fangen ihre Hände an zu zittern. Beruhigend nimmt er sie in seine. Nun, da sie wieder vereint sind, sollten sie doch glücklich sein?

***

Dein Leben hat einen Preis, König Jinheung.

Miyu läuft auf die Stadtmauer zu.

Und dieser Preis wurde noch nicht bezahlt.

Als sie das Stadttor erreicht, warten schon ihre beiden Begleiter auf sie.
Entschlossen nimmt sie einem von ihnen die Zügel ihres Pferdes aus der Hand und schwingt sich in den Sattel. Die beiden Samurai wenden ihre Rösser dem Ausgang der Stadt zu.
Nur Miyu blickt zurück.

Ich habe für dich gekämpft.

Sie fährt langsam mit ihrer Hand über ihr verletztes Auge.

Drei Tage habe ich ununterbrochen gekämpft und ich habe gesiegt.

Ihr Blick schweift zum Palast. Versteckt hinter dem Gold liegt ihr Herz.

Die Samurai sind nun auf meiner Seite, aber in Japan werde ich den Preis für dein Leben zahlen müssen.

Miyus Hand mit den Zügeln dreht sich langsam und ihr Pferd wendet sich dem Ausgang zu.
Wenige Tage reitet sie mit ihren Begleiten zum Hafen.

Hinter ihr verblasst Seorabol mit dem neuen König.

Der König und die Samurai. Zwei Leben, die nur durch Tod verbunden sind.

Vielleicht - nur mit einem kleinen Funken Hoffnung - werden sie sich eines Tages erneut gegenübertreten.

Werden wir uns wiedersehen?
Ich hoffe es, König Jinheung.

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