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[25] Herzensrhythmus

Am nächsten Tag werden sie von Trommeln geweckt.
"Was ist das?", grummelt Yeowool, "Wir dürfen nicht einmal schlafen."
Genervt drückt Sooho sich sein Kissen auf die Ohren.
"Was ist das für ein Lärm?", hört Miyu gedämpft von ihm. Bloß eine Reaktion ist anders.
"Das kann nicht sein", meint Sunwoo und setzt sich auf. Konzentriert hört er den Schlägen zu.
"Was ist?", kommt Jinheungs Stimme aus dem Bett unter ihr. Er klingt müde und nicht weniger genervt als Yeowool und Sooho.
"Ich kenne diese Klänge", erkennt Sunwoo und steht auf.
Auch Miyu gleitet an ihrer Leiter ab und streckt dem König in seinem Bett motiviert ihre erhobenen Daumen entgegen.

Nach und nach betreten die Hwarang den Ort des Lernens.
Vor ihnen, auf den Stufen des Lehrpodests, trommelt ein Mann wild mit zwei Stöcken in der Hand umher. Als alle Hwarang eingetreten sind, lässt Meister Wihwa, der bis dahin stumm neben dem Mann stand, eine Schriftrolle von der Decke.
Unterhaltung entfaltet sich auf dem Papier.
"Der Palast wird schon bald das Erntedankfest ausrichten", erklärt Wihwa, als die Trommelschläge verstummt sind, "Ihr werdet der Königin und dem Volk Musik und Tanz bescheren."
Der Trommler tritt an seine Seite und Wihwa erzählt weiter.
"Die Vorstellung ist für das Volk, damit es diese genießen und Freude empfinden kann. Das ist eure zweite Aufgabe. Ihr müsst unterhalten." Er deutet nachdrücklich zu der Schriftrolle und anschließend auf den Mann neben ihm.
"Dieser Kerl hier wird euch das Musizieren und das Tanzen beibringen. Das ist Meister Wooreuk. Es ist eine Ehre, seine Musik aus erster Hand zu hören."

"Das ist Wooreuk?", fragt Yeowool leise, "Meister der Musik aus Gaya?" Seine Stimme klingt leicht ehrfürchtig.
"Ist er sehr berühmt?", fragt daraufhin Sooho und mustert den Mann.
"Natürlich", meint Miyu und grinst, "Sogar ich habe von ihm gehört."
Als sie in Soohos geschockte Augen blickt, ergänzt sie: "War ein Scherz. Ich kenne keine Musiker. Die einzige Musik in meinen Ohren ist das Röcheln meiner Feinde, wenn ihnen das Blut aus der Lunge spritzt."
Gedankenverloren lächelt sie in die Ferne, bis sie anschließend in Soohos und Yeowools geschockte Augen blickt. Ihr Lächeln verblasst.
"Das war auch ein Scherz", meint sie nachträglich und schüttelt den Kopf über die Leichtgläubigkeit ihrer Mitbewohner.
"Seit wann kannst du scherzen?", murmelt Yeowool.
"Und das am frühen Morgen", ergänzt Sooho ungläubig.
"Ich habe von ihm gehört", schaltet sich Hansung dazu und quetscht sich zwischen Sooho und Miyu.
Er lächelt ihr warm ins Gesicht, bevor er weiterredet: "Er kann jedes Instrument spielen. Besonders gut spielt er das Gayageum."
Sooho runzelt die Stirn: "Was kann er gut?" Für ihn sind das eindeutig zu viele Neuigkeiten am frühen Morgen.

Wooreuk bietet ihnen eine sehr laute zweite Trommelshow, mit der er auch die letzten Hwarang aus ihrem Halbschlaf weckt und Applaus und Jubel erntet.
"Der Rhythmus ist das Herz der Musik. Der Rhythmus bestimmt die Musik", erklärt er.
"Spürt man den Rhythmus nicht, ist selbst die schönste Melodie nichts als chaotischer Lärm."
Er füllt Schüsseln mit Wasser und schlägt diese mit einem Stock an. Dann spielt er auf einem Saiteninstrument.
Jinheung blickt bei der Musik zu Miyu. Du bist der Rhythmus zu meiner Musik, gesteht er sich selbst ein. Viel zu lange hat er über das Gefühl gegrübelt, welches sie in ihm auslöst. Es ist das Gefühl, was er bei Ahros Kuss hatte spüren wollen, aber nur dann erfährt, wenn er in ihre wunderschönen tiefschwarzen Augen blickt.

***

Nach der Vorstellung aller Instrumente, die Wooreuk bereitgelegt hat, wärmen sich die Hwarang auf. Nacheinander zeigen sie ihren Rhythmus beim Musizieren oder Tanzen.
Vier Hwarang schlagen nacheinander im gleichen Rhythmus auf eine Trommel ein.
"Benutzt eure Körper, um Geräusche zu machen", bestimmt der Musiker und zeigt jeweils auf sie, "Du benutzt die Beine und du die Hände. Du benutzt deine Schuhe und du schlägst dich selbst."
Zögernd folgt ein "selbst schlagen?", aber der Hwarang wagt es nicht, Wooreuk beim Thema Musizieren zu widersprechen. Wooreuk gibt den Rhythmus vor und nacheinander steigen sie mit ihrem neuen Instrument ihres Körpers ein.

Yeowool und Hansung tanzen harmonisch miteinander. Auch Sooho tanzt. Jidwi zeigt einen Kampftanz aus dem Westen. Banryu und Sunwoo scheitern im Versuch zu trommeln oder zu tanzen.
Miyu zeigt eine Kata aus dem Kenjutsu, die nicht nur den Musiker beeindruckt. Jidwis wachsame Blicke verfolgen jede ihrer Bewegungen. Auch wenn er sie schon mehrmals so kämpfen gesehen hat, beeindruckt ihn die Eleganz immer wieder aufs Neue.
"Minho sieht aus wie ein wahrer Krieger, aber er bewegt sich so elegant wie eine Göttin", staunt Hansung und dämpft in Jinheung das wohlige Gefühl.
"Eine Göttin ist eine Frau", sagt Yeowool schnell, "Du meinst also einen Kriegsgott?" Hansung darf bloß nicht von Miyus wahrer Identität erfahren!

Während Miyu diese Kata auch beim Erntedankfest aufführen darf, lernt das restliche Zimmer mit Hansung einen eigenen Tanz. Zum Missfallen von Banryu und Sunwoo verstehen die anderen schnell die Schritte.

***

Paoh sitzt am Fluss und wird mit der Wäsche des Königs bestraft. Der König selbst übt neben ihm eifrig den Tanz.
"Ich wollte dir das eigentlich nicht sagen, aber", fängt der Leibwächter an, aber wird sofort unterbrochen.
"Dann sag es nicht", meint Jinheung und tanzt die nächsten Schritte.
Paoh schrubbt weiter an der Wäsche, aber dreht sich dann erneut zum König.
"Willst du als demütig tanzender König in die Geschichte eingehen?", fragt er dann doch. Jinheung stoppt in seinem Tanz und wendet sich an seinen Leibwächter.
"Wer sagt das?", fragt er, "Ich sehe gut aus und tanze gut. Ich werde ein legendärer König sein." Zufrieden mit sich tanzt er weiter.
"Das bezweifle ich", murmelt Paoh dazu.

"Weißt du, warum du nie geheiratet hast?", entgegnet der König. In seinem Stolz verletzt steht Paoh auf und baut sich vor dem König auf.
"Meine Loyalität zu dir hat das verhindert", sagt er entrüstet, "Wäre ich nicht immer hier, würden die Frauen mich lieben." Jinheung zieht seine Augenbrauen nach oben.
"Das willst du sicher glauben, aber du bist nicht ihr Typ. Du weißt nichts über die Frauen."
Seine Gedanken schweben zu einer ganz bestimmten Frau und unwillkürlich muss er lächeln. Sie ist anders. Geknickt zieht Paoh ab und wäscht die Kleindung weiter. Als Jinheung erneut in den Tanz einsteigen möchte, stoppt er frustriert.
"Jetzt habe ich alles vergessen!", meckert er in Paohs Richtung und setzt erneut am Anfang des Tanzes an.

Auf dem Rückweg läuft Jinheung am Trainingsplatz vorbei und sieht Miyu ihre Kata trainieren.
Ohne darüber nachzudenken, tritt er zu ihr. Miyu stoppt erschrocken, als in ihrer Kata das Schwert beinahe seinen Hals durchtrennte. Schnell nimmt sie ihr Schwert aus seiner Nähe.
"Was machst du hier?", fragt sie verwirrt. In seinen Händen findet sie kein Schwert oder eine andere Waffe, mit der er hier trainieren kann.
Jinheung tritt ohne eine Antwort näher an sie und blickt hinab in ihre Augen. Wann hat er das letzte Mal ihre Augen aus dieser Nähe angesehen? Die Dunkelheit ihres Ozeans beruhigt ihn. Er fängt wieder an, die kleinen funkelnden Sprenkel in dem tiefen Schwarz zu zählen. Ob darin ein Sternenbild versteckt ist?
"Jinheung?", fragt sie leise, als ihr Rücken gegen die Säule des Trainingsplatzes stößt. Jinheung hat gar nicht mitbekommen, wie er sie immer weiter zurückgedrängt hat.
"Miyu", flüstert er leise ihren echten Namen und beugt sich zu ihr. Was machst du nur mit mir?
Verzaubert sieht er in ihr Gesicht. Ihre Lippen sind unter der süßen kleinen Nase leicht geöffnet und auf ihrer sonst so makellosen Haut sieht Jinheung aus dieser Nähe die Struktur ihrer Hautzellen. An einzelnen Stellen weicht das Muster einer Unebenheit, die letzten Überreste einer Narbe aus längst vergangener Zeit. Und über allem thronen ihre mysteriösen Augen, die ihn wie ein Sog näher zu sich ziehen.
Erst als er ihren Atem auf seinen Lippen spürt und ihre Wärme auf seiner Haut kitzelt, stoppt er.
Aus seinem Traum erwachend zieht er sich zurück. Miyu steht angespannt und mit weit aufgerissenen Augen vor ihm.
"Warum du?", flüstert er traurig und verschwindet.
Was machst du mit mir?, fragt sich Miyu.

***

Miyu versteckt sich im Schutz ihres oberen Bettes, als sie sich am Abend um ihre Alltagskleidung entledigt. Unter ihr hört sie die anderen aus ihrem Zimmer, aber als sie nur noch die letzte Schicht Stoff trägt, mit der sie immer schlafen geht, lockert sie die Streifen um ihre Brust und legt sich hin.
Was ist heute mit Jinheung passiert? Wollte er, dass ich ihn töte? Warum kam er mir danach so nahe?

Gerade als sie die Augen schließt und in den Schlaf dämmert, hört sie es. Abrupt öffnen sich ihre Augen wieder.
Fünf Hwarang, die für das Fest auf Trommeln musizieren, üben gerade. Es ist Abend, meckert Miyu, wollen die nicht schlafen gehen?

"Banryu, du hast dich ständig beschwert, aber auch sehr angestrengt", lobt Sooho seinen Mitbewohner.
"Ich habe mich nicht angestrengt", verteidigt er sich, "Ich habe improvisiert."
"Auch wenn dem nicht so ist", erkennt Sooho seine Lüge, "Du warst besser als Sunwoo."
Unter dessen Protesten erinnert er sich an den Schlag, den er von Sunwoo mit dem Schwert bekommen hat, als alle nach vorne treten sollten und nur er einen Schritt zurückgegangen ist.

Die Tür öffnet sich und Hansung steht mit einem Kissen in der Hand und geschlossenen Augen da.
"Hansung, was machst du da?", fragt Sooho und blickt dem Hwarang nach. Er gehört nicht in ihr Zimmer, aber Hansung geht mit müden Schritten zielstrebig zu Yeowool und legt sich hin.
"Der Lärm raubt mir den Schlaf. Ich muss auch lernen, also schlafe ich ab jetzt hier", bestimmt er und schließt zufrieden seine Augen.
"Willst du das wirklich?", fragt Yeowool hoffnungsvoll und streicht ihm über die Wange. "Wegen mir?"
Mit entsetztem Blick verlässt Hansung wieder das Bett.

"Du kannst bei mir schlafen", meint Miyu, ohne sich aus ihrer Position zu bewegen. Sofort protestieren ihre Mitbewohner und bieten ihr eigenes Bett an. Miyu grinst in sich hinein. Der Adel und ihre Wohlerzogenheit.
"Sieht du, Hansung. Jetzt kannst du dich zwischen fünf Betten entscheiden."
Aus den vergeblichen Protesten von Sunwoo hört sie die Entscheidung des müden Hwarang. Dann schläft sie auch schon ein.

***

Miyu schlägt Sunwoo gerade das Schwert aus der Hand, als Sooho die Übungskämpfe unterbricht.
"Wollen wir?", fragt er grinsend und Jinheung beginnt zu zählen.
Schnell schiebt Miyu ihren Trainingspartner auf seine Position und setzt sich dann auf die Treppe.
Unter Soohos Leitung fangen sie an, mit ihren Schwertern zu tanzen. Sunwoo läuft einmal in die falsche Richtung, aber das meiste ist synchron. Miyu nickt freudig im Rhythmus dazu und sucht unter den Hwarang nach Verbesserungen. Als ihre Augen auf die von Jinheung treffen, zucken ihre Mundwinkel und errötet blickt sie schnell weiter zu Hansung. Was macht er nur mit mir?

Aber auch Lehrmeister Wihwa und Pi Jooki blicken auf die tanzenden Hwarang hinab. Es war zwar sein Wille, dass Hwarang beim Erntedankfest aufführt, aber Wihwa ist diese Art des Tanzes fremd. Belustigt ahmt er einen Tanzschritt nach und schüttelt dann den Kopf. Wenigstens haben sie Spaß.
Jooki neben ihm tanzt allerdings begeistert mit und jubelt.

Auch in den Tagen danach sieht man Hwarang trainieren. Manche tippen den Rhythmus während des Unterrichts auf den Tisch, oder stapfen mit ihren Füßen. Sogar unter der Dusche werden die Bewegungen einstudiert.

***

Auch Ahro nutzt die Zeit, in der der Musiker im Hwarang-Haus ist, und spricht mit ihm über das vergangene Leben ihres Bruders als Bauer Makmoon. Mit erschreckender Logik erkennt sie, dass Hwarang Sunwoo nicht ihr Bruder sein kann.
Mit Zweifeln geplagt verlässt sie das Gespräch und stoppt erst als sie ihren vermeintlichen Bruder an einer Holzpuppe trainieren sieht. Bist du wirklich Sunwoo? Mein Sunwoo?, fragt sie sich und Tränen schießen ihr in die Augen.
Als sie sich von seinem Anblick wegreißt, stößt sie gegen einen anderen Hwarang. Trotz ihres Schmerzes ist sie erleichtert, Minho zu sehen. Sie zieht den Hwarang weg vom Trainingsplatz, um ihm ungestört ihre Zweifel anzuvertrauen.

Doch während Ahro weinend von ihrem Bruder erzählt und Miyu stumm zuhört, werden sie von anderen Augen beobachtet. Jinheung hat ursprünglich Miyu aufsuchen wollen, aber Ahros Anwesenheit in ihrer Nähe lässt ihn stoppen. Warum ist Ahro immer in ihrer Nähe? Was hält sie bloß von Minho?
Während Jinheung von dem Anblick beider Frauen aufgehalten wird, suchen ihn zuerst Paoh und anschließend Sooho im Zimmer. Dort versteckt sich Paoh in dem leeren Bett des Königs und muss eine nahende Erkältung vortäuschen, um den Hwarang abzuwimmeln.
"Du darfst nicht krank werden", bestimmt Sooho eindringlich, aber lässt seinen Freund kurieren. Wir dürfen uns vor der Königin keine Fehler erlauben, denkt er beim Hinausgehen. Sie dürfen meinen ersten Eindruck bei der Königin nicht vermasseln!

***

Als Hwarang das nächste Mal nach dem Training entlassen wird, treffen sie auf die Prinzessin des Landes. Sie beobachten, wie ein Quartier für sie vorbereitet wird.
"Ich habe nie eine Prinzessin gesehen", staunt Hansung bei ihrer königlichen Gestalt. Miyu lacht bloß darüber.
"Warum ist sie hier?", stellt Sooho die Frage, die allen durch den Kopf gegangen ist.
Bloß Yeowool weiß eine Antwort: "Sie ist heiratsfähig, ist doch klar. Warum sonst wäre sie hier bei passenden, jungen Männern? Sie sucht einen Ehemann."
Erschrocken blickt Miyu zu ihm. Bloß nicht mich! Auf das Interesse einer Prinzessin kann sie liebend gerne verzichten.
"Sie ist nicht mein Typ", sagt nun auch Sooho, "Ihrer Mutter unähnlich. Warum ist sie so kalt? Sie lächelt nicht einmal."
Yeowool und Hansung gucken sich verwirrt an.
"Wovon redet er?", fragt Yeowool, der sonst zu vielem eine Antwort hat.
"Ist ihre Mutter nicht kälter?", stellt auch Hansung seine Worte infrage.

Aber nicht nur die Prinzessin wandelt als Frau unter den Blicken anderer Männer durch das Hwarang-Haus.
Ahro wird auf ihrem Weg zum Arztzimmer von Sunwoo aufgehalten. Hilfsbereit nimmt er ihr die schweren Bücher aus der Hand und trägt sie selbst, doch zu seinem Bedauern kann er ihr nicht auf die vielen Fragen antworten, die Ahro über ihren Bruder stellt.
Warum weiß er nichts von unserer gemeinsamen Vergangenheit?, weint sie.
"Ich bin nicht dein Bruder", stellt Sunwoo klar, "Aber ich habe Geschichten gehört."
Traurig lässt er die weinende Ahro alleine. Auch ihn schnürt der Tod seines Freundes die Kehle zu. Makmoon ist gestorben und Gaesae hat überlebt. Warum muss er jeden Tag an diesen Fakt erinnert werden?

***

Als es dämmert und die Wolken sich im letzten Licht des Tages lila färben, schlüpft Miyu frisch geduscht aus den Waschräumen. Schnell beeilt sie sich, zurück in das Zimmer zu gelangen, bevor die Nachtruhe beginnt, doch auf ihrem Weg trifft sie auf Jinheung, der seit der Ankunft seiner Schwester zum Nachdenken an den Fluss gegangen ist.
"Jidwi", nennt sie ihn lächelnd mit seinem Decknamen. Seitdem Jinheung von ihrem Wissen erfahren hat, betont Miyu absichtlich seinen Namen stärker. Wir beide wissen, wer du wirklich bist. Doch auch Jinheung macht es mit ihrer falschen Identität.

Miyu wartet, bis der König zu ihr aufgeholt hat, um gemeinsam zum Zimmer zu gehen, doch Jinheung hält sie an der Stelle.
"Wir müssen reden", meint er kurzangebunden und zieht sie zurück hinter das Gebäude.
Abwartend, was den König bedrängt, lehnt sie sich an die Hauswand und beobachtet den zweigespaltenen Hwarang. Dieser tritt einen Schritt auf sie zu, aber wendet sich schließlich mit einem Schritt zurück wieder von ihr ab.

"Jinheung?", flüstert sie seinen Namen, als seine Lippen auch schon auf ihren liegen.

Das Herz des Königs rast, als er Miyus Gesicht in seine Hände nimmt und die Innigkeit ihrer Lippen genießt. Wie lange hat er auf diesen Moment gewartet? Erst mit der warmen Explosion in seinem Bauch bemerkt er, dass es viel zu lange war. Die weichen Lippen, die Wärme ihrer Haut und ihr betörender frischer Geruch benebeln ihn. Was machst du mit mir?

Erst als der Schmerz in seinem Gesicht seinen Gefühlsausbruch übertönt, reißt es ihn in die Realität und er taumelt nach hinten.
Miyu steht mit erschrockenem Gesicht und einer Hand vor ihrem Mund an der Mauer. Die andere Hand ist von ihrem Schlag noch leicht erhoben. Langsam greift sie damit an ihre eigene Schulter und versteckt damit ihren Körper.
Einige Sekunden starren sie sich gegenseitig geschockt an.

"Was", bringt Miyu letztendlich mit zittriger Stimme heraus, "Was war das?"
Jinheung, dessen Errötung unter den Nachfolgen ihres Schlages untergeht, bleibt stumm. Erneut fängt Miyu an, wirre Worte zu stottern, bis Jinheung sie unterbricht.
"Ich mag dich", gesteht er. Mehr als ich will, mehr als ich darf.
Stumm stehen sie sich weiter gegenüber.

"Das geht nicht", flüstert Miyu und nimmt ihre Hand vom Mund. Es gibt keine Hoffnung für uns. Ich bin ein Hwarang, du bist der König.
Ihre Beine zittern und ihr Herz rast.
"Es gibt nichts zwischen uns und es darf auch nichts geben."
Ihre Worte stechen wie kleine Nadeln in das Herz des Königs und bluten ihn Stück für Stück aus.
"Welche Art von König willst du sein?", fragt sie. "Ein König für das Volk? Kein König sollte sich mit Verbrechern und Mördern abgeben."
Ich bin ein Verbrecher und du bist ein König.

Miyu läuft eine Träne hinab. Sie kennt die Wahrheit in ihren eigenen Worten, doch der Kuss hat etwas in ihr geregt, durch das ihr dabei übel wird. Sie kennt die Sinnlosigkeit der Hoffnung und es schmerzt dennoch, keine zu haben. Warum macht die Realität so traurig?
Vorsichtig tritt Jinheung auf sie zu und wischt ihr die Träne weg. Auch in seinen Augen steht der Schmerz.

"Diese Zukunft gibt es nicht."
Beiden wird schmerzlich die Bedeutung dieser Worte klar. Es gibt keine Hoffnung, keine Zukunft. Sie leben in unterschiedlichen Welten, die nicht zueinander gehören.

Er ist der gesichtslose König, der in Hwarang zu seiner Stärke aufsteigen will.
Sie ist die Assassine, die zu seinem Untergang geschickt wurde.

Sie sollten sich als Feinde gegenüberstehen, aber ihre Herzen sind anderer Meinung.

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