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[12] Befreiung

Es ist soweit.

Gaesae macht sich bereit, in der heutigen Zeremonie offiziell zu Hwarang zu gehören. Der Tod Makmoons ist noch nicht lange vergangen und der Gedanke an ihn schmerzt genau so sehr wie an dem ersten Tag, aber Gaesae hat sich weitestgehend an sein neues Leben gewöhnt.

Dennoch stößt er jeden Tag auf neue Hindernisse der gehobenen Gesellschaft. Es hätte dein Leben sein können, Makmoon, denkt sich Gaesae und blickt zu der Einbildung seines Freundes, der an der Zimmerwand lehnt.
Das hätte dein Gürtel sein können - sein sollen!

Verzweifelt hält er das große Stoffband an seine Hüfte. Muss das so sein?, fragt er sich und dreht den breiten Gürtel ein wenig. Oder so?
Glücklicherweise wird er kurz darauf von Ahro erlöst, die in das Zimmer gekommen ist und ihm bei dem Gürtel hilft. Kurze Zeit später begleitet er sie zu ein paar Marktständen.

Sunwoo hat noch ein wenig Zeit, bis er sich für die Einweihung aufstellen muss. Daher guckt er mit etwas Abstand zu, wie Ahro sorgfältig die Haarnadeln begutachtet. Sie ist wirklich bezaubernd. Schön, schöner als Makmoon in seinen Erzählungen beschrieben hat.
Sie ging mir bis hier, schließt Makmoons Stimme durch seinen Kopf und vor seinem inneren Auge erblickt er seinen besten Freund, der mit der Hand auf Hüfthöhe zeigt. Und sie ist schön, grinst sein bester Freund.
Schöner, denkt Gaesae. Du hast mir nicht gesagt, wie schön.

In seinen Gedanken blickt er zufrieden die Straße entlang, bis er Ahro an keinen Ständen mehr finden kann. Erschrocken blickt er sich um. Eben war sie noch da?
Aus einiger Entfernung kann Sunwoo gerade noch erkennen, wie Ahro um eine Ecke gezogen wird und aus seinem Sichtfeld verschwindet. Schnell läuft er hinterher. An der Ecke angekommen, sucht er sie weiter und erkennt den Übeltäter. Dogo.

Während Sunwoo hinter Ahro und ihrem Entführer läuft, bemerkt König Jinheung seine Gestalt auf einer Brücke. Noch eindeutiger erkennt Jinheung allerdings die gleiche Kleidung, die seinen und Sunwoos Körper ziert. Der Idiot ist also auch dabei, denkt er sich missmutig, aber bemerkt, dass Sunwoo nicht in die Richtung des Einweihungsplatzes läuft. Mit einem Seufzen wendet er sich von seinem eigenen Ziel ab und folgt der anderen Gestalt in Hwaranggewand.

***

Unauffällig zieht Miyu an den Stoffen ihrer Kleidung umher. Unter den vielen Schichten schwitzt sie unnatürlich stark. Doch um nicht aufzufallen, trägt sie unter ihrem Hwaranggewand ein mehrfach umwickeltes Leinentuch, um ihre Brust abzuflachen. Ungünstigerweise hält es nicht nur ihre Weiblichkeit unter den Stoffen verdeckt, sondern auch die immer heißer werdende Hitze, die ihr Körper aussendet.

Ungeduldig blickt sie sich um. Die Reihen der Anwärter sind nahezu gefüllt und hinter ihnen am Eingangsbereich tummeln sich die Zuschauer. Vor ihr ist die Treppe, die zu dem Thron der Königin und den Plätzen der Minister führt. Die königliche Hoheit ist noch nicht erschienen, aber zwei andere freie Plätze bereiten ihr mehr Sorgen. Wo sind die Scheißer? Ich bin nur wegen ihnen hier.
Ein weiteres Mal blickt Miyu jeden Hwarang an, doch sowohl der Bauer als auch der König ist nicht unter ihnen. Seufzend verlässt sie ihren eigenen Platz und wendet sich zum Ausgang.
"Du willst doch nicht gehen?", richtet sich eine bekannte Stimme an sie. Stumm dreht sich Miyu zu Sooho, der den Platz neben ihr hat. Was will er von mir? Und warum so unhöflich?
Miyu zwingt sich zu einem Lächeln als Antwort und wendet sich wieder ab. Sie muss wohl die erste Verpflichtung eines Hwarang erfüllen.

***

König Jinheung erwacht mit einer Leichtigkeit in seinen Füßen und einer Schwere am Bauch. Eben hat er diesen Sunwoo, Ahro und einen Mann mit Narbe im Gesicht noch in einer Gasse gesehen, aber jetzt schwebt er ein paar Meter über dem Boden einer Metzgerei. Das dicke Seil, mit dem er festgebunden ist, drückt ihm die Atemwege enger.
Zu seiner rechten Seiter erwacht auch Sunwoo, der mit hilflosen Zuckungen sich zu befreien versucht.
"Vergiss es", meint er nur und blickt sich weiter um. Ohne Hilfe, werden sie hier nicht herunter kommen. Es ist eine ehemalige Schmiede, erkennt Jinheung, doch auch diese Erkenntnis trägt nicht zu seiner Befreiung bei.

Einige Minuten verbringen Jinheung und Sunwoo damit, sich gegenseitig zu beschuldigen und nach einem Ausweg zu suchen.
Mittlerweile ist die Königin aus ihrem Palast gekommen und setzt sich auf ihren Thron vor dem Einweihungsplatz. Aber unter den vielen blau-weiß gekleideten jungen Männern sieht sie nicht den Sohn des Arztes. Ihr Hwarang, den Meister Wihwa akzeptieren sollte. Bloß das Gesicht Ahnjis ist in der Zuschauermenge zu finden. Das wagt ihr nicht!, denkt sich die Königin und beschließt für ihren Hwarang zu warten. Es wäre besser, wenn er demnächst auftaucht.

Sunwoo allerdings hängt hilflos wie eines der Schweine an der Decke der Metzgerei und wartet auf sein Schicksal. Zu seinem Leidwesen hat neben ihm Jinheung angefangen zu pfeifen. Das Pfeifen bringt sie schließlich auch nicht heraus und seine letzte Zeit will er nicht mit der Musik eines schrecklichen Pfeifers verbringen!
Jinheungs Melodie kommt allerdings zu einem abrupten Ende, als die Tür der Metzgerei aufgeht und ein großer Mann hereinkommt.

Stumm sehen die beiden Gefangenen zu, wie der Riese zu einer blutigen Axt greift. Seine wurstigen Finger tunkt er in das restliche Blut auf dem Tisch und schmiert es sich ins Gesicht.
"Ich weiß, was du vor hast", spricht Jinheung, doch das hält den Mann nicht davon ab, das übrige Blut von seinen Fingern zu lecken.
"Aber das solltest du besser lassen", fügt er angeekelt hinzu.

Langsam, als hätte er alle Zeit der Welt, umrundet der große Mann den Tisch und stellt sich vor die Gefangenen. Er wiegt kurz die Axt in der Hand und holt dann nach deren Füße aus.
"Du solltest mich besser nicht anrühren!", droht Jinheung und zieht mit Sunwoo seine Beine aus der Reichweite der Axt. Damit wackeln sie hilflos wie ein Windspiel im Sturm umher.
"Wage es nicht! Komm nicht näher!"

Als der Mann ein weiteres Mal ausholen will, hält ihn eine Stimme hinter ihm davon ab: "Ich will es ja nicht wiederholen, aber für deine Gesundheit wäre es besser, auf den Typen zu hören."
Der große Mann wendet sich von den beiden Geiseln ab und gibt den Blick auf einen weiteren jungen Mann in gleicher Kleidung frei. Dieser lehnt sich lässig an eine der Holzstützen des Hauses an.
Der Mann kneift seine Augen zusammen und blickt ihn an. Mit dem Kopf leicht zur Seite gelehnt fährt er langsam mit der Zunge über seine Axt und leckt die blutige Klinge frei.

Der junge Krieger zieht allerdings nur die Augenbrauen nach oben. Entspannt gleitet sein Blick über die drei Männer vor ihm. Bei Sunwoo grinst er.
"Schönes Armband", meint er und tippt sich selbst auf das Handgelenk. Jinheungs Körper friert ein. Er weiß von dem Armband? Wer ist er?
Der Krieger wendet sich aber direkt zu dem Mann mit der Axt und nickt im spöttisch zu.
"Das kann man von deinem Gesicht nicht sagen."

Geschwind dreht er sich um die Säule zu dem Holztisch und tritt kräftig dagegen. Blut, Messer und fleischliche Überreste fliegen dem großen Mann entgegen, doch ehe er ausweichen kann, springt der Krieger über den Tisch und schlägt mit einem großen Messer auf die Axt.

Erstaunt weiten Sunwoo und Jinheung ihre Augen. Einen Retter haben sie nicht erwartet. Schnell drängt der Krieger den großen Mann an die Wand. Er ist zwar deutlich kleiner und schlanker, aber die fehlende Kraft gleicht er mit Schnelligkeit und Eleganz aus. Mit einem letzten Tritt auf den Kopf, schlägt dieser gegen die Wand und der Riese sinkt bewusstlos zu Boden.

Für einen Augenblick ist es still.
Dann dreht sich der fremde Krieger zu den beiden Gefangenen und blickt zu ihnen auf: "Wie lange wollt ihr noch einfach nur herumhängen? In Hwarang erwartet man eine gewisse Verantwortung von uns, die Pünktlichkeit sicherlich mit einschließt."

"Wer", beginnt Sunwoo immer noch erstaunt, wechselt aber mitten in seinen Worten den Gedanken, "Danke."
Jinheung hingegen ist noch fassungslos erstaunt. Diese Kampfkunst wird sicherlich nicht in Seorabol gelehrt und wenn doch, würde kein so junger Krieger diese meistern können. Diese Geschwindigkeit, Präzision und Eleganz der Schritte passt nicht zu dem Bild des jungen Mannes. Wer seid Ihr?
"Es hätte auch schneller gehen können", meint er jedoch nur, als er seine Stimme wiedergefunden hat.
Fassungslos zieht der junge Mann eine Augenbraue in die Höhe und schwingt das Messer in der Hand. Das Blut, das beim Kampf auf seine Kleidung gespritzt ist, macht dieses Aussehen nicht weniger gefährlich.
"Verzeihung", meint er spöttisch, "aber eigentlich habe ich jetzt einen Termin."

Mit diesen Worten dreht er sich wieder um und tritt zu der Tür, durch die auch der große Mann gekommen ist.
"Nein, nein, nein!", meint Sunwoo schnell und tritt mit seinem Fuß Jinheung, "Er meint es nicht so. Wir brauchen Eure Hilfe." Bei diesen Worten stoppt der Krieger und wirft im Umdrehen das Messer auf die beiden zu. Ängstlich erstarrt der Körper Sunwoos, doch als seine Füße den Boden berühren, entspannt er sich wieder. Das Messer hat das Seil über seinem Kopf getroffen und ihn von der Decke geschnitten. Noch immer gefesselt, verbeugt er sich ein paar Mal und befreit sich dann schnell von dem restlichen Seil.

"Und du?", fragt der Krieger Jinheung. "Willst du nicht befreit werden?"
Der König guckt bloß starr in seine Augen. Vor ihm steht bloß ein weiterer seiner Untertanen, warum sollte er dann betteln! Aber noch kennt ihn niemand als König. Sollte er hier sterben, stirbt er als niemand.

"Bitte", bringt er fast tonlos heraus und erntet ein höhnisches Prusten.
"An deiner Freundlichkeit solltest du noch arbeiten, aber dein Wunsch wird dir gewährt."
Auch Jinheung wird von der Decke befreit, aber kann es nicht verhindern, den Fremden feindselig anzufunkeln. Was bildet er sich ein? Ich bin der König!

***

Die Menge der Zuschauer und der Minister wird unruhig. Zu ihren Leidwesen sieht sich die Königin gezwungen, den Beginn der Zeremonie nicht weiter aufzuschieben. Sunwoo ist noch nicht erschienen, aber dennoch nickt sie Meister Wihwa zum Beginn der Zeremonie zu.
Nacheinander treten die Hwarang nun vor, sprechen ihren Eid und empfangen ihr Schwert.

Miyu folgt in der Zeit allerdings den beiden befreiten Männern über den Innenhof. Sehr zu ihrer Freude suchen sie nach Ahro. Das hilflose Mädchen in Not, wie schön.
"Sicher, dass es hier ist", fragt Jinheung und sieht sich um. Hinter einer der vielen Holztüren ertönt gedämpftes Geschrei und leicht wackelt die Tür in ihren Angeln.
"Dort", ruft Sunwoo und zeigt auf die Tür.

Während Sunwoo und Jinheung die aufgebrachte Ahro beruhigen, sieht sich Miyu um. Eigentlich wollte sie die beiden nur pünktlich zu der Zeremonie bringen. Schafft sie es, in der Nähe des Königs zu sein, ist sie in ihrem Plan, Sillas Treue zu beeinflussen, einen großen Schritt weiter.
Aber an einer Tür Wache zu stehen, um die Jungfrau in Nöten zu retten, ist nicht ihr liebster Zeitvertreib.
"Können wir gehen?", fragt Jinheung genervt, als sich Ahro und Sunwoo für seinen Geschmack zu lange in die Augen blicken.
"Gerne", antwortet Miyu glücklich und schmeißt die drei nach draußen.

Draußen werden sie allerdings von Dogo und seiner Mannschaft empfangen. Und das auch noch, denkt sich Miyu und hebt das Messer, welches sie aus der Metzgerei mitgenommen hat.

"Geht", befiehlt Jinheung und stellt sich in Kampfstellung auf. "Ich halte sie auf."
Zögerlich verschwindet Sunwoo mit Ahro. Er vertraut Jinheung nicht, aber noch weniger möchte er riskieren, dass Ahro im Kampf verletzt wird.
Mit einem Blick auf Miyu deutet Jinheung, ihm zu folgen, doch diese blickt nur über die Männer Dogos.
"Die schaffst du doch nicht alle", meint sie trocken und stellt sich neben ihn, bereit für den Kampf.

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