,,Nein, lass mich", rufe ich aus und zieh meinen Arm aus seinem Griff.
Schnell schließe ich die Tür auf und trete wortlos ein.

Vor noch drei Stunden lagen wir halb nackt auf einander und jetzt will ich seinen Kontakt vermeiden.

,,Bitte Jimin, es tut mir leid. Aber du verstehst es nicht.", erneut versucht er mich zurück zu ziehen.

,,Was denn? Man Jungkook, du weißt nicht wie beschissen es sich anfühlt, wenn du mir vor den Kopf stößt nur weil du dich nicht outen willst.
Es tut verdammt noch mal weh, wenn ich deine Hand halten will und du sie weg ziehst nur weil, zwei Reihen hinter uns  Taeyeon und Baekhyun sitzen. ", tränen sammeln sich in meinen Augen, sie zeigen meine Verletzbarkeit.

,,Es tut so weh.", meine Stimme weicht und er beißt sich auf die Lippe, er will etwas erzählt, das sehe ich ihm an. Es sitzt ihm hinten im Rachen, noch unerreichbar für seine Zunge.  Nicht fähig es auszusprechen.

,,Was? Mhh. ", blaffe ich ihn an. Ich bin mir bewusst, dass ich ihn verletze, doch das ist mir egal.

Die Tränen rinnen aus meinen Augen und an ihrer Stelle tritt die Wut ein.
Ich bin echt sauer.

,,So viel zum Thema "ich liebe dich"
Weißt du was, fick dich doch einfach. Verdammte scheiß Jeongguk. ",

..ich fühle mich einfach... als würdest du mich verstecken... bin ich wirklich so schlimm?..

Ich habe Jungkook noch nie so gekränkt gesehen. Seine Augen sind glasig und seine Hände krampfen in  einander.

Ich drücke mich an ihm vorbei raus ins Kalte.
Die der Wind wirbelt um meinen Körper und es fühlt sich an als würde er mich irgendwo hin ziehen.

Verdammte scheiße, warum bin ich so launisch und empfindlich.

Meine Füße tragen mir zur Tanzschule.
Galle steigt in meiner Kehle auf, wenn ich an meine Worte und Gedanken denke. Mein Herz schmerzt, es schmerzt und fühlt sich schrecklich leer an.

Ich greife an meine Brust in der Hoffnung, das das Gefühl der leere aufhört. Ich presse meine Handfläche fest und platt an die Stelle und begiere nach Luft.

Was macht man wenn man nicht mehr weiter machen kann?

Ich stoße die Tür auf und die Wärme legt sich wie eine schützend Umarmung um meinen Körper. Ich höre die Musik aus dem Trainings Raum, Taemin trainiert anscheinend.

Unsere Blicke treffen sich im Spiegel, als ich die Türe aufziehe. Sofort stopt er in seiner Bewegung und hält kurz inne bevor er Wortlos die Musik aus macht und mich in den Arm nimmt.

Seine Umarmung ist kräftig und fühlt sich an wie die Nacht unter den Sternen, wenn sich eine Umarmung überhaupt danach anfühlen kann.

-
,,Jimin, in letzter Zeit bist du so empfindlich. Ich glaube du reagierst über", ich weiß das er es nichr böse meint, trotzdem macht sich etwas unangenehmes in meinem Inneren breit.

,,Gib ihm Zeit, lass es nicht daran zerbrechen. ", seine Stimme ist weich und doch Schneidet sie in mein Herz.

,,Hör auf ihn zu verteidigen.", meine Stimme ist ein Murren. Ich weiß das er recht hat. Ich kann es Jungkook nicht übel nehmen und doch verletzt es mich. Es fühlt sich an als wäre es meine Schuld. So wie alles.
Als würde er eben nur mit mir nicht gesehen werden wollen.

,,Ich unterstütze  ihm nicht, ich kann ihn nur verstehen"
,,Was?", ich wünschte wir wären wieder unter dem Himmelszelt.
Nah bei den Sternen. Da habe ich mich wohl gefühlt, so wohl... wie schon lange nicht mehr.

,,Ich verstehe in was für einer Situation er ist, für dich war es einfach. Deine Familie hat deine Sexualität akzeptiert. Aber sein Vater hat dich raus geschmissen. Nicht jeder hat es so einfach."

,,Was willst du mir damit sagen?", meine Nägel kratzen an dem Parkettboden.

,,Ich bin Schwul, ich habe so lange um Akzeptanz kämpfen müssen.", seine Stimme ist fest und doch erkenne ich, das es immer noch ein Wunderpunkt ist, auch wenn er versucht ihn best möglich zu fixieren.

,,Sorry."

,,Schon gut, Jimin. Es ist nicht deine Schuld, aber wir leben in einem sehr...naja... unser Land ist einfach nicht offen für so was.", er lässt sich rücklings auf den Boden fallen, als könnte er Sterne sehen. Als wünschte er ebenfalls dort zu sein.

,,Lass eure Beziehung nur nicht daran zerbrechen, das sich einer von euch nicht outen will, danach wirst du es bereuen, wie nichts anderes.", mir ist klar das er aus Erfahrungen Spricht.

Ich glaube er kann das Loch in mir verstehen.

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Hey ihr da draußen, danke das ihr meine Story lest. Das ist so krass. Ich hätte nie gedacht, das ich so viel Feedback bekomme und so nette Menschen kennen lerne.

Danke