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Kapitel 8: Verbündete

Bakugous PoV

Abwesend saß ich auf dem breiten marmornen Sims und starrte aus dem Fenster. Es waren jetzt schon zwei Wochen seit dem Vorfall in dem Bordell vergangen. Ich hätte mir vorher nicht träumen lassen, dass mir die Kaiserin tatsächlich den Ausgang verbot.

Früher hatte ich nie großes Verlangen gehabt nach draußen zu gehen. Mit fremden Leuten, die nur an dem Prinzen und nicht an mir als Person interessiert waren, konnte ich nicht besonders viel anfangen. Die wenigen Menschen, denen ich vertraute lebten alle im Palast. Und die einzige Beschäftigung, der ich leidenschaftlich nachging, war es an meiner Biomechanik herumzubasteln und auch das konnte ich nur hier erledigen.

Jetzt jedoch, wo ich hier festgehalten wurde strebte jede Faser meines Körpers danach mich dieser Situation zu entziehen. Und vor allem, und ich konnte den Umstand nicht leugnen, wollte ich Eijirou so gerne wiedersehen.

In den letzten Wochen hatte ich Zeit damit verbracht Fluchtpläne zu schmieden. Mein Hirn hatte Strategie um Strategie entworfen, um aus diesem Palast herauszukommen. Letztendlich musste ich jedoch feststellen, dass es gar nicht einfach sein würde. Denn so unbekannt mein Gesicht auch für die Öffentlichkeit war, gab es hier keinen Angestellten, der nicht wusste, wie ich aussah. So gut bewacht der Palast auch vor Eindringlingen geschützt war, war er doch mindestens genauso gut vor Flüchtigen geschützt. Besonders jetzt, wo die Kaiserin höchstpersönlich befohlen hatte mich nicht das Gelände verlassen zu lassen.

Es klopfte an der Tür und ich zupfte abwesend an meinen Handschuhen, ehe ich ein gelangweiltes „Herein!" über die Lippen brachte. Ich hörte wie die Tür geöffnet wurde und jemand hereintrat. Ich machte mir nicht die Mühe nachzusehen wer es war, sondern starrte weiterhin durch das Fenster über den Palastgarten hinweg hinüber zur Stadt.

„Ich habe Tee und Kuchen.", hörte ich Minas leise Stimme. Sie trat auf mich zu und als sie scheinbar abwartend neben mir stehen blieb ließ ich mich schließlich doch dazu herab und wandte mich ihr zu. Sie hielt ein Tablett in den Händen uns streckte es mir entgegen.

„Seit wann servierst du mir Tee?", fragte ich mit hochgezogener Augenbraue. Mein Magen meldete sich zu Wort und mir wurde auf einmal bewusst, dass ich heute noch nichts gegessen hatte. Zögerlich griff ich nach dem Teller mit dem Kuchen. Stirnrunzelnd betrachtete ich ihn, ehe ich die Gabel in der glänzenden Schokoladenglasur versenkte. Er war furchtbar süß, aber dennoch nicht schlecht, wenn man noch nichts gegessen hatte.

Mina stellte das Tablett auf die Fensterbank und setzte sich mit angezogenen Beinen mir gegenüber. „Ich serviere dir Tee, seitdem du nicht mehr zum Essen oder zu deinen Unterrichtseinheiten gehst.", sagte sie und schaute aus dem Fenster. Ich folgte ihrem Blick und wieder sah ich sehnsüchtig zu der Stadt herüber. „Ich mache mir Sorgen um dich. Was war das für eine Aktion in dem Bordell?", fragte sie vorsichtig.

Ich schloss die Augen, abwägend, ob ich ihr alles erzählen sollte. Ich kannte Mina schon mein halbes Leben lang. Sie war die einzige vom Personal mit der mich eine echte Freundschaft verband. „Du weißt doch, dass ich nicht herrschen möchte. Nicht auf diese Weise, die von mir verlangt wird."

Mina antwortete nicht direkt. „Dann ist es also wahr? Du hast das alles tatsächlich nur gemacht, um einen Skandal heraufzubeschwören? Damit sie jemand anderen als Thronfolger bestimmen?"

Ich nickte zögernd und zog meine Augenbrauen zu einem Stirnrunzeln zusammen. Wenn man es laut aussprach klang es irgendwie kindisch. „Mina. Ich möchte nicht herrschen. Soll das einer meiner Cousins machen. Die passen perfekt zu den intriganten Arschlöchern des Hofstaats."

„Es steht mir nicht zu ein Urteil zu fällen, aber du scheinst mir der deutlich geeignetere Thronfolger.", sagte sie beiläufig.

Ich wandte meinen Blick von der Stadt ab und sah stirnrunzelnd zu meiner Bediensteten. „Du hast recht, es steht dir nicht zu ein Urteil darüber zu fällen.", brummte ich, aber die Worte kamen mir nicht so scharf über die Lippen, wie sie ursprünglich gedacht waren. Einen kurzen Moment herrschte Stille, dann fragte ich zögernd: „Wieso denkst du ich wäre ein geeigneter Thronfolger?"

Diejenigen, die nie nach der Macht streben, sind vielleicht am besten geeignet, sie auszuüben."

Verwirrt blickte ich sie an. „War das ein Zitat?"

„Ja. Aus einem Buch aus dem zweiten Zeitalter namens Harry Potter. Ihr habt alle sieben Bände in der großen Bibliothek stehen", sagte sie grinsend.

Ich schüttelte den Kopf. „Tch. Freak." Bücher gedruckt auf Papier? Was für eine unglaubliche Ressourcenverschwendung.

Sie lachte. „Ja, vielleicht bin ich das. Aber trotzdem denke ich, dass da etwas Wahres dran ist. Du nimmst die Probleme des Herrscherhauses aus einer anderen Perspektive war. Und da du selbst ein Cyborg bist, hast du eine andere Sicht auf manche gesellschaftlichen Probleme des Landes."

Ich schnaubte amüsiert. „Du nennst es eine andere Sicht, doch für die meisten disqualifiziert mich meine Andersartigkeit." Ich schüttelte den Kopf, schloss die Augen und lehnte mich frustriert an die Wand. „Sie sehen denn nicht wie faszinierend diese Technologie ist? Aber nein, für sie wäre ein behinderter Prinz ohne Unterarme annehmbarer, als einer der mithilfe ausgeklügelter Technologie voll funktionsfähig ist. Was ist das für eine Logik?"

„Du weißt, dass noch alle an den Cyborg-Krieg denken. Das Bild dieser zerstörerischen Cyborgs, die als Kriegswaffen eingesetzt wurden, ist tief im Gedächtnis der Bevölkerung verankert und wir sind noch immer von der großen Krise betroffen, die dem Krieg folgte. Viele Menschen fürchten sich einfach vor dem was anders ist und reagieren deshalb mit Ablehnung darauf."

Ich verdrehte die Augen. „Viele Menschen sind dumm.", knurrte ich.

Kleine Fältchen bildeten sich um Minas schwarze Cyborg-Augen, als sie mich angrinste. „Dann belehre sie eines Besseren."

Ich schüttelte seufzend den Kopf. Ich hasste das alles. Natürlich waren Minas Argumente einleuchtend und ich hörte sie auch nicht zum ersten Mal. Trotzdem war es, als schnürte mir etwas die Kehle zusammen, wenn ich daran dachte, dass mir all diese Verantwortung aufgezwungen wurde, in dem Wissen, dass mich niemand am Hofstaat respektierte. Konnte man denn nicht nachvollziehen, dass ich dem allen entfliehen wollte?

Kurz schloss ich die Augen. Der Drang einfach von hier zu verschwinden war überwältigend. „Ich fühle mich wie eine Maus in der Falle. Alle Welt möchte etwas von mir, dass ich ihnen nicht geben kann und nun kann ich noch nicht einmal rausgehen."

Mina runzelte kurz die Stirn. „Dir macht es soviel aus? Ich habe von dir die letzten Jahre, bevor du diese zwei Ausflüge unternommen hast, kein einziges Mal gehört, dass du in die Stadt möchtest. Was hat sich verändert?"

Ich biss mir auf die Unterlippe, um eine kindische Antwort zu unterdrücken. Zu einem war es einfach der Rebell in mir, der sich seinen Fesseln entwinden wollte und zum anderen war da immer noch Eijirou. Der versklavte Cyborg, der jeden Tag seines Lebens – oder zumindest so lange sein Besitzer es von ihm verlangte – seinen Körper an fremde Menschen verkaufen musste. Dieser wunderschöne Mann, der es mit einem Schlag seiner dichten schwarzen Wimpern geschafft hatte, dass mein Herz sich nach ihm sehnte.

„Ich kann es nicht genau erklären.", sagte ich statt einer konkreten Antwort und schaute weg. Denn ich konnte es mir nicht wirklich erklären. Ich kannte den rothaarigen Sklaven kaum. Und dennoch wollte ich gerade nichts lieber, als ihn in den Armen zu halten und ihn vor den Grausamkeiten dieser Welt zu schützen.

„Katsuki."

Überrascht sah ich wieder auf. Mina sprach mich selten mit meinem Vornamen an. Offiziell war sie eine einfache Bedienstete und ich der Prinz. Ich hatte ihr dennoch meinen Vornamen angeboten, da wir so eng befreundet waren. Damals hatte sie jedoch nur lächelnd den Kopf geschüttelt und war nicht weiter darauf eingegangen. Das Cyborg-Mädchen hielt sich meistens streng an die Formalien. Die Ernsthaftigkeit, mit der sie jetzt meinen Vornamen aussprach, zusammen mit ihren besorgtem Blick, zeigte mir jedoch wie wichtig ihr ihre nächsten Worte waren.

„Ich mache mir Sorgen um dich. Was ist in dem Bordell wirklich passiert?"

Ich atmete zitternd ein. „Ich ... habe dort jemanden kennengelernt, der mir aus irgendeinem Grunde ... sehr wichtig ist." Der Satz kam mir nur stockend über die Lippen und ich fühlte mich so verwundbar dabei ihn auszusprechen. Dennoch redete ich weiter. „Ich möchte ihn so gerne wiedersehen, Mina. Doch mit diesem Ausgehverbot weiß ich nicht, wann das der Fall sein wird. Ich habe Angst, was mit ihm in der Zwischenzeit alles passieren könnte."

Minas Blick wurde weicher. „Er wird schon auf sich selbst aufpassen können. Und das Verbot wird schließlich nicht ewig anhalten." Doch in ihrer Stimme hörte ich die Unsicherheit. Sie bezweifelte selbst, dass die Kaiserin meine goldenen Fesseln so schnell lockern würde.

„Er ist ein Sklave, Mina. Sein Leben liegt nicht in seiner eigenen Hand.", flüsterte ich. Ich schloss die Augen als ich spürte, dass Tränen in ihnen aufstiegen. Ich schluckte und blinzelte ein paar Mal. Ich würde jetzt nicht anfangen zu weinen, das half ihm auch nicht weiter.

Ihre Augen weiteten sich einen Moment vor Überraschung, als sie meine Worte vernahm. „Ich verstehe."

Eiserne Stille legte sich über uns und ich spürte nur noch mehr, wie verzweifelt ich eigentlich war. Doch dann verschränkte Mina energisch die Arme und eine Falte bildete sich zwischen ihren Augenbrauen. „Okay. Ich verstehe.", wiederholte sie. „Dann müssen wir dich hier irgendwie rausbringen."

„Als ob ich nicht schon darüber nachgedacht hätte.", brummte ich. „Aber es wird verdammt schwer."

„Vielleicht.", meinte das Cyborg-Mädchen und ein verschwörerisches Grinsen legte sich auf ihr Gesicht. „Aber dies ist jetzt unsere gemeinsame Mission. Wir sind jetzt Verbündete. Und ich will verdammt sein, wenn wir das nicht irgendwie gemeinsam bewerkstelligen könnten."

Verblüfft schaute ich sie an. „Warum machst du das für mich? Du könntest deine Stelle verlieren und ich könnte in meiner jetzigen Position noch nicht einmal etwas dagegen tun."

„Du bist der Prinz. Und meine Aufgabe ist es, dir jeden Wunsch zu erfüllen.", sagte sie schlicht und zwinkerte mir zu.

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