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Kapitel 5: Unerwartete Gesten

Kirishimas PoV

Ich konnte nicht leugnen, dass ich in den letzten Tagen viel an diesen mysteriösen aschblonden Mann gedacht hatte. Katsuki. Als er jetzt hereinkam und mir ein verschmitztes Grinsen zuwarf, während er die Tür mit einem leisen Klicken hinter sich schloss, spürte ich wie mein Herz einen Sprung machte. Ich versuchte, es mir nicht zu sehr anmerken zu lassen, doch ein breites Lächeln konnte ich nicht unterdrücken.

Katsuki setzte sich auf die Bettkante und legte eine kleine Metalldose neben sich. „Wie geht es dir?", fragte er und sein Blick haftete an den roten Würgemalen an meinem Hals.

Verlegen versuchte ich sie zu bedecken. Ein Freier hatte sie mir zugefügt und da er ein guter Kunde des Bordells war, hatte ich mich nicht einmal dagegen gewehrt. „Mir geht's gut.", antwortete ich nach kurzem Zögern.

Wieder bildete sich diese kleine Falte übe seiner Nase, als er seine Augenbrauen zusammenzog. Er sah mir tief in die Augen, als suchte er nach der Lüge hinter meinen Worten. Aber es stimmte. Ich hatte mich auf seinen Besuch gefreut und jetzt wo er hier war, ging es mir gut.

Es herrschte ein kurzer Moment Stille, während er noch einmal meinen Körper musterte, dann zog er die Metalldose zu sich heran und setzte sich vor mich auf das Bett. „Ich habe etwas mitgebracht.", sagte er und machte sich an dem Verschluss der Dose zu schaffen. Ein Zischen erklang, als er sie öffnete.

Neugierig rückte ich näher und spähte in das Metallkästchen. Stirnrunzelnd betrachtete ich silbernen Instrumente darin. „Was ist das?", fragte ich verwirrt.

Er zuckte mit den Schultern. „Wir werden zukünftig ein wenig Zeit miteinander verbringen und ich dachte als Gegenleistung dafür, dass du nicht erwähnst, dass wir nicht miteinander schlafen könnte ich dir ein wenig deine Cyborg-Teile auf den neusten Stand bringen." Dann hielt er kurz inne. „Hast du es jemandem erzählt? Ich hatte beim letzten Mal vergessen, dich darum zu bitten."

Ich schüttelte den Kopf. Mindy, die Frau vom Tresen, hatte versucht mich intensiv auszufragen. Aus irgendeinem Grunde schien sie sehr an ihm interessiert zu sein. Aber ich hatte nichts über unser Treffen erzählt. Zugegebenermaßen auch ein wenig aus Eigennutz, denn ich wusste nicht, was Tsumo davon halten würde, wenn ich mich mit einem Kunden einfach nur so traf. Am Ende würde er dafür sorgen, dass ich einen Kunden mehr am Tag in Empfang nehmen musste. „Du hast zwar nichts gesagt, aber ich habe mir schon gedacht, dass es dir lieber wäre.", sagte ich lächelnd.

Katsuki erwiderte das Lächeln sanft. Ich kannte ihn nicht gut, aber ich wurde den Eindruck nicht los, dass er nicht oft lächelte. „Und was hältst du davon?", fragte er schließlich und nickte zu den Instrumenten, die noch immer zwischen uns lagen.

Ich kicherte ein wenig. „Bringt man seinem Lover nicht normalerweise Blumen oder so mit?"

Katsuki grinste. „Das ist besser als Blumen." Doch er schien in meinen Augen die leichte Unsicherheit zusehen. „Wir müssen das nicht tun, aber du brauchst keine Angst zu haben. Ich werde hier keine Operationen durchführen. Trotzdem würde ich mir gerne ein Bild von der Technik machen und schauen, wo ich dir helfen kann. Einverstanden?"

Ich nickte, konnte aber meine Nervosität nicht unterdrücken, als er mit einer behandschuhten Hand nach meiner griff. Seine Hand war warm und feingliedrig und unwillkürlich fragte ich mich, ob die Haut seiner Hände genauso hell und makellos wie die am Rest seines Körpers war. Zog er eigentlich je diese Handschuhe aus?

„Deine Sensorik an den Händen ist in Ordnung, oder?", fragte er während er meine Hand umdrehte, um sie zu betrachten.

Aus meinen Gedanken gerissen brachte ich nicht mehr als ein „Huh?" über die Lippen.

„Dein Tastsinn. An deinen Händen.", hakte er mit hochgezogener Augenbraue nach.

Verlegen neigte ich den Kopf. „Nun ja. Größtenteils. An der linken Hand habe ich immer ein wenig Taubheitsgefühl."

Katsuki schüttelte den Kopf und schnaubte frustriert. „Die haben sich wirklich nicht viel Mühe mit dir gegeben. Wenn sie meinen, dass solch schlechtes Handwerk irgendwie mit dem Körper und der Freiheit eines Menschen aufzuwiegen ist, dann hat denen jemand ins Hirn geschissen." Ich lachte herzhaft und ich sah wie die Mundwinkel meines Gegenübers zuckten, während er die Nahtstelle zu meinem mechanischen Unterarm betrachtete.

„Ist es in Ordnung, wenn ich die Abdeckung abnehme?", fragte er und hob den Kopf, um mir in die Augen sehen zu können.

Ich versteifte mich ein wenig. Die Vorstellung, dass er sich mein Inneres ansehen würde, war auf seltsame Weise intim. Aber ich konnte nicht leugnen, dass ich ihm aus irgendeinem unerfindlichen Grund vertraute. Ich nickte zögernd und beobachtete, wie er nach der Metalldose langte und zielsicher nach einem der Instrumente griff.

„Wenn es dir schwer fällt den Arm ruhig zu halten, leg deine Hand auf mein Bein.", sagte er konzentriert. Ich wurde ein wenig rot, aber ihm schien nicht bewusst zu sein, dass die Geste in einem anderen Kontext als intim gewertet werden könnte. Eigentlich war es albern, dass ich so darüber dachte, wo ich doch täglich mit verschiedenen Personen Sex hatte. Aber Katsuki war durch und durch etwas anderes. Dennoch legte ich meine Hand auf seinen Oberschenkel, sodass ich ihm die Oberseite meines Unterarms präsentierte.

Mit geschickten Handriffen löste er eine der Metallplatten. Kurz bevor er die Platte vollständig abnahm wandte ich meinen Blick ab. Ich wusste nicht was mich erwartete und hatte auf einmal ein wenig Angst davor, was ich zu sehen bekommen würde. Ich richtete meinen Blick stattdessen auf den Mann vor mir. Strähnen seiner widerspenstigen aschblonden Haare fielen ihm in die Stirn, als er seinen Kopf ein wenig senkte. Ich widerstand dem Drang die kleine Falte zwischen seinen Augenbraunen glattzustreichen, damit ich ihn nicht in seiner Konzentration störte.

Meine Gedanken schweiften ein wenig ab. Woher wusste Katsuki, so gut über Cyborg-Technik Bescheid? Machte er das beruflich? Ohne Frage schien er mir sehr gebildet und auch seine Kleidung sprach von seinem hohen gesellschaftlichen Stand. Er trug schwarz und orange, die Farben des Herrscherhauses, war er vielleicht dort angestellt? Aber die Farben trug so gut wie jeder, der ihnen in irgendeiner Weise unterstellt war. Ich runzelte die Stirn. Ich wünschte ich wüsste ein wenig besser Bescheid, aber nach einer Uniform seine Kleidung nicht aus.

Und eine weitere Frage beschäftigte mich. Warum wollte er, dass jemand dachte, dass er die Dienste dieses Etablissements in Anspruch nahm? Es war gesellschaftlich alles andere als respektiert und ich fragte mich wieso jemand so etwas absichtlich auf sich nahm. Oder tat er es, weil er jemandem etwas beweisen wollte? War er asexuell und wollte, dass es niemand erfuhr? Bei dem Gedanken zog sich mein Magen vor Enttäuschung zusammen.

Aber aus zwei Gründen glaubte ich nicht daran. Wenn es ihm nur darum gehen würde, gäbe es für ihn keinen Grund ausgerechnet auf die Gesellschaft eines Mannes wertzulegen. Und außerdem erinnerte ich mich an seine Reaktion auf meine Berührungen am Anfang unseres ersten Treffens. Nein, ich war mir sicher, dass es das nicht war.

Ich spürte ein Ziepen, das von meinem Ellenbogen bis in meine Fingerspitzen reichte und zuckte erschrocken zusammen.

Katsuki fluchte zwischen zusammengebissenen Zähnen. „Verdammt. Wurdest du eigentlich jemals gewartet? Die Drähte sind höllisch verklebt.", knurrte er.

Ein wenig rot schüttelte ich den Kopf. Er sah von seiner Arbeit auf. „Wirklich nie? Hat dein Besitzer keine anderen Cyborgs? Der muss doch wissen, dass man zumindest ab und zu nach dem Rechten schauen sollte."

„Ich glaube, ich bin der einzige.", sagte ich achselzuckend.

Er seufzte. „Wie auch immer. Um zu sehen, wie die Verkabelung funktioniert muss ich die Drähte voneinander lösen. Aber ich möchte dir nicht wehtun." In seinen Augen reflektierte sich die Sorge, die schon in seinem Tonfall durchsickerte.

„Es hat nicht wehgetan." Beruhigend lächelte ich ihn an. „Es hat nur ein wenig gezogen und ich habe mich etwas erschrocken. Außerdem wenn du sagst, ich müsste sowieso mal gewartet werden, ist es wohl etwas, was ohnehin gemacht werden muss."

Er nickte und widmete sich wieder seiner Arbeit. Diesmal schaute ich ihm dabei zu. Aus meinem Blickwinkel hatte ich nicht viel Einblick, aber ehrlich gesagt fand ich das besser so. Fasziniert beobachtete ich, wie er ruhiger Hand die Instrumente führte. Als er mit der rechten Hand einen bestimmten Winkel nicht gut erreichen konnte, wechselte er das silberne Werkzeug in die Linke und fuhr wie selbstverständlich fort.

„Bist du Beidhänder?", fragte ich verblüfft.

Er hielt in seiner Bewegung inne und bemerkte, dass ich ihn beobachtete. Er runzelte kurz die Stirn, als schien er darüber nachzudenken. „Kann man so sagen.", murmelte er schließlich, ehe er seinen Blick wieder auf meinen geöffneten Unterarm richtete.

Es ziepte kein zweites Mal. Katsuki ging so umsichtig vor, dass noch nicht mal das leise Geräusch von Metall auf Metall zu hören war, während er arbeitete.

Schließlich seufzte er. „Den zweiten Arm schaffe ich heute nicht mehr. Aber ich weiß jetzt zumindest, wie sie damals die Verkabelung angelegt haben und immerhin sehen die Drähte jetzt nicht mehr so aus, als wären sie seit Jahren nicht mehr angerührt worden." Er sterilisierte die metallische Abdeckung meines Armes und ließ sie mit einem leisen Klicken wieder einrasten.

„Warum sterilisierst du das eigentlich? Sind es denn nicht nur Drähte und Metall?"

Er neigte nachdenklich den Kopf. „Zum Teil ja, zum Teil nein. Im Inneren verlaufen bei dir noch Nerven und Sehnen. Sie haben damals versucht, so viel wie möglich davon zu retten. Dieser Teil ist zwar von der Biomechanik abgeschottet, aber ich möchte kein Risiko eingehen. Ich habe es nicht konstruiert und eine Infektion an dieser Stelle wäre fatal, auch wenn sie äußerst unwahrscheinlich ist."

„Du bist verdammt gut auf diesem Gebiet.", stellte ich fest.

Überrascht sah ich den leichten Rotschimmer auf Katsukis Wangen. Ich lächelte. Es war wahrscheinlich etwas, worauf er stolz war.

„Ich schätze ich muss jetzt wieder los.", sagte er leise. Er packte seine Instrumente wieder zurück in die metallische Dose, schwang die Beine über die Bettkannte und stand auf. „Ich werde sobald wie möglich wiederkommen.", versprach er noch, ehe er durch die Tür verschwand.

„Auf Wiedersehen.", sagte ich leise, doch die Tür hatte sich schon geschlossen. Der schnelle Aufbruch war gerechtfertigt, er hatte seine Zeit schon überzogen. Dennoch krampfte sich mein Herz ein wenig zusammen. Ich atmete tief aus, legte mich auf den Rücken und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.

Dann klopfte es erneut an der Tür. Erschrocken richtete ich mich auf und fuhr mir durch die Haare. Normalerweise hatte ich Zeit, um mich ein wenig herzurichten bis der nächste Kunde kam.

Doch im Türrahmen stand noch einmal Katsuki. Verwirrt stand ich auf. „Hast du was vergessen?"

Er antwortete nicht, schloss die Tür hinter sich und ging auf mich zu bis er dicht vor mir stand. Seine roten Augen blickten tief in meine. „Sag mir, wenn du das nicht willst.", murmelte er. Dann lehnte er sich vor und legte seine Lippen auf meine.

Der Kuss war kurz und sanft und er gab mir kaum Zeit zu reagieren, ehe er wieder von mir abrückte. Kurz legte er seine warme Hand an meine Wange, ehe er sich wieder umdrehte und den Raum verließ. Das Türschloss rastete mit einem leisen Klicken ein.

Wie paralysiert legte ich die Finger an meine Lippen, während ich versuchte zu verarbeiten, was soeben geschehen war. Katsuki hatte mich geküsst.

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