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ᶜʰᵃᵖᵗᵉʳ ¹

↑ ◈ ↑ ◈ ↑

»Ich bin bereit.«

Viele würden die Macht dieser drei Worte wahrscheinlich nicht verstehen, ebenso wie die komplette derzeitige Lage. Die Mehrheit hätte bereits synchron die Stirn gerunzelt, sich das Kinn gekratzt oder von blanker Panik befallen aus dem nächsten Fenster gesprungen. Auch denkbar wäre der sofortige Selbstmord im Angesicht der Tatsache, dass hier keine Seele lebend rauskam. Wer wählte heutzutage noch den Soldatentod, mit Ehre und Ruhm verknüpft?
Viel lieber machte man es sich einfach, wob sein Schicksal nicht selbst, sondern ließ andere entscheiden. Schlussendlich erwartete Menschen nur der Tod, das erwartungsvolle Nichts und das Schicksal, irgendwann von allen vergessen zu werden.

Sich während dem Gespräch mit einigen Zeugen die Krawatte richtend, blickte ein junger Mann in Richtung des kleinen Häuschens. Schon vor einer halben Stunde war dieses geräumt und die nähere Umgebung mit gelben Polizeiband angesperrt worden. Einige Autos mit rotblau blinkenden Lichtern standen kreuz und quer auf der schmalen Landstraße, zogen damit viele neugierige Blicke auf sich.
Der leichte Regen wurde von den schwarzen Schirmen der Leute abgefangen und hinterließ dort nur ein leises Geräusch, bevor die einzelnen Tropfen ihren Weg nach unten fanden. Kurz am Rande hängend, und dann endgültig Bekanntschaft mit dem Asphaltboden machend.

Plötzlich meldete sich einer der vielen Polizisten - seiner Marke nach zu urteilen, Inspector - und kam mit kräftigen Schritten auf den Mann zu. Dieser sah noch immer zum schwächlich wirkenden Haus und verzog dabei keine Miene. Selbst als der Regen seine Haare, inklusive Gesicht und Kleidung durchnässte, wirkte er entspannt.

»Sind Sie dieses Ding?«, fragte er mit rauchiger Stimme und verschränkte die Arme vor der Brust.

Ding. Eine der vielen Bezeichnungen, mit der man als Nichtmensch in dieser Gesellschaft auskommen muss. Selbstverständlich gäbe es einen Grund dies als Beleidigung aufzufassen, eventuell war es auch die Absicht des Inspectors gewesen, doch ein freches Kommentar blieb aus.

Langsam drehte der Angesprochene sich zum Menschen um in reichte ihm seine Hand.
»Mein Name ist KV790, nennen Sie mich bitte Brian und sprechen Sie mich Per-Du an. Ich wurde von Alpha geschickt und habe die Information erhalten, dass sich ein Outsider in diesem Haus aufhalten soll. Ist das weitgehend korrekt?«
Etwas überrascht blickte sein Gegenüber auf die begrüßende Hand, ignorierte sie aber und strich sich durch den zotteligen Bart. Auch seine Augen wanderten zum Gebäude und er nickte knapp.

Brian zog die Hand langsam wieder zurück.

»So ist es. Angeblich ein Tierding, dass Amok gelaufen ist und die Familie attackiert hat. Vater und Kind sind draußen, aber die Mutter sitzt noch in der Scheiße.«, grimmig senkte er die buschigen Augenbrauen. Seine Körperhaltung verriet Brian die Anspannung, ebenso wie die leichte Duftnote von Schweiß in der Luft, welche selbst vom andauernden Regen nicht weggewaschen wurde.

Mit den künstlichen Pupillen vergrößerte er das Bild des Hauses und erschuf somit einen groben Umriss in seinem System. Geschätzt schienen es drei Räume zu sein, höchstens vier wenn sie kleiner waren. Keller und Dachboden dabei ignorierend. Sofort wurde dieses Wissen gespeichert und automatisch zurück nach Alpha geschickt, die danach weitere Anweisungen zurücksenden konnten. Doch vorerst brauchte der Android weitere Informationen und sah erneut zum Inspector.

»Gibt es sonst noch etwas nennenswertes? Jedes Detail verhilft zu einer höheren Erfolgsquote.«, sagte er blinzelnd, da die Vergrößerung erst langsam abklang. Die Nasenlöcher des Menschen genauer als nötig zu inspizieren, war selbst für jemanden wie Brian relativ unnötig.

Der Mann schnaubte. »Was nennenswertes? Je länger wir hier draußen stehen, desto größer ist die Chance das die Mutter tot und das Viech abgehaut ist! Warum bewegst du nicht deinen Metallarsch da rein und rettest ein Leben?!«
Mit einer Hand packte er seine Waffe und ging in Richtung Eingangstür, gefolgt von drei weiteren Polizisten. Jeder fest entschlossen, und dennoch lag eine deprimierende Wolke über ihnen.

»Da ohne helfende Information reinzugehen ist nicht empfehlenswert, Inspector. Sie werden sterben und die restlichen Anwesenden auch, sollte eine Kleinigkeit schiefgehen.«
Brian war den vier Menschen nachgegangen und versuchte ihnen die mangelnde Logik von ihrem Vorhaben zu erklären, schaffte es sogar Inspector Harrison - ein kurzer Gesichtsscann hatte dessen Identität preisgegeben - zum stehen zu bringen.

»Es gibt viele Wege diese Operation durchzuführen. Ist es mir erlaubt, den mit der höchsten Erfolgschance aufzuklären?«, wollte der Android wissen, nachdem sie wieder auf Sicherheitsabstand gegangen waren. »Inspector, ich respektiere Ihr Misstrauen, doch diese Mission hat oberste Priorität. Ich bitte ausgiebig um Kooperation Ihrerseits.«

»Sprich.«

»Wie bitte?«

»Jetzt red schon! Oder soll ich warten, bis dir Sackhaare gewachsen sind!?«, fauchte er erzürnt und schnappte sich einen Regenschirm. Nicht, dass es jetzt noch etwas gebracht hätte.

Brian blinzelte kurz und nickte dann, ehe er begann zu sprechen.
»Dieses Haus befindet sich an der Stadtgrenze, weshalb es uns zum Verhängnis werden kann, wenn der beschädigte Tierdroid über die Mauer kommt. Dort draußen würde er keinen Tag überstehen, und sich dann abschalten. Eine Verschwendung von Daten und Ersatzteilen.«, sagte er und zeigte auf die angelehnte Leiter, die auf das Dach führte. »Dort ist ein Zugang, mit welchen der Outsider nicht rechnen wird. Schicken Sie ein-bis zwei Männer dorthin. Weitere drei sollen den Hinterausgang - falls vorhanden - und den Garten sichern. Wir gehen durch den Vordereingang.«

Harrison legte seine Stirn in Falten und schien nicht wirklich damit einverstanden zu sein, von einer künstlichen Intelligenz Befehle erteilt zu bekommen.
»Und warum durch den Vordereingang? Wären die Fenster nicht unauffälliger und nicht so offensichtlich?«

»Wir wollen den Tierdroid nicht überraschen. Das würde schlussendlich zur seiner sofortigen Selbstzerstörung führen, was ebenso ungewollt ist, wie der Grenzübertritt. Die Informationen dürfen unter gar keinen Umständen verloren gehen.«
Der Mensch schien es nicht zu verstehen, oder er wollte es auch gar nicht. Verständlich, immerhin riskierten seine Leute hier ihr Leben und durften dann nicht einmal auf den Feind schießen. Außerdem lagen im Krankenhaus Vater und Kind und legten ihr Vertrauen auf die Schultern des Inspectors.

»Hier geht es nicht darum, dieses unechte Tier zu retten, sondern ein Menschenleben! Ich werde schießen und es zerstören, wenn es nötig ist!« Instinktiv hatte er den Roboter am Kragen gepackt und starrte ihn direkt in die unmenschlich grünen Augen. Mehrere blaue Ringe umgaben die schwarzen Pupillen, schienen sich je nach Seheinstellung zu verschieben. Wenige Zentimeter trennten den Mann Mitte fünfzig von der spitzen Nase Brians, der keine einzige Bewegung machte.
Stattdessen rief er seine vorhandenen Dateien nach möglichen Lösungen ab, und gelang auf 165 Treffer.

»Inspector, ich verstehe Ihre Zweifel sehr gut.«, begann er aufrichtig und wartete, bis Harrison seine Hände vom grauen Kragen des Mantels nahm. »In dieser Hinsicht müssen Sie mir vertrauen und weder der Frau, noch dem defekten Tierdroid wird etwas passieren.«
Melodisch prasselte der Regen auf den Schirm, welchen der Mann beim packen des Androids achtlos fallen gelassen hatte. Es war still, sämtliche Aufmerksamkeit lag nun beim Polizist, der die Entscheidung fällen musste.

Entschied er sich dagegen, würde Brian ihn vorzeitig ausschalten und die Mission alleine durchführen. Doch das konnte keiner der Anwesenden wissen, nicht einmal der Roboter selbst.
Zu schnell kamen die Befehle von Alpha, als das er von selbst rationale Handlungswege einschlagen könnte.

»Ich vertraue keiner Maschine mit 'nem Stock im Arsch...«, stöhnte Harrison und fuhr sich genervt durch die kurzen Haare. »... aber du musst ja etwas können, sonst hätten die von Alpha - oder wie auch immer - dich nicht hergeschickt. Hoffentlich hast du genug Speicherplatz, denn jetzt kann es echt hässlich werden.«

Den Zusammenhang mit dem Speicher nicht ganz verstehend, beobachtete Brian die Mimik des Menschen, als dieser den restlichen Teamkollegen den Plan erklärte. Dabei verschaffte er diesem einen ganz neuen Charme, da er mehr Schimpfwörter verwendete, als der Android bei seiner Einführung.
Da Letzteres noch keine Waffe besaß, schienen einige Leute zu unrecht besorgt.

»Wir gehen rein. Kommst du, oder schaust du weiter wie ein Trottel in der Gegend herum?«

»Der Regen. Er beunruhigt mich. Wir sollten uns mit dem Vorhaben beeilen, Inspector.«, erwiderte er und sah in Richtung Himmel. Tatsächlich schien dieser in den letzten dreißig Minuten noch viel dunkler geworden zu sein, auch die Menge der fallenden Tropfen hatte um siebzig Prozent zugenommen.

Der Polizist brummte und entsicherte seine Waffe, bevor er langsam zum Zielort ging. Dabei warf er ebenfalls einen Blick senkrecht nach oben, musste sein unheilverkündendes Gefühl aber unterdrücken.
»Is nur Regen, piss dich nicht gleich an. Jetzt komm, oder du musst dir Rostmittel zulegen.«

Dem Älteren hinterherlaufend, schob Brian eines seiner zwei metallenen Bänder - die sich um seine Handgelenke befanden - nach oben und ein rechteckiges Symbol kam zum Vorschein. Es blinkte in einem satten violett, sorgte aber kaum für Aufsehen.
Leicht verübte er mit einen Finger Druck an dieser Stelle, ehe er die Waffe von Harrison scannte. Schon bildete sich ein perfektes Abbild in seiner Hand, zuerst nur die Grundstruktur doch binnen Sekunden einen einsatzfähigen Revolver, Kaliber 9mm Parabellum. Ein recht altes Modell, wenn sich der Android nicht irrte.

»Fuck, was hast du gemacht?!«, zischte der Mann gedämpft, nachdem er das Geschehen mit großen Augen verfolgt hatte. Brian entsicherte derweil auch seine Waffe.

»Ein komplexes Abbild Ihres Kaliber 9mm Revolvers gemacht und mithilfe der vorhandenen Struktur in meiner Datenbank–«

»In meiner Sprache, du Blechdose!«, unterbrach ihn der Mann unhöflich und wartete einen kurzen Moment, nachdem sie die Tür erreicht hatten. Noch immer wollte er eine Antwort, da nur er bis jetzt diese Art von Waffe in den Händen gehalten hatte. Aus dienstlichen, wie auch aus emotionalen Gründen.

»Entschuldigung, Inspector. Einfach gesagt, habe ich ihre Waffe kopiert.«
Noch immer recht misstrauisch veranlagt, trat der Polizist die Tür auf und die Operation begann.

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