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Es stand bald mein sechszehnter Geburtstag vor der Tür. Eigentlich gehörte ich schon immer zu den Menschen, die nie gerne ihren Geburtstag gefeiert haben. Geschenke allerdings, die habe ich immer mit offenen Armen in Empfang genommen. Ich wusste schließlich, wie unhöflich es war, ein Geschenk abzulehnen. Ich wollte einfach niemanden vor den Kopf stoßen.

Ganz anders als du, junge Dame. Ich weiß noch genau, wie du mir einmal davon erzählt hast, als du noch in der dritten Klasse warst und dir ein Junge unbedingt ein Geschenk zum Geburtstag machen wollte und du schreiend vor ihm davongelaufen bist, weil es dir so unendlich peinlich war vor den anderen Mitschülern. Du hast dem armen Jungen damals das Herz gebrochen – ganz sicher. Das war sicherlich auch der ausschlaggebende Grund, warum besagter Junge Jahre später deine Freundschaftsanfrage auf Facebook nicht angenommen hatte. Im weiteren Verlauf eurer tragischen Geschichte hattest du dich dann aus Scham dazu entschieden nicht an eurem Klassentreffen teilzunehmen und stattdessen eine Grippe vorzutäuschen.

Aber zurück zum Thema. Eben weil ich meinen Geburtstag nie freiwillig gefeiert habe, hatte Ben mich nur gefragt, ob wir das Gleiche machen wollten, wie wir es auch in den vorangegangen Jahren gemacht hatten. Sollte heißen, vor der Konsole hocken, Chips und Cola in Unmengen vernichten und die ganze Nacht durchzocken. Doch in jenem Jahr sollte alles anders werden. Meinem besten Freund waren fast die Augen aus dem Kopf gefallen, als ich ihm erklärte, dass ich eine Party am See feiern wollte. Obwohl wir bereits September hatten, war es noch immer warm genug gewesen. Ich hoffte, dass wir am See ungestört vor den Blicken unserer Eltern, meinen Geburtstag hätten feiern können.

„Das ist doch alles nur, um Laura näher zu kommen", hatte Ben daraufhin ganz richtig vermutet.

Ich machte mir nach dem Abend, als ich meinen besten Freund die Wahrheit erzählt hatte, nicht mehr die Mühe, es zu leugnen, dass ich dich als meine feste Freundin wollte. Auch wenn seit dem einige Zeit ins Land gezogen war, gingst du mir nicht aus dem Kopf. Im Gegenteil, es wurde nur noch schlimmer.

Nachdem ich erfahren hatte, dass es zwischen dir und dem Anderen nicht mehr lief, spielte meine Fantasie verrückt. Ich sah uns bereits alt und runzelig aus dem Fensterbrett lehnen und die Fußgänger, die es wagen würden an unserem Haus vorbeizugehen in ordentlicher Rentnermanier anzublöken. Ein Traum, den ich mit jedem Tag, der verging, mehr verwirklich wollte.

Mittlerweile ignorierte ich dich nicht mehr. Das würde auf lange Sicht ja auch nicht zum ersehnten Ziel führen. Anscheinend besaß ich nicht diesen mystischen Badboycharme, der dafür sorgte, dass einem jedes Mädchen hinterher rannte, wenn man sich nur wie ein Arschloch ihr gegenüber verhielt. Also musste ich umsatteln.

Hin und wieder kam auch ein Gespräch zwischen uns zustande, wobei wir uns nur über völlig belanglose Dinge unterhielten. Mehr aber leider auch nicht. Allein waren wir bisher nicht mehr gewesen. Meine Mum hatte es aufgegeben mich zu fragen, ob ich mit zu dir wollen würde. Warum musste ihr ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt einfallen, dass es keinen Sinn machte jemanden zu seinem Glück zu zwingen. War meine Mama doch sonst immer so hartnäckig, hatte sie sich ausgerechnet jetzt dazu entschieden, mein "Nein" zu akzeptieren. Etwas, das sie bis dahin noch nie getan hatte. Nichts lief also wie es sollte.

Allerdings war ich auch zu feige, um über meinen Schatten zu springen und einfach selbst vorzuschlagen, dass ich mal wieder hätte mit zu euch kommen können. Also musste ich damit leben, dass sich mir so leicht keine Möglichkeit mehr bot dich allein zu sehen. Dabei wollte ich nichts mehr als das. In der Schule und auch ausserhalb waren fast ständig Nadine und Ben um uns herum gewesen.

Zwischen den Beiden herrschte zu dieser Zeit eine komische Stimmung, die ich damals allerdings nicht richtig erfassen konnte. Heute würde ich es wohl als einen Topf Kartoffeln beschreiben, auf dem der Deckel fest verschlossen war und dieser daher kurz vorm Überkochen stand. Ich wusste, dass Ben ihr weiterhin Nachhilfe gab und er hoffte, dass daraus bald mehr werden würde. Bis dato schien sein Hoffen aber keine Früchte getragen zu haben.

Was hätte ich dafür gegeben, dass wir damals bereits auch ein Topf kochender Kartoffeln gewesen wären, stattdessen verhielten wir uns eher wie zwei rohe Eier. Niemand wollte dem anderen zu nahe kommen. Aus Angst, dass die Schale sonst Risse bekommen würde. Sicher in einer imaginären Pappschachtel verstaut, ohne sich zu berühren, lebten wir nebeneinander her. Dabei wünschte ich mir doch so sehr, dass wir ein Rührei werden würden. Okay, der Vergleich ist irgendwie auch eklig. Ich lass es trotzdem so stehen.

„Und wer soll alles kommen zu deinem Geburtstag?", hatte Ben nach mehr Details verlangt.

Mir war es eigentlich völlig egal, wer alles kam, solange du auch unter den Gästen sein würdest. Von daher beschloss ich, dass der ganze Jahrgang kommen sollte. Das hatte zwei Vorteile. Erstens, genug Leute, sodass sicherlich Stimmung aufkam. Zweitens, ich musste niemanden direkt einladen, also auch dich nicht. Denn das traute ich mir selbst nicht zu.

Ich beauftragte also Ben, die frohe Kunde der bevorstehende Party zu verbreiten. Facebook kannte damals keine Sau, also machten wir es auf die herkömmliche Art und gingen von Mitschüler zu Mitschüler, um es jedem zu erzählen, bis es sich ohnehin wie ein Laubfeuer von alleine verbreitete. Jeder sollte etwas zu trinken und zu knabbern mitbringen, dafür war ich auch bereit auf Geschenke zu verzichten. Ich weiß, was du jetzt denkst: „Wie selbstlos kann ein einzelner Mensch nur sein." Tja, kannste mal sehen.

In der Mittagspause war meine Party am kommenden Wochenende bereits das Topthema in der Schule. Das musste also bedeuten, dass auch du von der Sache Wind bekommen hattest.

Wir standen mal wieder wie zwei Eier nebeneinander, während sich die beiden Kartoffeln unterhielten. Nadine war noch immer total baff, dass ich wirklich feiern wollte, hielt das allerdings für eine grandiose Idee. Sie selbst wollte das auch schon immer machen, da ihr Geburtstag aber im November war, erklärt sich wohl von selbst, warum eine Party am See nie in Frage kam.

„Wie willst du an den Alkohol rankommen?"

Die Frage meines besten Freundes war berechtigt. Jeder würde erwarten, dass es Alkohol geben würde. Auf einer typischen Dorfparty gehörte der einfach dazu. Ich hatte mich bereits mit Kathleen kurzgeschlossen, die hatte eine große Schwester, die welchen für uns kaufen würde – gegen eine kleine Gefahrengebühr natürlich.

Nadine schlang plötzlich ihre Arme um dich und gratulierte dir dazu, dass du bald deine erste richtige Dorfparty mitmachen würdest. Vollkommen zu Recht. In der Stadt gab es vielleicht Kinos, Bars und Diskotheken, aber wie man richtig feierte, dass wussten die Landeier am besten. Zumindest haben wir das damals geglaubt.

Du aber schienst dich nicht zu freuen. Stattdessen hattest du mich mit einem entschuldigenden Zucken deiner Schultern angesehen, um mir sogleich erneut einen Pfeil ins Herz zu jagen.

„Ich bin bei Flo. Dieses Wochenende können wir uns endlich wiedersehen."

WHAT THE FUCK!

~*~

Ich bin die nächsten zwei Wochen im Urlaub. Aber, ich werde versuchen ein Mal die Woche ein neues Kapitel hochzuladen.
Bitte denkt an das Sternchen, darüber würde ich mich sehr freuen.

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