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5 | Loyalität


Zu ihrer Erleichterung spürte Cassandra, dass der Körper von Peggy sich von alleine an die Tanzschritte erinnerte. Die junge Dame gehörte zur Elite des Rudels, entsprechend hatte sie von klein auf Tanzunterricht erhalten, egal, wie sehr sie das Tanzen angeblich hasste. Cassandra entspannte sich und übergab sich ganz der Intuition ihres Körpers und der Führung von Liam.

Es wurde ein schnelleres Lied gespielt, das sie an die Wiener Walzer ihrer eigenen Welt erinnerte. In den starken Armen von Liam schwebte sie über das Parkett und genoss das Gefühl, eins mit der Musik zu werden. Mit seinen langen blonden Haaren, die im Nacken zusammengebunden waren, und den grünen Augen war er einer der attraktivsten Männer, die sie je gesehen hatte. Nicht, dass es hier an schönen Menschen mangelte. Sie hatte das Gefühl, dass alle Mitglieder des Rudels ungewöhnlich attraktiv waren. Aber selbst in dieser Menge stach Liam hervor.

Dass sein Körper so viel Selbstsicherheit ausdrückte, während ein roter Schimmer seine Wangen zierte, wann immer sie sich in die Augen schaute, machte die Sache nicht besser. Getragen von der Musik wirbelte Cassandra am ausgestreckten Arm von Liam weg und drehte sich mehrmals um sich selbst, ehe sie zurück und eng an seinen Körper gezogen wurde. Kichernd schaute sie zu ihm auf.

»Dafür, dass du im Ruf stehst, das Tanzen zu verabscheuen, scheinst du viel Spaß zu haben.«

Sie grinste ihn breit an. »Ich glaube, das liegt an meinem hervorragenden Partner. Mit dir an meiner Seite würde mit alles Spaß machen.«

Wieder schoss ihm die Röte in die Wangen, doch seine Führung blieb selbstbewusst und zielstrebig. Mit weit ausholenden Schritten durchquerten sie die Tanzfläche von einer Ecke zur anderen. Peggys Körper war offensichtlich trainiert, denn sie konnte noch immer mit seinem Tempo mithalten.

»Sag mir ehrlich, Peggy«, flüsterte Liam plötzlich leise, während er sie mit kürzeren Schritten am Rande des Parketts entlang führte. »Habe ich deine Worte richtig verstanden? Ist es in der Tat dein Anliegen, Hunter zu verlassen?«

Unsicher schaute sie sich um, doch keiner im Publikum oder auf der Tanzfläche schien die leise Unterhaltung belauschen zu können. Sie holte tief Luft. »Das ist es. Wie ich schon sagte: Wir wissen alle, wie wenig Hunter von mir hält. Es hätte niemals zu dieser Verlobung kommen sollen.«

Liams Blick verdüsterte sich. »Aber ihr seid Mates. Das ist selten, selbst in einem großen Rudel wie unserem.«

»Potentielle Mates.«

Er stolperte beinahe über seine Schritte. »Ihr habt nie...?«

Gegen ihren Willen errötete Cassandra jetzt auch. Das war kein Thema, das man mit Fremden besprach. Aber wenn sie Liam als Partner gewinnen wollte, musste sie sich ihm öffnen. »Wir haben das Ritual nie vollzogen. Liam, er verachtet mich. Wir haben noch nicht einmal das Bett geteilt. Wir sind potentielle Mates, ja, aber das bedeutet nichts, wenn wir uns nicht mögen.«

Der Griff seiner großen Hände um sie wurde fester. »Das wusste ich nicht. Wir haben immer alle angenommen, dass ihr das Ritual am Tag nach der Verlobung vollzogen habt. Ich kenne niemanden, der sich jemals gegen den Ruf des Mates gewehrt hat.«

Die Hitze in ihrem Gesicht vertiefte sich. So neutral sie es auch beschrieben, am Ende sprachen sie hier über Sex. Leidenschaftlichen, wilden Sex, wie ihn nur Mates miteinander haben konnten. Nichts kam dieser Erfahrung gleich. Nichts erfüllte einen so sehr, als den eigenen Körper mit einem Mate zu teilen. Es war der Ruf der Natur – mit diesem Wolf würden die besten Welpen entstehen.

Sie schüttelte entschieden den Kopf. »Hunter hasst mich. Vermutlich noch viel mehr als sowieso schon, gerade weil er auch diese Anziehung spürt. Es ist schwer, sich dem Sog zu widersetzen. Aber ich möchte geliebt werden, Liam. Lust und Sex und die wilde Jagd zusammen sind schön. Aber am Ende des Tages ist es mir viel wichtiger, dass ich in den Armen meines Partners aufwachen kann, zufrieden und glücklich. Dass wir das Leben gemeinsam, Seite an Seite, bestreiten wollen. Und das will Hunter nicht. Nicht mit mir.«

Sie konnte sich nicht helfen, ihre Stimme zitterte bei den letzten Worten. Es brach ihr das Herz, dass sie Hunter so nah war und doch so fern. Sie hasste sich selbst, oder viel mehr Peggy, dass sie so ein giftiges Biest sein musste. Immer musste sie im Mittelpunkt stehen und alle anderen, die ein wenig Scheinwerferlicht abbekamen, mussten leiden. Sie konnte es Hunter nicht anlasten, dass er Peggy nicht wollte. Sie selbst hatte nichts als Verachtung für Peggy verspürt.

»Wenn du so mit ihm reden würdest, wie du jetzt mit mir redest, würde er bestimmt anders denken.« Liams leise Worte rissen sie aus ihrem altbekannten Gedankenstrudel. »Ich meine es ernst, Peggy. Was auch immer deinen Sinneswandel ausgelöst hat, ich bin mir sicher, dass du noch eine Chance bei ihm hast.«

Sie spürte, wie Hoffnung in ihr aufstieg, doch sie erstickte es sofort. Nein. Sie durfte sich das nicht erlauben. Es war gerade dieses Hoffen, dieses Betteln, was am Ende Peggys Schicksal besiegelt hatte. Unsicher blickte sie ihm wieder in die Augen. »Ist das deine Art, mir zu sagen, dass du nicht interessiert bist?«

Augenblicklich zog Liam sie enger an sich ran, als es dieser Tanz eigentlich erlaubte. »Red dir das keine Sekunde ein! Du bist atemberaubend, Margarete Blanc! Viele andere hier würden sich ein Bein ausreißen, um eine Chance bei dir zu haben. Ich will einfach nur sicher gehen, dass du das tust, was du wirklich willst. Was das beste für dich ist. Und ich muss vorher wissen, wie Hunter darüber denkt. Wenn er die Verlobung auch lösen will, wie du sagst, dann bin ich sofort da. Aber wenn nicht, dann muss ich loyal zu meinem besten Freund und Alpha bleiben. Ich würde es niemals wagen, die zukünftige Luna zu verführen.«

Cassandra bezweifelte sehr, dass irgendjemand anderes aus dem Rudel Interesse an ihr hätte, mit Ausnahme von Caleb vielleicht. Die Horrorgeschichten, die dank Hunter über sie zirkulierten, waren genug, um auch den oberflächlichsten Wolf abzuschrecken. Kopfschüttelnd lächelte sie zu ihm hinauf. »Und was, wenn besagte Luna dich verführt? Glaubst du, dass du dem widerstehen kannst?«

Sie galt dank Hunter sowieso schon als Bösewicht. Da konnte sie sich genauso gut voll in die Rolle stürzen und diesen Ruf ausnutzen. Sie unterstrich ihre Worte mit einem absichtsvollen Augenaufschlag, ehe sie mit wippenden Hüften aus seinen Armen tanzte. Sie spürte seine Blicke auf sich, während sie langsam um ihn herumschritt, eine Hand auf seiner Schulter, die andere weit von sich gestreckt. Sie konnte unter ihren Fingerspitzen spüren, wie seine Nackenmuskeln sich anspannten, ehe sie auf der anderen Seite von ihm ankam und wieder Tanzhaltung einnahm.

In seinen Augen stand wilder Hunger, als sie zu ihm aufschaute. Das war besser. Wohlige Hitze breitete sich in ihrem Körper aus. Mit dem Aussehen, mit dem Peggy gesegnet war, sollte es nicht so schwer sein, einen freundlichen Mann wie Liam zu verführen. Und er war offensichtlich mehr als willig, der Verlockung zu folgen. Nur seine Loyalität dem Alpha gegenüber stand dem im Weg, doch Cassandra wusste, Hunter würde sich mit Freude auf die Chance stürzen, sie fallenlassen zu können. Dann gäbe es für Liam keinen Grund mehr, sich nicht auf sie einzulassen.

Sie wollte gerade zufrieden die Augen schließen, um sich ganz seiner Führung zu übergeben, da spürte sie eine harte Hand an ihrem Oberarm. Mit einem heftigen Ruck wurde sie von Liam weggezogen.

Entsetzt starrte sie in lodernden Augen des Angreifers. Hunter. Sein Blick war mörderisch, während er sie von der Tanzfläche zog. Hilfesuchend schaute sie zu Liam, der ihnen augenblicklich folgte.

Ein wenig abseits, aber immer noch mitten im Gewühl der Menschenmenge, wirbelte Hunter sie herum und packte ihr Gesicht mit einer Hand, um sie zu zwingen, den Kopf in den Nacken zu legen und zu ihm hochzuschauen.

»Was zum Teufel glaubst du, was du da gerade tust?«





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