»Two worlds collided and they could never tear us apart«
Der nächste Tag hielt nur Langweile für Jim bereit. Jedenfalls dachte er das bis die Polizei in den Unterricht platzte.
Es waren die letzten zwanzig Minuten des Chemieunterrichts bei Mr Bolton angebrochen. Die Klasse führte ein Experiment durch, welches Jim als relativ uninteressant empfand, doch wenigstens gab es mal etwas zu tun. Sebastian hatte es irgendwie geschafft, drei seiner Reagenzgläser zu zertrümmern, weshalb er von ihrem Lehrer erst einmal auf seinem Platz verbannt worden war, wo er nichts anrühren sollte.
Nun starrte der Blonde betrübt auf seine Tischplatte und ab und zu aus dem Augenwinkel zu Jim. Sie hatten sich noch nicht vertragen. Wenn man das so nennen sollte, denn der Streit war ja eigentlich nur von Jim ausgegangen und eigentlich gehörten zu einem Streit ja zwei Leute. Andererseits hatte Sebastian nicht antworten müssen, Jims Gereiztheit hatte gereicht.
Jim wusste nicht so recht, ob Sebastian auch sauer auf ihn war oder einfach eingeschüchtert. Aber dass Sebastian dauernd zu ihm herüber schmulte, lenkte ihn von seinem Experiment ab. „Sebastian würdest du vielleicht...", fing er an, wurde jedoch von einem lauten Klopfen an der Tür unterbrochen.
Verwundert schloss er seinen Mund wieder und sah, wie der Rest der Klasse, neugierig zur Tür.
„Es ist offen!", rief Mr Bolton, der gerade bei Kaleb stand, um ihm zu helfen - der Junge war offensichtlich noch untalentierter als Sebastian, was die Chemie betraf. Auch ihr Lehrer klang erstaunt.
Das erste, was auffiel, als die beiden Männer eintraten, waren natürlich die charakteristischen Uniformen. Der Gürtel mit der Ausrüstung und der Waffe.
Gemurmel wurde laut und irgendjemand ließ sein Reagenzglas fallen, was Jim daran zweifeln ließ, ob Mr Bolton demnächst bald wieder ein Experiment mit ihnen durchführen würde, denn immerhin war es bereits das vierte Glasröhrchen, das zu Bruch ging. Als Jim dorthin sah, woher das Geräusch klirrenden Glases gekommen war, erblickte er Cherrie, die seinen Blick erschrocken erwiderte. Natürlich, sie hatte vermutlich Angst, dass man ihrer Lüge auf die Schliche gekommen war.
Aber darum machte Jim sich keine Sorgen. Er machte sich Sorgen um Sebastian, der leichenblass geworden war und jeder Bewegung der Beamten furchtvoll folgte. Offenbar hatte er die Polizisten aus dem Krankenhaus wie Jim ebenfalls sofort erkannt. Kommissar Ó Cuilin und Inspektor McCool. Sie waren dem Fall Severin zugeteilt worden.
„Wir wollen nicht lang stören", sagte der Kommissar mit seiner tiefen Stimme und ließ dabei seinen Blick durch den Raum schweifen, bis er an Sebastians zusammengekauerter Gestalt hängen blieb. „Sebastian, kommst du kurz mit uns? Natürlich nur, wenn das für deinen Lehrer in Ordnung geht." Er warf Mr Bolton einen kurzen Blick zu, der die Arme verschränkt hielt und nickte.
Sebastian indes war neben Jim erstarrt. Jim vergaß, dass er ja eigentlich sauer auf Sebastian war, weil der sich nicht für sein albernes Verhalten entschuldigt hatte. Er stupste seinem Freund unauffällig in die Seite, woraufhin Sebastian tatsächlich aus seiner Paralyse erwachte und sich langsam erhob.
Unter den Blicken der gesamten Klasse und mit steifen Bewegungen, lief Sebastian zu den Polizisten, die ihn ernst anblickten, und verließ dann gemeinsam mit ihnen den Klassenraum. Sobald die Tür ins Schloss fiel, begannen die Schüler auch schon zu spekulieren, was es mit dem Besuch auf sich hatte:
„Ich wusste, dass mit dem was nicht stimmt! Bestimmt dealt er mit Drogen!"
„Wisst ihr noch als er diesen Typ ins Krankenhaus geprügelt hat? Vielleicht hat er es wieder getan."
„Sein Vater sitzt angeblich im Knast. Vielleicht ist er geflohen."
Jim fand diese Theorien ja ziemlich dämlich - und ungeheuer interessant. Er beteiligte sich natürlich nicht an der Diskussion, ebenso wenig wie Isaac, der stumm auf seinem Platz saß und nachdenklich die Tür ansah.
Dann drehte er sich plötzlich ruckartig zu Jim - er musste bemerkt haben, dass der ihn anblickte und fragte mit gesenkter Stimme: „Wo ist eigentlich Severin? Er wohnt beinahe neben mir, aber ich habe ihn noch nicht gesehen. Sonst begegnen wir uns immer."
Jim blinzelte kurz - er war ein wenig verwundert darüber, dass Isaac tatsächlich zu einem guten Schluss gekommen war. Ehe er sich entscheiden konnte, ob er antworten oder nicht antworten sollte (was er wohl eher getan hätte), erhob Mr Bolton die Stimme: „Ruhe jetzt!"
Die meisten der Gespräche verstummten, einige führten ihre Unterhaltung noch tuschelnd fort, wurden aber ebenfalls schnell ruhig, als Mr Bolton sie mahnend anblickte. Schließlich, als vollends Ruhe eingekehrt war, räusperte sich der junge Lehrer. „Ich bin mir sicher, Sebastian würde nicht wollen, dass ihr wegen ihm eure Noten versaut. Vergesst nicht, dass ich die Protokolle zu eurem Experiment bewerte."
Erschrockene Aufrufe folgten - Jim sah, wie ein Junge entsetzt auf sein leeres Blatt und dann auf die Geräte für das Experiment blickte, die er bereits zur Hälfte abgebaut hatte.
Jim nutzte die wieder entstandende Unruhe, um aufzustehen und sich zu der Tür zu bewegen.
„Jim, wo willst du hin?", fragte Mr Bolton, als Jim nach der Türklinke griff.
„Ich muss mal auf die Toilette", erwiderte Jim, ohne sich umzusehen.
„Ich bin mir sicher, Sebastian wird auch kurz ohne dich überleben." Irgendjemand kicherte und Jim warf einen Todesblick in die ungefähre Richtung.
„Ich muss mal auf die Toilette", betonte Jim nachdrücklich.
„Nun lassen Sie ihn schon gehen, bevor er sich nassmacht", grölte ein Junge, einige Schüler lachten tatsächlich über diesen kläglichen Versuch eines Witzes und ein weiterer Todesblick seitens Jim folgte. Er versuchte zu ignorieren, dass es schon wieder an ihm zerrte - das, was auch immer seinen Zorn explodieren ließ.
Mr Bolton seufzte. „Gut, dann geh. Aber wenn du nicht in fünf Minuten zurück bist, dann zerre ich dich persönlich zurück in den Unterricht."
Der gleiche Junge, der auch schon den schlechten Witz gemacht hatte, pfiff nun anzüglich und diesmal funkelten Mr Bolton und Jim ihn gleichermaßen böse an.
Es ballte sich zur Faust.
„Wenn du noch einen unqualifizierten Kommentar von dir gibst, Alex, werde ich..."
Bevor Jim erfuhr, was Mr Bolton dann tun würde, schlüpfte er durch die Tür auf den Schulflur und zog die Tür hinter sich zu. Beinahe sofort spürte er, wie seine Wut wieder verrauchte. Er musste aufpassen, dass sie ihn nicht kontrollierte.
Einen Moment sah er nachdenklich nach links und rechts, bog dann kurzerhand nach links zu den Toiletten, in dem Wissen, dass er durch eine zweite Tür, die zu den Toiletten führte, in einen anderen Gang kommen würde, der ihn zu seinem eigentlichen Ziel führen würde.
Also lief er schnellen Schrittes erst den Flur entlang, riss dann die Tür zur Jungentoilette auf und überraschte dabei einen Jungen, der sich gerade die Hände wusch und so heftig zusammenzuckte, dass er seine Hose mit Wasser bespritzte. Ehe der Junge ihn anfahren konnte, war Jim schon wieder zu der anderen Tür hinaus.
Links von ihm befand sich nun ein Raum, der mit Schulbüchern und anderen Unterrichtsmaterialien vollgestopft war, und rechts verlief der Gang gute neun Meter weiter, ehe er nach rechts abbog und wenige Meter vor dem Ausgang führte.
Jim folgte diesem Weg und als er um die Ecke bog, erblickte er tatsächlich Sebastian und die beiden Polizisten kurz vor dem Eingang.
Irgendjemand (vielleicht die Polizisten selbst) hatte die Tür offen gelassen, weshalb ein eiskalter Wind in das Gebäude fuhr. Sebastian, der knapp daneben stand, hatte die Arme um seinen Oberkörper geschlungen und die Schultern hochgezogen, war ansonsten jedoch vollends auf die beiden Männer konzentriert.
„Gestern hat sich jemand bei uns gemeldet und gestanden, dass er Severin angegriffen hat", erklärte Ó Cuilin gerade und Jim hielt in seiner Bewegung, zu ihnen zu laufen und möglichst überrascht zu wirken, inne.
„Jetzt dürfen wir noch keine weiteren Details nennen. Wir würden dich nur bitten, uns mit auf die Wache zu begleiten und uns zu helfen, alles aufzuklären. Nach unseren Kenntnissen bist du mit dem Täter vertraut und das wird uns die Ermittlungen entweder erleichtern oder erschweren. Tatsache ist jedoch, dass wir so schnell wie möglich Informationen sammeln müssen und..."
Plötzlich fiel der Blick des Kommissars auf Jim, der sich sofort wieder in Bewegung setzte und ein möglichst verwundertes Gesicht machte. „Was machst du denn hier?", fragte er streng.
Jim ließ sich nichts anmerken. „Tut mir wirklich leid. Ich war gerade auf Toilette und ich verwechsle jedes Mal die Ausgänge und bin auf der falschen Seite rausgekommen und da mir sowieso ein wenig schwindlig ist, wollte ich nur kurz zum Ausgang und frische Luft schnappen." Er musterte die Polizisten und versuchte, besorgt auszusehen. „Ich weiß, ich hätte das nicht tun dürfen, aber ich habe Ihre letzten Worte mitbekommen. Wissen Sie wirklich, wer Severin das angetan hat?"
„Tut mir leid, aber dazu dürfen wir dir leider keine Auskünfte geben", sprach nun McCool seinem Namen entsprechend kühl.
„Bitte nehmen Sie mich mit zur Polizei. Ich kann bestimmt auch helfen und wenn ich nicht weiß, was vor sich geht, werde ich wahnsinnig." Jim hasste es, seine eigene Stimme so verzweifelt zu hören, aber der letzte Teil war wenigstens wahr. Wenn er etwas wissen wollte und es dann nicht erfuhr, dann konnte es schon einmal passieren, dass er die Geduld verlor.
„Es ist nett von dir, dass du helfen willst, aber bei unseren Ermittlungen dürfen wir nur Familienmitglieder einweihen." Ó Cuilin lächelte ihn entschuldigend an und drehte sich dann wieder zu Sebastian, während Jim fieberhaft überlegte. „Hol deine Sachen und sag deinem Lehrer Bescheid und dann fahren wir sofort los und..."
„Aber ich gehöre zur Familie!", platzte Jim heraus und sofort sahen alle wieder zu ihm. Jim bemerkte Sebastians Verwirrung. Er ließ sich davon nicht abbringen und griff auf seine alte Lüge zurück: „Ich bin Severins Cousin. Zweiten Grades."
„Stimmt", sagte Sebastian langsam, als hätte er endlich verstanden, dass Jim das gerade tat, um ihn zu begleiten. Ihn zu unterstützen.
Die beiden Polizisten sahen zwischen den beiden Jungen hin und her. „Tut mir leid, aber wir können nur nahen Verwandten und den Lebenspartnern des Opfers mehr Informationen geben. Einen Cousin zweiten Grades kann man nun wirklich nicht als nahen Verwandten ansehen."
„Aber Jim ist Severins Freund", sagte Sebastian ein wenig zu laut. Jim nickte schnell zur Bestätigung.
„Ich fürchte, das reicht auch nicht aus, ich meine Freundschaft ist ja was Schönes, aber..."
„Nein, sie verstehen das falsch", unterbrach Sebastian ihn und Jim wünschte sich, er würde nicht so hektisch klingen - dann wären seine Worten möglicherweise etwas überzeugender. Sebastians nächste Worten überrumpelten ihn hingegen: „Er ist nicht Severins Freund. Sondern sein Freund."
Die Polizisten waren verwirrt. Jim war verwirrt.
„Sie haben was miteinander", stellte Sebastian noch einmal trocken klar.
Jim riss sich aus seiner Erstarrung und nickte erneut heftig. „Ja, ja das stimmt. Ich liebe ihn! Ich kann einfach nicht fassen, dass ihm das passiert ist und wenn ich auch nur ein bisschen helfen kann-" Jim hielt inne, als versagte ihm die Stimme, woraufhin Sebastian ihm einen Blick zuwarf, der wohl so etwas wie Übertreib's nicht bedeuten sollte.
„Bitte, bitte lassen Sie mich mit!", flehte Jim. Sowohl er als auch Sebastian schauten die Männer erwartungsvoll an.
Diese wechselten kurze Blicke und wirkten ziemlich überfordert. „Naja, also eigentlich..."
„Bitte", sagte Jim leise. „Ich kann nicht einfach nichts tun."
Das schien endlich zu funktionieren. Der Blick des Kommissars wurde weicher und selbst McCool schien nicht mehr ganz so kühl. „Gut. Vielleicht kannst du wirklich helfen. Sagt eurem Lehrer Bescheid und kommt dann wieder hierher."
„Vielen Dank!", sagte Jim und versuchte sich seinen Triumph nicht anmerken zu lassen. Er drehte sich um und Sebastian folgte ihm und gemeinsam eilten sie zurück zum Klassenzimmer.
„Was war das denn?", flüsterte Sebastian ihm zu.
„Ich lass dich doch nicht allein gehen."
Sebastian sah zu ihm und die Traurigkeit verschwand für einen Augenblick aus seinen Augen. „Manchmal bist du echt grandios, Jim."
„Oh, welch nette Worte. Versuch' bloß nicht mich zu verführen, immerhin bin ich glücklich mit deinem Bruder liiert." Jim zwinkerte ihm zu, doch als er Sebastians Gesicht sah, ging ihm auf, dass er Severin vielleicht nicht hätte erwähnen sollen. Jetzt konnte er es nicht mehr zurück nehmen.
Glücklicherweise kamen sie in diesem Moment an der Tür zum Chemie-Raum an. „Ich gehe zuerst rein", sagte Jim. „Eigentlich war ich nämlich nur auf Toilette."
Sebastian versuchte sich an einem schiefen Lächeln. „Das warst du doch auch, oder? Außerdem gehen wir auch zusammen, also können wir auch zusammen rein."
„Hm, schon. Aber..."
Sebastian riss einfach die Tür auf und stolzierte ins Klassenzimmer und Jim folgte ihm zähneknirschend.
Die Klasse war gerade dabei, die Geräte abzubauen und runzelte verwirrt die Stirn, als Sebastian stur auf Mr Bolton zuschritt, der gerade in der letzten Reihe versuchte, einen defekten Brenner zu löschen. Offenbar war niemand davon ausgegangen, dass Sebastian zurückkommen würde.
Sebastian erreichte Mr Bolton und begann leise mit ihm zu reden, deutete dabei kurz auf Jim und dann zur Tür. Jim bemerkte den ein oder anderen Schüler, der betont langsam und unauffällig an dem Lehrer und Sebastian vorbei lief und versuchte, zu erfahren, worum es in ihrem Gespräch ging.
Jim wartete ungeduldig bis Mr Bolton endlich nickte und dann auf ihn zulief.
„Im Anbetracht der Umstände ist es in Ordnung, wenn du mitgehst. Aber ich erwarte, dass ihr beide den Schulstoff nachholt und den Geschichtstest später nachschreibt", erklärte Mr Bolton ihm und Jim zeigte sein Einverständnis durch ein Nicken, während Sebastian im Hintergrund tonlos „Test?" fragte. Jim hätte beinahe die Augen verdreht - natürlich hatte Sebastian das mal wieder vergessen.
Aber anders als Jim würde Sebastian vielleicht sogar um die Arbeit herumkommen.
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„Aber du hast Mr Bolton doch nicht die gleiche Ausrede, wieso ich mitkomme, aufgetischt, oder?", fragte Jim, als sie beide auf zwei harten Stühlen in einem kleinen Raum auf den Kommissar und den Inspektor warteten, die noch eine weitere Person hatten holen wollen. Es war kein Verhörraum, eher eine Art Aufenthaltsraum, aber irgendwie kam Jim sich dennoch beobachtet vor und sprach deshalb ein wenig leiser.
Sebastian schien keine solchen Bedenken zu haben. „Nö. Ich habe ihm gesagt, du seist ein wichtiger Zeuge. Er wusste das mit... Er wusste es schon. Vermutlich hat Dad die Schule informiert. Oder vermutlich eher Willard." Sebastian hielt kurz inne und drehte sich dann zu Jim. „Weißt du, Dad wollte eigentlich heute zurückfliegen. Aber, oh Wunder, sein Flug fällt aus. Ich habe ja die Vermutung, er hat einfach keine Lust, sich mit seinen Söhnen herumzuschlagen, wenn er dafür einen netten Urlaub mit Natalie verbringen kann."
Jetzt hätte Jim Sebastian wohl irgendwie trösten sollen. Stattdessen sagte er: „Das mit Willard ist echt bescheuert." Was weder besonders viel mit dem Thema zu tun hatte, noch sonderlich viel Mitgefühl zeigte. Damit es nicht ganz so dämlich klang, fügte er noch hinzu: „Tut mir leid für dich." Vermutlich verbesserte das die Lage auch nicht.
Glücklicherweise nahm Sebastian es mit Humor. Leise lachend schüttelte er den Kopf. „Weißt du, manchmal merkt man dir an, dass du noch nicht viele Freunde hattest. Aber ich bin dir dankbar für den Versuch, etwas Nettes zu sagen."
Jim verschränkte beleidigt die Arme. „Ich kann nichts dafür, dass soziale Richtlinien so ungeheuer kompliziert sind."
„Du bist ungeheuer kompliziert." Sebastian gluckste. Jim wusste nicht ganz, ob das ein Kompliment gewesen war oder eine Feststellung und schwieg daher.
Einige Sekunden später öffnete sich die Tür und Ó Cuilin trat herein. In seiner rechten Hand hielt er einen gebündelten Stapel Papiere und in seiner linken aus irgendeinem Grund eine Rolle Klebeband. Mit einem Tritt schloss er die Tür wieder hinter sich. „Tut mir leid, dass das so lang gedauert hat. Ich musste noch etwas klären."
Er setzte sich gegenüber von Sebastian und Jim, riss ein Stück Klebeband ab und klebte es dann auf einen langen Riss, der sich durch das oberste Blatt seines Heftes zog und dieses beinahe teilte. „Ich sollte euch vielleicht vorwarnen: Wir haben den Verdächtigen verhört und er hat alles gestanden, konnte sogar einiges zum Tatvorgehen sagen. Und er hat darum gebeten, dich, Sebastian, kurz zu sprechen, was wir ihm aufgrund seiner guten Kooperation gewährt haben. Er wird gleich kommen, aber wenn du nicht mit ihm reden willst, dann musst du es nicht."
„Kommt darauf an", sagte Sebastian langsam. „Wer ist es?"
Jim sah das Papier, welches Ó Cuilin zusammengeklebt hatte, noch einmal an und erkannte, dass es das Blatt war, welches er bei ihrer Befragung im Krankenhaus beschrieben hatte. Sein Name stand da und der Pfeil, der von Sebastians Namen zu seinem führte und dann die Namen der Leute, die Jim als mögliche Täter aufgezählt hatte.
Jim wusste, wer es war.
Gerade als er seinen Gedanken laut aussprechen wollte, wurde erneut die Tür aufgestoßen und der Verdächtige wurde hereingeführt. Eigentlich war er doch kein Verdächtiger mehr. Eigentlich war er der Täter.
Herein kam Filip. Den Kopf gesenkt, die Hände gefaltet. Bevor Jim auch nur hätte blinzeln können, war Sebastian aufgesprungen und hatte sich auf seinen ehemaligen Freund gestürzt. Der seinen Zwilling angegriffen hatte. Der dafür gesorgt hatte, dass er im Koma lag. Der sich gestellt hatte. Der nicht mehr ausweichen konnte und zusammen mit Sebastian zu Boden ging.
»«
Da da daaaa!
Yeyyy, ich habe es doch noch geschafft, das Kapitel zu veröffentlichen, was eigentlich gestern geupdatet werden sollte. Vielleicht sollte ich meinen Updateplan einfach auf Samstag festlegen...
Wie auch immer.
Ich denke, einige von euch haben diese Auflösung schon erwartet. Es ist also der nette Filip gewesen. Überrascht es doch noch wen? Was denkt ihr, ist geschehen?
Übrigens habe ich Ewigkeiten gesucht, was getan wird, wenn jemand verhaftet wird und alles gesteht. Ich weiß wirklich nicht, ob die Angehörigen dann wirklich benachrichtigt werden und ob der Täter dann überhaupt irgendwelche Forderungen stellen kann. Ich habe mir das also hier irgendwie zurechtgebogen und garantiere nicht für die Professionälität meiner Polizisten 😅
Vielleicht kann mir ja irgendwer weiterhelfen?
Wie auch immer, ich hoffe es hat euch gefallen. Genießt die Ferien/ das verlängerte Wochenende und Pfingsten!
LG
TatzeTintenklecks.
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