»Then all the colors will bleed into one«
Im November, eine Woche vor ihrem Geburtstag, starb Jims Großmutter. An einem Donnerstag.
Es war seine Mutter, die ihn anrief und dabei so heftig schluchzte, dass Jim sie kaum verstand. Das, was er verstand, war jedoch genug. Als er ohne eine Wort zu sagen, auflegte, wusste er nicht so recht, was er fühlte.
Es war früh am Morgen - der Anruf hatte Jim aus dem Schlaf gerissen. Durch das Fenster schien noch die blasse Mondsichel in sein Zimmer und warf ihr kühles Licht auf das leere Bett gegenüber dem seinen.
Jim warf sein Handy auf den Schreibtisch und stieg dann aus dem Bett. Der Boden war eisig unter seinen nackten Füßen, aber das beachtete er nicht, lief zu seinem Schrank und suchte sich Kleidung heraus. Als er sich umgezogen hatte, lief er ins Badezimmer, vollzog routiniert sein morgendliches Ritual.
Irgendwie war ihm schwindlig.
Als er in den Spiegel sah, wirkten seine Augen dunkler und seine Haut blasser. Er biss die Zähne zusammen und spritzte sich ein wenig kaltes Wasser ins Gesicht.
Jim erhoffte sich davon, einen klaren Kopf zu bekommen. Irgendwie war er von sich selbst enttäuscht - immerhin hatte er erwartet, dass so etwas passiert. Und trotzdem zog sich etwas in seinem Inneren zusammen. Sein Magen verknotete sich und er bekam das Gefühl, sich übergeben zu müssen. Aber das war keine Trauer. Es war etwas anderes. Etwas, das Jim leicht schwanken ließ, als er zu seiner Zimmertür ging und seine Finger beinahe daran hinderte, sich um die Klinke zu schließen, um die Tür zu öffnen.
Gerade als er auf den Flur trat, kam Richard diesen entlang auf ihn zu geeilt. Er hielt sein Handy in der Hand. Das bemerkte Jim, als er ihn in eine Umarmung schloss, bevor er etwas dagegen unternehmen konnte und das abgerundete Plastik gegen sein Schulterblatt drückte.
Der Situation wegen ließ Jim es für einige Sekunden zu, dass sein Bruder sich an ihm festhielt, dann schob er ihn von sich.
„Sie ist tot, Jimmy", sagte Richard und aus seiner Stimme klang ein unterdrücktes Schluchzen und in seinen Augen glänzten Tränen, die jedoch nicht fielen.
„Ich weiß."
„Dad hat mich angerufen. Er meinte, sie... Heute Nacht... Angeblich ist sie eingeschlafen und..." Richard unterbrach sich selbst und dann liefen ihm doch Tränen über die Wangen.
Die beiden Brüder standen sich schweigend gegenüber - Richard weinte stumm und Jim beobachtete ihn wortlos dabei.
Schon komisch, wie anders Menschen aussehen, wenn sie weinen, dachte er und fragte sich, wie er aussehen würde. Ob er die Mundwinkel ebenso nach unten ziehen würde wie Sebastian, als er ihm erstmals von seiner verstorbenen Mutter erzählt hatte oder ob er dabei die Zähne zusammenbeißen würde, als wolle er überhaupt nicht weinen, wäre aber von seinen Emotionen überwältigt worden - wie sein Bruder.
„Woran denkst du, Jimmy?", fragte Richard und blickte ihn flehend an, als wolle er nur einmal wissen, was in dem Kopf seines Bruders vor sich ging. Vermutlich wollte er sich nur von dem Schmerz ablenken, der ihn vielleicht zerfraß. Aber was wusste Jim schon - er glaubte immer, die Leute zu kennen, aber am Ende wusste er nur das Äußerste, nicht etwa, wie sie fühlten. Was sie fühlten, das war einfach. Aber Jim konnte nicht nachempfinden, wie es war, wenn andere richtig glücklich oder, so wie Richard nun, unendlich traurig waren.
Wie Richard, der nun auf seine Antwort wartete. „Ich denke", sprach Jim langsam, „wir sollten heute blaumachen und den Wald erkunden."
„Wieso den Wald?", fragte Richard und wischte sich über die Wangen. Doch es war hoffnungslos; die Tränen fielen schneller, als er sie fortwischen konnte. Irgendwie hatte Jim nicht erwartet, dass die Sache seinem Bruder so nah gehen würde - und das war wohl der Beweis, dass er wirklich viel weniger von dem verstand, was er zu wissen glaubte.
„Ich weiß nicht. Irgendwie hoffe ich, dass wir uns verlaufen und nicht wieder zurückfinden."
Richard blinzelte, rieb sich über die Augen. „Ja, ich auch." Seine Stimme war hohl.
Jim drehte sich um und lief noch einmal zurück in sein Zimmer, nahm den Rucksack, den er auch für den Ausflug vor einiger Zeit mitgenommen hatte und in dem noch immer die Kekse lagen, warf sein Handy und seine Kopfhörer hinzu und nach kurzem Überlegen das Messer, welches Sebastian in der Schublade seines Schreibtisches vergessen hatte. Er wusste nicht genau, was er damit wollte, aber die Vorstellung ein Besitztum des Blonden einfach an sich zu nehmen, gefiel ihm.
Er streifte sich seine Jacke über, dann den Rucksack, schnappte sich die Schlüssel und ließ die Tür hinter sich zufallen.
Richard wartete schweigend. Jim musterte ihn und sah, dass er offenbar noch seinen Schlafanzug trug. „Geh dich umziehen", befahl er seinem Bruder und der nickte widerstandslos und machte sich auf den Weg zu seinem Zimmer. Alles, an dem, wie er sich bewegte, wirkte einstudiert, als wäre er eine Marionette.
Jim hob einen Arm und betrachtete die bläulichen Adern, die sich unter seiner blassen Haut hindurch schlängelten. Er stellte sich vor, dass dies die Fäden waren, mit denen er kontrolliert wurde und schwor sich, sie niemals jemand anderem als sich selbst zu überlassen.
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„Erinnerst du dich, was du einst zu mir gesagt hast, als du noch jünger warst?", wollte Richard irgendwann wissen, als sie durch den halbdunklen Wald stapften. Er fuhr sogleich fort: „Unser Wellensittich war gestorben und ich habe geweint. Aber du hast ganz normal weitergemacht und als ich dich gefragt habe, wieso du nicht traurig bist, meintest du: »Ich gewöhne mich nicht an Dinge, damit ich sie auch nicht vermisse, wenn ich sie verliere. Denn es lässt sich schlechter denken, wenn die Emotionen überhand gewinnen und im Leben kommt es auf das Denken an.« Und dann hast du uns alle als dumm bezeichnet." Richard hob schwach einen Mundwinkel, unterließ den Versuch, zu lächeln jedoch sogleich.
„Ich erinnere mich", sagte Jim. Er war damals acht Jahre alt. Und an das, was er damals gesagt hatte, hielt er sich bis heute, so gut es eben ging. Nur, dass es leider nicht immer so funktionierte.
„Ist es bei Grandma diesmal auch so? Hast du dich auch nie an sie gewöhnt, damit du sie nicht vermissen musst?" Richard trat gegen einen Stock, der am Boden lag und daraufhin gegen einen Baumstamm geschleudert wurde. Wenn sie weiter so orientierungslos durch die Bäume stapften, dann war es gar nicht so unwahrscheinlich, dass sie sich wirklich verliefen - immerhin war es noch immer dunkel und Jim war erst einmal im Wald gewesen und da war er Sebastian gefolgt. Und vermutlich würde man sie erst spät suchen gehen, da Richard sie pflichtbewusst vom Unterricht abgemeldet hatte.
„Nein", beantwortete Jim die Frage seines Bruders fest. „Diesmal nicht. Vielleicht war das ein Fehler, aber ich habe mich an sie gewöhnt."
Normalerweise wäre Richard wütend auf Jim geworden, wegen dessen Wortwahl, doch nicht an diesem Tag. An diesem Donnerstag war alles ein wenig anders. „Wieso macht es dir dann so wenig aus? Wieso-?" Er biss die Zähne zusammen, sodass die zweite Frage unausgesprochen zwischen ihnen hing. Wieso brichst du nicht darunter zusammen?
„Weil es sich schlechter denken lässt, wenn die Emotionen überhand gewinnen. Und weil es im Leben auf das Denken ankommt", rezitierte er sich selbst.
Richard seufzte. „Manchmal wünschte ich, ich wäre ein wenig mehr wie du."
Jim dachte an die vielen Gedanken, die ihn wachhielten und sich drehten und niemals stillstanden und an die Sachen, die er an Leuten entdeckte, die ihn eigentlich nichts angingen. Er dachte an den Drang, besser als alle anderen zu sein und an die Wut in seinem Bauch, die nie ganz verschwand. „Das willst du gar nicht. Glaub mir."
Eine Weile liefen sie wortlos nebeneinander her. Richard trat immer wieder Stöcke vom Waldboden weg und die beiden Brüder hingen jeder ihren eigenen Gedanken nach.
„Jim?", sprach Richard ihn nach einer Ewigkeit noch einmal an und mittlerweile war es deutlich heller geworden. Der Regen, der seit Tagen unermüdlich auf die Landschaft niederprasselte und nur an diesem Morgen kurz ausgesetzt hatte, hatte wieder eingesetzt.
Jim linste aus dem Augenwinkel zu Richard und nickte auffordernd.
„Hast du dich auch an mich gewöhnt?"
Jim sah hinauf zu den Wipfeln der Bäume, die bereits ihre Blätter verloren hatten und der Regen lief sogleich sein Gesicht hinab. Er gab auf Richards Frage nie eine Antwort.
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Irgendwann kamen sie zu dem Unterstand mit Bank, an dem Sebastian Filip getroffen hatte.
Richard ließ sich sogleich auf die Bank fallen. Jim wollte es ihm gleich tun, wurde plötzlich von Schwindel übermannt und stolperte nach vorn. Er konnte sich gerade noch an der Tischplatte festhalten und bemerkte am Rande wie Splitter sich in seine Hände bohrten.
„Jim!" Sein Bruder war aufgesprungen und hatte ihn am Arm gepackt - allerdings ein wenig zu spät, wäre der Tisch nicht dagewesen, wäre Jim wohl einfach zu Boden gefallen. „Alles in Ordnung?!"
Jim riss sich los und atmete einmal tief ein und aus. „Alles super", presste er hervor, obwohl die Welt um ihn herum sich noch immer drehte und seine Arme, mit denen er sich am Tisch abstützte, zitterten.
Rich blieb besorgt neben ihm stehen und da hörte der Boden unter seinen Füßen mit einem Ruck auf, sich zu bewegen. Jim schloss für einen Moment die Augen. Dann riss er sie wieder auf und setzte sich sofort auf die Bank, weil er seinen Beinen nicht mehr traute.
„Bist du dir sicher, dass alles in Ordnung ist? Geht es dir nicht gut?"
„Mir geht es bestens", knurrte Jim und wischte sich mit der Hand über die Stirn, die auf einmal unnatürlich heiß war. Er ließ die Hand wieder sinken und kniff noch einmal die Augen zusammen, konzentrierte sich auf die verschiedenfarbigen Punkte, die vor der Dunkelheit seiner Augenlider tanzten.
„Wir sollten lieber zurückkehren, du siehst überhaupt nicht-"
„Ich habe gesagt, es geht mir gut!", unterbrach Jim ihn laut und Richard zuckte vor ihm zurück, als hätte er vergessen, dass Jim normalerweise nicht so umgänglich war.
„Okay", murmelte er abwehrend und setzte sich dann gegenüber von Jim. „Aber was war das eben?"
Jim stöhnte genervt. „Ist doch egal. Mir war nur kurz schwindlig, aber ich habe heute auch noch nichts getrunken." Sofort zog Richard eine Wasserflasche aus seinem eigenen Rucksack und hielt sie ihm hin. Dabei sah er ihn bittend an und schließlich nahm der Jüngere das Getränk seufzend entgegen.
Jim bemerkte erst, wie trocken sein Mund war, als die Flüssigkeit seine Lippen benetzte. Er fühlte sich ein wenig unwohl, weil sein Bruder ihn nicht aus den Augen ließ, als er trank und auch nicht, als er die Flasche absetzte. „Hast du noch nie jemanden trinken sehen?", keifte er und schraubte den Deckel zurück auf die Öffnung.
Richard sah aus, als wolle er etwas sagen, blickte dann jedoch nur zur Seite. „Besser?", fragte er danach.
Jim hob lustlos die Schultern und ließ sich nach hinten gegen die Lehne der Bank sinken. Nachdem sie eine Weile geschwiegen hatten, griff Jim nach seinen Kopfhörern und wollte seine Musik anschalten, doch sein Bruder hielt ihn zurück.
„Warte!"
Jim runzelte die Stirn und nahm einen Stöpsel wieder aus dem Ohr. „Was ist denn?"
„Spiel mir was vor", bat Richard und nun war Jim endgültig verwirrt.
„Wieso sollte ich?"
Sein Bruder sah ihn flehend an. „Komm schon, ich möchte wissen, was du für Musik hörst."
„Das weißt du doch schon. »King« und »Gee Bees«, wie du es so grässlich benannt hast."
„Ja, aber du hörst doch sicher auch noch andere Bands. Bitte, spiel mir was vor."
Gott, Richard hatte wirklich großes Glück, dass die Umstände ihn ein wenig seiner Kraft geraubt hatten. Er schloss die Kopfhörer von seinem Handy und schob es seinem Bruder hin, vergrub seinen Kopf in den Armen und nuschelte: „Such dir was aus."
Einen Moment war es still. „Hey, das kenne ich!", rief Richard dann auf einmal aus, aber Jim machte sich nicht die Mühe, aufzublicken, obwohl er sich vorstellen konnte, dass Rich ihm das Handy gerade vor die Nase hielt.
„Such dir was aus, was du nicht kennst", verlangte Jim.
Und wieder brauchte Richard eine Weile, doch dann ertönten die ersten Töne eines Liedes, das er bereits seit längerem nicht gehört hatte. Als die Männerstimme begann, zu singen, hob Jim den Kopf von seinen Armen und beobachtete seinen Bruder.
Richard hatte die Augen geschlossen und schien angestrengt auf das Lied zu achten, sein Bein wippte leicht in dem Takt des Liedes und als »But I'm still haven't found what I'm looking for« gesungen wurde und den Titel preisgab, öffnete er die Augen wieder und sah nachdenklich zu Jim.
„Wonach hältst du Ausschau, Jimmy?", fragte er und pausierte das Lied, um Jims Antwort nicht zu verpassen.
„Was?"
„Der Sänger sagt, er hätte immer noch nicht das gefunden, nach dem er sucht. Was suchst du?"
Heute schien Richard ihm unbedingt ausgefallene Fragen stellen wollen. Vielleicht lenkte ihn das von seinen Kummer ab, doch Jim fand es irgendwie seltsam, dass sein Bruder sich auf einmal so für ihn interessierte - obwohl, das hatte er in gewissen Maße schon immer getan; aber jetzt schien er zum ersten Mal, wissen zu wollen, was für ein Mensch Jim wirklich war, schien tiefer gehen zu wollen.
Jim wusste nicht so recht, ob ihm dies gefiel, denn diese Fragen waren nicht so harmlos, wie sie schienen. Und außerdem ging Jim auf, dass er keine Antwort darauf hatte. „Muss man denn etwas suchen? Ich würde viel lieber etwas finden."
„Achja? Und was?"
„Was wird das hier?" Jim kniff misstrauisch die Augen zusammen, worauf Richard irritiert die Stirn in Falten legte.
„Ich stelle dir nur Fragen, Jim. Was ist daran schon wieder verwerflich?"
„Die Art, wie du sie stellst."
„Wie stelle ich denn meine Fragen?" Richard wirkte verwirrt und Jim hatte keine Lust mehr auf diesen Ausflug.
„Als würdest du eine ernsthafte Antwort erwarten", entgegnete Jim.
Es war seinem Bruder anzusehen, dass er nicht mehr mitkam. „Naja, das ist doch logisch. Ich erwarte immer ernsthafte Antworten, wenn ich ernstgemeinte Fragen stelle."
„Das ist es ja", erklärte Jim. „Sonst stellst du nie ernstgemeinte Fragen."
„Tu ich wohl."
„Nein, tust du nicht. Deine Fragen greifen nie tiefer, als »Geht es dir gut?«. Aber im Moment versuchst du beinahe verzweifelt, mich zu verhören. Hör auf damit."
„Aber das will ich doch gar-" Richard hielt inne, als ginge ihm auf, dass es keinen Sinn hatte, mit Jim zu diskutieren. „Schön, wie auch immer. Tut mir leid, dass ich dich, meinen Bruder, etwas gefragt habe. Ich werde es unterlassen." Auf seinem Gesicht hatte sich wieder dieser verletzliche Ausdruck gelegt, den Jim nie erblickte, wenn er in den Spiegel sah. Als würde seine Verzweiflung ihn gleich vollends übermannen.
„Gut", sagte Jim.
Richard starrte stumpf auf die Tischplatte, auf der noch Jims Handy lag. Er wirkte, als wolle er noch etwas sagen, schwieg jedoch, wie er es immer tat. Das war wohl der elementarste Unterschied zwischen den Brüdern, wenn sie miteinander sprachen: während Jim sich nicht scheute, Gedachtes laut auszusprechen, ließ Richard die Worte oft unausgesprochen zwischen ihnen in der Luft hängen.
Jim wartete noch einen Moment, ob Richard nicht vielleicht doch etwas sagte. Als nichts mehr kam, griff er nach seinem Handy und warf es zurück in den Rucksack. Ihm war die Lust auf Konversation sowieso vergangen.
Als er zum Himmel aufblickte, sah er, dass die Sonne bereits aufging und den Himmel in Rot- und Orangetöne tauchte.
„Komm. Wir gehen." Jim erhob sich von der Bank, richtete seinen Blick wieder zu Boden. Und der kam auf einmal näher, als seine Beine unter ihm nachgaben.
„Scheiße!", fluchte Richard und stürzte zu ihm, als er hart auf dem Boden aufschlug, und dabei beinahe mit dem Kopf gegen die Bank stieß. „Was zum Teufel ist los mit dir?"
Jims Arme zitterten erneut, als er seinen Bruder fortstieß. „Lass mich los, mir geht es gut."
„Dir geht es ganz und gar nicht gut." Richard wollte erneut auf ihn zukommen, möglicherweise, um ihn zu stützen, aber ein warnender Blick Seitens Jim genügte und er blieb stehen, beobachtete ihn allerdings weiterhin besorgt.
„Lass uns einfach zurück zur Schule. Ich bin müde." Richard nickte, ließ Jim mit seinen Blicken nicht los.
Als Jim vorsichtig den ersten Schritt tat und nichts geschah, atmete sein Bruder erleichtert auf. Auch Jim war ein wenig erleichtert - solang er noch gehen konnte, war alles in Ordnung.
Dann machte er den nächsten Schritt. Und der Schwindel traf ihn noch stärker und unerwarteter als zuvor. Sein Sichtfeld verengte sich. Die Welt drehte sich. Der Boden unter seinen Füßen konnte ihn nicht mehr halten, schleuderte ihn nach vorn.
Jim fiel, ohne eine Möglichkeit, sich aufzufangen. Seine Arme wollten nicht reagieren. Doch kurz bevor er auf den Boden aufschlug, wurde alles schwarz und er bekam den Aufprall nicht mehr mit.
»«
Ich weiß, ich weiß. Ihr denkt jetzt vielleicht »Wirklich? Noch mehr Drama?«
Und die Antwort darauf ist: yesss! Because I love drama! Drama is who I would be if I wasn't me.
Alsooo: Meinungen? Theorien? Was denkt ihr, hat Jim da von den Socken gehauen?
Irgendwie ist das Kapitel ja ziemlich... deprimierend. Aber irgendwie mag ich es gerade deshalb. Habt ihr Antworten auf die Fragen, auf die Jim (ausnahmsweise) mal keine Antwort wusste?
Was sucht ihr in eurem Leben? Was wollt ihr gerne finden?
Ich hoffe jedenfalls, euch hat das Kapitel gefallen.
Bis nächste Woche! ❤
LG
TatzeTintenklecks
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