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»Sometimes all of our thoughts are misgiving«

„Jimmy, denkst du, das würde Grandpa gefallen?", fragte Richard und hielt die Figur eines Schneemannes nach oben, der mit einer Flasche Bier in der Hand unaufhörlich winkte (warum im Oktober bereits Schneemänner in den Geschäften standen, wusste Jim auch nicht).

„Zu kitschig", befand er bezüglich Richs Frage und kramte weiter lustlos in einer Kiste voller Unsinn herum, den niemand brauchte. Der erste Punkt auf der Liste seiner Mutter war das Geschenkekaufen gewesen, immerhin wären es nur noch »zweieinhalb Monate« bis Weihnachten und ihre Großeltern hätten schon in »fünf Wochen« Geburtstag (ihre Großmutter hatte einen Tag vorher Geburtstag, ansonsten wären die Beiden genau gleich alt). Dass Meghan Moriarty die Einzige war, die wirklich Lust darauf hatte, durch Läden zu hetzen und so zu tun, als bräuchten sie bereits am nächsten Tag Geschenke für die ganze Familie, schien ihr nichts auszumachen. Vielleicht ahnte sie aber auch nur bereits, dass sie Jim schwerlich vorher noch einmal nach Hause bekommen würde und da sie es sich in den Kopf gesetzt hatte, dass ihre Söhne immer Geschenke für jeden hatten, wollte sie dies wohl schon erledigt haben. Andererseits war seine Mutter schon immer einer dieser Menschen gewesen, die bereits ein halbes Jahr vorher verkündeten, sie hätten das passende Geschenk gefunden.

Gerade als Jim stirnrunzelnd einen Kürbis, der hin und her schwang, weil er an einer Sprungfeder befestigt war, in die Hand bekam, rief Sebastian nach ihm: „Hey, Jim! Sieh mal!"

Jim seufzte und lief dann an Reihen von Halloween-Deko und -kostümen vorbei, um zu Sebastian zu gelangen, der nachdenklich vor Küchenutensilien stand und diese genau musterte.

„Die hier sind aus Edelstahl", erklärte er, als Jim zu ihm gelangt war und deutete dabei auf eine große Nudelkelle.

Jim verdrehte die Augen. „Wow", sagte er sarkastisch, „ich gratuliere, Sebastian, du hast soeben das größte Wunder der Menschheit entdeckt."

Sebastian steckte ihm ganz Erwachsen die Zunge heraus und griff dann nach dem benannten Spaghettilöffel. Herausfordernd hob er den Arm mit der Nudelkelle, dann richtete er sie auf Jims Brust und grinste schief. „Ich fordere dich hiermit zu einem Duell heraus!"

Erneut verleierte Jim die Augen und wandte sich ab. „Du bist wirklich kin-..." Bevor er weitersprechen konnte, sprang Sebastian vor und schlug ihm die Arme der Nudelkelle gegen das rechte Schulterblatt.

Überrascht stolperte Jim vor und fuhr dann zu Sebastian herum. „Was soll das de-" Diesmal war er es, der sich  unterbrach. Er starrte Sebastian ungläubig an. „Was zur Hölle trägst du da auf deinem Kopf?!"

„Das ist ein Nudelsieb", belehrte Sebastian Jim mit wichtigtuerischer Miene, konnte es jedoch nicht verhindern, dass seine Mundwinkel immer wieder nach oben zuckten, als er versuchte, sein Grinsen zu unterdrücken. „Ich bin Noodle-Man!"

Jim schüttelte fassungslos den Kopf. „Du bist ein Idiot." Sebastian zog einen Schmollmund, dann stieß er blitzartig wieder das Küchenwerkzeug nach vorn und hätte dieses beinahe in Jims Bauch gerammt, wäre der nicht reflexartig zurückgesprungen.

„Komm schon, Jim", lachte Sebastian als er dessen grimmigen Gesichtsausdruck sah. „Verdirb mir nicht den Spaß!" Und leiser fügte er noch hinzu: „Außerdem weiß ich genau, dass du hier raus möchtest und das ist die lustigste Variante, um herausgeschmissen zu werden."

Jim zog die Augenbrauen hoch. Dass Sebastian jemand war, der Blödsinn baute, hatte er bereits am Wochenende in der Stadt herausgefunden, aber dass er auch jemand war, der andere dazu anstiftete, hätte er weniger gedacht. Und dann auch noch so überzeugend.

Jim schmunzelte spöttisch, nahm sich jedoch nach kurzem Überlegen einen Kuchenheber von der Wand, den er dann halb genervt, halb belustigt vor sich hielt.

Sebastian strahlte ihn an und hob wieder seine Nudelkelle. „Wir fliegen hier mit Stil heraus", verkündete der Blonde.

Jim blickte skeptisch auf das Nudelsieb auf Sebastians Kopf, das kurz davor war, hinunter zu fallen. „So kann man gar nicht stilvoll wirken", merkte er an.

„Wir schon", bestimmte Sebastian. Und dann holte er zum Angriff mit seinem Spaghettilöffel aus und Jim parierte schnell, wodurch ihm die Möglichkeit, anzuworten, verwehrt wurde.

Sebastian lachte auf, sprang wieder vor und schon entbrandte der lächerlichste Schwertkampf der Geschichte.

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Jims Mutter war knallrot als sie zwei unschuldig lächelnde Jugendliche aus dem Laden führte, die dort nun Hausverbot hatten.

Jim selbst konnte nicht aufhören zu grinsen, was Meghan mehr zu verängstigen als zu verärgern schien.

„Was habt ihr euch nur gedacht?", versuchte sie es dennoch mit einem Tadel, der jedoch keinerlei Wirkung zeigte.

„Vermutlich gar nichts", sagte Sebastian, der sich ebenfalls keiner Schuld bewusst schien, während Jim zugleich betonte: „Das war Edelstahl!"

Die beiden Jungen brachen gleichzeitig in Gelächter aus und Richard, der schweigend neben ihnen den Laden verlassen hatte, schüttelte nur den Kopf. Irgendwie schien er verstimmt zu sein - vielleicht ärgerte er sich über die verpasste Chance, an einem solch legendären Duell teilzunehmen.

Wieso Jim sich auf eine solch alberne Aktion eingelassen hatte, wusste er noch immer nicht, aber er hatte den Spaß seines Lebens gehabt, vor allem, als eine der Verkäuferinnen mit zorniger Grimasse auf sie zugerannt gekommen war, als Sebastian einen Holzlöffel nach Jim geworfen hatte, der aber statt des Schwarzhaarigen eine Vase getroffen hatte (das einzige Mal, dass Sebastian kurz das Gesicht verzogen hatte), die umgefallen wäre, hätte Richard, der zufällig gerade hinzu getreten war, sie nicht geistesgegenwärtig aufgefangen.

„Okay", seufzte Jims Mutter erschöpft (sie war schnell erschöpft - vielleicht war das so, wenn man zu oft mit Jim diskutierte). „Ich würde sagen, ihr wartet beim Auto, während wir noch die letzten Einkäufe besorgen." Sie drückte Jim den Autoschlüssel in die Hand und blickte Sebastian dann so enttäuscht an, als hätte sie wirklich von Herzen gehofft, dass der nur ein höflicher junger Mann war, der seine Freundlichkeit auf Jim übertragen würde - worauf sie lange warten konnte.

„Natürlich." Jim lächelte sie gekünstelt an und drehte sich dann schwungvoll um.

„Du bleibst hier, Richard", mahnte seine Mutter und als Jim über seine Schulter sah, bemerkte er, dass sein Bruder ihm hatte folgen wollen, jedoch von Meghan am Arm zurückgehalten worden war. „Du kannst mir dabei helfen, euren Vater zu finden."

„Aber das ist total unfair!", protestierte Richard und sah hilfesuchend Richtung Sebastian und Jim, doch letzterer zwinkerte ihm nur zu und wandte sich dann wieder um.

Schnellen Schrittes lief er voran und nach einer kurzen Zeit holte Sebastian zu ihm auf, sodass sie Seite an Seite die Einkaufshalle entlang schritten. „Was machen wir jetzt?", fragte sein Freund.

Jim blickte bedeutungsvoll auf die Autoschlüssel in seiner Hand hinunter. „Hast du nicht gesagt, du kannst Auto fahren?"

Nun wirkte Sebastian doch ein wenig verunsichert. „Du hast doch nicht vor, das Auto deiner Eltern zu stehlen, oder?"

Jim legte nachdenklich den Kopf schief. „Nein, obwohl das auch Spaß machen würde. Fürs Erste begnüge ich mich damit, ein paar Runden um dem Parkplatz zu drehen, damit ich mich nicht langweile, weil Mum meinen Vater und Richard sicher noch eine ganze Weile quälen wird."

„Ich glaube, dein Bruder mag mich nicht", warf Sebastian bei Erwähnung Richards Namen ein.

Jim warf ihm einen kurzen, irritierten Blick zu. „Sei nicht albern, Rich mag jeden. Außerdem habt ihr euch doch gut verstanden." Und selbst, wenn dem nicht so wäre, würde es Jim nichts ausmachen, weil Sebastian sein Freund war und nur er entscheiden musste, ob er ihn ausstehen konnte. Und das konnte er und wenn sein Bruder ihm Sebastian nicht streitig machte, dann umso besser. Dennoch glaubte er, dass Richard Jims Wahl begrüßte - vermutlich war er froh, dass sein kleinerer Bruder nun jemanden hatte, mit dem er sich beschäftigen konnte, damit er sich nicht immer verpflichtet fühlte, Jim auf die Nerven zu gehen.

„Stimmt schon", murmelte Sebastian. „Aber seit heute morgen guckt er immer so komisch..."

„Vielleicht hat er ja Verstopfungen", kommentierte Jim dies trocken und Sebastian schnaubte.

Die Beiden traten durch eine Drehtür nach draußen und sofort schlug Jim kalter Wind und Nieselregen entgegen, sodass er erschauderte. Dafür, dass es offiziell noch Herbst war, war es dieses Jahr bereits erstaunlich kalt und obwohl Jim der Kälte nicht abgeneigt war, fand er sie gepaart mit dem typischen Regen dieser Jahreszeit wirklich lästig.

Sebastian schien ebenfalls so zu empfinden - jedenfalls entnahm Jim dies der Grimasse, die er zog.

Schnell hasteten die Beiden über den Parkplatz, wichen ausparkenden Autos und entschlossenen Rentnern aus, die sich für eine Einkaufsschlacht bereit gemacht hatten, ehe sie am Wagen von Jims Vater ankamen.

Jim schloss das Auto auf, drückte Sebastian den Schlüssel in die Hand und lief dann herum zur Beifahrertür, die er öffnete, um sich sofort auf den weichen, ledernen Autositz zu schwingen. Danach schloss er die Tür wieder und schnallte sich an. Sebastian stand währenddessen ein wenig überfordert neben dem silbernen Geländewagen, als könne er nicht richtig glauben, dass Jim ihm die Schlüssel dafür gegeben hatte.

Ungeduldig winkte der Schwarzhaarige seinen Freund heran, woraufhin der die Tür öffnete und langsam auf dem Fahrerplatz hinter dem Lenkrad Platz nahm.

„Was ist, bist du doch noch nie Auto gefahren? Dann kann nämlich auch ich fahren", stichelte Jim.

„Vergiss es!" Sebastian schlug die Tür zu, legte den Gurt über seine Brust und strich dann andächtig über das Leder des Lenkrades. „Ich bin nur noch nie so ein großes und hochwertiges Auto gefahren."

„Hat dein Vater dich nie sein Auto fahren lassen? Er hat doch sicher auch solch ein überteuertes Auto?" Jedenfalls stellte Jim sich das so vor, wenn man Verteidigungsminister und auch so ein wichtiger Politiker war.

Sebastian schnaubte und klopfte mit den Fingern einen Rhythmus auf dem Lenkrad. „Mein Dad lässt mich doch nicht sein Auto fahren. Ich musste immer mit dem älteren Auto seines Assistenten vorlieb nehmen, als ich fahren gelernt habe..."

„Ihr habt einen Butler?"

„Ich sagte Assistent."

„Ist doch dasselbe."

„Nein. Ist es nicht. Tatsache ist, dass ich länger kein Auto mehr gefahren bin. Was ist, wenn ich euer Auto zu Schrott fahre?!" Er sah Jim leicht panisch von der Seite an.

„Tja, das hier ist quasi Dads drittes Kind, vermutlich liebt er sein Auto sogar mehr als mich und Rich." Jim lehnte sich zurück und legte seine Füße auf das Amaturenbrett. „Also werde ich die Schuld schon auf mich nehmen, wenn du ein paar Einkaufswagen rammst."

„Du bist wirklich bösartig", sagte Sebastian, grinste Jim dann jedoch an, als wolle er ihm zeigen, dass diese Aussage nicht ernst gemeint war. Selbst, wenn sie es wäre, hätte Jim es nun auch nichts mehr ausgemacht - man hatte ihn schon anders bezeichnet.

„Fährst du jetzt los?" Jim trommelte ungeduldig auf seine Knie.

Sebastian atmete tief durch. Er steckte den Schlüssel ein und kurz darauf ließ er den Motor schnurrend zum Leben erwachen. Jim beobachtete genau, was Sebastian tat. Der Blonde schien weiterhin ziemlich aufgeregt zu sein, so, als sei es etwas richtig Besonderes, Auto zu fahren (wenn es das wäre, dann hätte Jim es nicht erst einmal ausprobiert).

Sebastian fuhr sich durch die Haare, schaltete und fuhr, während er angestrengt in den Spiegel sah, langsam aus der Parklücke raus.

Als er ein wenig ruckelnd ausgeparkt hatte, beschleunigte er ein wenig und dann fuhren sie bereits im Schritttempo an den Autoreihen vorbei. Jim hob eine Augenbraue. „Soll ich schieben oder schaffst du es, das Auto so weit zu beschleunigen, dass die Omas uns nicht überholen?"

„Sei still", zischte Sebastian. Ein wenig energischer trat er auf das Gaspedal und sie machten einen kurzen Satz und fuhren dann schneller auf den Parkplatzausgang zu.

„Geht doch", murmelte Jim und musste schmunzeln als er sah, wie angestrengt Sebastian nach allen Seiten schielte und dabei das Lenkrad umklammerte, als könne es abfallen, wenn er es nicht fest genug hielt. „Das machst du gut", sagte Jim aus einem Impuls heraus und Sebastian blickte ihn aus dem Augenwinkel aus an.

Tatsächlich entspannte er sich danach ein wenig und Jim ließ ihn nicht aus den Augen, während er die umliegenden Straßen entlang fuhr und sich einmal im Ein- und Ausparken übte. Wenn Sebastian bemerkte, dass Jim ihn beobachtete, dann ließ er dazu nichts verlauten.

Irgendwann wandte Jim sich dann doch ab und beobachtete die Regentropfen an seinem Fenster. Irgendwas war anders...

Ich bin nicht wütend. Als Jim dies aufging, war er seltsam überrascht. Dieser Zorn, dieser Hass, seine Last, die er ständig mit sich herum trug - all dies war verschwunden. Als hätte er es zurückgelassen, als er die Tür zugeschlagen und sich Sebastians Fahrkünsten anvertraut hatte. Als wäre er jemand anderes, jemand, der das Auto seiner Eltern ohne Erlaubnis nahm, nur um Spaß zu haben, auch, wenn es sich nur einen kurzen Weg vom Parkplatz entfernt bewegte und auch, wenn nicht er es fuhr. Jemand, der neben seinem Freund saß, wenn auch in Schweigen. Jemand, der nicht zornig sein brauchte, weil es nichts gab, was durch das Blechschutzschild dringen konnte, außer die leise Melodie, die Sebastian summte, untermalt vom Pochen des Regens. Jemand, der sich nicht nur auf sich verlassen musste.

Es war absurd, wie viel es ihm bedeutete, einfach in einem Auto zu sitzen und immer wieder die gleiche Strecke zu fahren. Doch er fühlte sich zum ersten Mal zugehörig.

Jim lehnte seine Schläfe an das kühle Glas und schloss die Augen. Und war das erste Mal in seinem Leben zusammen allein. Nicht einsam. Nur allein. Mit Sebastian. Mit seinem Freund. Ohne Zorn und ohne Hass.

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Guten Abend! :)
Es war echt schön, dieses Kapitel zu schreiben, ihr könnt euch vielleicht denken wieso.

Ich möchte euch nicht volltexten. Ich möchte mich nur noch einmal entschuldigen, dass am Mittwoch nichts kam - ich hoffe ihr versteht, wieso ich so entschieden habe. Es war, gerade die erste Tage der Woche, wirklich stressig und ich kam nicht wirklich zum Weiterschreiben, mal abgesehen davon, dass die Motivation zum ersten Mal verloren gegangen ist... Ich hoffe, dass ich die bald wiederfinde und dass ich nicht noch einmal darauf zurückgreifen muss, meinen Update-Plan durcheinander zu werfen.

Naja, ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr hattet ein wenig Spaß beim Lesen :)

LG
     TatzeTintenklecks

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