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»And the moon is the only light we'll see - no I won't be afraid«

Sebastian lief nur widerwillig mit Jim die Treppe hinunter. Richard folgte ihnen nicht - vielleicht reichte eine kurze Begegnung mit Augustus Moran ihm bereits. Was Jim absolut verstehen würde.

Bevor Sebastian es tun konnte, schob Jim sich vor ihn und öffnete selbst die Tür. Er blickte tatsächlich in das strenge Gesicht von Sebastians Vater und musste sich wirklich zusammen nehmen, die Tür nicht einfach wieder vor seiner Nase zuzuschlagen, weil er Augustus' Anblick aus den verschiedensten Gründen kaum ertrug.

„Guten Tag, ich wünsche frohe Weihnachten", sagte Jim höflich, ließ sich nichts von dem inneren Kampf anmerken, den er mit sich selbst führte, um dieser Situation nicht wie ein zorniger Neunjähriger zu entgehen - dem Mann vors Schienbein treten und hoffen, dass er nicht noch einmal klingeln würde.

„Guten Tag", entgegnete Irlands Verteidigungsminister ohne Jim auch nur anzusehen, was dieser als sehr unhöflich empfand. Stattdessen nickte er seinem Sohn zu: „Sebastian."

„Dad." Sebastian nickte zurück. Die Spannung in der Luft war beinahe greifbar, sodass Jim skeptisch zwischen Vater und Sohn hin und her sah. Das konnte ja nur schlimm enden.

Wie gut, dass er sich gerade zum Vermittler ernannt hatte.

„Wie können wir helfen, Mister Moran?" Jim lehnte sich an den Türrahmen und versperrte Augustus somit zum Teil die Sicht auf Sebastian, da die Tür nur halb offen stand.

Augustus' Blick flackerte einen kurzen Moment zu Jim und in ihm konnte Jim ganz klar Verachtung lesen. Was ihn nicht sonderlich beeindruckte. „Ich würde gern mit meinem Sohn sprechen."

„Natürlich." Jim rührte sich nicht von der Stelle. Er spürte, wie Sebastian hinter ihm ein wenig unruhig wurde, von einem Fuß auf den anderen trat.

„Unter vier Augen meinte ich", knurrte Augustus schließlich, als er bemerkte, dass Jim nicht vorhatte, zu verschwinden.

„Das ist mir durchaus bewusst." Jim verschränkte die Arme. „Aber ehrlich gesagt, würde ich sie Beide nur äußerst ungern allein lassen."

Augustus sah kurz zu Sebastian, dann zurück zu Jim, als könnte er nicht fassen, dass er sich noch immer mit Letzterem befassen musste. „Jetzt hör mir mal zu, Junge. Es ist Weihnachten und ich würde gern familiäre Angelegenheiten mit meinem Sohn besprechen."

„Fröhliche Weihnachten heißt das."

Augustus' Augen verengten sich. „Wie bitte?"

„Wie Sie gerade darauf hingewiesen haben, ist heute Weihnachten und Sie stehen vor Ihrem Sohn und meiner Wenigkeit. Und dennoch haben Sie es nicht geschafft, einem von uns frohe Weihnachten zu wünschen. Das lässt mich daran zweifeln, dass Sie nur aufgrund Ihrer Liebe zum Fest hierher gekommen sind."

Für einen Moment schien Augustus nicht zu wissen, was er sagen sollte. Jim konnte sich nicht vorstellen, dass er ein sonderlich guter Politiker war, wenn er sich so leicht überrumpeln ließ. Schließlich wiederholte er nur: „Ich würde gern familiäre Angelegenheiten mit meinem Sohn besprechen."

Jim wollte gerade neu ansetzen, etwas zu sagen, da unterbrach Sebastian ihn, schob Jim dabei leicht zur Seite, sodass er sich vor seinem Vater aufbauen konnte: „Ich will nicht mit dir reden. Schon gar nicht über »familiäre Angelegenheiten«."

Augustus' eckige Augenbraue zuckte, doch ansonsten war keine Regung in seinem strengen Gesicht abzulesen. „Du weißt nicht, was du sagst. Es ist schon schlimm genug, dass ich hierher fahren musste, um dich zu Weihnachten zu sehen. Da kannst du mir zumindest mit dem nötigen Respekt gegenüber treten."

Sebastian erwiderte seines Vaters Blick ungerührt und ohne zu blinzeln. „Meinen Respekt? Ich glaube, den hast du spätestens verloren, als du nicht einmal für deinen Sohn hattest da sein können."

„Ich bin hier, Sebastian." Augustus' Stimme klang wie ein Grollen, als müsste er sich schwer zurückhalten. „Ich war für dich da. Hör auf-"

„Ich rede nicht von mir!" fuhr Sebastian heftig dazwischen, dem der Zorn plötzlich vom Gesicht abzulesen war. Seine Emotionalität stand in starkem Kontrast zu Augustus' beinahe kaltherziger Haltung. „Ich rede von Severin! Die Ausrede mit den Fliegern kannst du dir sparen - ich habe nachgesehen. Es hätte genügend Möglichkeiten für dich gegeben, hierher zu kommen. Aber es war dir einfach nicht wichtig genug. Severin und ich waren dir nicht wichtig genug!"

Wieder dieses Schweigen. Sebastian atmete hektisch ein und aus - Jim ahnte, dass das nur der Anfang einer großen Explosion war. Sebastian würde explodieren und Jim würde nichts tun und die Show genießen.

„Du solltest dein Temperament zügeln, Sebastian", sprach Augustus schließlich kühl, obwohl Jim deutlich erkennen konnte, dass die Worte seines Sohnes ihn getroffen hatten - er wusste nur nicht so genau, woran. „Dein Bruder und du - ihr bedeutet mir alles. Und was Severin geschehen ist... Denkst du nicht, es hat mir nicht auch das Herz gebrochen, ihn so zu sehen? Denkst du nicht-?"

Sebastian lachte bitter auf. „Es hat dir das Herz gebrochen?! Bitte, als würdest du so etwas überhaupt besitzen. Merkst du überhaupt, was du gerade tust?!" Augustus wollte etwas sagen, doch Sebastian unterbrach ihn zum wiederholten Male: „Nein! Du wirst jetzt nicht wieder mit deinen sinnlosen Erklärungen beginnen! Einmal in deinem Leben wirst du mir zuhören!" Sebastian trat einen Schritt näher an Augustus heran, der tatsächlich leicht zusammenfuhr, als der feurige Blick seines Sohnes ihn traf. „Ich habe es so satt, dass es immer nur um dich geht. Severins Unfall hat dir das Herz gebrochen?! Meins wurde zerfetzt, weil er mein Zwilling ist und weil das alles meine Schuld ist und du hättest da sein müssen! Du hättest da sein müssen, für Severin und für mich, weil es das ist, was ein Vater tut! Aber du bist immer nur mit dir selbst beschäftigt - so war es und wird es immer sein. Als Mum noch-" Sebastian brach für einen Moment die Stimme, doch Jim vermutete, dass dies weniger wegen der Erinnerung, dafür jedoch mehr wegen des Zorns war.

Augustus wagte es offenbar nicht, irgendwas zu sagen und Jim sah, wie ihm langsam die Gesichtszüge entgleisten und das schwache Gemüt enthüllten, welches er wirklich besaß.

Er ist ein Feigling. Keine Wertung, kein Befinden. Einfach eine Feststellung.

„Als Mum noch gelebt hat, habe ich dir das alles durchgehen lassen. Weil es wenigstens einen Menschen gab, der sich um uns gekümmert hat. Aber jetzt ist sie tot! Und es wäre verdammt noch einmal deine Aufgabe gewesen, uns zu beschützen! Doch du warst wieder und wieder zu sehr mit dir selbst beschäftigt. Du weißt gar nicht, wer deine Söhne sind, wie wir sind und es ist dir vermutlich auch egal. Aber weißt du, was mir egal geworden ist? Du. Es ist mir egal, ob du mit Natalie zusammen bist, es ist mir egal, ob du mich verachtest und es ist mir vor allem egal, dass du mein Vater bist, weil ich dich nicht als einen solchen sehen kann. Also lass mich in Ruhe und bleib weg mit deinem verdammten Selbstmitleid, deinen Lügen und deiner Ignoranz!"

Jim versuchte gar nicht erst, das Grinsen zu unterdrücken, welches sich auf seine Lippen schlich. Aber es achtete sowieso niemand auf ihn. Sebastian starrte seinen Vater in Grund und Boden und der durchlebte alle Phasen des Unglaubens und Entsetzens. Jim konnte genau sehen, wie sein Hirn Sebastians Aussagen verarbeitete, wie er versuchte, sich aus der Sache rauszureden und nur auf Widerstand stieß.

„Sebastian, ich-" Augustus vollendete den Satz nicht.

Jim wusste nicht, wieso er es überhaupt versuchte. Es war klar zu sehen, dass er Sebastian verloren hatte.

„Verschwinde einfach, Dad. Und wenn du mir das nächste Mal etwas zu sagen hast, dann schreib mir eine bescheuerte Nachricht, anstatt mich zu verfolgen. Es hat nämlich einen Grund, wieso ich über Weihnachten lieber fern von dir bleiben wollte."

„Ich-" Aber wieder wusste Augustus nicht, was er sagen sollte.

„Tschüß, Dad." Verachtung schwang in Sebastians Stimme mit, als er zurück ins Haus neben Jim trat.

Augustus starrte ihn stumm an.

Plötzlich schoben sich Sebastians Finger in Jims und dieser erstarrte kurz überrascht. „Und noch etwas, was du nicht über mich weißt-" Jim drehte sich verwirrt zu Sebastian, gerade im richtigen Moment, damit Sebastian seine Lippen auf seine legen konnte.

Als Jim erkannte, was Sebastian gerade tat, breitete sich das Grinsen wieder auf seinem Gesicht aus. Er löste seine Hand aus Sebastians, legte eine an Sebastians Rücken und zog ihn mit der anderen weiter zu sich hinunter, vertiefte somit den Kuss.

Augustus keuchte überrascht. Das kümmerte Jim herzlich wenig.

Der Kuss war zu lang und beinahe zu innig und außerdem sah Augustus ihnen dabei zu, was Jim irgendwie unangenehm war und zugleich erfreute, da Sebastian sich unwissentlich ganz in seine Obhut begeben hatte. Sebastians Atem prallte heiß von Jims Wange ab, seine Hände fuhren fahrig durch Jims Haar.

Aber es war perfekt.

Als sie sich schließlich voneinander lösten, war Jim nicht der Einzige mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. Sebastian drehte sich wieder zu seinem Vater.

„Ich bin schwul!" Und mit diesen Worten knallte Sebastian dem verdutzten Augustus Moran die Tür vor der Nase zu.

Augustus unternahm keinen Versuch, noch einmal mit seinem Sohn zu reden.

Jim fing an zu lachen. „Hast du sein Gesicht gesehen? Oh mein Gott, das war grandios!"

Sebastian lächelte zufrieden. „Ja. Ja, das war es." Er schlang seine Arme um Jims Taille. Jim ließ es zu. Sebastian beugte sich zu ihm und flüsterte: „Und du warst auch grandios. Danke."

Gerade als Sebastian Jim erneut küssen wollte, diesmal vermutlich ein wenig sanfter, ertönte ein Räuspern von der Treppe.

Am Fuße ebendieser stand Richard mit verschränkten Armen. „Das heißt wohl, ihr seid jetzt doch zusammen."

Beinahe erwartete Jim, dass Sebastian erneut in sein altes Verhaltensmuster verfallen würde und entweder verlegen sein oder gar alles verleugnen würde. Aber der Blonde drückte Jim nur noch ein wenig näher an sich und lächelte. „Scheint so."

„Das mit deinem Vater war echt cool." Richard lächelte ebenfalls.

„Wie viel hast du mitbekommen?"

„Genug, um zu wissen, dass ich dich als Mitglied der Familie akzeptiere."

Sebastian wurde tatsächlich rot.

Jim hingegen verdrehte nur die Augen und machte sich vorsichtig von Sebastian los. „Jetzt spiel dich nicht auf, Rich. Du hast hier sowieso nichts zu bestimmen."

Richard lachte. „Ja, das stimmt. Aber wirklich, es freut mich für euch Beide." Er warf Jim einen Blick zu, welcher dem gar nicht gefiel. Er bedeutete so viel wie: Was hab ich dir gesagt?

„Aber nur damit das klar ist: Wenn ihr noch einmal so übereinander herfallt wie eben während ich dabei bin, werde ich mich spontan übergeben."

Jim musste an all die Mädchen denken, die Richard beim Küssen schon beinahe aufgefressen hatte. Er verdrehte erneut die Augen. „Halt die Klappe, Rich."

Er steuerte auf die Treppe zu, an Richard vorbei, und zog Sebastian dabei einfach hinter sich her.

Er hörte Richard leise hinter ihnen lachen. „Und vergesst nicht, Kinder; vor der Ehe-"

„Halt die Klappe!", rief Jim dieses Mal lauter, dann erreichten er und Sebastian die obere Etage und flüchteten sich sofort wieder in Jims Zimmer.

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„Ich glaube, das ist das beste Weihnachten, das ich jemals hatte", flüsterte Sebastian am Abend, als Jim bereits halb eingeschlafen war.

Leise seufzend rutschte der Blonde noch weiter an Jim heran. „Trotz deines Vaters?", murmelte Jim in seine Armbeuge.

„Jap. Ich meine, eigentlich war das sogar noch besser. Du weißt gar nicht, wie lang ich darauf gewartet habe, ihm all das zu sagen. Und heute habe ich es endlich geschafft."

Ein müdes Lächeln schlich sich auf Jims Züge. „Du hast das wirklich gut gemacht."

„Danke."

Sebastian legte einen Arm um Jim. Für einen kurzen Moment verspannte Jim sich, denn egal, wie nah er Sebastian schon gekommen war, noch war der Kontakt mit ihm ab und zu irgendwie immer noch ungewohnt. Nicht unangenehm, nur ungewohnt. Es war alles plötzlich so schnell gegangen. Jim wusste nicht einmal, wann er beschlossen hatte, seinen Plan, Sebastian auf Abstand zu halten, einfach fallen zu lassen.

Schließlich entspannte er sich jedoch, schloss die Augen erneut. Sebastians Wärme umgab ihn wie eine zweite Decke.

Ehe er sich versah, driftete er immer weiter ab. Er bemerkte noch, dass Sebastian ihm etwas zuwisperte, war jedoch bereits zu müde, um den Sinn dahinter zu verstehen.

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Sebastian machte es besser. Aber die Albträume blieben.

Die flüchtigen Bilder waren wie die Strömung eines gewaltigen Flusses, die Jim mit sich riss und ihn ertrinken ließ. Er versuchte, sich irgendwo festzuhalten, um nicht über die Klippen gespült zu werden, suchte Halt, fand jedoch nichts außer Erinnerungen. Von den Dingen, die er getan hatte und denen, die ihm angetan wurden.

Jim kannte keine Reue. In seinem ganzen Leben hatte er nie etwas bereut, weil er wusste, dass er die richtigen Entscheidungen traf und sich selbst nicht anzweifelte. Allerdings hielt er die meisten seiner Charakterzüge unter Verschluss, nicht nur vor Anderen, vor allem vor sich selbst. Und das hieß, dass er in seinen Träumen gegen sich selbst ankämpfen musste, weil der Teil, den er versteckte, immer wieder ausbrechen wollte und das konnte Jim nicht zulassen. Denn dann würden ihm die Albträume plötzlich weniger schlimm erscheinen. Sie würden einen Sinn ergeben. Sie würden Jim zerreißen und ihn ganz neu zusammensetzen. Und er würde es zulassen.

Also, Jim kannte keine Reue. Dafür wusste er, wie es sich anfühlte, wenn man so haltlos fiel, dass man nur hoffen konnte, beim Aufprall sofort zu sterben. Er wusste, wie es sich anfühlte, wenn die Flut kam und an seinem Verstand leckte. Er wusste, dass die Dunkelheit am Ende des reißenden Flusses viele Namen trug und ihn verschlingen wollte, damit sie seinen Namen ebenfalls annehmen konnte. Er wusste, dass er schon einmal nachgegeben und sich nur schwer selbst wiedergefunden hatte.

Und dann bekam Jim plötzlich doch etwas zu fassen, woran er sich festhalten konnte. Mit einem Ruck hielt er an, der Fluss brauste an ihm vorbei, riss ihn nun jedoch nicht mehr mit. Jim konnte endlich wieder atmen, ohne Dunkelheit zu schlucken.

Als Jim aufwachte, war das Bett neben ihm warm, aber leer. Er brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass Sebastian nicht mehr neben ihm lag.

Langsam setzte er sich auf und blickte ins Zimmer. Sebastian stand am Fenster und drückte seine Fäuste gegen seine Schläfen. Unterdrückte Flüche waren vernehmbar, dann drehte Sebastian sich ruckartig um und begann unruhig im Zimmer auf und ab zu laufen, wobei er gar nicht bemerkte, dass Jim wach war.

„Sebastian, was tust du da?", fragte Jim - seine Stimme war ein wenig heiser, vermutlich weil es mitten in der Nacht war und sein Körper nicht bereit, jetzt zu reden.

Sebastian erstarrte in der Bewegung, dann drehte er sich zu Jim. „Oh. Hab ich dich geweckt? Tut mir leid."

Jim ging nicht weiter darauf ein. Stirnrunzelnd besah er sich Sebastians Haltung, die selbst im Mondschein angespannt wirkte. „Ist alles in Ordnung?"

Sebastian seufzte und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. „Ja. Ja, alles in Ordnung. Nur..." Er hielt inne. Jim legte leicht den Kopf schräg und sah ihn erwartungsvoll an, obwohl er gar nicht wusste, ob Sebastian ihn überhaupt richtig erkennen konnte, da sein Bett kaum von Licht berührt wurde.

Als Sebastian nicht fortfuhr, hakte Jim nach: „Was »nur«?"

Sebastian wandte sich ab und murmelte eine unverständliche Antwort. Dann presste er sich erneut die Fäuste an die Schläfe und schüttelte leicht den Kopf.

Verwirrt runzelte Jim die Stirn. „Was hast du gesagt?"

Erneut seufzte Sebastian. Er schüttelte den Kopf, wiederholte seine Worte ein wenig lauter, aber ebenso undeutlich.

Jim riss der Geduldsfaden. „Verdammt, Sebastian, hör auf so in dich hinein zu grummeln - ich verstehe kein Wort!", fauchte er.

Seine Gereiztheit übertrug sich offenbar auf Sebastian, denn der fuhr zu ihm herum und grollte: „Entzugserscheinungen! Ich leide an Entzugserscheinungen, okay?!"

„Oh." Jim wusste nicht so recht, was er dazu sagen sollte. Irgendwie hatte er schon vergessen, dass es zu so etwas kam. Er dachte, dass die Sache mit den Drogen sich erledigt hatte, nachdem er Sebastians Vorrat entsorgt hatte und es diesem so schlecht nach seinem letzten Konsum ergangen war. „Kann ich irgendwas tun?"

Sofort schüttelte Sebastian den Kopf, setzte sich dann wieder in Bewegung. „Nein. Ich... Mir brummt der Schädel und ich kann nicht schlafen und alles, woran ich denken kann, ist dieses bescheuerte Zeug. Also nein, du kannst mir nicht helfen, es sei denn, du jagst mir eine verdammte Kugel in den Kopf, weil das weitaus weniger wehtun würde."

Jim schwieg, beobachtete wie Sebastian weiterhin hin und her tigerte, rastlos und aufgewühlt.

„Leg dich wieder hin, Sebastian", versuchte er es nach einer Weile erneut, doch der Blonde schüttelte nur immer wieder den Kopf.

„Ich kann nicht."

„Doch, du kannst. Du musst dich beruhigen, sonst wird es nur schlimmer."

„Nein. Ich habe das schonmal durchgestanden. Ich- ich werde einfach wachbleiben und morgen wird es besser sein."

„Morgen wirst du todmüde sein", verbesserte Jim. „Leg dich jetzt hin, oder ich zwinge dich dazu. Du machst mich nämlich nervös mit deinem Herumgerenne."

Einen Moment wirkte es, als wollte Sebastian erneut protestieren, doch dann gab er nach; er ließ die Schultern sinken und kam langsam zu Jim getrottet.

„Ich wollte dich nicht so anfahren", murmelte er. Vorsichtig ließ er sich auf dem Rand des Bettes nieder, faltete die Hände auf dem Schoß und blickte zu Boden.

„Schon gut."

„Nein, wirklich. Es tut mir leid, dass du das alles mit mir ertragen musst. Ich bin ziemlich kaputt, was?" Er fuhr sich durch die blonden Haare, die in alle Richtungen abstanden, als hätte er sie sich bereits eine ganze Weile gerauft.

„Du bist perfekt", sagte Jim. Und er meinte es so. Sebastian war perfekt für ihn. Perfekt imperfekt.

Er dachte an seine Albträume und die Wut, die in ihm brodelte. Und er dachte an Sebastians dunkle Seite und seine Dämonen, die so gut mit Jims zu harmonieren schienen.

Sie waren wohl Beide kaputt. Aber ihre Scherben ergänzten sich vollkommen.

»«

Hey, Leute...

Ich wünschte, ich hätte gute Neuigkeiten, weil ich ehrlich gesagt echt stolz auf dieses Kapitel bin und es ungern mit etwas Schlechtem assoziiere, aber...

Naja, vielleicht habt ihr bemerkt, dass ich letzte Woche nichts veröffentlicht habe. Ich habe keine gute Erklärung oder so. Es ist einfach so, dass diese Geschichte mich in letzter Zeit ziemlich unter Druck setzt.

Es ist nicht einmal eine richtige Schreibblockade (und ich war so froh, dass ich gerade eine überwunden hatte), weil ich ab und zu noch schreibe. Aber alles, was ich so verpraktiziere, kommt mir erzwungen und, simpel gesagt, schrecklich vor. Ich will nicht, dass ihr es lesen müsst - selbst, wenn euch vielleicht nichts auffällt, was anders ist. Nur... Ich kann gerade selbst kaum lesen, was ich geschrieben habe (wenn mehr Fehler als sonst in dem Kapitel sind, liegt es daran, dass ich es nicht noch einmal Korrektur gelesen habe wie sonst - tut mir leid) und irgendwie käme es mir deshalb komisch vor, wenn ich die Kapitel trotzdem veröffentlichen würde.

Kurz gesagt: Ich werde erst einmal eine Pause vom Schreiben einlegen bis ich ein wenig mehr Vertrauen in meinen Fähigkeiten als Autorin habe. Ich versichere euch, dass es nicht lang wird - ich habe noch zwei Wochen Ferien und plane, diese zu nutzen, um das wieder zu finden, was abhanden gekommen ist und mich deshalb irgendwie bedrückt. (Auch wenn ich selbst nicht weiß, was das ist.)

Es tut mir wirklich leid, euch enttäuschen zu müssen. Am Freitag wird noch ein Kapitel kommen, aber dann werden die Updates erst einmal ausbleiben. Wenn ich bald wieder besser drauf bin, dann könnte es sein, dass ich nur eine Woche von Updates auslasse, aber ich will nichts voreilig versprechen.

Wie gesagt, es tut mir echt leid. Ich arbeite daran.

Hoffentlich hattet ihr dennoch Spaß mit dem Kapitel. Ihr könnt mir gern Tipps schicken, was ich noch verbessern könnte - vielleicht auch, was ihr von der Geschichte im Generellen haltet und wie ich, sollte ich sie (je) überarbeiten, sie zu etwas Besserem machen kann.

Wie auch immer. Wir lesen uns. ❤

Noch einmal tausend Entschuldigungen...

LG
     TatzeTintenklecks.

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