Am 10.12.2022 machten wir uns früh morgens auf den Weg nach Nordrhein-Westfalen. Ungefähr 380 Kilometer trennten uns von unserem neuen Familienmitglied.

Die Fahrt schien unendlich lang zu sein. Ich war so gespannt, wie Felix war und ob wir ihn wirklich mit nach Hause nehmen würden.

Nach einigen Stunden waren wir dann angekommen. Die Besitzer halfen uns dabei, das Auto mitsamt Hänger richtig zu parken. Wir unterhielten uns ein wenig und sie fragte uns, ob wir zuerst das Pferd kennenlernen wollten oder zunächst frühstücken wollten - sie hatten uns Brötchen besorgt. Natürlich wollten wir zuerst Felix sehen.

Wir gingen durch die Ställe, es waren recht viele Boxen. Und dann, relativ am Ende, in einer größeren Box stand der Felix. Ich hatte mich immer gefragt, woher Reiter wussten, dass sie ihr Pferd gefunden hatten. Doch als ich ihn sah, wusste ich es. Dies war mein Pferd. Mit ganz viel Arbeit vor uns.

Sie zeigte uns einmal, wie er so lief und dann gingen wir wirklich frühstücken. Ich unterschrieb den Kaufvertrag, der den netten Zusatz hatte, dass Felix noch roh und "speziell" war. Das kann ich nach der Zeit, die ich ihn schon habe, absolut bestätigen.

Wieder im Stall zogen wir ihm eine Abschwitzdecke und sein neues Halfter an und dann wurde er schon verladen. Dann ging seine Reise los.

Und hier ist auch der Part, warum diese Story "How to NOT buy a horse" heißt. Das Ganze hätte nämlich wirklich in die Hose gehen können. Ist es aber nicht.

Er stand wirklich brav auf dem Hänger. Durch den Stress futterte er nichts aus seinem Heunetz - stattdessen drückte er seinen Kopf dagegen. Warum auch nicht?

Am Abend waren wir dann angekommen. Ich lud ihn aus, wobei er schon mega brav war. Er musste, um in seine Box ganz hinten zu kommen, durch den gesamten Stall laufen und damit auch an allen für ihn fremden Pferden vorbei. Felix war den Umständen entsprechend super brav.

Er kam irgendwie direkt in seinem neuen Zuhause an. Und ich wollte eigentlich gar nicht weg. Aus Angst, dass ich das alles gar nicht erlebt, sondern nur geträumt hatte. Doch dem war nicht so. Dieses Pferd war real. Genau wie unserer zukünftiger gemeinsamer Weg.