Das erste Pflegepferd
Der Wunsch, häufiger in den Stall zu gehen, wurde tatsächlich relativ schnell Realität. Ungefähr ein halbes Jahr später, im Sommer 2014, wurde mir das ermöglicht. In den Sommerferien fand kein normaler Reitbetrieb statt. Es wurde sich abgesprochen, wann wer kommt, damit die Pferde entspannteres Program haben konnten. So kam es dazu, dass ich an einem Samstag im Stall war. Bei uns war es so, dass die Wochenenden den Reitbeteiligungen vorbehalten waren. Jedes Schulpferd hatte zwei. Einer kam am Samstag, der andere am Sonntag.
So war es auch in den Sommerferien. Ein Pferd hatte zu dem Zeitpunkt keine Reitbeteiligung. Eine Stute, polnisches Kaltblut, mit einem sturen Charakter, aber unheimlich lieb. Wir wollten ausreiten gehen und sie war mir zugeteilt. Bis dahin war ich noch nie schneller als Schritt im Gelände gegangen und ich dachte auch, dass wir eine entspannte Runde gehen würden. Ich fühlte mich auch sehr wohl auf ihr, ich war sie bereits einige Male im Unterricht geritten und mochte sie gerne.
An einem geraden Weg angekommen, trabten wir erst. Dann sagte unsere Reitlehrerin, dass wir galoppieren würden. Ich war sehr aufgeregt, aber es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Die Stute hatte sich gut benommen und mir ein gutes Gefühl gegeben.
Von dort an ritt ich sie häufiger in den Ferien und gegen Ende des Sommer wurde ich dann gefragt, ob ich ihre Reitbeteiligung werden möchte.
Für 10 Euro mehr monatlich konnte ich nicht nur häufiger in den Ferien kommen, sondern zusätzlich zu meiner normalen Reitstunde auch am Samstag. Natürlich wollte ich das und meine Mutter ermöglichte mir es. Der Vater einer anderen Reitbeteiligung holte uns morgens ab und mittags nach der Arbeit fuhr meine Mutter uns nach Hause.
Der Tag lief so ab, dass wir erst morgens die Stallarbeiten gemeinsam erledigten und uns danach besprachen, was wir mit den Pferden machen wollten. Ich nutzte den Tag häufig, um mit meiner Reitbeteiligung was vom Boden aus zu machen. Egal ob spazieren, Bodenarbeit oder laufen lassen, ich probierte gerne die Sachen aus. So wurde langsam aus dem Hobby "Reiten", das Hobby "Pferde".
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