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19. Kapitel

Wo bleiben die denn?
Müde blinzelte ich und versuchte in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Ich saß bestimmt schon seit zwei oder drei Stunden auf dieser harten Steinmauer und wartete. Immer wieder fielen mir kurz die Augen zu und ich wankte, einmal war ich sogar kurz davor von der Mauer zu fallen, doch ich fing mich jedesmal noch rechtzeitig wieder.
Aber irgendwann wurde es einfach zu viel. Es war ein anstrengender Tag gewesen und Hunger hatte ich dazu auch. Ohne das ich es wirklich mitbekam, rollte ich mich auf die Seite und schlief ein.

"Ähh... Takami, was machst du da?"
Eine laute Stimme ließ mich hochfahren. Leider ein wenig zu schnell. Ungeschickt ruderte ich einen Moment mit den Armen in der Luft herum, bevor ich mit einem leisen Schrei von der Mauer fiel.
Der Aufprall kam verdammt hart und mir blieb kurz die Luft weg. Hustend setzte ich mich auf und rieb mir ein wenig Sand aus dem Gesicht. Auch meine roten Haare waren voll damit.
Jetzt erst bemerkte ich, dass es nicht mehr ganz so dunkel war, sondern schon zu dämmern begann. Ich schätzte die Uhrzeit so auf vier Uhr morgens. Und es war ziemlich kühl.
Vor mir erkannte ich vier Gestalten. Baki blinzelte mich erstaunt an, Temari schüttelte mit einem mitleidigen Lächeln den Kopf und Kankuro grinste belustigt. Dann sah ich Gaara. Er stand ganz rechts neben seiner Schwester und musterte mich. Sein Blick traf mich wie ein Schlag.
Irgendetwas an ihm ist anders...
Aber ich konnte nicht sagen, was es genau war.
"Warum... schläfst du auf der Stadtmauer, Takami?", fragte Baki verwirrt und Kankuro fügte noch hinzu: "Und purzelst dann wie ein flugunfähiger Vogel runter", worauf er sich aber nur einen bösen Blick von seinem Sensei einfing.
"Ich, äh...", meine Augen huschten wieder zu Gaara, er zeigte immernoch keine Reaktion.
"...hab auf euch gewartet, ähm... wollte fragen, wie die Prüfung so war", log ich verlegen und starrte auf meine Füße. Gaaras Blick brannte immer noch wie Feuer auf mir.
Warum sieht er mich so an?
"Aaaach", stöhnte Temari mit einem langen Gähner.
"Wir sind alle ziemlich erschöpft, können wir das nicht morgen machen?"
"Ähm, k-klar", meinte ich leise und setzte ein falsches Lächeln auf, als die vier an mir vorbeigingen und eine gute Nacht wünschten. Außer Gaara natürlich. Aber er drehte sich noch einmal zu mir um und seine kristallblauen Augen stachen mitten in meine. Ein seltsames Kribbeln breitete sich in mir aus und als der Rotschopf sich schließlich abwandte und davon ging, blieb ich noch ein paar Minuten wie versteinert stehen.
Was... war das? Dieses Gefühl, es... es hat sich irgendwie gut angefühlt...
Kopfschüttelnd tadelte ich mich selbst und tappte ebenfalls zurück ins Dorf. Aber ich kam nicht sehr weit.
Nach einigen Häuserecken und Biegungen, blieb ich wie angewurzelt stehen. Der Weg vor mir führte ziemlich steil nach oben und fiel auf der anderen Seite wieder ab, wie eine Art Hügel. Und auf dem obersten Punkt, als blasse Gestalt vor dem grauen Himmel stand jemand. Sofort schoß mir ein Bild von den unheimlichen Augen durch den Kopf, die ich ständig in meinen Träumen sah und ich bekam Panik. Schnell blickte ich mich um, aber da waren nur Mauern, keine Nebengasse, kein Fluchtweg. Mit pochendem Herzen ging ich ein paar Schritte auf die Person zu und so langsam konnte ich sie deutlicher erkennen. Dann sah ich ein helles Türkisblau aufblitzen.
Es war Gaara, ganz sicher. Trotzdem blieb ich weiterhin angespannt, bereit mich im schlimmsten Fall sofort zu verteidigen. Langsam ging ich auf ihn zu und als ich nah vor ihm stand, konnte ich sein Gesicht deutlich erkennen.
Eine Weile sahen wir uns stumm an.
Schließlich seufzte ich und machte Anstalten, an ihm vorbeizugehen, doch er trat einen Schritt zur Seite und versperrte mir damit den Weg.
Ich blinzelte fragend.
"Du blutest", sagte er leise, in seiner Stimme schwang etwas vertrautes mit.
Zögernd griff Gaara nach meiner Hand und bei der Berührung zuckte ich zusammen. Seine Haut war warm. Ich schluckte, da mir die ganze Situation unangenehm bekannt vorkam. Langsam hob der Rothaarige meine Hand hoch und ich sah einen blutigen Schnitt an meinem Finger. Er hob die Wunde ganz dicht vor sein Gesicht, sah mich an und umschloss meine Fingerspitze mit seinen Lippen. Erstaunt und verunsichert beobachtete ich ihn, er hatte die Augen geschlossen.
Es kam mir vor als würden wir eine Ewigkeit so dastehen, als Gaara langsam meine Hand wieder freigab und mich betrachtete. Etwas fremdes lag in seinen Augen...
"Takami", murmelte er leise, "lass uns ein Stück zusammen gehen"
Ich nickte einfach nur und trat an seine Seite als er losging. Da ich keine Ahnung hatte was ich sagen sollte, schwieg ich einfach und wartete darauf, dass Gaara das Wort erhob, was er schließlich auch tat.
"Ich möchte dir etwas sagen, Takami"
Ich reagierte nicht, mein Herz pochte wie wild gegen meine Brust.
"Es... tut mir leid"
Ich war mir ganz sicher, dass ich mich verhört hatte. Der Gaara, den ich kannte, würde so etwas niemals sagen. Sein Blick war immernoch nach vorne gerichtet.
"Was meinst du... ?", fragte ich nervös und musterte ihn eindringlich.
"Ich meine das, was damals auf unserer Mission mit den Nuke-Nin passiert ist. Und... auch dass ich so abweisend dir gegenüber war, obwohl du doch immer nur nett sein wolltest. Ich hoffe, dass du mir verzeihst"
Okay, ich wurde eindeutig verrückt. Oder ich träumte. Unauffällig kniff ich mich selbst ins Bein und verzerrte das Gesicht bei dem Schmerz zu einer Grimasse. Aus dem Augenwinkel sah ich Gaara an. Sein Blick war nach unten gerichtet.
Er... er meint es wirklich ernst!
"Gaara, ich... Natürlich verzeih ich dir, es... ist nicht so schlimm", meinte ich verlegen.
"Doch, das ist es."
"Was ist passiert?", fragte ich vorsichtig.
"Du bist so... anders. Ist irgendwas bei der Prüfung geschehen oder...?"
Gaara hob den Kopf und starrte mit einem nachdenklichen Blick in den Himmel.
"Ich habe mit einem Jungen gekämpft, sein Name war Naruto Uzumaki. Er... hat mich verändert, weißt du" sagte er leise. Überrascht dachte ich an den blonden Trottel aus Konoha. Naruto?
"Erzähl es mir, bitte"
"Bevor ich das tue, musst du noch etwas wissen. Ich bin ein Jinchuuriki, in mir ist der Ichibi, der Einschwänzige Shukaku versiegelt", erklärte der Rotschopf mit einer erstaunlich ruhigen Stimme, als wäre es das Normalste der Welt.
Ich jedoch blieb stehen und starrte ihn fassungslos an.
Er ist ein Jinchuuriki?! Das erklärt seine unglaubliche Kraft!
Er blieb neben mir stehen und sah mich stirnrunzelnd an.
"Schau mich nicht so an, ich weiß das ich ein Monster bin."
"D-Das bist du nicht, es... hat mich nur überrascht, das ist alles", stammelte ich schnell und spürte, wie ich rot wurde.
Gaara sah wieder nach vorne und ging weiter, ich lief schnell an seine Seite.
"Das mit Naruto war so..."
Und dann erzählte er mir alles. Von Naruto, von Sasuke, von Shukaku und Orochimarus Angriff auf Konoha. Vom Tod des Hokagen und dem des Kazekagen, was mich ziemlich schockierte. Als er mit allem fertig war, bemerkte ich, dass wir schon ein Stück vom Dorf entfernt waren, ich hatte ihm so gespannt zugehört, dass ich garnicht bemerkt hatte, wie weit wir gegangen waren. Gaara blieb stehen, wir standen vor einer schmalen Felswand. Dann drehte er sich zu mir, nickte kurz und sprang hoch, ich folgte ihm und wir setzten uns nebeneinander auf die Steine.
"Naruto hat mir vieles offenbart. Früher dachte ich, der einzige Sinn meines Lebens bestünde darin, mächtig zu sein und jeden anderen Menschen zu besiegen. Ich wusste nicht, was Freundschaft bedeutet. Ich war immer allein. Aber jetzt verstehe ich, dass alles, selbst Einsamkeit und Trauer mit anderen geteilt werden kann und das niemand... alleine sein sollte."
Gaara senkte den Kopf, schloss die Augen und lächelte. Es war ein schönes und warmes Lächeln, wie in meinem Traum und ich tat es ihm gleich. Im Moment fühlte ich mich unheimlich wohl.
"Aber", sagte Gaara jetzt und öffnete die Augen wieder, "eine Sache, bleibt mir doch noch unverständlich. Naruto hat mir gezeigt was Freundschaft bedeutet, aber es gibt noch etwas anderes..." Jetzt sah er mich direkt an.
"Liebe", murmelte er leise und ich zuckte zusammen. "Was ist Liebe?"
Es dauerte ein paar Sekunden bevor ich realisierte, dass er mir diese Frage gestellt hatte. Erstaunt blinzelte ich den Rotschopf an, dann drehte ich verlegen den Kopf weg und konnte spüren wie ich erneut rot wurde.
"Nun, also... ähm... Liebe, naja...", stotterte ich und wusste nicht, was ich sagen sollte. Dann erhaschte ich einen Blick in seine blauen Augen und auf einmal war es mir nicht mehr peinlich, über so etwas zu reden.
"Weißt du, Liebe geht von deinem Herzen aus. Es ist ein Gefühl.. nein, eigentlich ist es viel mehr. Wenn du jemanden liebst, willst du ihn vor allem und jedem beschützen und du würdest alles für denjenigen tun. Du würdest dich aufopfern und für den anderen sogar den Tod in Kauf nehmen. Es ist, wenn du diese eine Person nicht mehr aus deinem Kopf kriegst, am liebsten immer bei ihr sein möchtest und sie nie wieder loslassen willst. Sie ist der Mensch, mit dem du alles teilen möchtest und bei dem du ein Kribbeln im Bauch spürst wenn du ihn ansiehst..."
Meine Stimme versagte und mein Blick traf Gaaras. Wir waren alleine, in diesem Moment gefangen, nur wir beide und ein ewig langer Blick. Zu meiner Enttäuschung jedoch drehte Gaara nach kurzer Zeit den Kopf weg. Ich sah zu wie er langsam seine Hand hob, sie auf die linke Brust legte und langsam dort zusammenkrallte, als ob er dort Schmerzen hatte. Jetzt hatte ich Zeit, ihn einmal wirklich zu betrachten. Noch nie war mir aufgefallen, wie gut er eigentlich aussah, mit der hellen Haut und den struppigen Haaren die ihm ins Gesicht fielen. Auf einmal wurde mir etwas klar und es traf mich wie ein Blitzschlag. Akuna, Yugi und Sakura hatten Recht. Der Gedanke erschreckte mich zwar, aber ich konnte es nicht länger verleugnen. Verdammt, wieso er? Warum nicht in Yugi oder Naruto oder was weiß ich, warum musste es grade er sein? Aber er hatte sich verändert. Seit er Naruto getroffen hatte, schien er anders zu sein.
"Gaara", es war kaum mehr als ein Flüstern. Er blickte nicht auf, obwohl er es gehört haben musste.
"Ich... möchte etwas ausprobieren"
Ganz langsam und vorsichtig beugte ich mich zu ihm rüber. Mein Herz schien sich zu überschlagen und ich zitterte leicht. Kurz zögerte ich, dann schob ich mein Gesicht so nahe an ihn heran, bis meine Lippen leicht seine Wange berührten. Es... fühlte sich gut an. Gaara Haut war irgendwie... leicht sandig, aber warm und weich. Nach ein paar Sekunden löste ich mich wieder von ihm und beobachtete ihn gespannt während mein eigenes Herz gleich aus meiner Brust zu springen schien.
Gaara riss die Augen auf, sah mich aber nicht an sondern starrte gen Boden. Seine Hand fasste an die Stelle wo ich ihn berührt hatte.
Ich wartete. Zu lange. Er regte sich nicht und ich verstand. Gar keine Antwort ist auch eine Antwort. Ich biss mir fest auf die Unterlippe und verfluchte mich selbst für diese bescheuerte Idee. Zitternd rappelte ich mich langsam auf.
"Ich... sollte gehen", murmelte ich und wusste das man die Enttäuschung in meiner Stimme hören konnte. Ohne ein weiteres Wort sprang ich von den Felsen und rannte so schnell wie möglich zum Dorf zurück, während mir ein paar Tränen über das Gesicht strömten.
Warum? Warum habe ich sowas Dummes gemacht?!
Ich meine, es war Gaara. Vielleicht hatte er sich verändert, aber dennoch war er anscheinend immernoch der selbe gefühlskalte Einzelgänger wie früher. Ein Mensch ändert sich nicht innerhalb von so kurzer Zeit... oder?
Wütend versuchte ich die Tränen zu unterdrücken, was jedoch nicht gelang. Als sie nach Kurzem endlich aufgehört hatten, war ich nicht mehr weit von meinem Zuhause entfernt. Ich beeilte mich damit meine Mutter nichts mitbekam, was sie zum Glück auch nicht tat. Meine Beine fühlten sich an, als könnten sie jeden Moment einfach unter mir zusammenbrechen, doch trotz der Müdigkeit, wusste ich nicht ob ich schlafen können würde. Mit aller Kraft versuchte ich Gaara und den Schmerz aus meinem Kopf zu verdrängen, was natürlich kläglich scheiterte. Wieder liefen die Tränen und ich konnte mich nicht entscheiden ob ich einfach nur noch laut heulen, schreien oder schlafen wollte.

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