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01 Sturm

Willkommen und Hallo zu dieser neuen FanFiktion.
Ja, ich kann es nicht lassen, ich veröffentliche schon wieder was Neues. Ich habe eindeutig zu viele Ideen und ich muss sie einfach umsetzen haha.
Wie immer gilt: die Personen gehören leider nicht mir, es sei denn, es sind OCs.
Nun wünsche ich viel Spaß beim Lesen!

Titel: How To Fall In Love With My "Brother"
Kapitelname: Sturm
Wörterzahl: 1728
Vorkommende Personen: Sven Kruspe, Heiko Paul Hiersche, OC
Sicht: Sven



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Berlin, eine Großstadt. Geteilt durch eine riesige Mauer, die dieses Land seit Jahren teilt. Der Osten, ein komisches kleines Land, dass sich DDR nennt. Eingenommen von der Sowjetunion, harte Nachkriegszeit und das Verbot, alles andere in dieser Welt zu sehen, was westlich dieser Union ist. Alles, was nicht dazu gehört, darf nicht erkundet werden. Westdeutschland, für die Ostler nur vorstellbar, wie es dort aussieht. Ist es dort schöner, weiter als hier? Sieht es genauso aus, es gibt keine Unterschiede? Wir werden es wohl nie erfahren.
Mittendrin in dieser geteilten Stadt stehe ich, ein 14-jähriger Junge. Geflohen vom eigenen zu Hause aus Schwerin, weil die Eltern einem das Leben schwer machen. Nun habe ich mir einen Traum erfüllt, habe mein letztes Geld genommen und bin mit dem Zug nach Berlin gereist. Hier können sie mich nicht finden, diesmal nicht Ich bin schon seit drei Tagen auf mich allein gestellt, konnte aber erst jetzt den Weg aus Schwerin wagen. Schon oft bin ich abgehauen, habe bei Freunden oder auf Parkbänken übernachtet. Aber immer war es so nah, dass sie mich finden konnten. Die von der Kriminalpolizei. Jetzt mache ich es ihnen schwerer. Ich will nicht mehr zurück in dieses Haus, in diesen Ort, in diese Hölle.
Ich habe keine Ahnung, wie lange ich hier überlebe. Vielleicht wage ich es auch und starte eine Flucht in den Westen, dann finden sie mich nie wieder. Wenn ich diese Flucht denn überlebe, ist ja nicht grade einfach. Aber wenn, dann kann ich überall hin, wo ich will und keiner kann mir etwas vorschreiben. Auch wenn ich theoretisch zu jung bin, Arbeit finden wird auch nicht so schwer. Ich kann das schaffen. Hauptsache nicht zurück zu diesen Menschen!

Vom Bahnhof weg erkunde ich erstmal die Straßen von Berlin. Es sieht anders aus als Schwerin, keine Frage. Es gefällt mir jetzt schon hier, diese Stadt sieht genauso schön aus, wie auf den Bildern, die ich bereits gesehen habe. Dass ich allein bin, stört mich nicht. Was soll mir schon passieren? Ausgeraubt werden kann ich nicht, ich habe ja nichts bei mir. So muss ich aber irgendwas leisten, wenn ich noch weiterreisen oder zumindest nicht verhungern möchte. Selbst betteln würde mir nichts ausmachen, zu was anderem habe ich eh keine Chance, ohne dass es auffällig wird.
Ich habe gar nichts mitgenommen, nicht einmal eine Jacke. Langsam knurrt mir der Magen, aber ich ignoriere das Hungergefühl, so gut es geht. Leider habe ich meine letzten Vorräte schon gestern aufgegessen, war aber auch nicht wirklich viel.

Die Straßen sind recht leer, was wohl recht üblich für diese Uhrzeit ist, entweder die Menschen sind zu Hause oder sie sind auf der Arbeit. Eine frische Brise schmiegt sich um mich, was mich ab und an leicht zittern lässt. Ich ziehe an den Ärmeln meines blau-grünen Pullovers, in der Hoffnung, dass es etwas bringt.
Wenn eine Menschenseele mir entgegenkommt, wird mir ein abwertender Blick zugeworfen, Welcher 14-jährige Junge rennt auch im Oktober allein ohne vernünftige Kleidung durch die Straßen Berlins? Wahrscheinlich keiner. Die Ferien beginnen am Montag, außerdem ist es Freitag Nachmittag, somit ist es noch komischer, dass ich hier allein durch die Straßen ziehe. Jeder andere Junge würde mit seinen Freunden unterwegs sein, wenn überhaupt.
Ich weiche den Blicken so gut es eben geht aus, versuche mir die zunehmende Kälte nicht anmerken zu lassen. Ich begebe mich in eine einsame enge Gasse, um mal eine Pause einzulegen. Ich weiß nicht, wie lange ich nun schon unterwegs bin, ich trage keine Armbanduhr an mir. Ich sehe in den Himmel, die grauen Wolken werden mehr, es könnte ein Regenschauer, wenn nicht sogar ein Gewitter aufziehen. Das hat mir ja grade noch gefehlt. Mit einem Seufzen mache ich mich wieder auf den Weg, vielleicht finde ich ja unterwegs einen Unterschlupf.

Es donnert am Himmel, die ersten Tropfen fallen auf meine Kleidung und auf mein Haar. Ich sehe nur kurz in den Himmel und schon landet der erste Tropfen in meinem Gesicht. Ich wische ihn schnell weg und beschleunige meine Schrittgeschwindigkeit.
Doch aus den einzelnen Tropfen und dem Gedonner wird schnell mehr, innerhalb kürzester Zeit bin ich nass bis auf die Knochen, untergestellt habe ich mich jetzt nur unter einem Schirm eines Cafés. Immer wieder schweift mein Blick Richtung Himmel, meist genau in den Momenten, als ein Blitz über den Himmel zuckt oder wenn er irgendwo einschlägt. Ich bin ja nicht das erste Mal während eines Gewitters draußen, aber so heftig hatte ich es bisher noch nicht.
Aus meiner Kehle dringt ein raues Husten, mein Zittern wird stärker. Das Regenwasser tropft durch den Schirm hindurch, er hat einige Löcher. Zu allem Überfluss kommt dann auch noch eine Kellnerin heraus und schickt mich fort. Ich bin kein Kunde, also habe ich hier auch nicht rumzustehen.

So stehe ich wieder komplett im Regen, aber noch nasser kann ich ja wohl nicht werden. Auf den Straßen haben sich schon Seen gebildet. In einem nahen Gebäude schlägt ein Blitz ein und ich zucke heftig zusammen. Langsam kriege ich wirklich Angst, auch noch vom Blitz getroffen zu werden.
„He, du da! Meinst du nicht, dass das ein Wenig kalt ist mit deiner Kleidung?!", ruft plötzlich ein anderer Junge von der anderen Straßenseite.
Er fühlt sich wohl für besonders witzig. Ich reagiere da nicht drauf, sondern will meinen Weg fortsetzen, da kommt er zu mir rübergelaufen. Er stellt sich vor mich und schiebt die Kapuze seiner Jacke etwas nach hinten.
„Bist du lebensmüde oder so?"

„Vielleicht", ich will mich an ihm vorbeischieben, mir ist zu kalt, um mit irgendwelchen fremden Jugendlichen zu reden.
„So war da doch gar nicht gemeint. Meinst du nicht, dass es doch etwas kalt und gefährlich hier draußen ist?", fragt er und stellt sich mir weiterhin in den Weg.
„Mag schon sein", ich zucke mit den Schultern.
„Wohnst du hier in der Nähe?", hakt er nach und betrachtet mich genauer.
„Nein ich... Ich bin nicht von hier", antworte ich.
„Bist du ganz allein unterwegs? Ist ja jetzt auch egal, komm doch mit zu mir. Ich wohne hier in der Nähe. Sonst wirst du am Ende doch noch vom Blitz getroffen", er schmunzelt leicht und rückt seine Kapuze wieder zurecht.
„Ich kann doch nicht einfach..."
„Ach Quatsch, du kannst. Bei diesem Wetter sollte man wirklich nicht draußen rumlaufen wie ein Streuner. Ich bin übrigens Paul und du?", fragt und zieht mich mit sich.
Ich überlege kurz, ob ich ihm meinen richtigen Namen nennen sollte, wegen der Volkspolizei, die mich nicht kriegen soll. Vielleicht sollte ich mir einfach einen anderen Namen auf die Schnelle überlegen.
„Richard", stelle ich mich vor, habe mich für die Variante entschieden.
„Freut mich, dich kennen zu lernen."

Er nimmt mich mit zu sich nach Hause. Dabei handelt es sich um ein kleines Haus in einer Nebenstraße. Auf dem Weg dorthin, der nun wirklich nicht lang war, bin ich noch nasser geworden und ich dachte, das geht nicht mehr.
Paul schließt die Haustür auf und betritt das Haus, ich folge ihm. Direkt umhüllt mich die wohltuende Wärme, die der Hausflur abgibt. An mir läuft das Wasser nur so runter, sodass ich recht schnell in einer kleinen Pfütze stehe. Erneut fange ich an zu zittern, mir ist ziemlich kalt.
Eine Frau um die Vierzig kommt in den Flur.
„Na wen hast du denn da mitgebracht?", fragt sie Paul und mustert mich mit einem besorgten Blick.
„Das ist Richard, ich habe ihn auf der Straße aufgesammelt."
Die Frau, die wahrscheinlich seine Mutter ist, kommt näher auf mich zu, während ich nur dastehe und zittere.
„Du warst doch nicht etwa so draußen unterwegs? Du musst ja frieren! Komm, als erstes musst du aus diesen nassen Sachen raus. Heiko Schatz, such deinem Freund doch bitte ein paar frische Kleider."
„Ja Mama, mache ich. Aber bitte nenn mich nicht so", Paul verdreht die Augen und verschwindet in das obere Stockwerk, während die Mutter mich in ein kleines Badezimmer führt.
Paul kommt uns nach und hält einen Stapel an Kleidung in seinen Händen,
„Hier, musst du gucken, ob es dir passt."
„Du kannst mir gleich die nassen Sachen geben, wenn du fertig bist. Ich koche dir in der Zwischenzeit einen Tee."
So verschwindet die nette Frau aus dem Raum, Paul und ich bleiben zurück. Ich versuche, mich aus den nassen Sachen zu schälen, die mittlerweile völlig an meiner Haut kleben. Nur mit viel Mühe kriege ich wenigstens schon mal den Pullover ausgezogen.
„Ich dachte, du heißt Paul. Deine Mutter hat dich aber grade Heiko genannt", erwähne ich beiläufig.
„Paul ist mein Zweitname, ich mag ihn lieber. Aber hey, du kannst ja doch mehr als fünf Wörter sagen."
Er reicht mir ein trockenes Unterhemd und ein normales Hemd, welches ich mir beides anziehe. Aus der klebrig-nassen Hose rauszukommen erweist sich als noch schwieriger. Nach minutenlangem Kampf habe ich sie dann endlich ausgezogen und kann eine Hose von Paul anziehen.

Letztendlich sind nur noch meine Haare nass, aber kalt ist mir immer noch. Paul führt mich in die Küche, auf dem Tisch stehen zwei Tassen mit Tee.
„Nehmt euch den Tee und setzt euch. Ich komme gleich wieder", sagt die Mutter knapp und verlässt mit meinen nassen Sachen, die ich ihr mitgebracht habe, die Küche.
Paul und ich setzen uns an den Tisch, ich lege meine Hände um die Tasse. Dass diese ziemlich heißt ist, interessiert mich grade gar nicht. Es tut einfach nur gut, mich jetzt aufzuwärmen. Der Dampf des Tees steigt mir in die Nase, ich schließe kurz die Augen.

Pauls Mutter kommt wieder zurück und setzt sich zu uns. Sie hat meine Kleidung in die Waschküche zum Trocknen gehängt.
„Warst du wirklich nur im Pullover draußen in der Welt unterwegs? Du hättest dir den Tod holen können."
„Ich hatte ja nichts anderes...", antworte ich nur kleinlaut und nippe an dem Tee.
„Fragen wir mal anders, warum bist du, als das Gewitter angefangen hat, nicht nach Hause gegangen?"
„Ich habe kein zu Hause", meine Stimme ist noch leiser geworden.

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