9~Datenight
Den restlichen Tag über verbrachte ich damit, Millie bei ihren Hausaufgaben zu helfen, Filme zu gucken und viel mit meinen Eltern zu reden.
Als es fast sechs Uhr war, fing ich an mich zu richten.
Als ich an meinen Schrank ging, stach mir ein rosarotes knielanges Kleid entgegen. Ich hatte es noch nie in meinem Leben an, da ich es für etwas ganz besonderes aufheben wollte.
Ich hatte das Gefühl ich könnte es heute anziehen, entschied mich aber um, für ein schwarzes schlichtes Kleidchen. Nicht auffällig oder so. Dazu nahm ich flache Ballerinas und ein kleines Handtäschen.
Meine Haare glättete ich und ich schminkte mich dezent.
,,Wow, Lili, bist du meine Lili" fragte meine Mutter stolz als sie in mein Zimmer kam.
,,Du bist so erwachsen geworden" schluchzte die nun und ihr lief eine Träne die Wange runter.
Sofort umarmte ich sie, worauf sie lachen musste.
,,Du weist gar nicht wie stolz wir auf dich sind" lächelte sie und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
,,Ich hab dich lieb" flüsterte ich. ,,Aber jetzt husch, soll Timothy etwa warten" scheuchte sie mich schon die Tür hinaus.
Ich lief bis zu unserem Gartentor vor, wo er gerade mit einem kleinen süßen Auto anfuhr.
,,Guten Abend" grinste er mich an und gab mir einen Kuss auf die Hand.
Er war echt süß.
,,Guten Abend" erwiderte ich und ging neben ihm her zu seinem Auto.
Langsam fuhr er los, ich sah an seiner Hand dass er doch aufgeregt war.
Für mich war eines klar, ich hatte zwar lange nicht mit ihm zu tun, aber ich wollte ihn als Freund haben, auch wenn es mit einer Beziehung nicht klappen sollte.
Als wir an einem kleinen kleinen Freizeitpark außerhalb der Stadt waren, hielt er an.
Der Park war nicht riesig, er war klein, kuschelig und ähnelte einem Weinachtsmarkt.
Als wir ausgestiegen sind, nahm er meine Hand und lief auf den Eingang zu.
Wow.
Ich hätte mich das nicht getraut, aber es war süß.
Bei dem Eingang begrüßte uns ein Bärmaskottchen dass unsere Taschen überprüfte. Ich hatte nur meine kleinste Tasche dabei, um mein Handy und meinen Geldbeutel zu verstauen.
,,Alles klar, sie können rein" sagte er als er sie durchgeguckt hat und ging zur Seite.
Wie gingen durch die Straßen des Parks und fuhren ein paar Achterbahnen.
Es war witzig, auch wenn er sich warscheinlich gleich übergeben müsste, wenn wir noch etwas fahren.
,,Ich glaub mir ist schlecht" lachte er und stütze sich auf den Knien ab.
,,Warte kurz hier, ich hole dir eine Cola" antwortete ich, bevor er doch wirklich noch übergibt.
,,danke" sagte er und trank einen Schluck aus seiner Flasche. ,,Besser" fragte ich und er nickte lächelnd.
,,Du bist die beste" fügte er hinzu und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
Wir unterhielten uns viel, lachten über alles, aber waren wir vielleicht einfach sehr gute Freunde geworden in der kurzen Zeit?
,,Hey sieh mal das Riesenrad, sollen wir fahren" fragte er grinsend und ich nickte unsicher.
Ich hatte Höhenangst, aber woher sollte er es wissen, und ich möchte ihm das alles nicht kaputt machen.
Mit weichen Knien lief ich neben ihm her und stieg schließlich in unser Abteil.
Als sich das große Teil in Bewegung setzte, versuchte ich ruhig zu atmen.
Ab der Hälfte als es stehen blieb, und wir ganz oben hingen wurde es mir zu viel.
Ich krallte meine Hände in den Ledersitz und kaute auf meiner Lippe.
,,Lili, alles okay, beruhige dich" sagte Timothy und rutschte ein Stück zu mir, wobei sich die Gondel leicht bewegte. ,,Hör auf" sagte ich laut.
,,Ruhig, Komm her" sagte er und lehnte einen Arm um mich.
Er zwang mich ihn anzusehen um nicht nach unten zusehen.
,,Du hättest mir sagen können dass du Höhenangst hast" hauchte er.
,,Warscheinlich schon" antwortete ich und tat als wäre ich ruhig. Naja in meinem inneren, starb ich gerade auf alle möglichen Weisen die es gab.
Und schon setzte sich das Rad wieder in Bewegung, als wir schließlich unten waren sprang ich förmlich aus der Gondel und setzte mich auf eine Bank.
,,Lili, alles okay, du hättest wirklich nein sagen können" sagte er und setzte sich neben mich.
,,Ich weis" log ich, ich hätte die Stimmung wahrscheinlich ruiniert, doch ich sah ihn wirklich nur als Freund.
Es fehlte dieses gewisse etwas.
Unsicher fuhr er sich durch seine Braunen Haare und lächelte mich an.
,,Ich glaube wir sollten langsam gehen, es ist wirklich schon spät" sagte ich leicht schockiert als ich auf die Uhr sah. Es war schon nach 23 Uhr und sehr dunkel. Der Park war halb leer, nur noch ein paar Menschen liefen durch die Straßen, obwohl die meisten wohl betrunken waren.
,,Ja stimmt" sagte er und stand auf. Ich tat es ihm gleich und nun liefen wir nebeneinander her zum Auto.
Ich würde nicht sagen das Date war schlecht, aber es war definitiv nicht wiederholungswert.
Doch wie sollte ich ihm sagen dass wir nur Freunde bleiben sollten. Ich hatte das Gefühl wir könnten die besten Freunde werden. So wie Niall und ich früher einmal.
Ich hatte keine Schmetterlinge im Bauch oder das Bedürfnis im stundenlang in die Augen zu sehen.
Als wir bei seinem Auto waren, fuhr er wieder los.
Die Fahr verlief relativ still, doch ich musste es ihm sagen. Ich wollte nicht dass er sich Hoffnungen machte, ich mochte es nicht, falsche Hoffnungen zu haben oder zu machen.
Als wir vor dem Haus meiner Eltern anhielten, blieb ich sitzen und stieg nicht direkt aus.
,,Das Date war wirklich sehr schön" fing ich an.
,,Aber" unterbrach er mich.
,,Ich glaube dass wir nicht mehr als Freunde sein können" sagte ich ehrlich und sah ihn aufmunternd an.
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